Hund und ständig das Futter wechseln?

vom 19.06.2009, 20:52 Uhr

Ich hoffe, mir kann jemand von euch einen Rat geben. Mir hat eine Bekannte erzählt, dass sie für ihren Hund immer das Futter kauft, was gerade im Angebot im Fressnapf zu haben ist. Dadurch nimmt sie dann auch Futterumstellungen in Kauf. Und nach ihrer Aussage frisst ihr Hund alles und verträgt auch alles und es gibt keine Probleme.

Jetzt liest man aber eigentlich überall das Gegenteil davon: Man soll möglichst ein Futter füttern und bei Futterumstellungen langsam vorgehen um den Hund daran zu gewöhnen. Ich weiß nun nicht, was ich davon halten soll.

Die Idee von meiner Bekannten ist ja an sich super für den Geldbeutel, aber ich habe Angst, dass das dem Hund nicht gut bekommt. Sind meine Sorgen da berechtigt? Andererseits hat diese Bekannte lange Zeit als Sprechstundenhilfe bei einem Tierarzt gearbeitet und sollte daher wissen, was sie tut. Ist diese ständige Futterumstellung denn okay für einen Hund?

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich habe eine Bekannte, die ebenfalls häufiger das Futter wechselt. Ihr Hund mag die Abwechselung und hat durch die Futterwechsel auch keine Probleme mit der Verdauung. Ich denke, dass es auch auf den Hund ankommt und wie er häufige Wechsel verkraftet. Bei meinem Hund, würde ich das eher nicht machen, da er doch recht empfindlich reagieren kann, was das Futter angeht.

Beim Nassfutter habe ich allerdings auch zwei verschiedene Marken, die ich für ihn kaufe. Allerdings weiß ich, dass er beide Futter gut verträgt und sie gerne frisst. Ich füttere auch schon mal innerhalb der Trockenfuttermarke andere Sorten. Da ich Select Gold füttere, kann ich dann auch mal Hühnchen oder mal Rind nehmen. So, hat mein Hund dann auch mal etwas Abwechselung.

Du könntest ja nächstes Mal bei deinem Tierarzt fragen, was er davon hält. Ich denke, dass es dem Hund nicht schadet, wenn er keine Probleme durch häufige Futterumstellungen bekommt. Aber das ist eben vom jeweiligen Hund abhängig.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Mein Hund ist sehr wählerisch und nimmt nicht jedes Futter an. Aber auch wenn ich einfach das Futter wechseln würde, bräuchte der Magen erst ein Mal seine Zeit, um sich an das "neue" Futter zu gewöhnen.

Als ich wieder angefangen habe, meinem Hund Nassfutter zu geben, war es die erste Zeit so, dass es dem Magen nicht so gut bekam und mein Hund davon Durchfall bekam. Nachdem ich es dann aber mit Flocken vermischt habe, bekam es ihr besser. Auch, als ich mal eine Probepackung "Select Gold" bekam, gab ich ihr das eher so als Leckerchen zwischendurch.

Ich würde immer raten, den Hund bei einer Futterumstellung immer langsam an das neue Futter zu gewöhnen. Von immer wechselndem Futter halte ich nichts, da ich damit weniger positive Erfahrungen gemacht habe. Mein Hund ist jetzt 14 Jahre alt und hat von klein auf immer Eukanuba zu futtern bekommen, da ihr Padigree und anderes Futter nicht geschmeckt hat. :-)

» Kisu87 » Beiträge: 243 » Talkpoints: 5,68 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich finde, solange alle benötigten Nährstoffe enthalten sind im Futter, spricht doch gar nichts dagegen, auch mal das Futter zu wechseln. Aber da müsste man als Tierhalter natürlich drauf achten, dass der Hund keinen Nährstoffmangel bekommt. Abgesehen davon ist es doch einem selbst überlassen, wie und womit man sein Tier füttert, solange das eben verantwortungsbewusst geschieht und man nicht die Gesundheit seines Tiers riskiert.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Wer am Hundefutter spart und stets nur die Angebote kauft, hätte sich eher keinen Hund anschaffen sollen. Der eine will unbedingt auf Kosten des Tieres sparen, der andere denkt, der Hund braucht unbedingt Abwechslung. So gibt es kaum einen Monat, in dem der Hund sich an sein Futter gewöhnen kann. Manch einer denkt sogar, der Hund verträgt das neue Futter nicht, weil dieser mit Durchfall reagiert. Aber genau das ist meistens dem abrupten Futterwechsel geschuldet. Selbst der Mensch reagiert oft auf eine Ernährungsumstellung.

Dem Tier geht es dann eben meistens nicht anders. Eine Futterumstellung sollte immer Stück für Stück vorgenommen werden. So nach und nach wird das alte Futter durch die neue Sorte ersetzt und nicht anders soll das ablaufen. Eine Fütterung nach Angebot finde ich unmöglich und sogar verantwortungslos. Der Magen-Darm-Trakt des Hundes muss sich erst an die Umstellung gewöhnen. Das geht nicht zack zack, sondern dauert gut eine Woche. Einem selbst ist es vielleicht schon passiert, dass man das Essen im Ausland nicht sofort verträgt und sich Magen und Darm erst einmal daran gewöhnen müssen. Es ist also eine ziemliche Zumutung für den Vierbeiner und seine Gesundheit, wenn ihm ständig neue Futtersorten angeboten werden .

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» Quasselfee » Beiträge: 2143 » Talkpoints: 30,45 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Quasselfee, das langsame Wechseln gilt aber nur für Hunde, die an eine Sorte gewöhnt sind. Wenn du sowieso ständig wechselst, passiert bei einem gesunden Hund hat nichts. Natürlich gibt es Verdauungsprobleme, wenn die Darmflora sich genau auf eine Sorte eingestellt hat.

Meine Hunde fressen neben Rohfutter ständig andere Sorten. Oder soll ich gewonnene Säcke entsorgen? Das funktioniert sehr gut. Außerdem hat jede Sorte von manchen Inhaltsstoffen zu viel und von anderen zu wenig. Abwechslung schafft es einen Ausgleich.

» cooper75 » Beiträge: 13325 » Talkpoints: 497,57 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Mein Hund ist aus dem Tierschutz und stammt ursprünglich aus Rumänien. Auch ist er ein sehr magerer Hund und ein eher heikler Fresser. Anfangs durften wir uns gar nicht im Raum bewegen, während er fraß. Wir standen dann zur Salzsäure erstarrt und schauten ihm ehrfürchtig beim Fressen zu. Es dauerte schon eine Weile, ehe wir endlich das passende Futter für ihn fanden. Jetzt ist er gut eingestellt und bekommt Trockenfutter sensitiv, was ihm schmeckt und was er auch sehr gut verträgt.

Hin und wieder bekommt er rohes Rindfleisch, meistens Rinderbeinscheibe und Ochsenschwanz. Es könnte schon gern etwas preiswerter sein, aber es findet sich einfach kein Fleischer, der explizit Fleisch anbietet, dass nur für die Hundefütterung geeignet ist. So bekommt er also Fleisch, was sich andere in den Kochtopf oder in die Pfanne hauen. Gewechselt habe ich auch schon ab und zu die Futtersorte und er hat es zum Glück auch immer vertragen. Aber nun bin ich bei einer Sorte angekommen und werde die solange füttern, wie sie angeboten wird.

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» Quasselfee » Beiträge: 2143 » Talkpoints: 30,45 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Das ist ja alles schön für deinen Hund. Nur was hat das damit zu tun, dass man sich deiner Meinung nach meinen Hund kaufen sollte, wenn man nur Angebote füttert, Quasselfee? Wo liegt das Problem, wenn ein Hund verschiedene Sorten gewöhnt ist und es gut verträgt? Dann dürfte ich nach deiner Auffassung auch keine Hunde haben, weil ich die gesponserten Säcke füttere, wie sie kommen.

» cooper75 » Beiträge: 13325 » Talkpoints: 497,57 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


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