Babysitter: Rentner, Hausfrau oder Jugendlicher?

vom 08.06.2009, 23:34 Uhr

Hallo!

Eine Freundin steht jetzt vor der Wahl der Qual. sie möchte gerne einen Babysitter einstellen, der abends und auch mal nachmittags auf die Kinder schauen kann.

Sie überlegt nun, ob sie einen Jugendlichen oder jungen Heranwachsenden oder eine Hausfrau mit Kindererfahrung nehmen soll oder lieber so eine Art Leihoma, also eine ältere Person. 'Für den jüngeren Menschen spricht, dass er bzw. sie vielleicht fitter ist. Für die Hausfrau so um die 40-50 würde sprechen, dass sie noch die Kindererfahrung ihrer eigenen Kinder mitbringt. Aber ein älterer Mensch kann auch mitunter sehr viel besser mit Kindern umgehen und die Kinder akzeptieren oft auch ältere Menschen eher als Respektperson.

Wie seht ihr das? Würdet ihr lieber einen jungen Menschen als Babysitter nehmen, eine Hausfrau, die vielleicht schon Erfahrung hat oder einen älteren Menschen? Meiner Freundin ist es wichtig, dass die Kinder eine weitere Bezugsperson haben, weil sie beruflich auch sehr angespannt ist und die Kinder sollten Vertrauen zu dieser Person haben.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich hab zwar keine Kinder aber ich würde einem Jugendlichen kein Kind anvertrauen. Auch wenn ich selber als Teenager auf meinen kleinen Bruder aufgepasst habe. Das hat nichts damit zu tun, dass ich ihnen nicht traue. Ihnen fehlt einfach die Erfahrung. Als Mutter möchte man sein Kind in guten Händen wissen und bedenkenlos weggehen können. Bei Kids wäre mir nicht wohl dabei. Es kann immer etwas passieren (wie zBsp verschlucken) und wenn der Aufpasser dann in Panik gerät und nicht weiß was zu tun ist, könnte es schlimm ausgehen.

Ich würde mich wahrscheinlich für ein fittes Rentnerpärchen entscheiden. Hausfrauen, die selber noch Haushalt, Mann und eigene Kinder zu versorgen haben, sind zwar erfahren aber oft auch vllt schon gestresst genug. Bei älteren Leuten ist es oft so, dass sie mit viel mehr Ruhe und Geduld an Sachen gehen.

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» Sonty » Beiträge: 1997 » Talkpoints: 20,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Hallo zusammen!

Ich denke, dass ich einfach danach gehen würde, wer mir am sympathischsten ist. Wenn mir die Hausfrau am besten gefällt, da sie schon Erfahrungen mit Kindern hat, dann würde ich sie nehmen.

Ich würde einfach alle einladen, die sich auf meine Suche melden und dann nach Sympathie und Erfahrungen entscheiden. Ich denke, dass man dann auf jeden Fall auf der sicheren Seite ist und jedem eine Chance gibt. So auf Anhieb könnte ich gar nicht sagen, wem ich meine Kinder anvertrauen würde. Dafür würde ich mir die Bewerber dann erstmal wirklich ansehen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich denke, es kommt auf das Alter des Kindes an. Bei einem Baby würde ich eher jemanden einstellen, der Erfahrung mit Kleinkindern hat, weil da einfach so viele Dinge passieren können.

Das sind natürlich meistens eher ältere Frauen, aber man sollte meiner Meinung nach auch nicht alle jüngeren Menschen sofort ausschließen, es gibt ja auch Leute, die wirklich schon früh Babies betreut haben und dabei auch überhaupt nicht unsicher sind. Ich finde, man sollte sich auch nicht scheuen, nach Referenzen zu fragen und dann wirklich dort anzurufen, um zu überprüfen, wie die Person mit Kindern umgeht. Ein höheres Alter ist auch keine Garantie dafür, dass jemand geeignet ist, nicht jeder findet die gleichen Erziehungsmethoden richtig.

Auf ein älteres Kind, das zum Beispiel schon in die Schule geht, kann meiner Meinung nach auch schon ein relativ unerfahrener Teenager aufpassen. Natürlich wird man sich auch da vorher treffen und schauen, ob die Person verantwortungsbewusst ist und mit dem Kind gut klarkommt, aber in dem Alter kann ein Kind von Jugendlichen, die zwar älter, aber eben noch nicht erwachsen sind, viel lernen und freut sich häufig auch, mal nicht von Erwachsenen beaufsichtigt zu werden.

» channale » Beiträge: 1371 » Talkpoints: 37,37 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hallo,

ich finde diese Frage sehr schwierig. Ich denke, dass es an der Person liegt und nicht an deren Alter.

Junge Leute:
Sie haben den Vorteil, dass sie noch relativ unerfahren sind und daher einigermaßen formbar. Sie gehen sicher vorsichtiger mit dem Kind um -aus Unerfahrenheit. Auch können sie schnell reagieren und haben vielleicht sogar noch super Spielideen. Der Nachteil wäre, dass sie vielleicht etwas nicht ganz so eng sehen und daher vieles durchgehen lassen oder auf später verschieben. Eventuell sind sie auch noch nicht ganz so verantwortungsbewusst wie jemand älteres.

Hausfrau:
Sie ist sicher schon relativ festgefahren in ihren Ansichten. Sie hat jedoch auch viel Erfahrung mit dem Umgang ihrer eigenen Kinder und ist sicherlich zeitlich recht flexibel.

Senioren:
Haben eine enorme Lebenserfahrung und sind meistens sehr gelassen. Vielleicht können sie aber nicht mehr ganz so schnell reagieren oder haben eingefahrene Muster, die sie versuchen dem Kind beizubringen (Teller komplett aufessen, nicht reden am Tisch).

Insgesamt würde ich mich wahrscheinlich zu einer Tagesmutti begeben und mir dort mal die Gegebenheiten ansehen. Das hätte den Vorteil, dass diese Frau wirklich weiß was ein Kind braucht. Sie hat also das passende Hintergrundwissen. Zudem sind dort auch andere Kinder in ähnlichem Alter vorhanden, sodass das eine Kind mit dem anderen spielen kann. Außerdem ist dort die Integration auch am besten, wie ich finde.

LG Acioxy

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» Acioxy » Beiträge: 202 » Talkpoints: 0,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich würde auch erstmal nach dem Alter des Kindes/der Kinder gehen, gerade Säuglinge sind für Jugendliche ja eher eine "Herausforderung" um es mal etwas netter auszudrücken ;) Auch wenn es zwei oder mehr Kinder auf einmal sind, könnten sich die Kinder gemeinsam leichter gegen den Teenager verbünden und diesen so ganz schön überfordern.

Da du schriebst dass es auch darum geht, eine weitere Bezugsperson für die Kinder zu finden, würde ich persönlich (obwohl ich keine Kinder habe) nicht unbedingt an ältere Personen denken. Je nachdem wie alt die Kinder jetzt sind, wenn diese Person bald älter wird und früher oder später eben doch nicht mehr so fit ist wie heute, dann haben die Kinder auch schnell den Verlust einer Bezugsperson. Bei einem Jugendlichen oder einer Hausfrau würde das zwar ab dann, wenn sie nicht mehr beschäftigt sind, auch passieren, aber wenn man zum Beispiel jemandem aus dem selben Ort nimmt kann man sich später gelegentlich immer noch mit dieser Person treffen. Allerdings würde ich auch einen Jugendlichen nicht zwangsläufig als "Bezugsperson" empfehlen.

Nicht wegen eventuell schlechtem Einfluss oder so, aber Teenager werden schneller flügge. Entweder wird die höhere Schule in zwei Jahren zu anstrengend um nebenbei weiter auf die Kinder aufzupassen, oder nach der Schule fängt plötzlich das Studium an und schon ist die Person weg. Oder man hat das Pech, an eine nicht besonders mit Durchhaltevermögen gesegnete Person zu treffen (was bei Jugendlichen einfach noch häufiger ist als bei Erwachsenen), die sich der Verantwortung noch nicht so bewusst ist, und deswegen alsbald wieder hinschmeißt und keine Lust mehr hat.

Man merkt also, ich persönlich würde am ehesten zur Hausfrau tendieren. Das heißt aber auch nicht unbedingt, dass ich die anderen beiden Altersgruppen kategorisch ausschließen würde, aber ich würde dort zumindest deutlich mehr Fragen an die Bewerber stellen um alle möglichen Umstände vorher abzuklären.

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» Taline » Beiträge: 3594 » Talkpoints: 0,75 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich muss sagen, dass ich an erster Stelle auf andere Dinge achten würde. Ist mir der Babysitter in spe sympathisch und sind sich Kind und Babysitter sympathisch. Außerdem ist es mindestens genauso wichtig, ob ich dieser Person vertrauen kann. Das wäre dann für mich eher der Jugendliche Nachwuchs von Freunden, denen ich schon lange kenne als die Hausfrau, die sich auf eine Annonce meldet.

Und wenn die Mutter beruflich eingespannt ist, dann sollte der Babysitter sicher auch zuverlässig sein (und nicht erst 15 Minuten nach dem vereinbarten Termin kommen obwohl man selbst dringend zu einem solchen muss). Unter Umständen kommt auch noch Flexibilität hinzu: mein 5-jähriger ist ab und an krank oder hat einen kleinen Unfall so dass der Babysitter dann schon mal eher oder einen Tag häufiger gebraucht wird. Wenn das auch bei Deiner Bekannten so ist, dann sollte der Babysitter seinen eigenen Tagesablauf auch recht schnell mal umstrukturieren können, was eher gegen Jugendliche spricht.

Ebenso würde für mich gegen den Jugendlichen sprechen, dass dieser sicher nicht ewig Bezugsperson sein kann und wird. Gründe hat ja Taline schon genannt. Auch gegen einen betagten Rentner würde das für mich sprechen.

Ich würde eher zur Hausfrau oder rüstigen Rentnerin tendieren und dann schauen, ob diese Person auch die anderen Kriterien erfüllt, die mir wichtig sind. Eventuell würde ich auch überlegen, diese Person mit einem Mini-Job zu binden.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich möchte nicht dem Fehler verfallen, einem Jugendlichen nichts zuzutrauen. Nein, sie sind sehr lernfähig, grundsätzlich interessiert an Themen die sie neu entdecken wollen und oftmals logischer denkend als ältere Menschen. Aber ich brauche mir nur zu überlegen, wie ungeduldig ich als junger Mensch doch Kindern gegenüber war. Nicht in Normalsituationen, aber in solchen, wenn Kinder getrotzt haben, sich auf den Boden geworfen haben, nicht dasselbe wollten wie ich. Man steht solchen Situationen einfach sehr unerfahren gegenüber und weiß oft nicht, wie reagieren. Weil man eben noch keine Kinder hat, kennt man die Verhaltensweisen eben nicht, die sich bewährt haben.

Gegen eine Hausfrau würde nichts sprechen. Sie hat meist selber Kinder, ist schon erfahren und weiß wie umgehen. Ob es "passt", kann man eh nur sehen wenn man sich ausführlicher unterhält.

Ich würde aber zum Rentnerpärchen tendieren. Diese Leute haben jahzehntelang Erfahrung oftmals, haben schon eine Art von Geduld und Ruhe, die in jüngeren Jahren selten jemand hat, und bringen viel Zeit mit, die eine Hausfrau (die selber Kinder hat) oftmals nicht mitbringt.

Ich kann nur schauen wie sich die Großeltern meines Kindes stundenlang befassen mit ihm, dasitzen, alles hundertmal geduldig wiederholen, auch beim zehnten "Nein" noch ruhig bleiben, und eben einfach "aufgehen" in ihrer Rolle. Die Großeltern-Kind-Beziehung ist eine der schönsten die es gibt und da ich Kindern Großeltern also nur wünschen kann, würde ich es jederzeit begrüßen, eine liebevolle ältere "Oma" oder einen "Opa" zu finden, der sich auf die beschriebene Weise um die Kinder kümmert.

Natürlich ist das kein Klischee, und ich halte fest, dass es überall Ausnahmen gibt. Es gibt Jugendliche, die genauso ruhig und geduldig sowie erfahren sind wie ältere Menschen, und es gibt bestimmt auch ungeduldige Senioren. Aber grundlegend stimmt das obig Geschriebene schon für mich.

» Nanebe » Beiträge: 83 » Talkpoints: 0,56 »


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