Bekannte wollen ihren Kindern Kreditkarte schenken

vom 07.06.2009, 19:41 Uhr

Hallo!

Bekannte von uns haben mehrere Kinder, im Alter von 9, 12 und 15 Jahren. Sie haben uns neulich erzählt, dass sie ihren Kindern jetzt eigene Kreditkarten schenken wollen und haben uns davon die ganze Zeit nur vorgeschwärmt. Wir waren davon nicht so begeistert und wollten sie jetzt davon abbringen. Was spricht denn aus eurer Sicht dagegen, den Kindern eine Kreditkarte zu geben?

Wir haben bisher schon angesprochen, dass die Kinder mit den Kreditkarten viel früher in die Schuldenfalle geraten können, weil sie so viel Geld ausgeben können, was sie gar nicht haben. Und ich denke, dass sie auch den Umgang mit Geld nicht richtig lernen können, wenn sie es nur virtuell auf einer Karte gespeichert sehen.

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Hallo!

Ich denke auch, dass die Gefahr besteht, dass die Kinder mehr Geld ausgeben, als sie eigentlich haben. Und so doch recht schnell in Schulden geraten können. Auf der einen Seite lernen sie so sicher auch, mit Geld umzugehen. Aber das können sie auch, wenn man ihnen regelmäßig ein Taschengeld gibt, welches sie sich einteilen müssen.

Ich denke, dass Kinder keine Kreditkarte bekommen sollten. Dadurch lernen sie ja auch nur, wie leicht es ist, ohne Bargeld zu zahlen und sofort zahlen zu müssen. Dann werden sie später sicher auch eine Kreditkarte haben wollen. Ich muss sagen, dass ich bis heute nicht eine Kreditkarte hatte und auch keine haben möchte, da ich selbst als Erwachsene noch Angst habe, in die Schuldenfalle zu geraten.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Hallo,

die Kreditkarten für Kinder sind im allgemeinen nicht die normalen Kreditkarten. Die Kinderkreditkarten (ich nenne es mal so) dienen dazu, dass das Kind sein Geld sparen kann. So wie auf einem normalen Konto. Es kann Kontoauszüge holen und Geld einzahlen. Auch kann das Kind Geld am Automaten abholen. Bezahlen an der Kasse mir Karte geht aber nicht. Somit ist der Umgang mit dem Geld schon irgendwie gegeben. Denn ob das Geld im Sparschwein ist, oder auf der Bank, ist ja im Prinzip das Gleiche.

Ich hatte mit ca. 14 Jahren selbst so eine Kinderkreditkarte und war natürlich total stolz darauf. Sie lag zuhause in meinem Kinderzimmer und meine Eltern sind bei Bedarf mit mir gemeinsam zur Bank gefahren. Dort haben wir dann gemeinsam Geld eingezahlt oder auszahlen lassen. Ich bin heute ein sehr sparsamer Mensch und mir hat es zumindest nicht geschadet.

Zudem ist es für Großeltern und Co einfacher. Die überweisen ja gerne mal das ein oder andere zum Geburtstag und so muss man nicht immer im Sparschwein oder sonstwo bunkern und bekommt noch Zinsen.

LG Acioxy

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» Acioxy » Beiträge: 202 » Talkpoints: 0,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Was geht es euch denn überhaupt an, was eure Bekannte ihren Kindern schenken und wie kann man bitte so von seiner Meinung eingenommen sein, dass man die dann versucht davon abzubringen?

Ich finde daran ist gar nichts verwerflich, im Gegenteil. So lernen doch ihre Kinder nach und nach direkt mit Geld umzugehen und wie kann man das besser lernen als so? Wenn sie nie Geld haben und bekommen, werden sie doch auch nie lernen, damit umzugehen und Verantwortung zu übernehmen. So lernen sie das direkt. Die geben ihren Kindern ja keine Kreditkarte und sagen: So, geht mal schön shoppen. Sondern sie werden es ihnen ja erklären. Also was soll daran falsch sein?

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Wenn die Kinder richtig angeleitet werden damit, dann sind diese Kreditkarten für Kinder nicht das schlechteste. Und je früher Kinder den richtigen Umgang mit Geld und eben auch den dazugehörigen Karten lernen, desto besser ist das doch.

Zu meiner Kinderzeit gab es sowas nicht. Da wurde eben das normale Taschengeld in Bar gegeben. Aber meine Mutter hat mir da auch beigebracht, das man eben das Restgeld der Vorwoche spart. Meist ist es dann auf dem Sparbuch bei mir angekommen. Ab und an hab ich aber auch auf bestimmte Dinge mein Geld gespart und mir sie dann gegönnt.

Und so lebe ich heute auch noch. Dinge, die ich nicht unbedingt brauche erspare ich mir. Einfach weil ich es so gelernt habe. Und genauso hab ich es auch meinen Kindern gelernt. Geld was sie geschenkt bekommen, das geben sie nur zu einem sehr kleinen Bruchteil aus. Und wenn sie noch ein Stück grösser sind, dann werden sie auch solche Karten bekommen. Ausserdem kann man ja als Eltern ein Limit festlegen bei der Bank, was die Kinder pro Auszahlung bekommen dürfen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Ich denke, dass Kinder ab einem gewissen Alter lernen müssen, mit Geld umzugehen. Dazu gehört aber auch, dass man ihnen in einem gewissen, überschaubaren Rahmen die Möglichkeit dazu gibt.

Für Kinder gibt es spezielle, kostenfreie Girokonten. Sie bekommen für dieses Konto eine Kontonummer, eine Geldkarte, und sie können selbständig Geld einzahlen, abheben oder auch Geld am Automaten abholen. Bei größeren Beträgen werden die Eltern eingeschaltet und müssen ihr ok geben. Es versteht sich von selbst, dass diese Konten nicht überzogen werden können.

Wir haben unserem Sohn vor einigen Jahren so ein Konto eingerichtet und er war natürlich total stolz. Anfangs ging er fast täglich zur Bank, um Auszüge zu holen. Nach einiger Zeit ließ dies natürlich nach und ging über in den normalen Umgang mit diesem Konto, mit Überweisungen, die er selbst unterschreiben konnte, etc.

Bei den Kreditkarten für Kinder verhält es sich ähnlich. Sie können nur in dem Rahmen verwendet werden, der zuvor abgesteckt wurde, sprich, die Kinder können nur über den Betrag verfügen, der zuvor auf diese Karte geladen wurde. Dies ist vergleichbar mit einem Prepaid-Handy. Es würden ja auch die wenigsten Eltern ihren Kindern ein unkontrollierbar einsetzbares Handy mit Vertrag schenken.

Alles in allem sehe ich in einer solchen Kreditkarte keine Gefahr, da die Eltern die finanzielle Kontrolle behalten. Meiner Meinung nach ist es sogar vorteilhaft, da die Kinder den Umfang mit Überweisungsträgern, Karten, Geldautomaten, etc. fast "nebenbei" lernen.

» isolabella » Beiträge: 80 » Talkpoints: -0,49 »


Hallo!

Erkundige dich doch mal bei deinen Bekannten, welche Art von Kreditkarte sie meinen. Eine normale Kreditkarte für Kinder ist ein Taschengeldgirokonto, wo sie auch eine Bankkarte bekommen, wo sie auch Geld abheben kännen oder wo man ein Guthaben drauf laden kann. Aber ich denke, dass keine Bank Kreditkarten, wie du sie dir vorstellt ausgeben werden.

Ich denke, dass man sich auch in sowas nciht einmischen sollte. Höächstens Interesse zeigen und vielleicht neugierig sein, welche Art von Kreditkarte sie meinen. Für manche ist eine normale Bankkarte schon eine Kreditkarte und das denke ich kaum.

Wenn deine Bekannten aber über genügend Geld verfügen und die Kinder auch genau wissen, welches Limit sie beanspruchen dürfen, würde auch gegen eine normale Kreditkarte ncihts einzuwenden sein, obwohl ich das einfach nicht glauben kann.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ganz allgemein: immer nur kontra geben zu wollen ist mit Sicherheit Gift für die Kommunikation. Statt immer noch mehr Argumente zu sammeln, die gegen eine Kreditkarte für die Kinder sprechen solltest Du Dir erst mal die Mühe machen die Beweggründe der Eltern zu verstehen!

pepsi-light hat geschrieben:Was spricht denn aus eurer Sicht dagegen, den Kindern eine Kreditkarte zu geben?

In Kenntnis der konkreten Situation: nichts. Gut das war schon etwas ironisch gemeint. Aber ehrlich gesagt musste das einfach mal sein - Du wetterst nur dagegen und schreibst weder etwas zur konkreten Situation noch dazu ob ihr schon mal die Argumente der Eltern angehört habt und wenn ja mit welchem Ergebnis.

pepsi-light hat geschrieben:Wir haben bisher schon angesprochen, dass die Kinder mit den Kreditkarten viel früher in die Schuldenfalle geraten können, weil sie so viel Geld ausgeben können, was sie gar nicht haben. Und ich denke, dass sie auch den Umgang mit Geld nicht richtig lernen können, wenn sie es nur virtuell auf einer Karte gespeichert sehen.

Bist Du Dir denn sicher, dass die Kinder Geld nur virtuell kennen und nicht doch schon mit Taschengeld, das in bar ausgezahlt wird Erfahrungen gesammelt haben? Wenn das nicht der Fall ist, dann sind Deine Bedenken sicher eher berechtigt.

Und noch ein Tipp, haben die Eltern vielleicht auch erwähnt, was es für eine Kreditkarte sein soll? Es gibt durchaus einige (gerade für Kinder) die nur auf Guthabenbasis funktionieren. Da ist es dann ausgeschlossen mehr Geld auszugeben als noch vorhanden ist. Allerdings auch bei der klassischen Kreditkarte gibt es ein Limit - nur kann man damit auch Geld ausgeben, das man noch nicht hat.

Und zuletzt: soll die Kreditkarte nur ergänzendes Zahlungsmittel sein? Wenn Du selbst eine Kreditkarte besitzt, dann weißt Du sicherlich, dass die Einsatzmöglichkeiten doch noch recht begrenzt sind. Mir fallen (hier in Deutschland) nur eine Handvoll Geschäfte ein, in denen man mit Kreditkarte zahlen kann. Soll die Kreditkarte alleiniges Zahlungsmittel sein, dann wäre das sicher ein Punkt, den ich den Eltern nennen würde.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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