Käseimitat statt Käse?

vom 18.05.2009, 19:23 Uhr

Hallo,
neulich habe ich einen Artikel gelesen, in dem es um Käseimitat ging. Dabei wurde berichtet, dass das Bedürfnis der Gesellschaft nach noch günstigeren Lebensmitteln Imitate von Käse herausgebracht hat. Wie „normaler“ Käse hergestellt wird, weiß wohl jeder.

Bei den Imitaten handelt es sich um eine Mischung von Ölen, Fetten, Mehl und Aromen. Das wird dann abgepackt und kommt als Käse in die Kühlregale der Supermärkte. Normalerweise akzeptiere ich, dass Sägespäne im Joghurt ist oder was auch immer in Wurst ist etc Aber Käseimitat als Käse zu verkaufen, finde ich, geht doch etwas zu weit. Von mir aus kann man so etwas ha machen, da ist die Lebensmittelindustrie ja sehr fantasievoll. Aber auf Lachsersatz steht immerhin Ersatz drauf.

Ich kaufe Käse immer beim kleinen Käseladen um die Ecke, der ist zwar nicht billig, aber bei dem verlasse ich mich noch drauf, dass der Käse echt ist. Wie seht ihr das? Sollte Käseimitat nicht wenigstens als solches gekennzeichnet werden? Was im Bericht nicht raus kam: Wo ist dieser Käse eigentlich überall?

Benutzeravatar

» Schweinebraten John » Beiträge: 181 » Talkpoints: 0,25 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Davon hab ich auch schon öfters gehört und gelesen. Dieser Käseimitat ist z.b. auf TK-Produkten drauf. Oder auch als geriebener Käse wird er verkauft obwohl Käse drauf steht. Sicher werden auch einige andere "Käse"-Produkte solche Fälschungen sein.

Ich bin der Meinung, solange es ordentlich auf der Verpackung steht, kann es ruhig so verkauft werden. Wer nur billig kaufen will, kann dann auf diese Produkte zurückgreifen. Und alle anderen wissen genau, wo richtiger Käse drin ist und zahlen dafür gerne auch etwas mehr. Nicht umsonst kaufe ich meinen Käse im Käsegeschäft und bezahle dort für gute Ware und Beratung gerne etwas mehr. :wink:

Benutzeravatar

» Mandylein » Beiträge: 1521 » Talkpoints: 10,39 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Dieses Käseimitat nennt sich auch "Analogkäse". Ich habe auch erst vor kurzem darüber etwas gehört und ehrlich gesagt habe ich es auch noch nirgends entdeckt. Aber mich wundert es auch nicht, dass so etwas existiert. Es ist nunmal wesentlich einfacher und damit billiger herzustellen als echter Käse. Und gerade bei Fertiggerichten schmeckt man vor lauter Zusatzstoffen sowieso nicht mehr, ob das jetzt echter Käse ist oder eben ein Imitat.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Erstmal ist die Geschichte mit den Sägespänen im Joghurt ein hartnäckiges, aber aus der Luft gegriffenes Gerücht, genauso wie so manch anderes Lebensmittelmärchen.

Es stimmt, dass es möglich ist Käseimitat herzustellen und es wird auch häufig aus Kostengründen verwendet (ähnlich wie Formfleisch). In Deutschland muss es aber deklariert werden, was auch in den meisten Fällen geschieht. Es steht dann natürlich nicht "Käseimitat" drauf, das wäre nicht sehr verkaufsfördernd (genauso wie im Joghurt immer "Kulturen" drin sind und nicht etwa Bakterien). Die offizielle Bezeichnung unter der Käseimitat läuft ist "Molkereierzeugnis". Bei Lebensmittelkontrollen wird auch immer überprüft, ob es sich um echten Käse handelt.

Solange es gekennzeichnet wird, kann meinetwegen Käseimitat verwendet werden, ist ja nicht schädlich und wer es nicht mag muss es ja nicht kaufen.

» istdasso » Beiträge: 211 » Talkpoints: -0,29 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Da kam gestern auch ein Bericht bei Extra über diese Lebensmittelersatzstoffe. Unter anderem war natürlich auch "Käse" dabei. Der sah natürlich nichtmal ansatzweise aus wie Käse, das hat mich schon etwas erschreckt. Aber ich muss ehrlich sagen, dass ich vermutlich zu der Sorte Mensch gehöre, die das schmecken würde. Schmecken würde es mir, aber es wäre anders. Schlimm ist eigentlich die Tatsache, was wir da alles essen nur um Geld zu sparen. Da lohnt sich der Griff etwas tiefer in die Tasche am Ende wohl schon.

Das gleiche haben die mit Schinken gemacht 9Kilo Wurst und 4 Kilo Wasser. Sie gaben noch den Tipp, immer auf die Packungen zu gucken und je weiter vorn Wasser steht, desto weniger hat das nochwas mit Schinken zu tun. Einige Menschen haben es wirklich geschmeckt - oder haben vielmehr nichts mehr geschmeckt und andere fanden es super würzig. Bei der Vielzahl an Aromastoffen auch kein Wunder.

Und dann wundert man sich, wenn die Menschen immer mehr verkrebsen....

Benutzeravatar

» winny2311 » Beiträge: 15008 » Talkpoints: 3,49 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Das Schlimme ist doch, dass die ganzen Pizzarien so ihren Käse kaufen und uns den dann anbieten und man als Kunde natürlich keinen Geschmacksunterschied merkt. So sparen die Geld. Daran stört mich eben, dass man es nicht mehr kontrollieren kann, was man da überhaupt isst und man mir irgendetwas vorsetzen kann, das genauso schmeckt wie echter Käse, aber keiner ist. Bei mir führt das dazu, dass ich künftig besonders darauf achte, was ich esse und welchen Käse ich kaufe und ich demnächst nicht mehr in eine Pizzaria gehen werde, solange für dieses Probleme keine Lösung gefunden wurde.

Von Tiefkühl-Pizza halte ich mich eh fern und habe da eigentlich nie dran geglaubt, dass da echter Käse drauf ist. Dass aber Restaurants sowas auch verwenden, hat mich schon geschockt.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ehrlich gesagt finde ich schon, dass die Firmen solche Käseimitate auch dementsprechend kennzeichnen sollten. Denn sonst kann man sich nur noch bei wenigen Käseprodukten sicher sein, ob es denn jetzt irgendwas "zusammengepanschtes" ist, also ein Käseimitat, oder ein Käse der noch normal bzw. richtig hergestellt wird.

Genau aus dem Grund gibt es bei uns nur Biokäse, der auch von Bauern aus unserem Bundesland bzw. unserer Region stammt. Denn hier kann man sich noch sicher sein, dass man etwas qualitatives ist, was auch einen Nährwert hat, was man von Käseimitaten wahrscheinlich nicht wirklich behaupten kann :? . Das der Käse dann Qualität hat schmeckt man ja dann auch und man merkt es an dem höheren Preis.

Wobei ich lieber das Doppelte zahle und so weiß, dass ich Bauern aus der Region unterstütze und etwas Qualitatives zum Essen habe, als wie dass ich mir halt die ein oder zwei Euro spare und dafür dann irgendetwas künstlich zusammengemischtes habe.

Aber ich wundere mich, dass die Firmen das Ganze nicht kennzeichnen müssen, denn ganz gesund kann so etwas ja nicht wirklich sein. Ja natürlich wurde es überprüft, etc., aber wenn man sich die Zutaten oder die Verpackung nicht genauer anschaut, dann merkt man es ja wahrscheinlich nicht, außer dann wenn es zu spät ist. Also beim Essen, wenn man den Unterschied dann schmeckt und sich denkt, was ist denn das für ein schlecht schmeckender Käse :uebel: .

» _Chief_ » Beiträge: 239 » Talkpoints: -0,31 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich finde es gut, dass es nun einen pflanzlichen Käse gibt. Viele Menschen konsumieren keine Milchprodukte, weil Sie entweder, wie ich, aus gesundheitlichen Gründen keine Milchprodukte dürfen (Milchallergiker, Laktoseintolerante, etc.) oder aus ethischen Gründen keine Milchprodukte möchten (Veganer, etc.). Das sind eine ganze Menge Menschen. Das scheint vielen noch nicht bewusst zu sein. Gerade für solche Menschen ist es doch schön, dass Sie endlich wieder "Käse" essen können.

Für die Kennzeichnung der Lebensmittel mit solchem Käse bin ich natürlich auch, damit diese Menschen erkennen können, welche Produkte Sie nun konsumieren dürfen.

Außerdem finde ich es auch gut, dass dadurch weniger Kühe leiden müssen. Wenn der pflanzliche Käse auch gut schmeckt, müssen wir die armen Tiere nicht mehr quälen.

» Sunflower2222 » Beiträge: 57 » Talkpoints: 0,34 »


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^