Ich bin froh ein Junge zu sein

vom 13.05.2009, 10:35 Uhr

In manchen Fällen wäre ich schon gerne ein Mann. Aber es gibt dann auch wieder Sachen, wo ich mir denke, es ist doch gut so das ich eine Frau bin.

Wirklich krass, sehe ich das in der Schule, ich habe 3 Jungs, wobei der große (er ist jetzt 15) doch sehr wohl von der Klassenlehrerin anders benotet wird als seine Schulkolleginnen. Obwohl er genauso wie das Mädchen, die Aufgabe nicht hatte, musste er sie nachmachen, das Mädchen nicht. Es ist halt nur ein Beispiel, aber es sind schon viele Sachen zusammengekommen, das er trotzdem etwas benachteiligter war als die Mädchen.

Ich persönlich denke mir auch das Jungs, Männer viel freier sein können als Mädchen, Frauen. Genauso wie du geschrieben hast, denken die Leute gleich von einem Mädchen schlecht, nur weil sie sich daneben benommen hat. Bei Jungs wird ja trotzdem immer gerne ein Auge zugedrückt, und es wird als "Jugendsünde" oder als kleinere Eskapaden dargestellt.

Bei Mädchen, ist es da schon schwieriger, weil wenn der Ruf einmal ruiniert, ist, ist es schon sehr schwer, diesen wieder herzustellen. Und sollte mal ein Mädchen mehrere Partner gehabt haben, da wird sie gleich einmal kurzerhand als Hure abgestempelt. Was ja bei Jungs nicht passiert, der wird halt nur als Macho betitelt.

Auch sehe ich, das Männer, obwohl sie die gleiche arbeit machen, trotzdem immer etwas mehr Gehalt haben. Finde es schon etwas unfair.

» Redangel » Beiträge: 1289 » Talkpoints: 2,82 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich finde es eigentlich egal, ob man eine Frau oder ein Mann ist. Beides hat seine Vor- und Nachteile. Als Frau gibt es nichts, was man nicht machen könnte. Natürlich wird es einem Mädchen eher vorgeworfen, wenn sie sich danebenbenimmt. Dazu gehört einfach ein gesundes Selbstbewusstsein und das haben die meisten.

Ein großer Vorteil ist auf jeden Fall, das sich Frauen schminken können. Dafür bin ich sehr dankbar und Frauen könnnen allgemein mehr aus ihrem Äußeren machen als Männer. Mehr Vorteile fallen mir eigentlich nicht ein. Alles andere sind Rollenklichees (richtig geschreiben?).

Nachteilig ist auf jeden Fall die Menstruation und das Frauen eher anfällig für Krankeheiten sind. Hier wünsche ich mir wirklich, ein Mann zu sein.

» TruppsRT » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Midgaardslang am 30.05.2009, 14:21, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Bei den Punkten, die du aufgeführt hast, kann ich dir größtenteils Recht geben. Aber es gibt natürlich auch einige Punkte, die dagegen sprechen, lieber ein Junge sein zu wollen, du hast jetzt nur die negativen Punkte aufgeführt, die deiner Meinung nach (die ja auch noch einmal umstritten ist) dagegen sprechen, gerne eine Frau zu sein. Aber ich bin auf jeden Fall sehr gerne eine Frau. Bei mir ist es genau umgekehrt: Ich würde nie ein Mann sein wollen.

Gerade auch im Hinsicht auf die Schule, hätte ich auf jeden Fall nichts anderes sein wollen. Denn ich habe einfach beobachtet, dass Jungen einfach wesentlich weniger Ehrgeiz haben als Mädchen, sie weniger anstrengen als Mädchen und sich ziemlich oft einfach nur daneben benehmen. Natürlich würde ich das als Junge ganz anders sehen, aber das ist meine Sicht der Dinge.

Aber was ich absolut gar nicht verstehe ist, dass du sagst, dass du als Mädchen überhaupt keine Ziele im Leben haben würdest. Ich sehe das ganz anders. Meiner Ansicht nach wissen Mädchen wesentlich besser, was sie wollen als Männer, und wie gesagt: Ich habe auch beobachtet, dass sie gerade in der Schulzeit auch diese Ziele mit wesentlich mehr Ehrgeiz verfolgen als die Jungen. Bei beiden Seiten gibt e aber natürlich solche und solche. Wenn, dann würde ich eher sagen, das ist mädchenspezifisch. Aber immer allgemeinen ist das wahrscheinlich ganz unabhängig vom Geschlecht.

In puncto Aussehen kann ich dir aber nur zustimmen, Mädchen haben es da alleine schon wegen ihrer Haare um einiges schwieriger als die Jungen. Wenn ich daran denke, was ich mich schon mit meinen Haaren herumgeärgert habe. Auf andere Punkte muss ich glaube ich gar nicht eingehen, jeder weiß, was gemeint ist. Aber ich denke, dass die Männer dafür wieder ein anderes Problem haben.

Grundsätzlich würde ich sagen, dass du Pro und Contra Seite bei beiden Geschlechtern sehr ausgewogen ist, sowohl im kleinen als auch im großen Bereich. Und dann kommt es natürlich auch immer noch mal auf die Peron selber an. Aber wahrscheinlich sieht das das andere Geschlecht immer anders- alles hat immer zwei Seiten. Aber meistens sieht man eben nur die, die man auch sehen will.

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» JulietMay » Beiträge: 1078 » Talkpoints: -0,56 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Soviel Schrott wie im Eröffnungsposting habe ich wirklich schon lange nicht mehr gelesen. Das musste ich mir wirklich zweimal durchlesen und kann immer noch nicht glauben, dass jemand so etwas vom Stapel lässt. Aber gut, manche Leute kommen eben über primitivste Klischeebilder und Aussagen auf Stammtischniveau nicht hinaus.

Ich kann mir schon vorstellen, dass Jungen in manchen Bereichen der Schullaufbahn Schwierigkeiten haben, aber auf der anderen Seite gibt es auch typische Fächer, in denen die Leistung von Mädchen oft nicht gesehen wird, zum Beispiel Mathematik, Physik und Co.. Auch das hängt wieder mit Klischees zusammen, die durch das eng begrenzte Denken sehr vieler Leute, gerade was Geschlechterrollen angeht, noch weiter gefördert werden. Es ist schade, dass auch in den Köpfen vieler Eltern noch typische Rollen vorherrschen, so dass sie ihre Kinder damit schon früh unter Druck setzen.

Wer hat dir vermittelt, dass Mädchen sich immer benehmen müssen, immer auf ihre Optik achten müssen und obendrein keine Ziele haben? Leider ist es wirklich so, dass viele Frauen genau so leben und als dümmliche Tussi den ganzen Tag zuhause herumhängen und hoffen, dass der Mann das Geld nach hause bringt. Aber ebenso wie es diese Frauen gibt, die deinem Vorurteil wirklich entsprechen, gibt es auch ganz tolle Frauen, die etwas im Leben erreichen wollen und dabei sehr ehrgeizig und karriereorientiert sind. Frauen sind doch nicht plan- und anspruchslos, einfach nur aufgrund ihres Geschlechtes. Auf so eine blöde Idee muss man wirklich erst einmal kommen. Abgesehen davon gibt es auch unter Männern reichlich Deppen, die nur rumhängen, dabei aber noch nicht einmal den Anspruch haben, dabei gut auszusehen.

Es ist wohl schon so, dass bei Mädchen stärker darauf geachtet wird, dass sie einem bestimmten Rollenbild entsprechen. Aber mal ehrlich: will man solche Frauen kennenlernen? Würdest du eine Frau wollen, die brav, keusch und ständig um ihre Optik bemüht ist, während sie aber kein echtes Lebensziel verfolgt? So eine Frau könnte bei mir direkt wieder gehen. Ich finde es schlimm, dass man von Mädchen so ein blödes Verhalten fordert, während man Jungs einen größeren Freiraum einräumt. Solche Klischees sollte man daher nicht noch unterstützen, indem man sie weitertratscht, sondern einfach vergessen und im Alltag an einer echten Gleichberechtigung und Gleichbehandlung arbeiten.

Im Beruf haben Frauen immer noch gewaltige Nachteile, in manchen Branchen mehr, in manchen weniger. Das ist nicht nur "etwas unfair", wie Redangel geschrieben hat, sondern eigentlich skandalös.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich kann auch nur den Kopf schütteln. Wieso sollten Mädchen keine Ziele haben? Ob man einfach nur in den Tag hineinlebt oder konkrete Pläne verfolgt, ist doch völlig geschlechtsunabhängig. Klar gibt es Frauen, die wirklich nur Mode und jederzeit hübsch auszusehen im Kopf haben. Aber es gibt auch Männer, für die nur das nächste Fußballspiel zählt, das sie mit einer Dose Bier in der Hand von der Couch aus verfolgen können.

Was schulische Leistungen und Vorurteile angeht, gibt es da allerdings in der Tat einiges. Das war zu meiner Schulzeit so und wirklich viel gebessert hat sich nicht, wenn ich daran denke, was ich so mitbekomme. Mädchen werden oft gezielter gefördert, während bei Jungs zum Beispiel in Mathe oft vorausgesetzt wird, dass sie das schon von alleine begreifen werden, auch wenn sie ebenso Erklärungsbedarf hätten. Auch werden Jungs teilweise schon durch ihren Vornamen (Kevin, Marvin, Dustin, usw.) kritischer beäugt und gedanklich in Schubladen eingeteilt.

Und es ist auch nicht in allen Berufen so, dass Frauen weniger verdienen. Zwar leider nach wie vor in vielen, aber ich denke, dass sich das in den nächsten Jahren weiter annähern wird.

Übrigens wünschen sich die meisten intelligenten Männer eine Partnerin, die mit ihnen auf einer Augenhöhe ist. Ein hirnloses Weibchen, das nur Mode und Shoppen im Kopf hat, will kaum ein Mann (vielleicht noch als Bettgeschichte, aber lange wird solch eine Beziehung kaum Bestand haben). Solche Frauen landen dann eher neben jenen Männern, die eben nur Fußball und Bier im Kopf haben.

Abschließend würde mich noch interessieren, wie der Threadersteller auf seine seltsamen Vorstellungen von ziellosen Frauen kommt. Gab es bei Dir bisher im gesamten Umfeld keine starken, selbstbvewussten Frauen, die ihre Karrierepläne verfolgten?

» Morgaine » Beiträge: 2701 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich finde nicht, dass Jungen es im Alltag besser haben als Mädchen. Wenn ich jetzt nur mal daran denke wie sich Mädels bei uns im Studium so durchschlagen: Die haben eben, sofern sie attraktiv sind, den Vorteil, dass sie sich bei männlichen Dozenten schonmal beliebt machen, wenn sie ein bisschen mit den Augen flunkern. Und den Vorteil nutzen bestimmt viele Frauen ein paar Mal in ihrem Leben. Da reicht ein kurzer Rock, ein paar liebe Wörtchen und schon wird man bei seiner Präsentation deutlich besser bewertet als wenn wäre unattraktiv und im Wollpulli erscheinen würde.

Ich sehe aber insgesamt nicht, dass ein Geschlecht dem anderen einfach überlegen ist. Jeder kann seine Chancen nutzen, die sein Geschlecht mit sich bringt und jeder hat die Chance sich davon aber auch rein gar nicht beeinflussen zu lassen und einfach das zu tun, worauf er Lust hat. Niemand ist gezwungen sich aufgrund seines Geschlechts in irgendeine Rolle drängen zu lassen.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich muss mich vielen meiner VorschreiberInnen anschließen und sage, dass man hierbei nicht so einfach auf Klischees hören und achten sollte. Natürlich haben wohl beide Geschlechter in bestimmten Situationen und Lebensabschnitten irgendwie mal einen Vorteil und manchmal eher einen Nachteil. Dass ein Geschlecht aber generell leichter oder besser leben kann, als das andere, halte ich für falsch!

Dass Mädchen bzw. Frauen keine Ziele in ihrem Leben verfolgen halte ich persönlich für den größten Unsinn überhaupt! Oder denkst du, dass eine Frau keinen Berufswunsch oder einen Lebenstraum hat? Ich persönlich habe mir immer Ziele gesteckt, die ich erreichen wollte und kann mich nicht daran erinnern, dass ich irgendwann ziellos vor mich hingelebt hätte!

Außerdem muss ich sagen, dass ich mich an keinen Lebensabschhnitt erinnern kann, in dem ich mir gewünscht hätte ein Mann bzw. ein Junge zu sein, nur um es leichter zu haben.

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» Nipfi » Beiträge: 3076 » Talkpoints: 8,28 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Meine Oma hatte ich mal in meiner frühesten Kindheit gefragt ob ich nicht lieber ein Mädchen wäre. Ich hatte damals geantwortet dass ich das blöd fände weil ich dann immer zum pullern die Hose runterziehen und mich hinsetzen müsste. Nun, heute hat sich das mit dem Hinsetzen relativiert, aber die Kernaussage stimmt noch, ich würde es immer noch blöd finden. Man hatte und hat doch mehr Freiheiten als männlicher Vertreter, wird durch die Eltern nicht so hart rangenommen und es ist eigentlich vieles einfacher. Meine Oma meinte damals noch dass Mädchen nicht zum Militär müssen, körperlich nicht so schwer Arbeiten (mein Opa hatte einen Knochenjob im Stahlwerk) und überhaupt länger Leben. Sicherlich hatte sie mit dieser Argumemntation recht, aber für einen Fünfjährigen sind das keine echten Vorteile.

In diesem Zusammenhang fällt mir ein Lied von Nina Hagen aus den Achtzigern ein. Unter dem Titel „wenn ich ein Junge wär“ besingt sie die Vorzüge des männlichen Teils der Bevölkerung und was sie machen würde und sie bringt es damit ziemlich auf den Punkt. In dem Lied heißt es unter anderem dass sie in langen Hosen gehen oder spät nach Hause kommen könnte ohne dass es jemanden interessiert, sie ein Motorrad hätte und sich vorstellen könnte ein guter Mittelstürmer zu sein. Als Abschlusssatz singt sie sinngemäß wenn sie ein Junge wär, hätte sie genug Verkehr. Noch Fragen?

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich konnte in meiner langen Schulzeit keine Vor- oder Nachteile weder auf der Seite der Jungs noch auf der der Mädchen ausmachen. Unsere Klassen waren immer ziemlich ausgeglichen, in dem die Jungs im Durchschnitt die etwas besseren Noten hatten als die Mädchen. Im Unterricht wurden sie nicht bevorzugt, aber sie haben sie mündlich einfach mehr ins Zeug gelegt als die meisten Mädchen. Wenn die Jungs dann die besseren Noten oder Chancen bekommen, kann man das ja nicht wirklich auf eine Ungerechtigkeit schieben, sondern höchstens auf den Fleiß. Ich persönlich (als Junge) fand mich auch nie wirklich benachteiligt, obwohl ich einer der schlechtesten unserer Klasse war. Klar wollen die Lehrer diejenigen, die eher weniger sagen, zum Reden ermutigen, doch das sah ich nie als Beleidigung o.Ä. an.

Allgemein gesagt würde ich sagen, dass jeder mit seinem Geschlecht zufrieden sein kann. Beide Seiten haben ihre Vor- und Nachteile, die ich aber nicht auf die Schule beziehen würde.

» Razor » Beiträge: 404 » Talkpoints: 5,43 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich bin ein Junge und zufrieden, so wie Gott mich geschaffen hat (um es mal so auszudrücken). Unumstritten ist es, dass sowohl Männer, als auch Frauen mit diversen Vor- un Nachteilen zu kämpfen haben. So ist auch heute noch in der Arbeitswelt eine gewisse Benachteiligung der Frau zu erkennen, wenn auch nur unbewusst. Die Emanzipation ist meiner Meinung nach noch lange nicht abgeschlossen. Männer haben es dort immer noch leichter, wobei es natürlich auch Unterschiede gibt.

Was ich mir gar nicht vorstellen kann, ist, wie es sein muss, wenn man regelmäßig seine Regel bekommt und daher kann ich auch nicht beurteilen, ob wir Männer uns das schlimmer vorstellen, als es Frauen empfinden, die ja seit ihrer Pubertät nichts andere gewöhnt sind. Zum Thema Bundeswehrpflicht der Männer: Ein schlauer Mann hat einmal gesagt, dass diese Zeit derjenigen gleichgerechnet wird, die Frauen durch die Schwangerschaft "verlieren".

Von daher ist es mich eigentlich völlig belanglos, mir vorzustellen, wie mein Leben als Frau verlaufen, beziehungsweise anders verlaufen wäre. Ich bin als Mann geboren, und fertig.

» Spatenfloh » Beiträge: 23 » Talkpoints: 11,52 »


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