Kann die Anti-Rhesusfaktor-Spritze eine Fehlgeburt auslösen?

vom 09.05.2009, 14:14 Uhr

Die Tochter meiner Freundin hat den Rhesusfaktor Negativ und der Partner hat den Rhesusfaktor Positiv und deshalb wurde ihr in der 16. Woche eine Spritze gegeben, damit sich die Rhesusfaktoren vertragen und das Kind keinen Schaden nimmt. Sie hatte bis dahin eine unbeschwerte Schwangerschaft ohne Probleme und 2 Tage nach der Spritze bekam sie Wehen und hat das Kind verloren.

Kann die Spritze Schuld an der Fehlgeburt gewesen sein? Der Arzt meinte, dass es eigentlich nicht sein kann und er selber es noch nicht erlebt hat, dass nach dieser Spritze eine Fehlgeburt passiert.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Wieso hat sie die Spritze jetzt schon bekommen? Ich kenne sie nur kurz nach der Geburt, damit für eine zweite Schwangerschaft nachher nicht das Problem der Blutarmut etc.entsteht. Dies kannst du auch hier nachlesen.

Hat die Tochter bzw. deine Freundin sich bei der Krankenkasse z.B. schon mal schlau gemacht, ob die diese Spritze zu diesem Zeitpunkt der Schwangerschaft für richtig gehalten haben? Oder einen anderen Arzt? Ich glaube an ihrer Stelle hätte ich zuerst mal die Spritze abgewehrt und mich da erkundigt was das genau ist. Erst danach hätte ich zugestimmt. Leider ist das ja nun zu spät. :(

Hat der Arzt vielleicht sowas bei den Untersuchungen schon gemerkt und deswegen die Spritze schon gegeben? Manchmal sind ja auch Ärzte unterschiedlicher Meinung, einer sagt heute ist gut, der andere meint übermorgen. An der Stelle der Tochter bzw. deiner Freundin würde ich nun auf jeden Fall andere Ärzte danach befragen. Sonst wird so etwas bei einer neuen Schwangerschaft vielleicht wieder geschehen!

Ich vermute mal, die Fehlgeburt war, wenn sie eine Reaktion auf die Spritze war, eine Nebenwirkung. Der Arzt meinte ja selber, das das eigentlich nicht davon kommen könnte. Sowas muss auch nachgeprüft werden!

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» Mandylein » Beiträge: 1521 » Talkpoints: 10,39 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Aus dem Beitrag geht leider nicht hervor, ob es die erste oder eine folgende Schwangerschaft gewesen ist. Wenn es die erste Schwangerschaft gewesen wäre, hätte ich eine Spritze so früh ziemlich unpassend empfunden und hätte mich da vorher erkundigt. Ich kenne das auch nur so, dass man die Spritze während der zweiten Schwangerschaft gibt und nicht vorher, damit eben das zweite Kind nicht abgestoßen und vom Immunsystem bekämpft wird.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Bei einer Prophylaxe in der sechzehnten Schwangerschaftswoche hat es doch wohl eher einen Eingriff wie eine Fruchtwasseruntersuchung gegeben, oder? Die Spritze gibt es innerhalb von 72 Stunden, wenn die Mutter Kontakt mit dem Blut des Kindes gehabt haben könnte. Also nach Geburt, Fehlgeburt oder eben Eingriffen wie der Fruchtwasseruntersuchung. Und letztere erhöht natürlich das Risiko für eine Fehlgeburt. Die Spritze tut das nicht.

» cooper75 » Beiträge: 13330 » Talkpoints: 498,67 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Das ist wirklich schlimm. Ich habe mit meinem Mann die selbe Blutgruppe, auch den selben Rhesusfaktor, aber uns wurde auch gesagt, dass man das wenn es anders wäre beim zweiten Kind beachten müsste und es dann diese Spritze gibt. Natürlich weiß man das nicht und man vertraut auf den Arzt, aber vielleicht kann man sich hier nochmal Rat bei einem anderen Arzt holen oder die Krankenkasse fragen. Vielleicht war es ja medizinisch dennoch notwendig.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


cooper75 hat geschrieben:Bei einer Prophylaxe in der sechzehnten Schwangerschaftswoche hat es doch wohl eher einen Eingriff wie eine Fruchtwasseruntersuchung gegeben, oder? Die Spritze gibt es innerhalb von 72 Stunden, wenn die Mutter Kontakt mit dem Blut des Kindes gehabt haben könnte. Also nach Geburt, Fehlgeburt oder eben Eingriffen wie der Fruchtwasseruntersuchung. Und letztere erhöht natürlich das Risiko für eine Fehlgeburt. Die Spritze tut das nicht.

Nicht zwangsläufig. Inzwischen ist es Standard, dass zwei mal die Spritze gegeben wird. Einmal in der 16.-20. Woche und danach direkt nach der Entbindung, wenn das Kind nicht den selben Rhesusfaktor hat wie die Mutter.

Ich kenne das, bei mir war es nicht anders und da war es die 18. Woche mit der ersten Spritze. Die zweite wurde dann nicht mehr gegeben, da mein Sohn ebenfalls Negativ ist wie ich auch. Sprich wenn das Kind den gleichen Rhesusfaktor hat wie die Mutter, wird auf die 2. gänzlich verzichtet. Begründet wurde es damit, dass es in der Klinik oftmals "vergessen" wird und man mit einer erneuten Schwangerschaft dann wieder das Problem hat. Zum anderen auch bei mir als Einzelfall, da ich ein Impfversager bin und somit die Chance für erneute Nachbesserung noch gegeben ist, falls das Anti-D nicht nachgewiesen werden sollte.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


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