Kinderspiel - Hüpfkästchen

Hallo zusammen!

Wir haben früher oft mit Hüpfkästchen gespielt, dabei hatten wir immer recht viel Spaß. Zu Hause haben wir uns die Kästchen selbst mit Kreide, auf die Straße gemalt. Dabei haben wir unserer Phantasie freien Lauf gelassen und manchmal wurden die Kästchen sehr lang und breit.

Sogar in der Grundschule hatten wir Hüpfkästchen auf dem Schulhof, die dort mit Farbe auf den Boden gemalt waren. In den Pausen haben wir dort auch öfter mal gespielt. Wenn ich aber heute die Kinder auf den Straßen spielen sehe, dann mal da keiner mehr die Kästchen auf. Gibt das es Spiel heute überhaupt noch? Oder kenne es die Kinder gar nicht mehr?

Hüpfkästchen habe ich als Kind auch sehr gerne gespielt und natürlich auch gemalt. Unser Haus stand in einer ruhigen Sackgasse und dort konnte man prima ungestört hüpfen. Auch meine Tochter hat später gerne Hüpfkästchen gespielt, am Anfang musste ich ihr noch beim Aufmalen helfen, später hat sie dann selbst begeistert mit Kreide Hüpfkästchenvarianten auf die Straße gemalt.

Aber ich sehe heutzutage immer noch viele Kinder die Hüpfkästchen spielen. Zumindest hier in der Gegend sind oft die verschiedensten Kästchen auf der Strasse aufgemalt.

Hüpfkästchen kenn ich jetzt nicht, ich kenne noch aus meiner Kindheit das Tempelhüpfen, welches tatsächlich heute noch (eher aber in den ländlichen Gebieten) unter Kindern bekannt ist.

Tempelhüpfen ist das Spiel, welches man mit Straßenmalkreide auf den Boden zeichnet. Es sieht aus, wie ein Gotteskreuz aus Kästchen. Wenn die Kästchen einzeln sind, muss man mit einem Bein darüber hüpfen, einmal gibt es zwei Kästchen nebeneinander. Es wird reihum ein Stein, erst auf das erste Kästchen, dann auf das zweite Kästchen, etc. geworfen. Auf dem Kästchen, auf dem der Stein ist, darf nicht gehüpft werden. Auf dem Rückweg muss das Steinchen wieder aufgehoben werden. Anschließend ist der nächste dran.

Mir hat Tempelhüpfen immer gut gefallen. Es ist mir aber auch aufgefallen, dass die Kinder und Jugendlichen von heute nicht mehr dieselben Spiele spielen, wie wir. Sie sind einfach nicht mehr so kreativ und hängen meist vor dem PC rum. Letztens wurde mir fast schlecht, als ich einen Jungen am Spielplatz auf der Schaukel am PSP spielen sah. Es hat sich einfach viel verändert.

Ich glaube das Spiel Tempelhüpfen ,welches wirreszeug uns beschrieben hat, ist genau das gleiche Spiel wie Hüpfkästchen. bei uns wird es auch Hinkelkästchen genannt. ich habe dieses Spiel als kleines Mädchen wirklich geliebt. Wir haben es als Kinder oft auf unserem großen Hof gespielt, oder eben auch auf dem Schulhof.

Mein Sohn hat sich nie für dieses Spiel gespielt, aber bei uns früher haben es ja auch fast nur Mädchen gespielt. Mit meiner Tochter habe ich vor ein paar Woche auch zum ersten Mal ein Hüpfkästchen gemalt. Sie war davon total begeistert. Bei uns vorm Haus kann sie es aber leider nicht spielen, wir haben keinen Bürgersteig und hier fahren viele Autos. Aber bei ihren Großeltern kann sie prima Hüpfkästchen spielen.

Bei uns gibt es auch im Schulhof solche Hüpfkästchen und ich denke aber auch eher, dass das was für Mädchen ist. Neulich habe ich sogar ein paar Mädchen Hüpfgummi spielen sehen. Einmal habe ich meinen Söhnen so ein Hüpfkästchen aufgemalt, aber das war nicht so der Renner. Die malen sich lieber andere Sache mit Kreide auf die Strasse (Wege und so). Ich denke, dass das nicht mehr so oft wie früher gespielt wird, denn die Kinder haben einfach zuviel von allem.

Oh ja, mit dem Hüpfkästchenspiel habe ich als Kind mit meinen Freundinnen täglich Stunden zugebracht. Dabei haben wir die verschiedensten Formen an Hüpfkästchen aufgebaut. Vom "Standardkreuz" über Pyramiden und schlangenförmigen Hüpfspielen bis zu Hüpfkästchen mit bis zu zwanzig oder dreißig Feldern. Wir waren in dieser Beziehung oft wirklich kreativ und haben manchmal ganze Parcours aus Hüpfspielen auf den Hof gezeichnet. Oft war dann auch der ganze Hof schnell von oben bis unten vollgemalt und dann haben wir nahezu sehnsüchtig auf den nächsten Regen gewartet, der unsere Kunstwerke fortwusch und uns Gelegenheit zu neuen Kreativitäten gab.

Das Spiel gibt es heute auf jeden Fall auch noch. Bei uns in der Gegend stolpere ich immer wieder auf bunte Straßenmalereien in Kästchenform oder sehe die Kinder mit einer Ausdauer hüpfen, die mich immer wieder verwundert. Das Hüpfkästchenspiel ist ja auch ein Spiel, das sich mit einfachen Mitteln und wenig Aufwand herstellen lässt: ein Stück Kreide, ein Stein und etwas Platz zum Malen, mehr braucht man ja nicht. Deswegen denke, ich, dass das Hüpfkästchenspiel überdauern wird und auch für zukünftige Generationen interessant bleiben wird.

Diese Hüpfspiele kenne ich auch noch und die etwas älteren Schwestern des besten Freundes meines Sohnes sowie meine Nichte spielen die auch noch. Die Jungs können sich dafür aber nicht so wirklich begeistern.

Wenn ich mich an meine Kindheit erinnere, waren das auch eher die Mädchen, die so etwas gespielt haben. Die Jungen konnte man damit nicht locken, die haben lieber die mit Kreide gemalten oder in den Sand geritzten Linien verwischt um die Mädchen zu ärgern.

Wenn man genauer hinsieht, dann findet man übrigens auch heute noch genügend Kinder (hauptsächlich Mädchen), die solche Spiele spielen.