PCO - was hilft um schwanger zu werden?

vom 01.04.2009, 11:18 Uhr

Hallo!

Bei mir wurde vor ca. 2 Jahren PCO festgestellt. Ich wollte ja immer eine junge Mama sein und jetzt weiß ich eben nicht, ob das wirklich geht, weil ja PCO als "Nebenwirkung" dazu führen kann, dass man keinen Eisprung hat und auch keine Regel durch die Hormone. Ich weiß momentan nicht was ich davon halten soll. Mein Freund möchte zur Zeit noch kein Kind, ich aber schon. Aber ich warte halt, bis er auch eines möchte, weil wir sollen uns ja beide drauf freuen.

Mich belastet das sehr, dass der Arzt zu mir gesagt hat, dass ich auf natürliche Weise wahrscheinlich nicht schwanger werden kann. Er hat mir eine Statistik gezeigt, dass in ganz Österreich von allen betroffenen Paaren gerade mal 40 schwanger werden und dann gibt es no die Möglichkeit eine Hormonbehandlung zu machen und dann sind es aber auch gerade mal 80 Paare. Es sieht also nicht sehr rosig aus. Ich mein natürlich kann ich ja Glück haben und trotzdem schwanger werden, aber wenn man ganz unterwartet diese Worte von einem Arzt hört, dann denkt man schon nach drüber.

Weiters hat mir mein Arzt gesagt, dass es bei mir auch sicher besser klappen würde, wenn ich 30 kg abnehmen würde, weil dann die Hormone wieder richtig umgewandelt werden. Wenn ich wirklich so viel abnehmen würde, dann hätte ich bei einer größe von 1,68 gerade mal 60 kg. Das finde ich schon wenig wenn ich ehrlich bin. Ich weiß auch nicht, wo ich dieses Gewicht abnehmen soll, weil ich habe wirklich nur einen Bauch, sonst sieht kein Körperteil von mir übergewichtig aus.

Jetzt wollte ich mal nachfragen, ob es hier vielleicht auch Frauen gibt, die das gleiche haben und mich würde auch interessieren ob ihr es geschafft habt trotz PCO schwanger zu werden ohne eine Hormonbehandlung zu machen. Man sagt ja, dass es bei der Hormonbehandlung eher zu Zwillingen kommt. Hab ihr es mit anderen Medikamten oder natürlichen Sachen geschafft?

Benutzeravatar

» Lillylein1987 » Beiträge: 564 » Talkpoints: 3,55 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Hallo,

ich habe leider keine Erfahrung mit PCO, allerdings hat der Arzt recht, dass Du unbedingt abnehmen solltest. Denn durch eine gesunde Lebensweise und einer ansonsten gesunden Körper wird die Chance schwanger zu werden erhöht.

Wenn ich das richtig interpretiert habe, wiegst Du jetzt 90kg bei 1,68m. Damit bist Du gemäß der BMI-Tabelle (BMI=31,9) nicht übergwichtig sondern schon adipös. Das heißt Du belastet Deinen Stoffwechsel und Dein Kreislauf sehr stark mit diesem zusätzlichen Gewicht und die Gefahr weitere gesundheitliche Probleme, wie Diabtes mellitus zu bekommen ist erhöht. Dadurch sinkt aber zusätzlich die Chance schwanger zu werden - denn eine Schwangerschaft belastet den Körper in gewisser Hinsicht auch.

Ich kann Dir daher nur empfehlen, einen Ernähungrsberater aufzusuchen, der Dir mit Rat und tat zur Seite steht und Dich beim Abnehmen unterstützt.

» menja » Beiträge: 152 » Talkpoints: -0,12 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Abnehmen ist allerdings mit PCO nicht ganz so einfach wie für eine Person, die diese Krankheit nicht hat. Denn PCO gehr oft mit einer Insulinresistenz einher, und fast 70 Prozent aller Frauen mit PCO haben auch Übergewicht. Der Körper schüttet immer mehr Insulin aus und dies hemmt den Fettabbau.
Ich weiss dies weil meine beste Freundin ebenfalls PCO hat. Ein Gewichtsverlust kann zwar förderlich für eine Schwangerschaft sein, aber es gibt auch schlanke Frauen die PCO und einen Kinderwunsch haben der sich nicht erfüllt.

Solange man keinen Kinderwunsch hat, ist PCO ganz gut mit einer antiandrogenen Antibabypille in den Griff zu bekommen. Durch die Einnahme der Pille wird der Zyklus normalisiert und der Hormonhaushalt reguliert.

Auch ohne die Einnahme von Medikamenten können frauen mit PCO schwanger werden, aber durch den gestörten Zyklus und den oft fehlenden Eisprung ist das eher selten. Bei meiner Freundin trat dieser Fall aber leider nicht ein, sie wollte gerne ein Kind haben aber sie wurde einafch nicht schwanger. Sie wurde dann mit Metformin behandelt, dass bekommt man normalerweiser bei Typ 2 Diabetes.Metformin senkt die überschüssigen männlichen Hormone bei den Frauen ab und kann einen regelmässigen Zyklus und den damit verbundenen Eisprung bewirken.

Durch die Einnahme von Metformin hat meine Freundin dann einiges abgenommen, natürlich nicht ohne auf die Ernährung zu achten. Ausserdem wurde sie nach ungefähr sechs Monaten tatsächlich schwanger! Du siehst also, es kann durchaus klappen. Genaue Zahlen wieviele mit Metformin behandelte Frauen tatsächlich schwanger geworden sind kenne ich aber nicht.

Benutzeravatar

» Himbeereis » Beiträge: 917 » Talkpoints: 10,01 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Hallo!

Danke schon mal für eure Antworten. Ich weiß, dass man mit PCO nicht so leicht abnimmt. Ich habe in den letzten 2 Jahren insgesamt 25 Kilo abgenommen, davon sind dann aber 10 kg wieder zurück gekommen.

Die Pille nehme ich nicht mehr, weil lt. den Ärzten sollte ich entweder die Diane Mite nehmen oder eine ganz leichte Pille, die aber die Nebenwirkung appetitanregend hat. Also kommt die leichte Pille schon mal nicht in Frage. Die Diane Mite habe ich für ca. 2 Jahre genommen und da ging dann mein Gewicht auch eher hinauf aber nicht mehr herunter. Ich habe dann mit der Pille aufgehört und langsam ging auf wieder mein Gewicht runter. Auf Empfehlung eines anderen Arztes habe ich die Pille dann wieder genommen und natürlich wieder zugenommen. Jetzt nehme ich sie seit einem knappen Jahr nicht mehr. Ich hatte auch Migräne als Nebenwirkung bei dieser Pille. Letztes Sommer hat mir dann eine Freundin erzählt, dass ihr Arzt gesagt hat, dass ihr Migräne von der Pille kommen könnte und ich hab das auch ausprobiert. Mit Pille liege ich ca. 2-4 Mal im Monat mit starker Migräne im Bett. Teilweise auch so schlimm, dass ich nicht arbeiten gehen kann, oder früher von der Arbeit weg muss. Seit ich die Pille jetzt nicht mehr nehme habe ich höchstens 1 Mal im Monat Migräne.

Viele kennen Migräne nicht und denken dann, die hat eh nur Kopfweh und wegen dem bleibt sie daheim. Ich würde meine Migräneanfälle nicht mal meinem schlimmsten Feind wünschen. Ich habe ziemlich alle Nebenerscheinungen wie Übelkeit und teilweise Erbrechen, Lärmempfindlichkeit, Lichempfindlichkeit, Geruchsempfindlichkeit und Schwindel, die man bei normalen Kopfschmerzen nicht hat. Zweimal hatte ich sogar schon Lähmungserscheinungen, war deswegen auch 2 Tage im Krankenhaus, aber sie haben mir gesagt, dass das alles vom Migräne aus kommt.

Von meinem Zyklus brauch ich gar nicht viel erzählen. Der aktuelle Zyklus dauert hete schon 100 Tage. Aber das ist halt so bei PCO. Mein Arzt hat nur zu mir gesagt nachdem er alle Blutwerte, die Ergebnisse der Ultraschalluntersuchung und die meines Körpers hatte gesagt, dass ich ein Paradebeispiel bin. Also sehr beruhigend.

Ich achte jetzt ja auch schon sehr auf meine Ernährung, esse viel mehr Obst und Gemüse, nicht mehr so große Portionen, dafür aber 5 mal am Tag und nasche maximal 2 mal in der Woche eine Reihe Schokolade. Ich hab ja schon 2 kg abgenommen, aber wie du schon gesagt hast, ist es nicht sehr einfach.

Wir haben uns gesagt, dass wir es jetzt (auch wenn er eigentlich noch kein Kind möchte) bzw. nach der Aussage vom Arzt, dass ich keinen Eisprung habe und so auch nicht schwanger werden kann einfach darauf ankommen. Wir rechnen beide ehrlich gesagt nicht damit, dass es so schnell passieren wird. Ende des Jahres habe ich mit meinem Arzt ausgemacht, fangen wir mit einer Behandlung an und bis dahin soll ich halt versuchen so viel wie möglich abzunehmen. Der Kinderwunsch ist für mich natürlich ein Anspann.

Benutzeravatar

» Lillylein1987 » Beiträge: 564 » Talkpoints: 3,55 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^