Steißbeinprellung - röntgen oder arbeiten, trotz Schmerzen?

vom 16.11.2008, 12:58 Uhr

Hallo zusammen,

ich muss Euch eine Frage stellen, denn ich befinde mich in einer echten Zwickmühle. Vor einer Woche habe ich mir das Steißbein geprellt, ich habe einen spitzen Gegenstand genau an und ganz leicht neben das Steißbein bekommen. Zunächst war es der übliche Schmerz, am nächsten Morgen war es allerdings richtig schlimm. Ich konnte nicht liegen, nicht sitzen, sogar beim Gehen tat es weh.

Zur Arbeit bin ich trotzdem gegangen, weil ich dachte, es würde schon wieder werden. Doch ich konnte kaum sitzen und in der folgenden Nacht auch vor Schmerzen kaum schlafen. So ging es dann bis zum dritten Tag, jeden Tag verschlimmerte sich der Schmerz extrem. Am dritten Tag bin ich zum Arzt gegangen, der mich für den Rest der Woche krank geschrieben und zum Unfallchirurgen überwiesen hat, wo ich morgen zum Röntgen hingehen soll, um abzuklären, ob eine Steißbeinfraktur vorliegt.

In meiner Arbeit habe ich schon bekannt gegeben, dass ich morgen nachmittag zum Röntgen gehe und vorher nicht in die Arbeit komme, da ich noch nicht weiß, ob ich morgen gleich wieder krank geschrieben werde. Allerdings haben sich meine Schmerzen zum Teil verbessert und zum Teil auch verschlimmert: sie sind einfach gewandert und es tut dort, wo es anfangs furchtbar weh tat, nicht mehr ganz so weh, dafür an anderer Stelle unverändert.
Anfangs knackste es übrigens, es, wenn ich die Stelle des Aufpralls abgetastet habe. Mein Arzt sagte, es könnte sein, dass von der Knochenhaut etwas abgesplittert ist.

Seit gestern fühlt sich ein Teil des Steißbeins außerdem geschwollen an, das Sitzen geht nur bedingt, am besten funktioniert mittlerweile das Liegen, während des Schlafens habe ich kaum noch Schmerzen. Knacksen tut es übrigens jetzt an der Stelle, an der sich das Steißbein geschwollen anfühlt.

Nun bin ich nicht sicher, was ich tun soll. Einerseits würde ich gern abgeklärt wissen, was genau vorliegt, auch wenn ich weiß, dass selbst bei einer Fraktur kein operativer Eingriff erfolgen würde. Aber ich kann schlecht morgen zur Arbeit gehen, bis Mittwoch durch das viele Sitzen (ich sitze ja fast zehn Stunden am Tag) wieder übelste Schmerzen haben und mich dann wieder krankschreiben lassen, weil es nicht mehr geht.
Ich bin der Meinung, dadurch würde ich mich unglaubwürdig machen.

Letzte Woche habe ich es immerhin noch zweieinhalb Tage mit dem Arbeiten versucht und es hat am Ende nicht geklappt. Sollte ich morgen zum Röntgen gehen und man mich nochmal krankschreiben, so hätte ich wenigstens noch eine kurze Zeitlang die Möglichkeit, meine Prellung, die es ja mindestens ist, besser auszukurieren und vielleicht mit weniger Schmerzen dann wieder arbeiten zu gehen.

Andererseits habe ich ein blödes Gefühl dabei, die nächste Woche vielleicht auch noch krankgeschrieben zu sein, ich kann es gar nicht genau begründen. Eine Zeitlang sitzen kann ich ja, auch wenn es danach wieder sehr schmerzt, aber in der Arbeit sitze ich halt doch wesentlich länger und ich weiß, dass das zwangsweise wieder heftigere Schmerzen verursachen würde.

Könnt Ihr mir sagen, was Ihr an meiner Stelle tun würdet?

LG,
moin!

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Hallo!

Gehe auf jeden Fall zum Arzt und lass es abklären. Ich hatte mal einen Steißbeinbruch, der nciht behandelt wurde, weil die Ärzte wohl damals meinten, dass man bei sowas ncihts machen kann. Ich habe heute noch Schmerzen dran und das ist 30 Jahre her. Wenn es knackst an einer Stelle, kann auch ein Knochenstück abgesplittert sein, was wandert und das muss dann evt. auch rausoperiert werden. Das ist eine kleine Sache, weil man sonst an einem Steißbeinbruch auch nciht viel machen kann.

Gehe auf jeden Fall zum röntgen und lasse abklären was ist. Denn mit Schmerzen kannst du ja auch nicht voll konzentriert arbeiten und nutzt keinem was. Der Arzt wird dir dann schon sagen, wie es weiterläuft. Normal hätte der Arzt dich sofort zum röntgen schicken sollen, damit eine evt. Knochenabsplitterung nicht wandert.

Für mich wäre das keine Zwickmühle. Denn die Gesundheit geht immer vor und die meisten Arbeitgeber haben zum Glück Verständnis dafür. Zumal es ja eine offensichtliche Verletzung ist, die behandelt werden sollte.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Hallo Diamante,

vielen Dank für Deinen Rat!

Mein Arzt hat mir gleich eine Überweisung zum Unfallchirurgen mitgegeben, um eine eventuelle Steißbeinfraktur abzuklären (so steht es auch in der Überweisung drin), mir aber freigestellt, diese auch wahrzunehmen. Im Endeffekt bleibt es ja doch meine Entscheidung, auch wenn mir diese gar nicht so leicht fällt.

Mein Hauptproblem ist wohl, dass es sich eben um temporäre, bewegungsabhängige Schmerzen handelt - jedenfalls mittlerweile, wo ich ein paar Tage die Möglichkeit hatte, keine zehn Stunden nur und ausschließlich zu sitzen. Genau das verschlimmert die Symptome nämlich wieder. Nun habe ich die Schmerzen eben nur, wenn ich wieder sitze oder lange in einer Position liegend verharre, aber zwischendrin, wenn nichts weh tut, ist es für mich immer dieses Gefühl von "da ist ja gar nichts, mir geht's doch gut". Dann eine falsche Bewegung oder normal aufgestanden, und schon tut es wieder weh wie vorher auch.

Ich glaube, das verunsichert mich am meisten, ich kann nicht richtig akzeptieren, dass etwas ist, obwohl ich es nicht die ganze Zeit merke, verstehst Du, was ich meine? Bei einer heftigen Erkältung oder einer Mittelohrentzündung, bei der ich ständig Schmerzen habe und mich nicht ganz auf der Höhe fühle, werde ich ständig daran erinnert, dass ich krank bin. Bei diesem Steißbeinvorfall eben "nur", wenn ich sitze oder länger in der gleichen Haltung liege, niesen oder husten muss.

Momentan bin ich allerdings auch auf Deinem Standpunkt und der Meinung, das auf jeden Fall abklären zu wollen. Den Röntgentermin, den ich für morgen bekommen habe, werde ich ziemlich sicher wahrnehmen.

LG,
moin!

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Hallo!

Um deine Schmerzen in Grenzen zu halten, solltest du dich auf einen Schwimmring setzen. hast du nicht in deinem Bekanntenkreis Kinder, die einen Schwimmreifen besitzen, den du aufblasen kannst und dich reinsetzen kannst? Diesen nimmst du überall mit hin, wo du dich hinsetzen musst. Das entlastet das Steißbein sehr und die Schmerzen halten sich beim Sitzen wirklich in Grenzen. Alternativ dazu kannst du evt. ein Badelaken zu einem Kreis legen und dich da drauf setzen. So dass dein Hinterteil quasie im Ring sitzt.

Ich würde wirklich an deiner Stelle zum röntgen gehen. Das schadet auf keinen Fall und gibt dir Sicherheit, dass nichts dran ist.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



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