Regale auffüllen ein gut bezahlter Job?

vom 28.07.2008, 09:25 Uhr

Also ich arbeite als Warenauffüllerin in einem Supermarkt der Edeka-Gruppe und verdiene als "ungelernte" Kraft momentan ca. 8,50 Brutto die Stunde. Wenn man bereits Erfahrung auf diesem Gebiet hat oder gelernte Verkäuferin ist, verdient man 11 Euro. Das heißt, mein Gehalt wird sich im Laufe der Zeit steigern. Allerdings räumen wir nicht nur Waren ein, sondern kümmern uns um alles, was die jeweilige Abteilung betrifft, räumen auf, machen auch Bestellungen. Reine Warenauffüller gibt es da, glaube ich, gar nicht.

Ich habe auch schon von diversen Läden gehört, in denen man höchstens 5-6 Euro verdient und finde, das ist, angesichts, der wirklich harten körperlichen Arbeit pure Ausbeute. Man muss sich ja mal vorstellen, dass man, je nach Bestellung (kommt natürlich auf die Größe des Supermarktes an), morgens bis zu 10 Rollis hat, die bis zur Mittagszeit verräumt sein müssen. Und bei teilweise wirklich schweren Kartons bleiben Rückenschmerzen nicht aus. Da finde ich eine dementsprechende Bezahlung wirklich gerechtfertigt.

» MufflKnuffl » Beiträge: 1 » Talkpoints: 0,63 »



Bei Edeka habe ich das schon erlebt, dass viele Schüler die Waren auffüllen. Man sieht auch öfter mal neue Gesichter, die sich zwischen den Regalen zu schaffen machen. Sie räumen dann von den Paletten die Waren in die Regale. Aber sie haben alle Zeit, um miteinander ein Schwätzchen zu halten. Was da im einzelnen bezahlt wird, weiß ich nicht. Schöner wäre es da auch, wenn der größte Teil der Ware abends eingeräumt würde. Tagsüber steht immer alles voll in den Gängen, so dass man bei der Enge kaum und oft gar nicht durch kommt. Ich finde es auch besser, wenn die jeweilige Firma die Arbeitgeber selbst einstellt und nicht noch eine Firma dazwischen schiebt. Die Einräumarbeiten gehen dann schneller von der Hand, wenn man genau Bescheid weiß.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Früher habe ich bei Netto die Regale eingeräumt, und ich kann einfach nur sagen nie wieder. Zum einen wurde im Arbeitsvertrag ein Stundenlohn von 7,50 Euro festgehalten, aber am Ende habe ich gerade einmal die Hälfte davon bekommen - Brutto wohlgemerkt! Dazu kam ebenfalls, dass die Arbeitszeiten jeden Tag von 6-9 Uhr sein sollten von Montag bis Freitag und Samstags gar nicht aber am Ende sah das ganze so aus, dass ich morgens um 6 Uhr gekommen bin und erst nachmittags um 16 Uhr aus dem Laden gehen durfte. Diese Mehrstunden wurden natürlich nicht vergütet, vorher gehen ging aber auch nicht da die Leiterin der Filiale ein richtiger Drachen war und einen sogar gehindert hat, vorher zu gehen indem sie die Privaten Sachen von den Schülern in ihr Büro eingesperrt haben.

Von der Bezahlung mehr ist der Job durchaus lukrativ, auch die Arbeitszeiten kommen einem doch sehr entgegen da man meistens nur morgen oder abends arbeiten muss wenn man sich um eine Schülerjob bewirbt. Jedoch sollte man wirklich darauf achten, in welchem Supermarkt man anfängt und wie die Leitung der Filiale so drauf ist. Nachher erwischt ihr auch so einen Drachen wie ich ihn bekommen habe, der am Ende noch mit den Abrechnungen betrogen hat. Später habe ich das restliche Ausstehende Geld noch bekommen, nachdem ich mich an die Hauptverwaltung gewandt habe und über die Methoden die in der Filiale abgezogen wurden, berichtet habe.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Ich habe auch mal eine ganze Zeit lang Regale in einem nicht all zu großen Supermarkt aufgefüllt. Auch ich kann bestätigen, dass es wirklich sehr anstrengend ist.

Ich musste auch wirklich alle Waren einräumen, da kamen leichte Sachen wie Backwaren, Süßigkeiten oder Kosmetik dazu, sowie auch die wirklich schweren Dinge wie Getränke, ganze Paletten an Bier und auch Paletten mit Gläsern wie Marmelade oder Gurken. Abends war ich immer sehr kaputt. Das ganze habe ich zwei Mal die Woche für jeweils 5 Stunden gemacht. Die Bezahlung war ganz in Ordnung, da bekam ich 6 Euro die Stunde. Eine tolle arbeit ist es aber letzten Endes nicht und dann kann ich mir als Nebenjob doch deutlich besseres vorstellen.

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» Weezy » Beiträge: 262 » Talkpoints: 0,87 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich sollte diesen Job damals auch machen und hätte ein wenig über 5 Euro die Stunde bekommen. Eigentlich ein Witz, da man hier körperlich ganz schön belastet wird. Man muss sich ja ständig bücken und aufrichten und dann die Ware tragen. Ich habe bislang von niemanden gehört das er über diesen Stundenlohn ein Jobangebot in dieser Richtung bekommen hatte. Ich kann es mir auch nicht vorstellen das man bei diesem Job so viel verdient, da dies meistens ja nur Aushilfsjobs auf Mini Basis sind und die werden wirklich zu gering vergütet.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Regale einzuräumen ist sicherlich kein einfacher Job. Über den Tag gesehen bewegt man schon einiges an Lasten und merkt dies auch nach Feierabend. Ich hatte immer dicke Füße und so müde, dass ich meistens direkt ins Bett ging, wenn ich zu Hause war. Vom Verdienst her kommen mir 10 Euro die Stunde auch sehr viel vor. Ich persönlich bekam für meine studentische Hilfstätigkeit 7 Euro die Stunde, was ja auch schon nicht schlecht ist.

Für mich wäre es auf Dauer kein Job, da er doch sehr anstrengend ist und ich Probleme mit dem Rücken habe. Als Arbeit auf Zeit für einen Studenten lässt sich dies doch empfehlen.

» Larsson_92 » Beiträge: 30 » Talkpoints: 0,68 »


alkalie1 hat geschrieben:Ich sollte diesen Job damals auch machen und hätte ein wenig über 5 Euro die Stunde bekommen. Eigentlich ein Witz, da man hier körperlich ganz schön belastet wird. Man muss sich ja ständig bücken und aufrichten und dann die Ware tragen.

Ja und? Genau deswegen ist der Lohn ja in dem Bereich zwischen 5 und 10 Euro pro Stunde. Weil dieser Job eben überhaupt keine geistigen Anforderungen mit sich bringt, für die man groß lernen muss oder ausgebildet werden muss. Es ist eine Arbeit die auf deutsch gesagt jeder Affe machen kann, der halbwegs gesund ist. Keine Frage, den ganzen Tag Kartons schleppen kann je nach Abteilung durchaus sehr schwere körperliche Arbeit sein, aber mehr eben auch nicht.

Weder Arbeitgeber, noch Arbeitnehmer müssen vorher ja an sich irgendwas in eine Ausbildung investieren. Ehrlich gesagt, konnte ich außer in den Führungspositionen je einen echten Unterschied zwischen den völlig ungelernten Nebenjobbern und den wirklich vom Fach kommenden Angestellten entdecken. Sofern man nicht einen Markt leitet, halte ich rein vom Praxisgesichtspunkt aus eine Ausbildung im Einzelhandel für rausgeschmissene Zeit. Und wenn man ehrlich ist, dann wird der Großteil der ausgebildeten Kaufleute eben keine Anstellung in einer Führungsposition finden.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Mein Lebensgefährte hat das auch mal gemacht, für eine Zeitarbeitsfirma, der Verdienst lag bei lächerlichen 6,15 brutto die Stunde, für 2 Abende à 3 Stunden die Woche. Ist natürlich wirklich nicht das gelbe vom Ei, aber für Übergangsweise oder halt einen Nebenverdienst ist es schon in Ordnung, wobei es in anderen Berufen wirklich bessere Verdienstmöglichkeiten auch als ungelernte Kraft gibt.

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» aries24 » Beiträge: 1748 » Talkpoints: 9,84 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich habe ebenfalls einige Monate in einem Rewe hier in der Region Regale aufgeräumt. Ich habe mich damals über das Internet bei Rewe beworben. Ich wurde dann auch zu einem Probearbeitstag eingeladen. Allerdings als ich dort dann ankam, war es gar nicht Rewe sondern eine Firma namens Petela, bei der ich mich anscheinend beworben hätte.

Diese Firma gibt es mittlerweile bei uns in jedem Rewe Markt. Anfangs habe ich dort 5,50 € die Stunde bekommen. Da ich in der Getränke Abteilung gearbeitet habe, war es sehr anstrengend und ich war nach wenigen wenigen Tagen immer sehr fertig. Die Arbeitszeiten waren ebenfalls sehr unangenehm. Man fängt Wochentags um 19:00 Uhr an und arbeitet bis man fertig ist. Dass heißt, ich musste öfters mal bis nach 24 Uhr arbeiten und dann noch nach hause fahren. Damals hatte ich kein Auto und kam so dann manchmal erst um zwei Uhr nach Hause.

Ich fand diese Zeit wirklich schlimm und bin froh, dass ich dort nicht mehr arbeiten muss. Man muss dort so eine gelbe Weste tragen, was ich sehr peinlich finde. Sie sieht einfach total lächerlich aus. Die Mitarbeiter von Rewe haben stattdessen richtige Klamotten, die nicht so unseriös aussehen. Also reich kann man durch das Einräumen von Regalen natürlich nicht. Ich glaube auch kaum, dass man hier sich gut über Wasser halten kann. Als ich damals dort gearbeitet habe, lief dies auf einer Basis von 400€. Durch die Arbeitszeiten und die wenige Arbeit kam man nur sehr selten auf einen Monatslohn von 400€.

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» hennessy221 » Beiträge: 5132 » Talkpoints: -1,94 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Bei der ganzen Diskussion solltet ihr aber nicht vergessen, dass es sich eben nur um einen Aushilfsjob handelt. Was erwarten denn manche Leute von solchen Minijobs? Ich habe ebenfalls einen Job auf 400 Euro Basis im Einzelhandel und bekomme da auch unter 10 Euro die Stunde. Da muss ich auch die verkaufte Kleidung regelmäßig wieder auffüllen, die Kunden beraten, die Waren immer wieder neu sortieren und an der Kasse arbeiten. Auch hier muss man während der ganzen Arbeit immer stehen und wenn man die Schaufenster- und Ausstellungspuppen herumschleppen muss ist das auch kein Kinderspiel.

Aber ich möchte mich hier nicht beklagen, weil ich die Arbeit in Ordnung finde. Reich wird man dabei natürlich nicht, aber es ist schon okay. Ich hätte auch gerne mehr Geld und wenn ihr hier über 10 Euro die Stunde redet, könnte ich glatt neidisch werden. Ihr dürft aber doch nicht vergessen, dass es nur eine Nebentätigkeit ist und ich weiß ehrlich gesagt gar nicht warum man sich da solche Gedanken machen muss. Ich mache das eben solange, bis ich mit meinem Studium fertig bin und dann war es das.

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» Sissley » Beiträge: 1131 » Talkpoints: 5,54 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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