U Bahn Erlebnisse

vom 24.07.2008, 15:59 Uhr

Ich fahre ja schon seit Jahren mit der U Bahn und habe vieles dort erlebt. Manche werden vielleicht denken "Was soll da schon grosses pasieren?", aber es gibt wirklich verrückte Geschichten. Einmal war ich nämlich an der Haltestelle, als plötzlich ungefär zwanzig maskierte Gestalten die Treppen herunterliefen und die ankommende Bahn komplett zugesprayed hatten.

Danach sind diese dann auch schnell wieder verschwunden. Ein anderes mal habe ich miterlebt als ein kleiner farbiger Junge über ungefär 4 Bahngleise gelaufen ist und dann durch einen Tunnel gelaufen ist weil er beim Schwarzfahren erwischt wurde. Hat einer von euch vielleicht auch etwas merkwürdiges oder sogar verrücktes erlebt? Mich würde das mal echt interessieren.

Es kommt auch immer darauf an, um welche Uhrzeit man fährt und wo man fährt. Also erzählt mal eure Erlebnisse.

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» Aria » Beiträge: 157 » Talkpoints: 0,03 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Da ich lange in Berlin gelebt habe, ist mir viel seltsames passiert. Die seltsamsten Erlebnisse bescherte mir aber das Personal der BVG (Berliner Verkehrsbetriebe) selber.

Es gab (oder gibt immer noch) eine Zeit lang sogenannte Fahrgastbetreuer, also relativ freundliche Menschen, die so auf den Bahnsteigen herumstanden und hilfreich sein sollten, wenn man Fragen hatte. Gerade, während z.B. der großen Umbaumaßnahmen an der Friedrichsstraße waren solche im Einsatz. Also fragten wir nach dem Weg vom Zoo nach Bellevue, damals fuhr da ein Bus (heute vielleicht immer noch) und wir wußten nicht wo er fährt. Daraus entspann sich dieser wunderliche, aus dem Gedächtnis wiedergegeben Dialog:

Fahrgastbetreuer 1 (FG): "Das ist nicht weit, da können Sie zu Fuß gehen."
Wir(W): "Wir möchten aber gerne mit dem Bus fahren."
FG 2: "Ach Quatsch, dett kleene Stück, dett laufen Se mal schön. Dett is gutt für die Figur."
W: Wir möchten nicht laufen, sagen SIe uns nun bitte, wo die HAltestelle ist!"
FG 1:"Schauen Sie mal nach oben, so ein herrlich blauer Himmel und sie wollen im überfüllten Bus sitzen, also ne, auf auf, laufen Sie das mal, ist auch gut, wenn sie Kinderchen bekommen wollen!"
W: ringen fassungslos um Worte, dann "Sagen Sie uns jetzt endlich, wo die Haltestelle ist!"
FG 2: "Nene, meine Lieben, hier wird jelofen! Abba los!"

Im Endeffekt sind wir fassungslos von dannen getabt und haben den nächsten EInheimischen gefrat oder wenigsten jemand, der einheimisch aussah, der uns sofort den Weg wies. Bis heute weiß ich nicht, ob wir nicht Opfer eines Scherzes mit versteckter Kamera wurden, aber sowas wird doch eigentlich aufgeklärt.

Die Berliner Kontrolleure haben auch die wahnwitzig lustige Angewohnheit, jeden, der sie wegen z.B. Körperverletzung anzeigt, erst mal eine Gegenanzeige zu stellen wegen Beförderungserschleichung. Macht sich dann besser in den Statistiken der Verkehrsbetriebe, wenn sie behaupten können, dass jeder, der Ärger hatte, auch ein Schwarzfahrer gewesen sei, weil ja auch xxxAnzeigen genauso viele Gegenanzeigen kämen.

Mit anderen Fahrgästen hatte ich eigentlich nie Probleme, ich bin selbst kurios genug. Vielleicht sollte ich die anderen mal fragen, ob sie mit mir Ärger hatten.

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» Karen 1 » Beiträge: 1344 » Talkpoints: 0,40 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich hatte auch schon einige Erlebnisse mit der U-Bahn hier jedoch nur ein paar davon: Einmal sind meine Familie und ich gegen 23 Uhr mit der U-Bahn nach Hause gefahren, als dort ein Mann eingestiegen ist, welcher als Wikinger verkleidet war und eine Axt dabei hatte. Der hat sich dann an den Eingang gesetzt und hat Spenden gesammelt, für irgendeinen "Verein der Wikinger", oder so Ähnlich.

Ich musste mir wirklich ein Lachen verkneifen, denn die Situation war ein wenig zu komisch, da genau neben ihm ein Mann im Anzug gesessen ist, welcher sehr Spießerhaft aussah, und immer versucht hat, den "Wikinger" nicht zu berühren. Mein Vater hat dann beim Aussteigen ein wenig gespendet.

Ein anderes Mal war es auch lustig, ein paar Freunde und ich sind in eine Station zur Mittagszeit, als zur "Rush- Hour", und haben uns auf eine Bank gesetzt, um auf eine Bahn zu warten. Vor uns waren sehr viele Geschäftsleute, welche ebenfalls auf die Bahn warteten, und als diese kam, bekamen wir schon einen Schreck.

Sie war randvoll mit Leuten, und als die Türen aufgingen, stolperten diese regelrecht heraus. Die anderen Geschäftsleute gingen dann hinein, und quetschten tatsächlich die Anderen Leute, welche in der Bahn geblieben waren, sehr stark zusammen, damit sie selber noch Platz bekamen. Wir versuchten erst gar nicht, einzusteigen, und warteten gemütlich auf die nächste U-Bahn.

Das waren eigentlich so die eigenartigsten Vorfälle, die ich erlebt habe.

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» Logitech » Beiträge: 674 » Talkpoints: -1,45 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Da ich morgens schon um halb 5 aus dem Haus gehe, treffe ich auf dem Arbeitsweg um diese Zeit öfter kuriose Personen, da um diese Zeit auch viele Betrunkene unterwegs sind, die von irgendeiner Party oder Ähnlichem kommen.

Ein Erlebnis, das mir besonders im Gedächtnis geblieben ist, ereignete sich vor ungefähr einem dreiviertel Jahr. Ich stieg morgens gegen 05:30 Uhr in die U-Bahn und hatte eigentlich vor, gemütlich in meinem Buch zu lesen. Nach einigen Sekunden begann hinter mir ein Mann etwas zu brabbeln. Zunächst dachte ich, dass er telefoniert, stellte aber kurze Zeit später fest, dass er mit sich selbst sprach. Dies kam mir schon sehr komisch vor, doch ich beschloss es einfach zu ignorieren, da auch die anderen beiden Fahrgäste in dem Waggon den Mann nicht beachteten.

Doch dieser wurde von Station zu Station lauter und sein Ton aggressiver. Er sprach sehr schlecht deutsch und regte sich total über die deutschen Frauen und war der Meinung, dass sie nur zum Beine breit machen gut sind. Da ich die einzige Frau in diesem Waggon war und er hinter mir saß, traute ich mich nicht, mich um zudrehen und versuchte ruhig zu bleiben, obwohl ich mich unwohl fühlte. Als nächstes schrie er durch den Waggon, dass er uns alle umbringen würde. Die anderen beiden Fahrgäste zeigten keine Reaktion, doch ich bekam total Angst, weil er dann wieder über Frauen schimpfte. An der nächstmöglichen Station stieg ich sofort aus und begab mich auf dem schnellsten Weg in einen kleinen Kiosk und stellte dann da erleichtert fest, dass er in der U-Bahn sitzen geblieben ist.

Ich weiß nicht, ob der Mann einfach nur betrunken oder total durchgeknallt war. Jedenfalls hatte ich in diesem Moment schon große Angst, da ich nicht wusste ob etwas geschieht. Außerdem bezweifelte ich, dass mir die anderen Fahrgäste helfen würden, da sie die ganze Zeit teilnahmslos waren oder sogar vorgegeben haben zu Schlafen, was bei dem Gebrüll aber unmöglich war.

Trotz dieses unangenehmen Erlebnisses fahre ich weiter mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit, wenn auch äußerst ungern. Doch eine tägliche Benutzung des Autos kann ich mir bei meinem langen Arbeitsweg und den heutigen Benzinpreisen leider nicht leisten, so dass mir nichts anderes übrig bleibt...

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» XXXGermaineXXX » Beiträge: 797 » Talkpoints: 7,36 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Bei unsrer Klassenfahrt nach Berlin haben wir natürlich auch die U-Bahn genutzt. Eines Abends (es war schon etwas später) mussten wir uns beeilen um die U-Bahn noch zu bekommen, also sind wir mit der kompletten Klasse fast schon die Treppe runter gerannt. Irgendeiner aus unserer Klasse hat dabei wohl eine auf der Treppe sitzende Person an gerempelt. Diese ist dann hinterher und hat einen Anderen aus unserer Gruppe wieder aus der U-Bahn rausgezogen und dumm angemacht. Ich weiß nicht wie das ganze ausgegangen wäre, wenn nicht gleich unser Lehrer eingegriffen hätte.

» king-77855 » Beiträge: 56 » Talkpoints: 0,16 »


Germaine, solch eine Situation hatte ich mal nachts in der Hamburger U-Bahn, widerlich! Da hat mich ein Farbiger ununterbrochen angestarrt, erst hat es mich nicht gestört, bloß als er sich bei jeder Station je nach Platzfreiheit näher an mich ransetzte, wurde mir unwohl. Ich stieg dann aus, Jungfernheide, eine riesige Station in Hamburg, er jedoch leider auch. Richtig nah kam er mir nicht, so 5 Meter waren zwischen uns, aber egal, wie ich lief, er blieb stur hinter mir, auch, als ich einen völlig sinnlosen Umweg ging. Da wurde mir total mulmig.

Letztlich habe ich dann den Tipp eine Freundin ausprobiert in meiner Verzweiflung, weil ich nicht draußen durch dunkle Straßen laufen wollte mit diesem schweigenden Typ auf meinen Fersen: Ich habe ein nett aussehendes Pärchen angesteuert, ihnen zugeflüstert, dass mich der Typ verfolgt und sie bitte einfach so tun sollten, als würden sie mich kennen. Die beiden haben total toll reagiert und sofort mitgemacht zu meiner Erleichterung. Ich bin dann mit ihnen in die nächste Bahn eingestiegen, mein Schatten mit, aber nach 5 Stationen ist er dann ausgestiegen - Gott sei Dank.

Mir war wirklich mulmig, ich bin dann mit dem Bus nach Hause gefahren.

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» Karen 1 » Beiträge: 1344 » Talkpoints: 0,40 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Auch lustig war Folgendes: Ich saß in der Bahn, plötzlich kommt ein junger Afrikaner, klatscht mit den Händen und singt etwas auf afrikanisch vor. Als er fertig war fragte er nach Kleingeld. Ein Mann der neben mir saß gab ihm ein wenig Geld. Er lief ca. 10 Meter weiter und fing an von vorne zu singen und nach Kleingeld zu fragen und das durch den kompletten Wagon.

Mainz 05 spielte gegen Eintracht Frankfurt, Mainz gewann, ich saß in der Bahn, plötzlich kamen ca. 5 Mainzer rein und sangen laut und provozierend ihre Lieder und pöbelten andere Leute an. Darunter eine alte Frau, schätze ich auf 50-60, mit einem Bier in der Hand.

» Sepa » Beiträge: 14 » Talkpoints: 0,88 »



Wir waren auch mal auf Klassenfahrt in München gewesen und saßen nein wir standen in einer vollen U-Bahn, in der es von Anfang an sehr komisch roch. Später auf dem Weg zum Olympiastadion leerte sich die U-Bahn, aber der Gestank blieb. Wir verdächtigen etwas lauter flüsternd eine etwas ältere Dame. Diese schaute uns ein wenig giftig an und beim Aussteigen an der nächsten Station richtete sie sich mit scharfen Worten an uns, dass sie das nicht sei und war draußen. Und tatsächlich nahm der Gestank nicht ab.

Als wir dann endlich am Olympiastadion ankamen und aussteigen wollten, stieg zuvor ein Penner aus. Der schlürfte so über den Bahnsteig in Richtung Treppen bzw. Ausgang und zog eine Duftschleifspur hinter sich her, die ihres Gleichen suchte. Wir hielten uns alle die Nase zu und liefen in einem guten Abstand hinter ihm her. Als er dann die Treppen hinaufstieg, sahen wir, dass in seiner Hose hinten immer etwas bei jedem Schritt nach links oder rechts rutschte. Da wussten wir, was so dermaßen furchtbar stank. Er hatte für sein "großes Geschäft" keine Toilette aufgesucht.

» ps-mieze » Beiträge: 457 » Talkpoints: 0,38 » Auszeichnung für 100 Beiträge


In Hannover hab ich so manches echt seltsames in der U-Bahn (na ja unterirdische Straßenbahn eher) erlebt. U.A. auch mit einem "Starrer". Ichmusste nochmal am Abend in die Firma, welche ziemlich weit draußen lag (wer Hannover kennt: Station Rethen), damals nur halbfertige Nebauten und Industriegebiet, alles in allem Abends eh schon etwas scary.

Und dann hockte auch noch dieser Starrer am anderen Ende des Wagens und glotzte die ganze Zeit zu mir rüber .- brrrr. Draußen war bereits dunkel, nicht ein Mensch unterwegs und bis zur Firma war ich einige Minuten zu Fuß zugange. Das der Typ mit nachlaschte war mit insofern alles andere als recht, besonders als ich zu dem Teildes Weghes kam wio echt nur angefangene Neubauten un sonst nix waren bis mir infiel: Abend swurde immer der Wachhund auf dem Gelände rausgelassen. Ich kam da jeden Tag vorbei und kannte auch sein rrchen- vorallem, Der Hund kannte mich und war gewöhnt das ich die Abkürzung übers Feld nehm (wenn man wusste wie war der Zaun kein echtes Hindernis). El Starro hingegen kannte er nicht und der Hund war einer von der Sorte der es mit dem Bewachen ansonsten sehr genau nahm.

Und in der Tat: Ich war grad halb übers Feld da hör ich ihn loslegen wie verrückt und balkd darauf die heastigen Rufe eines Mannes, der soeben entdeckte das erauf der Flaschen Seite eines Zaun s steht -mit dem Bruder des Hundes von Baskerville. Auf dem Rückweg bestand ich dann dadrauf das mich entweder jemand fährt oder der Chef ne Taxe springen lässt.

Einme andere auch etwas gruselige Sache war mal morgens, als mich erst so ein Typ an der Haltstelle locker zutextete (mit Fläschken bier in der Hand -.-), wobei die Texte immer bizarrer wurden. Als er dann noch anfing irgendwelche Beschwörungen zu rezitieren wurden auch die anderen unruhig. So RICHTIG nervös wurden wir aber nach dem Spruch "Mir geht es gut solange ich meine Pillen nehme, wo sind die denn nur?" (durchwühlte mit glasigen Augen seine Taschen).

Danach war esmir egal ob ich zu spät komm oder nicht, ich stieg aus und nahm die nächste Bahn

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» Nephele » Beiträge: 1047 » Talkpoints: 2,22 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Wenn ich mit der Bahn nach Köln fahre, dann erlebe ich auch immer irre Sachen. Letztens hat sich einer in der Bahn einen Joint gedreht ohne sich von den anderen stören zu lassen. Da hab ich auch gedacht wo lebe ich denn hier? Der sah auch ziemlich bekifft aus. Also der hatte schon das ein oder andere genommen.

Ja und dann war da mal eine Gruppe Jugendliche die meinten rumpöbeln zu müssen und sich über alte Menschen lustig gemacht haben. Das fand ich unter aller Sau und hab dann auch gefragt ob sie nichts besseres zu tun haben oder keine eigenen Probleme haben womit sie sich beschäftigen können. Aber dann kam auch wieder nur ein dummer Spruch. So was hasse ich ja wie die Pest. Das bringt mich zur Weißglut.

Betrunkenen gehe ich generell immer aus dem Weg, wenn ich sie nicht kenne. Da habe ich abends und auch tagsüber viel zu viel Angst vor.

» Weltenseglerin » Beiträge: 95 » Talkpoints: -0,10 »


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