Acht Prozent Zinsen im Jahr

vom 20.07.2008, 23:02 Uhr

Hallo zusammen,


was haltet ihr von dem neuen Angebot der Morgan Stanley Bank: Die zahlt im Rahmen ihrer Anleihe acht Prozent im Jahr für drei Jahre, wobei eine Veräußerung jederzeit möglich ist. Einzige Bedingung ist, dass der EuroStoxx 50 nicht mehr als 50 Prozent seines Wertes verliert, was Experten für sehr unwahrscheinlich halten.

Acht Prozent ist deutlich mehr als derzeit mit Tages- und Festgeld zu verdienen ist. Der Einstieg ist bereits ab 1000 Euro möglich.

WKN:MS8FCU

» mastertrader26 » Beiträge: 55 » Talkpoints: 0,20 »



Hallo!

Da kannst du eine kurze und knappe Antwort von mir bekommen. Ich halte davon nichts! Ich selber bin auf so ein Angebot mal reingefallen. 7,5% hörten sich einfach toll an. Zwei Jahre ging es gut. Nun streite ich mich mit ganz vielen anderen Leuten mit der "Bank" um unser Geld. Das ist jetzt zwei jahre her und wie ich vor kurzem erfahren habe geht das Verfahren wohl noch bis 2010. Ob ich überhaupt irgend einen cent noch wieder sehe steht in den Sternen und die verraten mir das nicht.

Nostradamos

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» Nostradamos » Beiträge: 375 » Talkpoints: 27,47 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Man sollte natürlich vor einer Anlage auch die Risiken abwägen um Streit zu vermeiden - klingt für mich wie enttäuschtes Anlegerverhalten weil es auf einmal nach unten ging und ich glaube kaum dass das bei Morgan Stanley war die als weithin seriös bekannt sind. Bei Risikoinvestments muss man sich zudem nicht wundern.

Zum Angebot an sich? Ich weiß, ich könnte googeln, aber: welche Zusatzkosten kommen bei der Veräußerung auf einen zu? Abschläge? Kann immer verkauft werden oder gibt es eine Verkaufssperre nur wenn der EuroStoxx unter 50 % sinkt? Seit wann läuft die Anlage, wie sah die bisherige Entwicklung aus?

Und naja, bei der derzeitigen Rezession ist ein Abfallen um 50 % zwar immernoch relativ unwahrscheinlich aber auch nicht ausgeschlossen da man noch einen Schub im Euroraum erwartet ausgehend von den USA.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Hallo,

das 8%-Memory-Kupon-Zertifikat ISIN: DE000MS8fCU9) befindet sich derzeit in der Zeichnungfrist und wird am 31.07. emittiert. Das Papier ist über den Freiverkehr der Frankfurter Börse sowie über die EUWAX jederzeit zu veräußern, wobei der Kurs während der Laufzeit Markteinflüssen unterliegt. Der Ausgabeaufschlag beläuft sich auf 1,5 Prozent, bei der Veräuerung fallen normale Transaktionskosten (bei meiner Bank demnach keine) an.
Das 50-Prozent-Kriterium bezieht sich auf den Kurs am Fixingtag, so dass angesichts der jüngsten Verluste ein recht komfortabler Puffer nach unten besteht. Wird aufgrund eines schwachen ESX50 eine Kuponzahlung nicht durchgeführt, wird sie am folgenden Zahlungstermin nahcgeholt, sofern das Kurskriterium dann erfüllt ist.

» mastertrader26 » Beiträge: 55 » Talkpoints: 0,20 »



Hallo,

prinzipel ist eine Anleihe keine schlechte Anlage, man sollte sich nur genau nach den Bedingungen erkundigen. Es gibt wirklich gute Anleihen die durchaus auch so hohe Zinsen zahlen, je nachdem wie sich der jeweilige Index entwickelt. Vorallem ist wichtige sich genau über den Emitenten zu erkunden z.B. die Liqudität.

Die 2. Sache ist die Steuerliche Seite. Es gibt 2 Methoden um so ein Papier abzurechen. Einmal die Pauschalwertmethode und einmal die Differenzmethode. Bei der Pauschalwertmethode werden 30 % Pauschal vom Kurswert versteuert bzw. abgeführt. Vorallem wird es angewendet wenn es sich bei dem Papier um eine Finanzinnovation handelt. Weiterhin wird dies angwendet wenn man dieses Papier während der Laufzeit in ein anderes Depot übertragen wird. Es werden bei einem Depotübertrag die Daten des Kaufes nicht mit übertragen und die Banken pflegen den Kaufkurs in der Regel auch nicht nach.

Daher wird auch hier die Pauschalwertmethode angwendet. Dies ist extrem zum Nachteil. Bei der Differenzmethode ist es so das genauestens geschaut wird was für Erträge ggf. Kursgewinne erzielt wurden und nur die Differenz zwischen An und Verkauf wird versteuert. Bevor man solch ein Papier ordert sehr genau nachfragen damit man bei Fälligkeit bzw. Veräußerung nicht noch weniger in der Tasche hat als vorher.

» Sunny0810 » Beiträge: 62 » Talkpoints: 0,77 »


Besteuerung: Ab dem nächsten Jahr greift ohnehin die Abgeltungssteuer, d.h. vom Kupon verbleiben die knapp sechs Prozent und durch die Rückzahlung zum Nonimalwert fällt beim Erwerb zu pari kein Veräußerungsgewinn an.

» mastertrader26 » Beiträge: 55 » Talkpoints: 0,20 »


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