Die Straßenverkehrsordnung ein Risiko? Zu wenig Beachtung?

vom 17.07.2008, 16:44 Uhr

Haltet ihr die momentane Straßenverkehrsordnung für ein Risiko?

Nein, ich fühle mich auf der Straße wohl.
2
40%
Wieso sollte ich, ich fahre immer schneller als ich darf.
1
20%
Ja, manchmal habe ich sogar Angst im Straßenverkehr.
2
40%
Ich weiß es nicht genau, noch nie darauf geachtet.
0
Keine Stimmen
 
Abstimmungen insgesamt : 5

Die Straßenverkehrsordnung sollte eigentlich dafür da sein, dass wir, die Autofahrer und auch die Fußgänger, Fahrradfahrer und sonstige Teilnehmer am Straßenverkehr alle heil und sicher an ihr Ziel kommen, aber aufgrund der momentanen Lage, die ich auch selbst schon auf den Straßen miterleben durfte bin ich mir da nicht mehr so sicher, ob die Sicherheit im Straßenverkehr und Drumherum noch gewährleistet ist.

Das meiner Meinung nach größte Problem ist, dass den Sraßenverkehrsregeln nicht genug Beachtung geschenkt wird und, dass diese von den am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmenden Personen manchmal sogar regelwidrig missachtet werden. Außerdem ist ein weiterer Punkt, dass die Polizei und die sonstigen zuständigen Personen für den Straßenbetrieb nicht an den richtigen Stellen anpacken. Nehmen wir uns zum Beispiel die Geschwindigkeitsübertretung vor, so sehen wir, dass man ohne Probleme 20 Kilometer schneller fahren kann, als man darf und man muss nur ein geringes Entgelt dafür bezahlen, falls dies wirklich einmal auffällt.

Wenn wir uns nun in einem zweiten Beispiel die Rotlichtverstöße angucken, so kann es auch nicht der Sinn sein, dass man bestraft wird, wenn man aus reinem Zufall zehn Zentimeter über die Linie gefahren ist, sondern man sollte sich lieber das Ziel schaffen dafür zu sorgen, dass der Straßenverkehr sicherer wird und nicht, dass die Kommune ein wenig Geld dazu verdienen kann. Ich habe sicherlich nichts gegen Starenkästen auf öffentlichen Straßen, aber wenn man ehrlich ist, dann kann es einem doch einmal passieren, dass man die Ampel erst sehr spät sieht, oder das Pedal verfehlt. Und wenn man nun von einem Fahranfänger ausgeht, der gerade seinen Führerschein gemacht hat, so bedeutet das für ihn, dass er zuerst einmal zu einem Aufbauseminar gehen muss, was ungefähr 300 Euro für den armen Schlucker kostet, der sowieso kein Geld mehr hat, weil der Führerschein so teuer gewesen ist und zum anderen muss er fürchten, dass er seinen Führerschein verliert. Und das nur, weil er einen kleinen Fehler gemacht hat?

Sicherlich bin ich auch der Meinung, dass man das Fehlverhalten mancher Menschen im Straßenverkehr nicht tolerieren kann, aber man kann auch nicht jeden Menschen als Schwerverbrecher einstufen und dies machen die Starenkästen, symbolisierend für die momentane Straßenverkehrsordnung meiner Meinung nach schon.

Ein drittes Beispiel für die Gefahr der momentanen Straßenverkehrsordnung ist zweifellos die Behandlung der Fußgänger und Fahrradfahrer im Straßenverkehr. Diese können zwar nicht so viele Rechte haben, wie die Autofahrer, aber sollten sie doch wenigstens besser behandelt werden. So gibt es bei uns in der Nähe zum Beispiel einen Fahrradweg auf der Straße, was meiner Meinung nach eine sehr löbliche Sache ist und dem Fahrradfahrer wenigstens einen gewissen Schutzbereich gibt, doch wenn man dann aufgrund der Bevorrechtigung von Autos diesen Streifen drei, oder sogar vier Mal innerhalb eines Kilometers aufhören und wieder anfangen lässt, sowie verschiebt und auf den Gehweg versetzt, kann man von einem Schutzbereich nicht mehr reden.

Und dabei handelt es sich dann nicht mehr um eine Sache von Geld, die die Stadt angeblich nicht hat, sondern eher um ein potenzielles Risiko, besonders für die Radfahrer. Diesem Risiko könnte man aber Einhalt gebieten, wenn man dauerhaft dafür sorgen würde, dass den Radfahrern entweder ein Streifen gewidmet wird, oder der Mindestabstand von 1,50 Metern beim Überholen durch Kraftwagen und Krafträder eingehalten wird. Doch da die Kommunen mit solch etwas nicht so viel Geld verdienen können, wie mit Rotlichtverstößen, wird man dies auch in zwanzig Jahren noch nicht sehen können.

Und ich bin auch der Meinung, dass man die Risiken der Straßenverkehrsordnung nicht anpacken wird, sondern eher noch mehr Nutzen für die Städte nimmt um noch mehr Geld zu verdienen, auch wenn hierbei Menschen gefährdet werden können.

Wie seht Ihr die Sache? Hattet ihr schon einmal das Gefühl, dass Ihr auf der Straße fehl am Platze seit, weil sich kein anderer an Die Regeln hält? Und seht ihr ein Risiko darin, dass die Stadt sich mit dem Fehlverhalten anderer Geld verdient, ohne etwas gegen dies zu tun?

Benutzeravatar

» You » Beiträge: 548 » Talkpoints: -0,53 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich habe das Gefühl, du denkst einfach nicht weit genug über die Sache nach! Du redest hier überhaupt nicht von der Straßenverkehrsordnung sondern von den Leuten die sich nicht daran halten. Die Straßenverkehrsordnung sorgt für die Sicherheit auf den Straßen sofern sie alle einhalten. Es ist also nicht die unsichere StVO sondern die vielen Leute die sich nicht daran halten!

Die Argumentation, dass ein Fahranfänger das "Pedal verfehlen" kann finde ich mehr als naiv. Dieser Fahrer wurde wie jeder anderer in einer Fahrschule für den Verkehr ausgebildet. Wenn er die Führerscheinprüfung bestanden hat, dann dürfte ihm kein "Verfehlen des Pedals" passieren dürfen. Auch sollte jeden bekannt sein, dass man über eine rote Ampel nicht fahren darf, da dies in den meisten Fällen zu tragischen Unfällen führen kann.

Zu deinem dritten Punkt kann ich nur sagen, dass du dich anscheinend nicht im Verkehr auskennst, denn Radfahrer und Fußgänger sind die schwächsten Verkehrsteilnehmer und haben NUR bei grob fahrlässigem Verhalten die Schuld an einem Unfall. Das heißt, du als Auto oder Motorradfahrer musst hier schon besonders auf diese Verkehrsteilnehmer achten!

Bei diesem Thema sollte sich deine Wut eher gegen die Polizei richten, die mindere Vergehen härter bestraft als wirklich grobe Vergehen.

Benutzeravatar

» Ex!Li » Beiträge: 13 » Talkpoints: 0,08 »


Sicherlich ist mir auch bewusst, dass die Fußgänger und die Radfahrer unter besonderem Schutz stehen, aber leider wird seitens der Straßenverkehrsordnung nichts genaues vorgegeben, wie diese unter Schutz stehen. Es gibt zwar die Regelung, dass die Radfahrer nicht mit weniger als 1,50 Metern überholt werden dürfen, aber ansonsten ist in der Straßenverkehrsordnung nichts weiter geregelt.

Auch sollte sich meine Wut nicht gegen die Polizei wenden, sondern eher dagegen, dass nichts festgelegt ist um diese besser zu schützen.

Benutzeravatar

» You » Beiträge: 548 » Talkpoints: -0,53 » Auszeichnung für 500 Beiträge



You hat geschrieben:Es gibt zwar die Regelung, dass die Radfahrer nicht mit weniger als 1,50 Metern überholt werden dürfen, aber ansonsten ist in der Straßenverkehrsordnung nichts weiter geregelt.

Man sollte auch beachten dass die StVO nicht alleine steht sondern durch bestehende Gesetze ergänzt wird oder durch Verwaltungsvorschriften / VwV! Und dort ist dieser Schutz direkt und indirekt geregelt, z. b. in der VwV § 25 oder § 315b StGB.

Ansonsten kann ich mich dem nur anschließen was schon gesagt wurde: die StVO regelt den Sollzustand, Verstöße gegen diesen werden im entsprechendem Maß geahndet. Und was sollen diese halbherzigen Entschuldigungsversuche? Jeder bewegt sein Fahrzeug eigenverantwortlich im Straßenverkehr und wenn jemand gegen die StVO verstößt wird dies auch bestraft, sieht bei Gesetzen auch nicht anders aus - entweder oder, ganz einfach.

Und wer übersieht den bitte eine rote Ampel und überfährt diese? Sieht er sie zu spät oder kann das Fahrzeug nicht mehr rechtzeitig vor diese zum stehen bringen der ist entweder zu leichtsinnig (zu schnell) oder schlichtweg überfordert (zu spät gesehen) - im Grunde zwei gewichtige Gründe die eine Strafe rechtfertigen bzw. ein Aufbauiseminar, gerade bei Fahranfängern.

Und informiere Dich mal über die Bedeutung des Begriffs Schwerverbrecher und was ein Schwerverbrechen darstellt bevor du diese inflationär gebrauchst - ein Überfahren einer roten Ampel ist kein Schwerverbrechen, dazu müsste man schon jemand vorsätzlich überfahren (Mordversuch auf Deutsch). Zu den Starenkästen - auch hier sollte man sich besser informieren, denn es macht einen Unterschied ob man eine rote Ampel überfährt und weiterfährt oder diese 10 cm überfährt und dann wieder zurücksetzt.

Und was hat die Psoitionierung von Fahrradwegen mit der StVO außer gar nichts? Das ist Aufgabe der Kommune und der angeschlossen Verwaltungsbehörden wie diese eingerichtet werden und ob man diese kilometerlang durchgängig macht oder alle 5 Meter unterbricht.

Und was soll die Argumentation mit Rotlichtverstößen? Es ist nicht gerade billig und u. U. strafbar einen Fahrradfahrer zu dicht zu überholen - nur kann man nicht überall einen Polizisten hinstellen, Rotlichtverstöße lassen sich einfach leichter erfassen. Das hat was mit stationärer und dynamischer Überwachung zu tun. Solche Ideen sind wirklich Kappes da man auch mal an das Verhältnis Aufwand / Nutzen denken muss. Das will ich mal sehen wie man dem Steuerzahler eine massive Steueranhebung schmackhaft machen will um Fahrradfahrer und Fußgänger im Straßenverkehr ausreichend durch Überwachungsanlagen schützen zu können wenn man dem gemeinen Steuerzahler kaum 0,05 % mehr an Steuern für Bildung oder Jugendhilfe aus dem Rücken leiern kann ohne Angst vor dem Wählerwillen zu haben.

Benutzeravatar

» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^