SPD warnt Union vor Atom Wahlkampf

vom 07.07.2008, 19:55 Uhr

Habs heute in den in den Medien gesehen. Ein Atomstreit. Die einen sind dagegen einige dafür. Hab mir darauf doch einfach mal den Artikel im Spiegel durchgelesen. Natürlich hat Atomkraft ein Pro und Kontra, aber dennoch ist jeder neue Erfindung zum Vorteil, obwohl man diese auch gegen die Menschheit verwenden könne. Die Frage ist dabei, die Preise steigen, selbst die Erneuerbaren Energiequellen sind teuer.

Atomkraft kann in einem nicht so großen Areal mit weniger Emissionen , im prozentualen Vergleich zu Kohlekraftwerken mehr Haushalte mit Strom versorgen und dennoch umweltschonender sind. Das Problem ist ja immer, wohin mit den verbrauchten Brennstäben?

Es gibt ja immer wieder Blockaden und alles andere, aber niemand denkt daran durch die weltweit steigenden Emissionen wird das Ozonloch stetig größer und bedroht uns genauso wie eine Tonne voll Atommüll, welche nur durch Blei in sicheren Salzstollen abgeschirmt ist.

Möchte mal gerne Wissen wozu ihr steht.

» Workaholic » Beiträge: 4 » Talkpoints: 1,31 »



Ich halte überhaupt nichts von Atom Energie, schon die Entsorgung der Brennstäbe sind gefährlich. Diese dann Tausende Millionen oder Milliarden Jahren gelagert werden bis sie unschädlich sind. Die Idee ein Nordsee Windpark zu errichten ist schon mal ein sehr guter Anfang. Und nach und nach dann die Atomwerke schließen wäre noch sinnvoller.

Vielleicht könnte man im Meer die Ebbe und Flut ausnutzen, irgendwelche Strom Erzeugunsanlagen aufn Meer bauen. Erdwärme ist auch ein Interessantes Thema vielleicht kann man auch hier mit noch viel mehr daraus machen. Das gleiche ist mit dem Öl Gespannt bin ich wie sich das mit dem Öl entwickeln wird, meiner Meinung nach wird sich die Welt zurück entwickeln. Die Armut nimmt jetzt schon stark zu. Ohne ÖL keine Autos und keine Maschinen, die Zukunft wird Interessant.

» Stephan89 » Beiträge: 79 » Talkpoints: 1,91 »


Jede Energiegewinnung ist nicht gut für die Umwelt. Ich denke, dass Windräder in der Nordsee garantiert die Vegetation im Meer stören werden. Der Bau für diese Anlage würde die Tiere so verschrecken und krank machen, dass die Vermehrung der Tiere in Gefahr wäre. Ich möchte auch nicht wissen, wie viele Tiere durch den Bau an Stress sterben oder ganz aus der Gegend vertrieben werden. Dann würde das Gleichgewicht im Meer irgendwann nicht mehr stimmen und die Algenbildung wäre größer als im Normalfall, weil die Fische nicht mehr da sind.

Genau das gleiche gilt für Stromerzeugungsanlagen auf dem Meeresboden. Ich muss ehrlich sagen, dass ich nicht gegen Atomkraft bin. Ich bin nicht gespannt, wie es ist, ohne Öl zu leben, weil ich nicht glaube, dass die Generation, die sich hier im Forum bewegt das noch mitbekommen wird.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Lustig ist nur, dass Uran weniger verfügbar ist als Öl. Die aktuell gut förderbaren Vorkommen beschränken sich auf eine Restnutzung von rund 60 Jahren, ein weiterer Ausbau, bzw. die Umsetzung des geplanten neuen Kraftwerksparks würde eine Nutzung schon innerhalb von nur noch 30 Jahren erheblich verteuern. Aufarbeitung mit noch mehr Atommüll und wieder mal steigende Preise wären die Folge. Bisher gab es mit Windkraft keinerlei derart negativen Erfahrungen im Bezug auf die Tierwelt. Vögel erkennen die Windräder und in Brutgebieten wird ja auch kein Windpark errichtet.

Was gibt es denn sinnvolleres, als die Energie unabhängig von anderen Staaten und Importen selbst produzieren zu können? Wind, Wasser und Sonne können auch bei uns effizient genutzt werden und machen uns gegenüber anderen Staaten unabhängig. Zudem sind diese Energien auch INFLATIONSFREI. Wind kostet nämlich nichts, Sonne auch nicht. Zudem schaffen sie Arbeitsplätze im eigenen Land und senken damit die Arbeitslosenquote und letztlich damit auch den Beitrag zur Arbeitslosenversicherung, also hat jeder Arbeitnehmer was davon.

Übrigens ist es der größte Fehler der SPD jetzt die Union auf das Thema Atom aufmerksam zu machen. Ein Atomwahlkampf wäre genau das, was die SPD bräuchte, denn da kann sie sich profilieren und der Union stimmen abjagen, scheint ja auch eines der wenigen Themen zu sein, wo eine klare Abgrenzung möglich ist. Dafür bleiben nun noch genügend Monate Zeit, um den eigenen Standpunkt klar zu machen und damit auch in den Wahlkampf zu ziehen. Man muss nur mal klar und deutlich rausstellen, wieviele Arbeitsplätze in Deutschland jetzt schon entstanden sind, weil wir Wind, Wasser und Sonne gut nutzen.

Und natürlich auch, wie viele noch entstehen werden, da wir in diesen Bereichen durchaus als Weltmarktführer gelten können. Also liebe SPD, auch in den Wahlkampf und zwar mit dem Thema Atomstrom. Das sichert Euch einige Prozentpunkte.

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» betty » Beiträge: 1460 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ob es so gut wäre für die SPD mit dem Atomstrom im Wahlkampf zu argumentieren? Sicher die Argumente wären auf seiten der SPD - aber wer würde ihnen denn sowas abkaufen? Momentan hat die SPD hier den Stand des veganischen Metzgers, des Ölscheichs der nur Solarautos fährt oder des Bierkutschers der die Prohibition verlangt, Glaubwürdigkeit und SPD schließen sich nach dem Debakel in der Vergangenheit bei Wählerschichten die das anspricht aus.

Momentan ist es eben so dass man niemanden wählt der einen zu oft für dumm verkauft hat. Gut, deswegen wählen viele immernoch bestimmte Parteien aber hier liegt es meist am Sachverhalt "Gier frisst Hirn", also dass vollmundige Versprechen gemacht werden die einen selbst nützen. Da schiebt man die Glaubwürdigkeit bzw. den Grad der GLaubwürdigkeit beiseite. Bei allem wovon man nicht direkt profitiert ist sie dafür umso schneller wieder da.

Fazit: Die SPD sollte von bestimmten Reizthemen wie Finger lassen bzw. sehr vorsichtig an diese herangehen, sonst können andere Parteien die ein höheres Grundvertrauen bei bestimmten Themen genießen, vor allem Linke, Grüne, Liberale, die SPD so mit den eigenen Waffen vorführen und schlagen und so zwischen sich und der CDU aufreiben.

» KrashKidd » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 17.10.2013, 17:27, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Ich denke Atomenergie ist das Effektivste was es überhaupt gibt! Klar ist es nicht 100% ungefährlich, aber es ist auf jeden Fall besser als ein Kohlekraftwerk was am Tag 1000t Kohle verbrennt. Soweit noch genug Uran vorhanden ist sollte die Atomenergie auch noch bestehen bleiben und genutzt werden!

Die alten Sowjet-Reaktoren waren nicht so sicher und so ausgereift und so sicher wie die die wir heute haben, deswegen wurden nach der Wende auch alle 3 Atomkraftwerke der DDR geschlossen.

Die Solarenergie für die Privatperson sollte vielmehr gefördert werden! Auf jedes Haus sollten Photovoltaik Anlagen, so das man sich selbst versorgen könnte! Aber das währe sicher schwer umzusetzen für die ganzen Wohnblocks oder für die die ihr Dach gerade neu gedeckt haben aber noch kein Solar haben. Bei Ziegeln währe das kein Problem, aber bei einem Schieferdach müsste man dann wieder viel aufnehmen.

Naja BTT: Die Atomkraftwerke sollten weitergenutzt werden und eventuell findet man auch wieder neue Abbaugebiete. Im Erzgebirge oder im Uralgebirge lagert sicher auch noch einiges. ;)

» sputnik106 » Beiträge: 10 » Talkpoints: 0,02 »


sputnik06 hat geschrieben:Ich denke Atomenergie ist das Effektivste was es überhaupt gibt! Klar ist es nicht 100% ungefährlich, aber es ist auf jeden fall besser als ein Kohlekraftwerk was am Tag 1000t Kohle verbrennt. Soweit noch genug Uran vorhanden ist sollte die Atomenergie auch noch bestehen bleiben und genutzt werden!

1. Uranvorkommen lassen sich wesentlich leichter "lokalisieren" als Erdölvorkommen! Im Gegensatz zum Erdöl kann man hier also davon ausgehen, dass man soundsoviel entdeckt hat. Aufgrund physikalischer Gegebenheiten kann man auch berechnen wieviel Uran maximal auf der Erde vorhanden sein kann im Gegensatz zum "zufallsbedingten" Rohstoff Erdöl / Erdgas / Kohle - hier kann man sich also nichts vormachen, siehe Zahlen von betty.

2. Was die Effizienz angeht: Ist auch nur die halbe Wahrheit, denn in Wirklichkeit sind AKWs kaum effizienter als andere Kraftwerke. Klar, solang man nur auf die Haben Seite einen Blick wirft und den Wirkungsgrad betrachtet sind sie am effizientesten - aber durch Folgekosten und Vorauskosten kommt summa summarum fast das gleiche raus wie bei einem Kohlekraftwerk. Effizienter in der Energiegewinnung: ja - effizienter auf der wirtschaftlichen Seite: ganz knapp!

3. Dazu kommt dass Atomstrom noch derzeit billig ist aufgrund des billigen Abbaus - würde man wie von Dir vorgeschlagen Uran im Erzgebirge usw. abbauen so würden diese Kosten explodieren, denn hier ist der Abbau weitaus kostenintensiver. Und dann sähe es mit der wirtschaftlichen Effizienz ganz anders aus und jedes Kohlekraftwerk wäre ein Wunder an Effizienz!

» Midgaardslang » Beiträge: 4131 » Talkpoints: -14,08 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ich frag mich halt auch immer, warum man ausschließlich Atomkraftwerke durch Kohlekraftwerke ersetzen will. Diese Vorgabe haben uns die Energiuemonopolisten vorgegeben, weil sie damit weiterhin zentral den Strom erzeugen und damit ihr Monopol erhalten können. Viel sinnvoller wäre doch die dezentrale Erzeugung und ein Energiemix. Der reine Ersatz von Atom durch Kohle schafft schließlich wieder neue Abhängigkeiten.

Ich habe schon mehrfach auf Alternativen hingewiesen, wie z.B. Windkraftanlagen, die die Energie speichern können (Druckluft), ErwärmeAnlagen, die eine Grundlast absichern können. Warum sind solche Ergänzungen in der Kalkulation vollkommen außen vor? Was spricht denn dagegen einen Teil der neuen Windanlagen mit dieser Speichertechnologie in die Berechnungen mit aufzunehmen? Und solange die Union die Bevölkerung weiterhin mit Atomunwahrheiten verdummt wird sich da leider nix dran ändern. Es ist eins zu eins das nachgeplappert, was die Atomlobby vorgibt. Was sollte die SPD dagegen setzen? Konkrete Zahlen. Die jetzt folgenden sind nicht wirklich berechnet, aber so ungefähr müsste es hinkommen.

1 Offshore-Windpark kostet 5 Mrd Euro (das wäre dann allerdings ein riesiger). Damit entstehen in Deutschland 300 Arbeitsplätze im Turbinenbau, 100 im Turmbau, 500 für 2 Jahre im Aufbau der Anlage und 1000 zusätzlich dauerhaft für die Wartung der Anlage. Damit spart Deutschland jährlich 500 Mio Euro für den Import von Kohle. Ergibt ein volkswirtschaftliches Plus von 2.000 Arbeitslosen weniger, einen Technologieschub, Verbesserung beim Export, Verbesserung der Handelsbilanz und schafft Unabhängigkeit gegenüber der Rohstofflieferanten. Punkt. Mehr Argumente kann man doch eigentlich nicht auffahren. Zudem sind diese griffig verpackt und damit genau auf Unionniveau.

Übrigens fällt in der Debatte auf, dass die Union mit Angst arbeitet, Arbeitsplatzverlust (was nachweislich nicht stimmt), Stromausfälle (was auch nicht stimmt, denn wir haben einen gigantischen Stromüberschuss), steigende Strompreise, sprich Inflationangst (was auch nicht stimmt, da mit Atom der Preis nicht gesenkt werden kann und die Folgekosten die Allgemeinheit tragen muss und Gas, Kohle weiter steigen werden, also genau das den Strompreisanstieg weiter fördert).

Mit dieser Schwarz-Weiß-Malerei muss endlich Schluss gemacht werden. Wenn es nötig ist, dass die Atomkraftwerke ein oder zwei Jahre länger laufen bis genügend regenerative Energie zur Verfügung steht, dann sollen sie dies doch auch machen, aber bitte nicht um sie dann durch Kohle zu ersetzen.

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» betty » Beiträge: 1460 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Atomkraftwerke sind einfach nur spitze. Sie bringen im Vergleich zu anderen Werken mehr Leistung und sind auch nicht so teuer wir Kohlekraftwerke. Zudem sind Atomkraftwerke sehr sicher und man bräuchte sich kaum noch Gedanken darüber machen, ob es nicht doch so was wieder passieren könnte wie in Chernobyl. Es wird in ein paar Jahren bestimmt was besseres geben als Atomenergie, wie zum Beispiel Antimaterie-Kraftwerke, aber das ist im Moment sehr aufwendig herzustellen. Und wenn schon so was im Gehirn des Menschen vorsich geht, so ein Kraftwerk herzustellen, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Wissenschaftler eine Methode finden, die verbrauchen Brennstäbe sicher zu entsorgen.

Die Technologie ist zwar nicht auf dem höchsten Niveau, aber ich glaube, dies ist einer der nicht so großen Probleme. Allein schon der Umstieg auf Atomkraft, würde die Stromkosten rapide senken und CO2 Emissionen gibt es da überhaupt nicht. Was man bei Atomkraftwerken sieht ist einfach nur reinster Wasserdampf, man könnte auch sein Gesicht reinhalten und man würde nur paar Verbrennungen erleiden. Ansonsten ist es sehr Umweltfreundlich, wenn man alles richtig macht. Also ich bin für Atomkraftwerke!

» Cerberus » Beiträge: 9 » Talkpoints: 0,00 »


Cerberus hat geschrieben:Zudem sind Atomkraftwerke sehr sicher und man bräuchte sich kaum noch Gedanken darüber machen, ob es nicht doch sowas wieder passieren könnte wie in Chernobyl. Es wird in ein paar Jahren bestimmt was besseres geben als Atomenergie, wie zum Beispiel Antimaterie-Kraftwerke, aber das ist im Moment sehr aufwendig herzustellen.

Ja - sehr sicher. Daher gibt`s auch soviele Störfälle, auch in westliche modernen Kraftwerken, man denke an die Pannenserie letztes Jahr in Deutschland. Und: Man sollte auch bedenken dass es nicht nur 3 unsichere Kraftwerke gibt sondern dass fast der gesamte ehemalige Ostblock sowie (ehemalige) Partnerstaaten mit den billigen Kernkraftwerken russischer Art ausgerüstet sind. Die schönen teuren westlichen Kraftwerke mit "hoher" Sicherheitsstufe können sich nämlich nur die wenigsten Staaten leisten, daher sind diese auch gegenüber den russischen weltweit in der Unterzahl.

Und Antimatierekraftwerke? Ich will ja nichts sagen, nur bevor man sowas in Erwägung zieht sollte man vielleicht erst einmal wissen was Antimaterie ist, wie aufwendig die Gewinnung aussieht und wie "leicht" die Lagerung von Brennstoff. Dagegen ist selbst ein Kernfusionskraftwerk Kindergarten, nur mal als grobe Orientierung. Antimateriekraftwerke gehören ins Reich der Fantasie.

Cerberus hat geschrieben:Allein schon der Umstieg auf Atomkraft, würde die Stromkostem rapide senken und CO2 Emissionen gibt es da überhaupt nicht. Was man bei Atomkraftwerken sieht ist einfach nur reinster Wasserdampf, man könnte auch sein Gesicht reinhalten und man würde nur paar Verbrennungen erleiden ^^ ansonsten ist es sehr Umweltfreundlich, wenn man alles richtig macht.

Ist doch mal wieder grundlegend falsch!
1. Die Stromkosten würden eben nicht sinken! Warum sollte man das machen? Weil Stromkonzerne kein Geld verdienen wollen? Sparpotenzial gibt es auch ohne Atomkraft genug!
2. CO² Emissionen gibt es nicht? Komisch, AKWs und Uran fällt also vom Himmel direkt in den Schoß, man muss es nur nich hinstellen und anknipsen. Nur mal als Tipp: die CO² Bilanz "von der Wiege bis zur Bahre" ist bei einem AKW kaum besser als bei einem Kohlekraftwerk wenn man alle Faktoren berücksichtigt.
3. Umweltfreundlich und Wasserdampf :wink: - vor allem die radioaktiven Abfallstoffe, die man auch nicht vermeiden kann wenn man alles richtig macht, denn leider hat die Kernspaltung so einige Nachteile die sich gemäß der Natur der Sache nicht vermeiden lassen.

Wie gesagt, man sollte auch mal mehr als eine Seite betrachten was die wenigsten tun - denn dann sieht es für das "umweltfreundliche AKW" auch ohne GAU Phobie ziemlich mies aus.

» KrashKidd » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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