Steißbeinfistel vor und nach der OP

vom 26.05.2008, 15:19 Uhr

@ Sybex
Richte ihr mal liebe Grüße aus ! Die ersten 4 Tage wird sie so gut wie keine Schmerzen haben nach der OP. Die fangen erst nach circa 4 Tagen an und diese sind nicht so schlimm wie vor der Op als die Fistel entzündet war.

Sie soll es mit positiver ENergie nehmenm, denn das hilft ! Ich bbin so circa 5 Wochen krankgeschrieben ! UNd war übrigens auch eine knappe Woche im Krankenhaus !

» ZappHamZ » Beiträge: 1889 » Talkpoints: -16,50 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



ALso meine erste Krankschreibung ist für einen Monat, aber eine zweite wird wohl folgen. Ja wie gesagt ich kann jedem nur raten auch beim kleinsten Verdacht oder bei der kleinsten Vermutung sofort einen Arzt aufzusuchen !

Tja am Montag bin ich ja aus dem Krankenhaus entlassen worde und muss meinen Bericht mal erweitern.

Dienstag Abend circa 20 Uhr hatte icvh ziemliche Schmerzen und ich bat meinen Freund darum den Verband zu wechseln. Ganz schön blutig sagte er. Er ging also kurz zum Schrank um das Vebandszeugs zu holen und sagte ups, die ganze Wunde ist voller Blut. Ich rief darauf liegend meine Schwägerin an die als Arzthelferin arbeitet. Sie kam vorbei und fuhr mit mir und meinem Freund zu ärztlichen Notdienst.

Der Stopfte das Locvh aus, also mit einer Tamponade und schickte mich wieder nachhause. Beim verlassen der Praxis jedoch merkte ich wie es wieder warm wurde. Zuhause angekommen sollte ich mich auf den Rücken legen um die Blutung zu stoppen. So um 12 Uhr nachts, kontrollierte mein Freund dann die Unterlage und es war alles voller BLut. Das ganze Bett bis runter auf die Madratze. Mein Freund rief dann sofort den Rettungswagen und ich wurde in die Uniklinik Lübeck gebracht. Dort wurde ich dann in den Op geschoben.

Der Arzt stellte fest das eine Arterie offen war und das BLut schoß richtig in Schüben raus, was ich schon im Krankenwagen spürte. DIe Arterie wurde dann genäht und ich durfte wieder nachhause. Gestern war ich nochmal bei meinem Arzt der mich operierte. Er kontrollierte das ganze. Sieht wohl gut aus, aber ich darf jetzt erstmal nur liegen. Und dazu kommt jetzt täglich ein Häuslicher Pflege Dients zu uns nachhause und wechselt den Verband. Das ganze war ganzschön heftig und mir geht es immer noch nicht erholter nach dieser ganzen Aktion. Meinem Freund gehts auch schlecht, aber zum glück wird ihm jetzt die Aufgabe des Verbandwechsels genommen !

» ZappHamZ » Beiträge: 1889 » Talkpoints: -16,50 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Hallo,

also Du hast wirklich Pech. Das mit der Arterie ist jedenfalls kein Normalfall, das kann ich Dir sagen. Mein Bekannte war sogar nur 3 Wochen krank geschrieben und konnte nach einer Woche wieder bestens laufen und alles machen, bei ihr hat es auch nur minimal nachgeblutet. Sie hatte aber auch eine Enzymsalbe in der Wunde, die sie sehr schnell hat heilen lassen. Wenn Du so etwas nicht bekommen hast, solltest Du vielleicht mal danach fragen.

Mach aber nicht den fehler und lass Dich weniger krank schreiben, als der Arzt Dir rät, um schnell wieder an Deinen Arbeitsplatz zu kommen. Denn Du solltest diese Wunde wirklich ausreichend ausheilen lassen, sonst können solche Arterienrisse immer wieder vorkommen. Auch kann es schlimme Entzündungen und Vereiterungen geben, wenn sich nicht genügend um die Wunde gekümmert wird und die Hygiene irgendwann etwas vernachlässigt wird, weil man denkt, es wäre schon soweit okay. Lieber eine Woche zu lange zu Hause bleiben und danach ganz gesund, als eine Woche zu kurz und dann das ganze Spielchen wieder von vorne.

Dass das auch Deinen Freund belastet kann ich mir bestens vorstellen. Der macht sich ja auch Sorgen um Dich, verständlicher Weise.

Der Pflegedienst ist doch eigentlich toll - immerhin wissen Die, was die da machen, wenn die Dir den Verband wechseln. Außerdem können sie auch schon früh genug sehen, wenn sich etwas zum negativen verändert. Dein Freund könnte das vielleicht nicht. Unangenehm braucht Dir das ja auch nicht zu sein, denn sone Fistel Op ist ja etwas, was schon viele Menschen vor Dir durchgemacht haben.

Ich wünsche Dir nochmal gute Besserung, halt die Ohren steif und hüte das Bett!!

LG,H

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» Qn » Beiträge: 1539 » Talkpoints: 7,83 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Da hast du ja wirklich Pech gehabt. Ich denke auch nicht, dass Nachblutungen bei dieser OP unbedingt die Regel sind. Das ist bei einer Tonsillektomie (Mandelentfernung) schon etwas anderes, da sind Nachblutungen quasi Standard.

Aber es ist ja noch mal alles halbwegs gutgegangen und das mit dem Pflegedienst halte ich auch für eine gute Idee. Dann muss dein Freund diese Aufgabe nicht immer übernehmen, sowas kostet ja sicherlich einem Menschen, der mit sowas nicht jeden Tag umgehen muss eine Menge Überwindung.

Und auch ich würde dir raten, die Zeit, in der du krankgeschrieben bist auszunutzen. Ich kenne genug Fälle, wo Leute mit Macht so früh wie möglich wieder arbeiten gegangen sind und am Ende wegen diverser Komplikationen länger zu Hause bleiben mussten als es sonst nötig gewesen wäre.

Also weiterhin gute Besserung :)

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» Grooovegirl » Beiträge: 3409 » Talkpoints: 11,54 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



So, der Pflege Dienst war heute da. Schwester Bärbel. Eine sehr nette Dame die mir erzählte das sie erst vor kurzem einen jungen Mann betreut hat, der ebenfalls an einer Steißbeinfistel operiert wurde. Doch meine Wunde ist grüßer. Der Pflegedienst fotografiert täglich die Wunde, um den Heilungsprozess festzuhalten. Was ich persönlicht gut finde. Sie hat das heute sehr gut gemacht und man merkt ihr auch an das sie über 30 Jahre lang in dem Beruf ist. Bin also sehr zufrieden !

» ZappHamZ » Beiträge: 1889 » Talkpoints: -16,50 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Hallo,

siehst Du, immerhin schonmal etwas, was vielleicht ein wenig besser ist. Gut, dass es Dir nicht unangenehm ist, eine Fremde an deine Wunde am Steißbein zu lassen. Die Stelle ist unter Umständen ja doch zum vorzeigen bei anderen etwas unangenehm - brauchst aber wie gesagt da eigentlich keine Scheu zu haben, denn es trifft ja nicht nur Dich und auch sonst ist das mehr oder weniger "normal".

Professionell sollten die schon sein, dafür sind sie ja da, um dich eben so zu betreuen.

Freut mich für Dich, dass zumindest der Pflegedienst positiv ist und Dir immerhin ein wenig hilft, dass Deine Genesung schnell fortschreitet und ab nun endgültig Tag für Tag sich eine Besserung einstellt.

LG,H

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» Qn » Beiträge: 1539 » Talkpoints: 7,83 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Hallo ZappHamZ!
Tapfer, tapfer!! :) Das mit der Fistel war ja wirklich ein ganz schöner Schreck, habe das auch alles hier auf talkteria verfolgt und ein bisschen mit Dir gelitten.

Danke für das ausführliche Update! Es war doch gut, dass Du Dich überwunden hast und zum Arzt gegangen bist, sonst hätte es noch viel viel schlimmer aussehen können. Und schön, dass Du so gut versorgt wirst von Deiner Familie.

Ich finde es allerdings sehr schade, dass diese Beschreibung Deines ZImmernachbarn und seiner Frau mein Bild der Gesellschaft mal wieder absolut bestätigt hat. Ich hätte Dir echt bessere Gesellschaft gewünscht.

Alles Gute und eine schnelle Genesung wünsche ich Dir!

» Glaswandlerin » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Hi erstmal. Also ich weiß genau von was Du sprichst bzw. schreibst, so eine nette Fistel hatte ich nämlich auch mal. Erst habe ich gar nichts gemerkt, aber eines Abends spürte ich das mir mein Hintern weh tut. Ich dachte mir nichts dabei, weil ich einen kleinen Hubbel gemerkt habe und dachte das wird sicher ein großer Pickel. Zwei Tage später habe ich vor Schmerzen geheult und konnte mich weder gescheit hinsetzen noch laufen oder liegen.

Mein Freund hatte mir damals in der Apotheke eine Zugsalbe besorgt, weil ich mich weigerte ins Krankenhaus zu gehen wegen einem "Pickel", wie ich damals immer noch dachte. Die Zugsalbe hat nichts geholfen, aber ich habe das Gefühl gehabt die Schmerzen sind davon noch schlimmer geworden. Fünf Tage nach dem ersten Schmerzgefühl konnte ich nicht mehr und bin Sonntags morgens in die Notaufnahme vom Krankenhaus. Ich hab mich in Grund und Boden geschämt als ich dem Doc erklärt habe was ich habe und ich mich dann ausziehen musste.

Allerdings hat der Arzt auf einen Blick erkannt was mich da quält und meinte zu mir: Frau ....., wann haben sie denn das letzte Mal etwas gegessen oder getrunken? Ich war natürlich ein wenig überrascht und frage erstmal was die Frage bedeutet. Er meinte das ich eine sofortige OP bräuchte, es aber besser wäre wenn ich nüchtern bin. Da ich noch auf dem Weg ins Krankenhaus eine Semmel gegessen hatte, beschloss der Doc mich noch etwa zwei Stunden warten zu lassen. Ich bekam aber ein Zimmer im Krankenhaus und eine wunderbare Infusion die mir sämtliche Schmerzen nahm. Ich hab erst mal meine Schwiegermutter angerufen und gesagt ich liege im Krankenhaus und werde gleich operiert wegen einem Pickel am Popo.

Ich wusste noch immer nicht was ich hatte, bis der Anästhesiearzt kam und mir so Aufklärungsmaterial hingelegt hat. Da begann mir dann zu dämmern das es kein einfacher Pickel ist. Ich unterschrieb alles, denn diese Schmerzen wie ich sie bis vor der Infusion noch hatte, wünsche ich niemandem. Als ich dann im OP lag war ich unheimlich nervös, aber es ging alles glatt. Schon etwa eine Stunde nach der Narkosespritze war ich wieder wach. Ich hab keine Schmerzen gehabt und war heilfroh das alles überstanden zu haben.

Die Schwestern waren total lieb zu mir und ich konnte nach zwei Tagen nach Hause, da die Fistel noch nicht so ausgeprägt war, das schmerzhafte war ein großer Abszess. Das Loch blieb offen und musste gespült werden, wie beim Threaderöffner. Nach ungefähr zwei Monaten war alles zu. Da der Arzt sternförmig geschnitten hat, habe ich noch heute als kleines Erkennungsmerkmal eine sternförmige Narbe am Steißbein, mein Markenzeichen.

Ich hatte größte Sorge das dieses Ding wieder kommt, denn der Arzt meinte das viele Patienten nach einem halben Jahr wieder auf seinem Tisch liegen, weil sich ein neuer Abszess bzw. eine Fistel gebildet hat. Aber bislang (3 Jahre her) Toi Toi Toi, es ist nichts mehr gekommen. Wünsch Dir alles Gute

» Jess0708 » Beiträge: 715 » Talkpoints: 47,47 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Montag 16. Juni.

Mir geht es gut, die Schmerzen sind gut auszuhalten und ich bin heute zum ersten mal auf dem Rücken liegend aufgewacht. Meine Wunde suppt zwar, was dennoch gut ist, da die Wunde nicht trocknen soll. Sie ist jetzt schon in die Trichterform gegwachsen und man sieht, das es langsam von Unten nach Oben zuwächst. Heute muss ich wieder zu meinem Arzt, der mich noch den gesamten Juni krankschreiben möchte. Auch psychisch ist es für mich schon einfacher geworden.

Noch 14 Tage kommt der Pflegedienst, ab dann muss ich alles alleine machen, was ziemlich scheiße ist, da ich das a. aufgrund der lage nicht schaffe und b. mein Freund aufgrund von "Ekel Attacken" nicht kann.

Schaun wir mal wie es wird, ich halte euch auf dem Laufenden. Ich hoffe das ich zum 16. August wieder soweit hergestellt bin :lol: sodass ich problem los auf dem CSD stöckeln kann :-)

» ZappHamZ » Beiträge: 1889 » Talkpoints: -16,50 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Hallo, nachdem ja meine wunde so sehr juckt, haben wir sie eben mal ausgeduscht. Dann forderte ich meinen Freund auf bitte mal ein Foto davon zu machen. Als ich es sah, war ich begeistert und bin es immer noch , denn wie ihr gleich sehen könnt hat sich schon einiges getan und ich finde das Loch ist wesentlich kleiner geworden ! Ich fühle mich natürlich voll motiviert und freue mich so sehr das es schon so gut aussihet. Nur icd darf damit noch nicht arbeiten, weil das Risiko einfach zu groß ist das was reißen könnte und die Schicht über dem Steißbein ist noch zu dünn. Denn schmerzen tut es schon noch beim sitzen und stehen und gehen.

» ZappHamZ » Beiträge: 1889 » Talkpoints: -16,50 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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