Besuch des Dalai Lama in Deutschland

vom 19.05.2008, 16:50 Uhr

Der Dalai Lama hält sich seit Ende letzter Woche in Deutschland auf. Der Umgang deutscher Politiker mit diesem Besuch ist auf unterschiedliche Reaktionen gestoßen. So wurden Bundespräsident Köhler und Bundesaußenminister Steinmeier von verschiedenen Seiten dafür gerügt, dass sie ein Treffen mit dem weltlichen und geistlichen Oberhaupt der Tibeter nicht für notwendig erachteten. China hingegen hat verstimmt darauf reagiert, dass sich Hessens Ministerpräsident Roland Koch mit dem Dalai Lama getroffen hat. Wie sollten sich deutsche Politiker im Umgang mit diesem heiklen Thema, gerade auch vor dem Hintergrund der immer noch schwelenden Unruhen in Tibet, verhalten und wie kann man China zum Einlenken in der Tibet-Krise bewegen?

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» samuel » Beiträge: 157 » Talkpoints: -0,19 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Warum sollte "China in der Tibet-Krise einlenken?". Seit China das Land durch die chinesische Kulturrevolution übernommen hat, geht es den Menschen wesentlich besser! Der Lebensstandart hat sich mehr als verdoppelt. Was gibt dem Dalai Lama eigentlich das Recht sich als Führer der Tibeterinnen und Tiberter aufzuspielen? Er wurde niemals demokratisch gewählt. Ein Legitimation seiner Herrschaft ergibt sich auch nicht durch seine Anbetung als Quasi-Gott.

Und selbst wenn diese demokratische Legitimation des Dalai Lamas gegeben wäre, darf man nicht die Pogrome der Tibeter an den Chinesen vergessen. Die werden nämlich in den Medien ganz oft ausser Acht gelassen.
Zu der Thematik empfehle ich einen Artikel aus der April-Ausgabe der "Konkret", wo unteranderem auch die Verbindungen des Dalai Lamas zu deutschen Nazis thematisiert wird.

» vivakoepi » Beiträge: 109 » Talkpoints: 2,96 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Wow vivakoepi

Deine Nachricht finde ich mehr als unmenschlich. WIe kannst du nur soschreiben ? Bist du Chinese ? Dann kann ichs einigermaßen verstehen.

Also ich finde das China die Quittung für sein unmenschliches verhalten Tibet gegenüber bekommen hat durch die Erdbeben. Jedoch finde ich es schade das nicht mehr soviel über das Morden der Chinesen an Tibetern berichtet wird. Ich finde das du da etwas verwechselst ! MAn könnte meinen du würdest den Dalai Lama mit A. H. vergleichen ! Sorry aber diese Meinung kann ich nicht teilen

Ich finde das man sich mit dem Dalai Lama treffen sollte wie man möchte und sich nicht von anderen Ländern diesbezüglich einschüchtern lassen.

» ZappHamZ » Beiträge: 1889 » Talkpoints: -16,50 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hallo,

Ich finde auch, dass es jedem Politiker selbst überlassen sein sollte, ob er den Dalai Lama treffen möchte oder nicht. Ich finde er ist eine beeindruckende Persönlichkeit und jeder der den Wunsch verspürt ihn zu sehen, mit ihm zu reden und die Hand zu schüzzeln soll dies auch dürfen.

Unsere Politiker sind schließlich alles erwachsenen und vernünftige Menschen und man kann niemanden verurteilen, weil er jemanden aus einem anderen Lnd kennenlernen möchte oder nicht. Dafür haben wir hier in Deutschland eine Verfassung und dadurch garantierte Meinungsfreiheit.

Lg Lutzilein

» Lutzilein » Beiträge: 122 » Talkpoints: 0,72 » Auszeichnung für 100 Beiträge



ZappHamZ hat geschrieben:Deine Nachricht finde ich mehr als unmenschlich. WIe kannst du nur soschreiben ? Bist du Chinese ? Dann kann ichs einigermaßen verstehen.

Was soll denn dieses Geflame - man könnte auch die Frage umdrehen und sagen: Bist Du Faschist / Kommunist oder ein Fanatiker, denn es ist nunmal richtig: Der Dalai Lama ist weder demokratisch legitimiert oder von seinem Volk bestätigt. Er wird in einen nach unseren Ansichten abstrusen Verfahren ermittelt durch eine Theokratie. Da kann es durchaus mal einen guten Dalai Lama geben, beispielsweise den jetzigen oder den totalen Vollhorst der sich aufführt wie er will, siehe Tsangyang Gyatso.

Und zum Thema China: Gerade dieser, Tsangyang Gyatso, der durch dieses Zufallsverfahren ausgelost wurde sorgte für den heutigen Konflikt bzw. den Anspruch Chinas auf Tibet, da man spätestens seit diesem Zeitpunkt ständig in Tibet präsent war als Schutzmacht.

ZappHamZ hat geschrieben:Jedoch finde ich es schade das nicht mehr soviel über das Morden der Chinesen an Tibetern berichtet wird. Ich finde das du da etwas verwechselst ! MAn könnte meinen du würdest den Dalai Lama mit A. H. vergleichen ! Sorry aber diese Meinung kann ich nicht teilen

Es wird auch nichts, im Gegenzug dazu, über die von Tibetern an Chinesen verübten Morde und Attentate berichtet bzw. das ganze wird heruntergespielt mit "die armen Tibeter" die aber auch nicht völlig unschuldig sind. Hier treffen einfach zwei Extreme aufeinander und wieder kann man sehen dass
- Gewalt keine Probleme löst sondern nur schafft.
- Gewalt eben Gewalt fördert und hervorruft.
Und da ist es objektiv egal von wem diese ausgeht - keiner ist da unschuldig, weder Tibeter noch Chinesen - denn die meisten Tibeter sind nicht strenge Buddhisten und mit dem Dalai Lama auf einer Linie der dieses Verhalten übrigens verurteilt (im Sinne seines Glaubens und auch hinsichtlich seiner politischen Ziele). Soviel zur Volksnähe...

vivakoepi hat geschrieben:Zu der Thematik empfehle ich einen Artikel aus der April-Ausgabe der "Konkret", wo unteranderem auch die Verbindungen des Dalai Lamas zu deutschen Nazis thematisiert wird.

Naja, die konkret Artikel sollte man aber auch etwas distanziert betrachten, da steht so einiges was man eher auch als Linker belustigt betrachten kann - mit einigen Autoren geht da jedesmal wohl die eigene Übercourage durch, da reicht es wenn jemand nur einen Hauch rechts ist oder mal in seinem Leben einen Nazi beim Einkaufen gesehen und nicht gleich zusammengeschissen hat warum er rechts ist. Kommt mir zumindest immer so vor :lol:.

Was den Nazi Einfluss angeht: Damit ist wohl Heinrich Harrer, damals Oberscharführer der SS, NSDAP Mitglied und angebliches Mitglied der SA gemeint und Peter Aufschnaiter - außer das Aufschnaiter kein SS, SA oder NSDAP Mitglied war.

Aufschnaiter war damals (wie gesagt, kein "praktizierender Nazi") Berater der tibetischen Regierung und Harrer nur Übersetzer und Fotograf bis er zum Lehrer und Berater des jetzigen Dalai Lama aufstieg die sich beide durch eine tiefe Freundschaft miteinander verbunden sahen bis zu Harrers Tod. Harrer hatte natürlich maßgeblich daran Anteil, wie der Dalai Lama von damals die Welt außerhalb Tibets auffasste und Harrer versuchte sich zeitlebens nie ernsthaft an einer Aufarbeitung seiner NS Vergangenheit und tat das ganze ab bzw. schien seine Rolle in der NS Propaganda wohl "anders wahrgenommen" zu haben. Soviel zur Verbindung mit deutschen Nazis - wobei man Harrer aber nicht mit einem engagierten NSDAPler oder SS Mann gleichsetzen kann sondern eher als Registermitglied das reichlich naiv der ganzen Sache gegenüberstand, also keiner, der die Nazipropaganda an andere missionarisch weitertragen konnte (mangels Willen und / oder Ahnung).

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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