Mit Foap schon mal etwas Geld verdient?

Seit einer ganzen Weile gibt es die App Foap. Dieser Name setzt sich aus den Begriffen Foto und App zusammen. Der Zweck der App ist folgender: Man schießt Schnappschüsse mit dem Handy und lädt die auf eine soziale Webseite hoch. Gefragt sind wirklich Schnappschüsse, die möglichst natürlich aussehen sollen. Ob ein Foto veröffentlicht wird, entscheidet die Gemeinschaft. Wer mehr als zweieinhalb von fünf möglichen Sternen als Wertung bekommen hat, dessen Foto wird veröffentlicht.

Dann kann es zum Verkauf gehen. Jedes Foto kostet für Kunden zehn Dollar. Wenn man als Hobbyfotograf ein Bild verkauft hat, dann bekommt man die Hälfte des Verkaufspreises als Verkaufsprovision. Dieses Geld kann man sich auszahlen lassen. So weit die Theorie:

Ich habe mich da umgesehen und war erstaunt. Die meisten Fotos sehen eigentlich nicht wie Schnappschüsse aus. Ich vermute mal, dass die Mehrheit der Leute dort zumindest aus dem semi-professionellen Bereich kommt. Und obwohl eigentlich Fotos von Handy-Kameras gewünscht sind, findet man doch einiges, wo als Kameramodell Canon, Nikon und ähnliches angegeben ist. Gut, die Kunden werden den Markt mit ihrer Nachfrage schon regeln.

Aber wie ist das wirklich? Ich habe da schon einige Profile mit sehr vielen und nicht mal schlechten Fotos gesehen, die noch keinen einzigen Verkauf verzeichnet hatten. Wie sind denn eure Erfahrungen mit der Plattform? Läuft das da fair ab? Wird das Geld wirklich ausgezahlt? Kann man da als Laie auch wirklich Fotos verkaufen, oder hofft man da vollkommen umsonst? Seid ihr nach einer ersten Testphase aktive Nutzer dieser Plattform geblieben? Oder gab es Gründe für euch, da nicht weiter zu machen?

Bin da jetzt auch seit einer Weile dabei. Kann nicht wirklich sagen das ich die super Bilder drin habe. Aber wenn sich so etwas ergeben sollte würde ich mich schon freuen. Kommt wohl auch drauf an zu welchen Thema man die Fotos bereitstellen kann. Landschaftsfotos dürften da weniger ziehen als ungewöhnliche Situationen bspw.

Ich kenne diese Seite zwar nicht, da ich auch kein Smartphone nutze. Aber gehen wir mal die Sache von der Kundenseite her an. Warum sollte ich für ein Foto Geld ausgeben, wenn ich auf anderen Seiten entsprechende kostenlose Angebote finde? Ich selbst habe erst neulich für zwei geplante Bücher Fotos gesucht. Dazu gehe ich auf pixelio.de und sehe mich in den entsprechenden Kategorien um.

Dann muss ich nur noch beachten, dass ich die Fotos auch für kommerzielle Zwecke nutzen und auch vorher noch bearbeiten darf. Fotographen werden im Impressum als Bildquelle benannt und schon bin ich fertig. Und das Ganze kostet mich halt nur Zeit, aber kein Geld.

Sehe es genauso. Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass man mit dieser App auch wirklich etwas verdienen kann, nicht einmal nebenbei. Alleine schon der Preis von zehn Dollar pro Bild finde ich relativ hoch angesetzt. Ich als Kunde würde schon wegen dieser Summe nicht über einen Kauf nachdenken. Da könnte ich auch schon fast zu einem Fotografen gehen und mir entsprechende Bilder fotografieren lassen, welche auch nach meinen Wünschen entsprechend bearbeitet werden könnten und so weiter. Abgesehen davon findet man tausende Fotos auf vielen unterschiedlichen Plattformen, welche man völlig kostenlos für kommerzielle Zwecke benutzen darf, daher würde ich lieber etwas Zeit mit der Suche investieren, als etwas Geld auszugeben.

Die Grundidee ist zwar gut, aber ich glaube die Umsetzung selbst wird wohl nur in den seltensten Fällen geschehen. Wenn Du schon schreibst, dass Du dort Profile mit zig hunderten guten Bildern gesehen hast, welche nicht ein einziges Mal verkauft wurden, dann kann da ja irgendetwas nicht so ganz stimmen. Ich selbst habe von dieser App auch noch nie etwas gehört und werde sie auch nicht austesten, weil ich generell nur sehr wenige Fotos schieße. Ich benutze andere Möglichkeiten um mit meinem Smartphone nebenbei etwas Geld zu verdienen und habe mit verschiedensten Apps schon positive Erfahrungen gemacht.

Ich frage mich auch, wie sich diese horrenden Preise durchsetzen wollen. Alternativen wie Shutterstock, Publicdomainpictures.net, fotolia, pixelio und Wikimedia gibt es ja zuhauf. Das waren lediglich die Anbieter, die mir auf die Schnelle eingefallen sind. Mit etwas Zeit findet man selbst für kommerzielle Projekte sehr hochwertige Fotos unter freien Lizenzen. Auf den ersten Blick scheint mir der Anbieter der App eine andere Strategie zu verfolgen. Die Aussicht auf 5$ pro Bild lockt viele Nutzer, weshalb auch sehr viele Bilder hochgeladen werden.

Dadurch, dass die Seite sehr schnell sehr viel Content ins Netz stellt, rutscht der Anbieter in den Google-Ergebnissen weit nach vorne und erzeugt demzufolge viel Traffic. So wird die Seite attraktiv für Werbekunden und der Webseitenbetreiber lacht sich ins Fäustchen. Irgendwann wird es sich vielleicht herumsprechen, dass keiner tatsächlich jemals das Geld ausgezahlt bekommen hat (Weil natürlich keiner zehn Dollar für ein Amateurbild ausgeben möchte). Aber bis dahin ist schon viel Geld verdient worden. Halt nur nicht von den Fotographen.

Die Veraufsidee soll wohl sein, dass angeblich gerade größere Firmen mittlerweile die Nase davon voll haben, dass die Fotos aus den genannten Börsen überall auftauchen, gerade weil sie kostenlos sind. Zudem soll es wohl einigen kreativen Köpfen in solchen Firmen auf die Nerven gehen, dass Fotos eben meist so aussehen, als ob sie von einem Profi gemacht sind und die Werbekampagne dadurch nicht authentisch wirkt. Zumindest lautet sinngemäß so die Aussage der Betreiber der Webseite. Wer also von einer Firma gezielt nach Fotos sucht, die ein wenig hausbacken aussehen, der sieht sich genau dort um.

Vielleicht trifft das auf den einen oder anderen Blogbetreiber zu, der möchte dass sein Blog wirklich handgemacht aussieht. Aber dann würde ich doch selbst den Fotoapparat in die Hand nehmen, oder nicht? Aber vielleicht bin ich da ja schon zu naiv, denn schließlich habe ich mittlerweile auch erfahren, dass längst nicht jeder Blog auch vom Herausgeber selbst liebevoll geschrieben wird, sondern dass da einige fleißig von Ghostwritern schreiben lassen. Skeptisch bin ich da nach wie vor.

Die Veraufsidee soll wohl sein, dass angeblich gerade größere Firmen mittlerweile die Nase davon voll haben, dass die Fotos aus den genannten Börsen überall auftauchen, gerade weil sie kostenlos sind.

Ich denke mal, dass große Firmen auch ein großes Budget für Bilder und Werbung haben, und Profifotographen auch Bilder extra handgemacht aussehen lassen können. Wobei diese Firmen wahrscheinlich sowieso Agenturen einsetzen, die in ganz anderen Größenordnungen denken.

So direkt habe ich von Foap noch nichts gehört. Eher davon, dass man für ein bestimmtes Foto Geld bekommt. Sei es nun, dass man ein Plakat fotografiert oder ein bestimmten Ort zur Schau stellen muss. Diese Seiten rentieren sich aber zumeist nicht. An viel Geld ist dabei nicht zu glauben, sodass ich zugleich nicht daran festhalte. Ich lasse lieber die Finger davon. Die Chance, dass ein Foto nämlich öffentlich gezeigt wird, wird wohl eher unwahrscheinlich sein oder an bestimmte Kriterien gekoppelt zu sein. Sie spionieren bestimmt damit meine Freunde aus, oder ich muss hammer viele Klicks schaffen.

Ich finde ja eigentlich solche Art von Seiten gar nicht mal so schlecht. Nur kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen das sich das Ganze durchsetzt. Es gibt so viele Seiten im Netz auf denen man kostenfrei sehr gute Bilder bekommen kann, wozu sollte man dann extra Geld ausgeben? Ich selber bin dort nicht angemeldet, habe aber schon von mehreren Angeboten gehört.

Da ich selber sehr gerne fotografiere und auch der Meinung bin das ich ein gutes Auge dafür habe, hatte ich auch schon überlegt meine Bilder auf solchen Seiten anzubieten. Ich habe mich im Endeffekt dagegen entschieden, denn wenn ich ein gutes Bild geschossen habe, teile ich es mit allem oder behalte es für mich. Ich möchte daran kein Profit machen, sondern einfach anderen Menschen die Möglichkeit geben gute Bilder in ihr Konzept einzubinden.