Deutsch Abi schriftliche Prüfung

vom 08.05.2008, 11:48 Uhr

Hallo,

ich habe gestern mein schriftliches Abitur in Deutsch abgelegt und empfand es für ziemlich leicht - fast zu leicht. Ich bin Deutsch Grundkurs, weswegen man natürlich kein so hohes Niveau erwarten konnte, aber ich habe mir schon viel mehr Gedanken darüber im Vorfeld gemacht.

Bei uns gab es 3 Themen: Schachnovelle Interpretation eines Textauszuges, Sarah Kirsch Gedichtinterpretation, Erörterung eines Textes mit Inhalt von Faust 1. Mein Thema war deswegen Schachnovelle, da wir den Textauszug fast genauso im Unterricht erörtert hatten und ich mich ganz gut mit der Problematik auseinandersetzen konnte. Ich habe das sächsische Abitur gemacht, was ja an sich mit oben in der Schwierigkeitsskala ist. Der Leistungskurs bei uns hatte, so sagen auch Lehrer, viel zu schwere Aufgaben, unter anderem Erörterung vom Steppenwolf.

Jetzt frage ich euch, besonders die Abiturienten, die gerade fertig sind, oder noch Hals über Kopf in den Prüfungen stecken: Wie war eure Deutschprüfung für euch? Welches Thema habt ihr genommen und was für ein Gefühl habt oder hattet ihr nach der Prüfung?

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» John-Ass » Beiträge: 442 » Talkpoints: 61,97 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Also ich habe mein Abi letztes Jahr gemacht- auch in Sachsen, allerdings im Leistungskurs und ich empfand es als ziemlich schwer. Eigentlich eine Sauerei, dass es dieses Jahr schon wieder so schwer, denn auch bei uns haben letztes Jahr die Lehrer gesagt, es wäre viel zu schwer gewesen. Mein Thema damals war die Interpretation von Antigone und Michael Kohlhaas mit Augenmerk auf den Aspekt der Gerechtigkeit.

Leider hatte ich viel zu spät bemerkt, dass ich mit diesem Thema igendwie gar nicht zurecht kam, denn auf den ersten Blick schien es ziemlich simpel zu sein... Tja, am Ende kamen dann immerhin noch sieben Punkte bei raus, was für meine Verhätnisse allerdings nicht so besonders war, weil gerade Deutsch bei mir eigentlich mein stärkstes Fach Fach war..

mein Freund hat allerdings letztes Jahr sein Deutsch Abi auch im Grundkurs schriftlich gemacht und er war ziemlich gut dabei. Sein Thema war Heinrich Heine und eigentlich war mein Freund schon immer eine Deutsch-Niete, da seine Stärken wirklich im Naturwissenschaftlichen Bereich liegen. Tja, am Ende warens für ihn dann elf Punkte, was soll ich sagen... :lol:

Also ich denke, du brauchst dir insgesamt keine Gedanken zu machen, Sachsen ist zwar bekannt dafür, dass es schwere Prüfungen hat, aber dafür ist unser Lehrplan und die Curriculae auch straffer angesetzt. du müsstest also schon allein wegen des Besuchens des Unterrichts bestens vorbereitet gewesen sein.

Ich drück dir jedenfalls die Daumen! Informier uns ruhig mal, wenn du die Ergebnisse hast!

» Raemhetep » Beiträge: 141 » Talkpoints: 20,58 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallo John-Ass,

ich habe auch dieses Jahr mein Abitur in Deutsch gemacht. Hier in Nordrhein-Westfalen fanden die Deutschklausuren schon am 7. April statt, weshalb das Ganze schon eine recht lange Zeit her ist.

Ich habe auch einen Grundkurs belegt und muss sagen, dass ich mit den Aufgaben eigentlich ziemlich zufrieden gewesen bin. Es gab vier Stück zur Auswahl, von denen wir eine zur Bearbeitung auswählen mussten. Unter den Themenvorschlägen befand sich eine Erörterung einer Rede über den Roman "Der Vorleser" von Bernhard Schlink, ein Vergleich zwischen zweier Textpassagen aus dem Roman "Der Vorleser" und "Irrungen und Wirrungen" von Theodor Fontane, ein moderner Kommentar zu den heutigen Theateraufführungen des Dramas "Emilia Galotti" von Lessing und eine Gedichtsanalyse eines Nachkriegsgedichtes.

Ich habe mich für den Kommentar zu den Theateraufführungen entschieden, weil ich ihn noch am einfachsten fande. In Deutsch ist es meistens so, dass die Aufgaben nicht wirklich schwierig sind, den genauen Erwartungshorizont zu treffen allerdings schon. Deswegen glaube ich, dass ich irgendetwas im dreier Bereich haben werde, obwohl ich im Unterricht immer eine zwei bekommen habe.

Schlimm fände ich das jetzt nicht, aber gerade in Deutsch finde ich es fast unmöglich genau das zu treffen, was der Erwartungshorizont vorgibt.

Viele Grüße, IceKing32

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» IceKing32 » Beiträge: 1238 » Talkpoints: -5,40 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Beim Deutschabi ist auch viel vom Erst-, Zeit- und Drittkorrektor abhängig.

Beim Erstkorrektor hatte ich 15 Pkt.
Beim Zweitkorrektor 7 Pkt. :shock:
Am Schluss dann 13 Pkt.
Thema - Gedicht der Romantik, 2 Gedichte im Vergleich mit noch irgendeiner Zusatzaufgabe, Deutsch LK

LG Cala

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» Cala » Beiträge: 1639 » Talkpoints: -1,22 » Auszeichnung für 1000 Beiträge

Zuletzt geändert von Cala am 08.05.2008, 22:54, insgesamt 1-mal geändert.


In meinem Abi ist mir Deutsch immer sehr leicht gefallen, hatten am Ende Faust oder Homo Faber zur auswahl, obs ein drittes gab weis ich garnicht. War der einzige der sich bei uns für Homo Faber entschieden hat, weil ich mit Goethe nix anfangen kann. Die Prüfung habe ich dann mit 14 Punkten beendet und war damit bestens zufrieden. Es war der Grundkurs und ich habe das ABI in NRW gemacht.

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» xtralight » Beiträge: 579 » Talkpoints: -1,18 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ihr habt es ja gut, dass ihr Faust zur Themenauswahl hattet. Der ist ewig nicht mehr dran gekommen und ich hätte ihn mir letztes Jahr bei meinem Abi echt total gewünscht. Ich habe damals eine Gedichtsinterpretation genommen und hatte am Ende 11 Punkte. Ich hätte mir zwar etwas mehr gewünscht gehabt, aber durch Englisch und mein mündliches Fach habe ich trotzdem noch meinen Zieldurchschnitt erreicht.

Liebe Grüße, die Katara

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» Katara » Beiträge: 1294 » Talkpoints: 5,34 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Hallöchen,

ich habe meine Deutschabiturprüfung schon am 23. April geschrieben. Ich habe Leistungskurs Deutsch in Berlin geschrieben und muss sagen, dass es die Aufgaben echt in sich hatten.

Ein Themenvorschlag war, dass man eine Erörterung zum Werther in Verbindung mit Max Frisch schreiben soll. Was für ein Bezug die Aufgabe hatte, weiß ich nicht mehr genau, da ich die Aufgabe gleich zur Seitze gelegt hatte. Ich kam mit dem Werther noch nie klar, deswegen war für mich von vornherein klar, dass ich diese Aufgabe nicht wähle.

Die zweite Aufgabe war in Bezug auf Woyzeck. 3 Szenenausschnitte waren gegeben, die man analysieren und interpretieren sollte. Dann sollte man sich eine Szene aussuchen, die man selbst an den Anfang des Dramenfragments setzen würde. Dazu musste dann ein Kommentar für einen Theaterprospekt geschrieben werden, mit der Begründung, warum gerade diese Szene als Anfangsszene gewählt wurde. An sich hört sich die Aufgabe ziemlich einfach an, aber man muss beachten, dass man drei komplette Szenen erstmal analysieren und interpretieren sollte (und es waren nicht die kürzesten Szenen). Auch diese Aufgabe habe ich nicht genommen. Überhaupt nicht mein Fall.

Mir blieb dann also nur noch der dritte Aufgabenvorschlag, was bei uns ein Gedichtverleich war. Da ich in der letzten Semesterklausur über Gedichte gut abgeschnitten hatte, versuchte ich es also mit der Aufgabe. Gegeben waren zwei Gedichte: Grottfried Benn "Berlin" und Günter Kundert "Famtasma". Das Gedicht von Benn war aus der Nachkriegszeit (1948) und das von Kunert aus der Gegenwart (1987). Ich muss echt sagen, dass die Gedichte es echt in sich hatten. Ich habe glaube noch nie so komplizierte Gedichte analysiert, interpretiert und verglichen. Aber naja, ändern lässt es sich nicht mehr. Ich hoffe, dass es noch sieben Punkte werden. Ich war übrigens die einzige aus unserem Kurs, die den Gedichtvergleich gewählt hat. Der Großteil entscheid sich für die Aufgabe mit dem Werther und Max Frisch.

Als vierten Aufgabenvorschlag gab es noch eine Aufgabe zur Sprachnormierung, Jedoch hat unsere Lehrerin diesen Vorschlag "rausgekickt", da die Lehrer bei uns 4 Vorschläge bekommen uns aber nur 3 zur Auswahl geben dürfen. Das ist ziemlich schade, denn gerade Sprachnormierung war das Thema, das ich mir am meistens gewünscht habe.

@ John-Ass und IceKing32: Die Schachnovelle haben wir bereits in der 10. Klasse durchgenommen. Den Vorleser haben wir dann ein Jahr später, also in der 11. Klasse gehabt.

Ich finde es total erstaunlich, dass es anscheinend so große Unterschiede gibt, wann welche Lektüre behandelt wird.

Ich hätte niemals gedacht, dass die beiden Bücher Abiturthemen sein können - auch im Grundkurs nicht.
Ich wäre echt froh gewesen, wenn ich Themen wie die Schachnovelle oder den Vorleser im Abi gehabt hätte :lol:

» MauzZel » Beiträge: 169 » Talkpoints: 1,09 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Okay das mit den Lektüreunterschieden fällt mir jetzt auch auf. Wir hatten den Werther schon in der 10. Klasse neben den Räubern und ich muss sagen, dass er nicht allzu schwer ist, ich aber auch doch keine Erörterung darüber schreiben würde.

Habt ihr jetzt eigentlich auch "Im Krebsgang" behandelt? Soweit ich weiß ist das seit letztem Jahr bei uns hier im Lehrplan und ich hatte auch fest damit gerechnet, dass das als Erörterung oder Interpretaion in Grund-/Leistungskurs drankommen würde, da sich die Frage nach Alleinschuld von Konrad (ich geh erst gar nicht weiter drauf ein) für ein Abitur sehr gut machen würde.

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» John-Ass » Beiträge: 442 » Talkpoints: 61,97 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Genau wie Mauzzel habe ich auch in Berlin Leistungskurs Deutsch geschrieben. Ich hab mir zuerst alle Texte genau durchgelsen, denn nur von der Aufgabenstellung aus lässt sich leider nicht auf Realisierbarkeit der Aufgabe schließen. Wir hatten den Gedichtvergleich nicht, uns blieb als Sprachnormierung, Woyzeck und Frisch/Goethe. Zuerst hab ich die Sprachsache weggelegt, weil ich die Texte einfach zu stussig fand, außerdem kann man zu dem Thema nicht 5 Stunden was schreiben, das artet immer zu einem einzigen Gefasel aus.

Dann hab ich mich zuerst für Woyzeck entschieden, aber nachdem ich ca. ne halbe Stunde an den Szenen gearbeitet hatte, hab ich mich dann doch noch umentschieden und hab die Homofaber/Werther-Sache genommen, obwohl ich keinen Deut über Goethes Biographie wusste, außer dass er wie Werther unglücklich verliebt war. Abgesehen von diesem Manko hab ichs glaube ich ganz gut gemeistert, ich hatte zum Glück keine Schreibblockade, wie ich es bei vielen Themen habe. Aus meinem Kurs haben alle unterschiedliche Aufgaben genommen, was wohl einfach daran lag, dass alle Aufgaben irgendwie sch... waren, wer denkt sich sowas aus?

LG Schnatterinchen

» Schnatterinchen » Beiträge: 108 » Talkpoints: 0,23 » Auszeichnung für 100 Beiträge


John-Ass hat geschrieben:Hallo,
ich habe gestern mein schriftliches Abitur in Deutsch abgelegt und empfand es für ziemlich leicht - fast zu leicht. Ich bin Deutsch Grundkurs, weswegen man natürlich kein so hohes Niveau erwarten konnte, aber ich habe mir schon viel mehr Gedanken darüber im Vorfeld gemacht.

Bei mir ist es jetzt noch ein Jahr hin, bis ich in Deutsch auf grundkursniveau Zentralabitur in Niedersachsen schreiben werde. Da ich in Deutsch ganz gut bin sehe ich den Prüfungen ganz zuversichtlich entgegen. Nur das Thema Literaturkritik bzw. das Schreiben einer Rezension gefällt mir nicht ganz so gut.

Aber bisher kommen wir gut voran mit dem Stoff, den Lektüren und ich denke auch, dass unser Deutschlehrer uns gut auf die schriftliche Prüfung vorbereitet.
LG Jenna

» Jenna » Beiträge: 1270 » Talkpoints: -1,27 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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