Sich durch Wandbilder mit Gesichtern beobachtet fühlen?

Ich mag an den Wänden keine Kunstwerke, auf denen die Gesichter von Menschen zu sehen sind. Tiere, Landschaften, Stillleben und abstrakte Kunst sind okay, aber Gesichter irritieren mich sehr. Selbst wenn die Leute nicht direkt aus dem Bild schauen, sondern den Kopf zur Seite drehen, fühle ich mich beobachtet.

Habt ihr auch das Gefühl, bei Bilder mit Gesichtern, beispielsweise bei Porträts, beobachtet zu werden, obwohl der Verstand etwas anderes sagt? Oder mögt ihr sogar Menschen auf Kunstwerken besonders gerne?

Wenn nicht gerade eine ganze Ahnengalerie von den Wänden einer Wohnung auf mich herab starrt, habe ich absolut kein Problem mit abgebildeten Gesichtern. Da ich mir auch die Gesichter lebender Menschen nur schwer merken kann und generell dazu neige, Blickkontakt mit Fremden zu meiden, bringen mich Porträts ebenfalls nicht aus dem Konzept. Sonst würde ich mich ja auch von jeder Plakatwand beobachtet fühlen, und soviel Phantasie habe ich dann noch nicht.

Unschön finde ich Portraits, die offensichtlich von mäßig begabten Zeichnern von Fotos abgemalt wurden. Aber das liegt nicht daran, dass ich mich von den Abgebildeten angestarrt fühle, sondern dass diese Zeichnungen meiner Meinung nach oft extrem flach und leblos wirken. Das irritiert mich eher als ein gelungenes Porträtfoto oder ein lebensecht wirkendes gemaltes Bild einer Person.

[ten points]

Sich von Bildern angestarrt fühlen