Was ist so schön daran, ein Bewegungsmuffel zu sein?

vom 05.10.2013, 23:46 Uhr

Jeder hat eben so seine Präferenzen, was die Lebensgestaltung angeht. Genauso gut könnte man herablassend fragen, was denn so "schön" an jeder anderen Beschäftigung sei, wie z.B. sich bunten Dreck ins Gesicht zu schmieren, oder auf der Baustelle zu buckeln oder sein Essen zu fotografieren oder mit Kacktüte im Anschlag morgens um fünf mit dem Hund herumzutrotten. Bei all diesen Beispielen würde dir schön was gehustet, aber "Bewegungsmuffel" haben Kritik verdient, oder was?

Mir wurde jede Form von Spaß an Bewegung schon in der Kindheit verhagelt. Der natürliche Antrieb war sowieso nur sehr bedingt vorhanden - ich habe mit vier Jahren lesen gelernt und das verträgt sich schlecht mit Herumtoben. Aber schon im Kindergarten wurde bei Blindekuh und im Kreis tanzen mein mangelndes Talent bemängelt, und in der Schule ging es nahtlos weiter. Immer die Letzte, die Langsamste, die Schlechteste, die Ungeschickteste, und weit und breit kein pädagogisches Genie, welches Bewegung um ihrer selbst willen als gesund und als Quelle von Spaß und Erholung vermitteln konnte.

So verbinde ich bis heute jede Form von Sport mit "als Letzte gewählt werden". Zwar achte ich im Alltag auf ausreichende Bewegung und auch auf meine Ernährung, aber organisierter Sport ist mir bis heute absolut zuwider. Meine Freizeit ist auch knapp bemessen und ich möchte sie logischerweise mit Tätigkeiten zubringen, die mir Spaß und Freude machen.

» Gerbera » Beiträge: 11289 » Talkpoints: 41,52 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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