Wer gibt denn wann ein Tier auf den Gnadenhof?

Es gibt ja viele Gnadenhöfe für Tiere. Besonders das Gut Aiderbichl ist ja bekannt dafür, dass Tier dort bis zum Tod bleiben können. Neulich war wohl ein Bericht darüber im Fernsehen und meine Schwester ist fast zerschmolzen und hat Tränen in den Augen gehabt. Diese Gnadenhöfe sollen wohl sehr überfüllt sein und man suchte wohl Spender und Tierpaten.

Ich frage mich, wer eigentlich Tiere auf so einen Gnadenhof bringt und woher die vielen Tiere auf den vielen Gnadenhöfen kommen. Woher sind diese Tiere? Bringen Privatleute die Tiere dort hin? Warum sind da aber auch Nutztiere, wie Schafe und Rinder und auch Schweine?

Da gibt es wohl mehrere Wege. Berühmt geworden ist diese Kuh, die vor zwei Jahren wochenlang die Schlagzeilen beherrscht hat, nachdem sie ausgerissen ist und nicht eingefangen werden konnte. Gut Aiderbichl hat sie schon gekauft, als sie noch frei rumlief. Ebenso einen Ochsen, der beim Hochwasser dieses Jahr der Noterschießung entfloh und sich auf eine kleine Insel rettete. Dort versorgten ihn dann die Hochwasserhelfer mit Heu.

Ein anderer Weg ist die sogenannte Tierabsicherung. Viele vergessen, dass sie im Falle ihres Todes für ihre Tiere vorsorgen sollten. Wenn man es nicht vergisst, kann man z.B. für die Unterbringung auf einem Gnadenhof zahlen. Viele wurden aber auch von Privatpersonen oder Vereinen vor der Schlachtung gerettet und dann an Gnadenhöfe übergeben. Ansonsten kommt ein Gnadenhof zu seinen Tieren wie ein Tierheim. Sie nehmen ausgesetzte, angefahrene und/oder verletzte Tiere auf.

Wenn ein ausgedientes Westernreitpferd durch die Art des plötzlichen Stehens nach wenigen Jahren die Beingelenke kaputt hat, wird es aussortiert und wenn es Glück haben sollte, kann es auf einen Gnadenhof, wo es noch einige Jahre leben kann. Zwar kaputt geritten, aber immerhin darf es noch leben.