Nach welcher Methode lernt ihr Gedichte auswendig?

vom 30.04.2013, 17:04 Uhr

Wir müssen für die nächste Woche wieder ein Gedicht auswendig lernen. Und zwar Prometheus von Johann Wolfgang von Goethe. Ein Gedicht auswendig zu lernen ist meiner Meinung nach immer was anderes, als etwas Stoffbezogenes. Wenn man Merkmale einer Landschaft für Geografie auswendig lernen muss, kann man sich das mit Verständnis auch besser einprägen.

Doch wie macht ihr das bei Gedichten? Ich schaue auf jeden Fall erst einmal, ob bei dem jeweiligen Gedicht ein Reim vorhanden ist. Danach richte ich mich dann, und lerne Strophe für Strophe. Ich lerne nach dem "Zuhalte-Prinzip". Ich lese mir zwei Zeilen mehrmals durch, halte diese zu, und versuche, sie aus dem Kopf zu sagen. Welche Methode verfolgt ihr, um speziell Gedichte auswendig zu lernen? Nutzt ihr auch meine Methode, oder gar eine ganz andere?

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» Owlytic » Beiträge: 534 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Es ist ewig her, dass ich ein Gedicht auswendig lernen musste. Ich glaube auf der Realschule musste ich das gar nicht mehr, nur in der Grundschule. Das letzte Mal, bei dem ich etwas so genau auswendig lernen musste, war wahrscheinlich im Konfirmationsunterricht. Dort gab es diverse Gebete oder Sprüche, die wir auswendig lernen mussten. In der Schule mussten wir auch mal den Psalm 23 („Der Herr ist mein Hirte“) auswendig lernen.

Ich weiß noch genau, dass ich damals wenig Zeit hatte, um es zu lernen. Ich habe dann meine Mutter gefragt, was die beste Methode ist, um etwas auswendig zu lernen und sie hat mir dann dabei geholfen. Zuerst habe ich mir alleine den Psalm immer wieder durchgelesen. Die ersten Zeilen hat man eigentlich ziemlich schnell im Kopf, weil man diese immer wieder von neuem ließt. Bei den letzten Zeilen kann es vorkommen, dass man beim Durchlesen zum Schluss nicht mehr so konzentriert ist oder auch abgelenkt wird und dann die letzten Zeilen sich gar nicht mehr durchließt. Deswegen waren für mich die letzten Zeilen eigentlich immer das Problem beim Auswendig lernen.

Was unter Umständen helfen kann, ist, es sich laut vorzulesen. Es gibt ja die verschiedensten Lerntypen, manche lernen hauptsächlich, indem sie etwas hören und andere indem sie etwas ruhig durchlesen. Das muss jeder für sich selbst herausfinden. Ich laufe dann eben ständig mit dem Blatt durch die Gegend und lese es mir durch, sage es ab und zu laut und versuche es dann ohne auf das Blatt zu schauen aufzusagen. Wenn man das oft wiederholt, dann hat man das Gedicht irgendwann im Kopf.

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Früher in der Schule musste ich sehr oft in Deutsch Gedichte auswendig lernen und so etwas mochte ich früher schon nicht. Wir haben meist eine Woche Zeit zum auswendig lernen gehabt und danach mussten wir es vor der Klasse aufsagen. Der Lehrer hat auch auf den Vorlesestil geachtet, also das es schön betont ist und es darf auf jeden Fall nicht genuschelt werden. Aber das schlimmste ist, wenn man beim vortragen einen Black Out hat, dann hat man eine schlechte Note sicher, weil wir ja eine Woche lang Zeit zum lernen hatte und das ist relativ viel Zeit.

Ich habe jeden Tag ein bisschen gelernt, bis ich dann die ersten paar Strophen konnte. Ich habe mir die ersten paar Strophen so lange aufgesagt, bis ich den ersten Teil auswendig konnte. So habe ich das mit den ganzen anderen Strophen auch gemacht. Auf dieser Art und Weise kann man auch sehr gut lernen. Du darfst aber auf keinen Fall alles auf einmal lernen, weil das zu viel Stoff auf einmal ist. Lieber jeden Tag einbisschen, statt immer viel.

» andre xD » Beiträge: 209 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Gedichte auswendig lernen mochte ich noch nie. Bei mir war es damals so, dass ich es immer gut konnte, vor der Klasse aber Angst bekommen habe und dann fast alles weg war. Gelernt habe ich immer so, dass ich die Zeilen nach und nach gelesen habe und dann versucht habe in einer melodischen Form das Gedicht nach und nach zu lernen. Gelernt habe ich dann Strophe für Strophe nacheinander. Ich habe mir immer eine aufgeschrieben, gelernt und dann die Nächste genommen. Wie gesagt eigentlich ging das so ganz gut, wenn meine Angst nicht gewesen wäre. Zuhalten musste ich da aber nichts, weil ich dann die Karte immer jemanden in die Hand gedrückt habe und dann den Teil aufgesagt habe.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich kann mich schon gar nicht mehr an das letzte Gedicht erinnern, das ich lernen musste, scheinbar kam diese Aufgabenstellung mangels Anforderungen in den höheren Klassen des Gymnasiums ein bisschen aus der Mode, da man ungern Noten für stupides Auswendiglernen vergeben wollte. Wie dem auch sei, ich erinnere mich eigentlich nicht an eine besonders kreative Vorgehensweise meinerseits. Meist habe ich das Gedicht ein- oder auch zweimal abgeschrieben, um ein Gefühl dafür zu bekommen. Danach wusste ich zumindest ganz grob, worum es ging und konnte einzelne Textzeilen bereits mehr oder minder gut rezitieren.

Nachdem ich diesen groben Überblick gewonnen hatte, ging es dann an das eigentliche Auswendiglernen. Dazu habe ich zwei Textzeilen immer wieder gelesen und anschließend ohne Blatt rezitiert. Ging das mehrmals fehlerlos, machte ich mich an die nächsten zwei Zeilen, wobei ich zwischendurch auch immer wieder das Gedicht in seiner Gesamtheit aufsagte, um nicht die letzten zwei Zeilen zu können, aber die ersten beiden schon wieder vergessen zu haben.

» Anemone » Beiträge: 1740 » Talkpoints: 764,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Meiner Ansicht nach hängt das doch vom Lerntyp ab und nicht davon, was man da lernen oder auswendig lernen möchte. Ich bin der audio-visuelle Lerntyp, soll heißen, dass es mir am besten hilft, wenn ich das Gedicht (oder was anderes) direkt vor mir habe, sodass ich es einerseits mitlesen kann. Andererseits brauche ich das aber auch, dass ich den Inhalt des Gedichts parallel zum Lesen laut höre. Das kann entweder in Form von einer Audio-Datei sein oder aber in der Form, dass ich mir selbst das Gedicht laut vorlese. Das hilft mir immer am besten. Ansonsten werden die Strophen eben so oft wiederholt, bis das Gedicht im Gedächtnis fest verankert ist. Ich kann immer noch die Gedichte aus der dritten Klasse auswendig, also scheint die Methode sehr erfolgreich zu sein.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


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