Würdet ihr wegen Zahnarztangst auf Behandlung verzichten?

vom 16.04.2013, 18:27 Uhr

Gestern habe ich im Fernsehen einen Beitrag gesehen, indem eine 34 jährige Frau kaum noch Zähne hat, weil sie unter einer Zahnarztphobie leidet. Da sie schon über ein Jahrzehnt nicht mehr beim Zahnarzt war, sind ihr die meisten Zähne bereits ausgefallen. Der Rest ist stark von Karies befallen. Nur ihr Partner konnte die Frau überzeugen, doch noch zum Zahnarzt zu gehen.

Auch in meinem Bekanntenkreis kenne ich ein Mädchen von 21 Jahren, die nur noch schwarze Stummel im Mund hat. Auch sie hat Angst vorm Zahnarzt. Zähne erkennt man bei ihr auch nicht mehr. Ich glaube, da gibt es auch nichts mehr zu retten und das in dem Alter.

Ich kann ja verstehen, dass das Bohren nicht angenehm ist, aber sich deshalb so verstümmeln zu lassen, ist für mich unbegreiflich. Ich bin froh, dass ich keine Angst vorm Zahnarzt habe. Es ist zwar sehr unangenehm, aber als Angst würde ich es bei mir nicht bezeichnen. Trotzdem kann ich die Angst nachvollziehen. Würdet ihr wegen Zahnarztangst auf meine Behandlung verzichten?

» Sternchen* » Beiträge: 2801 » Talkpoints: 2,12 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich habe diesen Beitrag wohl gestern auch gesehen. Die Frau hatte doch auch Kinder und sie hat auf die Kinderzähne auch nicht aufgepasst. Der Mann hat doch die Kinder genommen und ist mit denen zum Zahnarzt gegangen, um der Frau zu zeigen, wie schlecht es um die Kinderzähne steht.

Ich war auch sehr erschrocken. Erst war ich total schockiert über die Zähen von der Frau. Ich kann mir schon vorstellen, dass sie Angst hat, zum Zahnarzt zu gehen, weil ihr fünf gesunde Zähne gezogen worden sind, als sie, ich glaube, elf Jahre alt war. Sie hatte so derbe Schmerzen und nur ein anderer Zahnarzt konnte ihr helfen. Mit der schlechten Erfahrung hätte ich sicherlich auch Angst vor dem Zahnarzt.

Ich persönlich kenne eigentlich niemanden, der wirklich so schlechte Zähne hat und solch eine Angst vor dem Zahnarzt hat. Ich habe auch etwas Angst vor dem Zahnarzt, aber ich überwinde mich jedes Mal aufs Neue und gehe regelmäßig zum Zahnarzt, damit ich auch weiterhin ein schönes Lächeln besitze.

Zu dem muss man doch auf die Zähne seiner Kinder besonders achtgeben, wenn man selber solche schlechte Zähne besitzt und Angst vor dem Zahnarzt hat. Man möchte seinen Kindern doch die Schmerzen und desgleichen, die man im Notfall beim Zahnarzt erleiden muss, ersparen. So sehe ich es zumindest.

» kai0409 » Beiträge: 3345 » Talkpoints: 72,64 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


In vielen Fällen bin ich ja der Meinung, dass die Betroffen selbst Schuld an diesem Debakel sind. Es sind meistens die Leute, die nie zur Kontrolle oder zur Untersuchung gegangen sind und Beschwerden ignoriert haben. Viele Sachen kann man hier schon im Vorfeld erkennen und sogar schon behandeln, so dass drastische Folgen erspart bleiben können. Dies wird natürlich nicht gemacht, warum auch immer. Dann ist natürlich das Geschrei groß, wenn der Mund nur noch aus schwarzen Bruchstücken besteht, was früher mal richtige Zähne waren. Hier kommt dann entsprechender Aufwand und deutlich mehr Qual mit sich, als wenn man einfach mal zur Kontrolle gegangen wäre.

Ich kann an dieser Stelle natürlich schlau reden, weil ich selbst noch keine großen Eingriffe bei den Zähnen hatte. Das ist auch der Grund, warum ich in keinster Weise Angst vorm Zahnarzt habe. Die Kontrollen empfinde ich sogar als angenehm und ein wenig entspannend. Ich bin sicher, dass sich bei mir auch mal eine kleine Angst oder Sorge einstellen wird, denn irgendwann gibt es auch bei mir mal etwas zu bohren oder zu entfernen. Dies nehme ich dann aber auf mich, weil ich genau weiß was passiert, wenn ich diese Sachen einfach ignoriere. Sie werden nur noch schlimmer und was bringt mir das? Schmerzen, die über viele Jahre bestehen werden. Das kann einfach umgehen, indem ich mal für eine halbe Stunde Schmerzen erleide und vielleicht noch ein paar Tage danach Probleme beim Essen habe. Aber lieber letzteres, als die vielen Jahre mit Schmerzen. Und seien wir mal ehrlich, es sieht doch einfach nur ekelhaft aus, wenn man solche schwarzen Klumpen im Mund hat.

Benutzeravatar

» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ganz ehrlich habe ich auch einen riesen Bammel vorm Zahnarzt. Das ist nicht einfach nur Angst, es ist schon fast Panik. Wenn ich einen Termin habe, kann ich vor lauter Angst und Nervösität tagelang nicht schlafen. Ich bekomme vor Magenschmerzen nichts essbares runter und stehe vollkommen neben mir. Wenn ich dann da auf dem Stuhl sitze, schwitze ich wie verrückt und fange nicht selten an zu hyperventilieren. Was die Angst alles mit einem anstellen kann ist erschreckend. Aber: wenn ich weiß, meine Zähne sind gefährdet, ich habe Schmerzen oder ein Loch, dann gehe ich.

Zwar habe ich Angst, aber ich weiß auch, dass diese eigentlich nicht rational ist. Das machts zwar nicht besser, aber im Grunde weiß ich schon, dass ich zum Zahnarzt muss und es keinen Weg daran vorbei gibt. Ich bin wahrlich kein eitler Mensch, aber ungepflegte, löchrige Zähne möchte ich dann doch nicht haben. Und schon erst recht keine Schmerzen. Ich bin der Meinung, dass man sich gewissen Ängsten auch stellen muss, um ein lebenswertes Leben zu haben.

Für mich wäre es nicht lebenswert, wenn ich ständig Zahnschmerzen hätte oder es mir peinlich sein müsste zu lachen oder den Mund zu öffnen. In ganz schlimmen Fällen kann man sich die Zähne auch unter Vollnarkose behandeln lassen. Ich verzichte nicht auf Behandlungen beim Zahnarzt, auch wenn mir Tage davor und danach Angst und Bange ist und ich wahre Höllenqualen während der Behandlung ausstehe.

» TheDutchess » Beiträge: 537 » Talkpoints: 0,67 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich gehe regelmäßig zum Zahnarzt, obwohl ich schon so Einiges mitgemacht habe. Zwei Parodontosebehandlungen mit Aufschneiden und Vernähen des Zahnfleisches von ca 15 Jahren, das war echt heftig. Aber ich habe es über mich ergehen lassen. Zum Glück sind die heutigen Parodontosebehandlungen nicht mehr so schlimm. da hat sich eine Menge getan und wenn der Zahnarzt sich regelmäßig fortbildet ist es ok.,

Mein Mann war schon seit etlichen Jahren nicht mehr beim Zahnarzt, er hat eine richtige Phobie. Dementsprechend sehen auch die Zähne aus, zwei oder drei sind ihm schon ausgefallen und der Rest wandert nun im Mund hin und her. Ich habe mir schon den Mund fusselig geredet, aber es hilft nichts. Von eventuellen Folgeerkrankungen ganz zu schweigen, Aber was soll ich machen, ich kann ihn ja nicht mit den Holzhammer betäuben und dann zum Zahnarzt schleppen.

Lachen kann er eigentlich nur noch mit vorgehaltener Hand, es ist ihm ja auch ein wenig peinlich, das er so schlechte Zähne hat, aber um nichts in der Welt kann man ihn dazu bewegen zum Zahnarzt zu gehen. Mit anderen Ärzten ist es allerdings ähnlich, in den letzten 30 Jahren hat er nun mal einen Augenoptiker aufgesucht und das war schon eine Tortur. Aber was soll man da machen? Er ist erwachsen.

» ratacrash1962 » Beiträge: 674 » Talkpoints: 7,40 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Mittlerweile gehe ich wieder zum Zahnarzt, aber ich hatte ganz schlimme Angst vor Zahnärzten. Man muss aber dazu sagen, dass ich meine Zähne trotzdem pflege. Ich war 5 Jahre nicht beim Zahnarzt, weil der Zahnarzt meines Vertrauens aufgehört hat und ich mich schlichtweg nicht auf einen neuen einlassen konnte. Als ich dann von einer Erkältung aber Zahnschmerzen bekommen habe, bin ich dann aber zu einem neuen Zahnarzt, der zum Glück sehr lieb zu mir war und auch auf mich und meine Angst eingegangen ist.

Ich habe wirklich begründete Angst gehabt, da ich als Kind einen sehr schlechten Zahnarzt hatte, der mir ohne Grund auf den Nerven umher gebohrt hat. Ich hatte keine Löcher in den Zähnen und hätte das nicht gebraucht. Der Zahnarzt wollte einfach nur Geld mit mir machen. Ich habe dann, weil ich schon eine ganze Weile geweint habe und nicht mehr konnte, auf den laufenden Bohrer gebissen. Danach hatte ich dann zwar einen guten Zahnarzt, aber als der aufhörte, hatte ich wieder Angst. Eine Spritze bekam ich als Kind ja nicht und deswegen hatte ich Angst davor, dass noch mal jemand nicht aufhört.

Ich kann es aber absolut nicht verstehen, warum man wenn man nur noch Stummel im Mund hat nicht hingeht. Da muss man sich doch irgendwann einfach hinschleppen, bevor es zu spät ist oder eben die Zähne übermäßig gut putzen.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich glaube, dass es schwer nachvollziehbar ist für jemanden, der eben keine Panik vor dem Zahnarzt hat. Ich kann es mir zumindest nur schwer vorstellen, aber ich hatte auch noch keine zahnärztliche Behandlung, die ich mit übermäßigen Schmerzen verbinden musste. Ich bin aber zu anderen Ärzten auch nicht gern gegangen. So hatte ich immer durchaus auch Respekt vor dem Sportarzt, welcher eigentlich bei jeder der jährlichen Untersuchungen immer irgendwas festgestellt hat. Da wollte ich dann auch nicht mehr hin.

Letzten Endes geht es hier ja aber um die eigene Gesundheit und die zu ignorieren, nur weil man Angst vor dem Arzt hat, bringt auch nichts. Davon würde eine Erkrankung auch nicht weggehen und gerade von der Zahnhygiene ist das allgemeine Wohlbefinden ja nun auch abhängig. Deswegen sollte man sich da zwingen, auch wenn man Angst hat und wenn es nicht anders geht, dann muss man sich eben jemanden mitnehmen, der Händchen hält.

Benutzeravatar

» winny2311 » Beiträge: 14930 » Talkpoints: 2,85 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Inzwischen freue ich mich schon auf einen Zahnarztbesuch, wenn ich weiß, dass der den Leiden in Ende machen kann. Zahnarztangst hatte ich nie wirklich, nur meine ehemalige Zahnärztin war barsch, grob, hat gepfuscht und die Kronen schlampig gemacht, warum ich auch jetzt diese Probleme habe. Ich habe nur Angst, einen schlechten Zahnarzt zu erwischen. Wenn ich sehe, dass der keine modernen Geräte und kein Panoramaröntgen hat, gehe ich dort nicht mehr hin und täusche etwas vor, damit er gar nicht zu bohren beginnt. Wenn jemand die Zähne verpfuscht, kann das langwierige, schwer zu entdeckende Spätfolgen haben. :oops:

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


Wenn jemand nur noch Stummel im Mund hat, liegt das in vielen Fällen nicht nur an den fehlenden Besuchen beim Zahnarzt, sondern vor allem an der fehlenden Mundhygiene. Mittlerweile gehe ich ganz gerne zum Zahnarzt, auch wenn ich erst vor kurzem ziemliche Probleme mit einem Zahn hatte, woraufhin unter anderem auch eine Wurzelbehandlung notwendig wurde. Früher habe ich auch mal für ein oder zwei Jahre ausgesetzt, weil ich damals noch sehr ungern zum Zahnarzt gegangen bin. Meine Zähne haben sich dadurch aber nicht verschlechtert, denn schließlich habe ich mir die Zähne weiterhin regelmäßig geputzt. Selbst wenn jemand also nicht brav ein- bis zweimal im Jahr zum Zahnarzt geht, muss er nicht mit Ruinen im Mund herumlaufen. Das kann man meistens wirklich vermeiden.

Schlechte Zähne finde ich extrem widerlich und ich wundere mich immer wieder darüber, dass Leute mit schlechten Zähnen scheinbar dennoch einen Partner finden. Wer will denn mit so jemandem zusammen sein? Ich könnte mir nicht vorstellen, mit so schlechten Zähnen herumzulaufen. Das ist doch auch extrem peinlich. Man kann den Mund nicht aufmachen, nicht lächeln und eigentlich auch mit niemandem reden. In vielen Berufen kann man so auf keinen Fall auftauchen. Es fällt eben sofort auf und hinterlässt einen schlampigen, häufig regelrecht asozialen Eindruck. So würde ich nicht einmal herumlaufen wollen, wenn ich noch so viel Angst vor dem Zahnarzt hätte.

Selbst wenn man noch so viel Angst vor dem Zahnarzt hat, sollte man sich irgendwann mal zum Zahnarzt bewegen, vor allem wenn man offensichtlich Probleme mit den Zähnen hat. Ich könnte mir vorstellen, dass man anfänglich auch ordentliche Schmerzen hat, zumindest solange die Zähne noch nicht vollkommen abgestorben sind. Bis dahin ist es aber ein weiter Weg. Es gibt mittlerweile genug Zahnärzte, die auf Angstpatienten spezialisiert sind und dank des Internets kann man sich auch über Ärzte informieren und Bewertungen lesen. Man kann sich eine Vollnarkose geben lassen und bekommt dann gar nichts mehr mit. Es gibt so viele Möglichkeiten, dass ich gar nicht nachvollziehen kann, dass es solche Extremfälle scheinbar noch gibt.

Benutzeravatar

» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich habe auch Angst vor dem Zahnarzt Besuch. Im vergangenen Jahr hat sich diese Angst dann "ausgezahlt". Ich hatte so schreckliche Zahnschmerzen, dass es zu einer Wurzelbehandlung gekommen ist und diese hat sich sehr in die Länge gezogen. Im Nachhinein weiß ich, dass es nur so schlimm gekommen ist, weil ich zu spät zum Zahnarzt gegangen bin. Das lag aber an meiner Angst davor.

Ich habe festgestellt, dass man die Angst bei so schrecklichen Schmerzen aber leicht überwinden kann, denn es gibt nichts schlimmeres als Zahnschmerzen. Nach dieser schlimmen Erfahrung war ich dieses Jahr trotz meiner Angst noch ein paar Mal beim Zahnarzt und habe alle anderen Probleme auch beseitigen lassen. Ich denke also, dass es extrem wichtig ist, seine Angst zu bekämpfen und trotzdem zum Arzt zu gehen.

Ich kann es nicht verstehen, dass es Leute gibt, die nur noch verfaulte Zähne im Mund haben und sich nicht darum kümmern. Irgendwann muss der Leidensdruck doch so groß sein, dass man einfach etwas machen muss. Immerhin gibt es doch bei den Zahnärzten auch Möglichkeiten für Angstpatienten, dass diese die Behandlung etwas besser überstehen. So gibt es beispielsweise die Möglichkeit, dass man während der Behandlung leicht sediert wird und so kaum etwas mitbekommt. Ich bin schon der Meinung, dass dies jeder in Anspruch nehmen sollte denn es gibt nichts unattraktiveres als schlechte Zähne, egal wie groß die Angst ist!

Benutzeravatar

» Prinzessin_Erika » Beiträge: 2010 » Talkpoints: 6,28 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^