Hort - Ideal nach der Schule oder doch lieber nach Hause?

vom 04.04.2013, 11:49 Uhr

Mein Sohn geht seit der ersten Klasse schon in den Hort nach der Schule. Dort wird nach Ankunft sofort gegessen (warmes Mittagessen), die Hausaufgaben werden gemacht und danach können die Kinder noch spielen. Mein Sohn ist nun mittlerweile in der 4. Klasse und der Hort hört sowieso bald für ihn auf, da ein Schulwechsel statt findet.

Da ich berufstätig bin, d.h. ich arbeite 4 Tage (immer unterschiedlich) pro Woche von 10-19 Uhr, ist es mir schwer möglich mittags zu Hause zu sein und mit meinem Sohn die Hausaufgaben zu machen. In den ersten beiden Schuljahren hatte mein Sohn gute Noten (sie lagen zwischen Note 2 und 3). Ich habe jeden Abend die Hausaufgaben nochmals kontrolliert und sie waren immer fehlerfrei und es gab nichts zu beanstanden. Seit Mitte der 3. Klasse sind neue Erzieher im Hort und die Erzieherin, die in der 1. und 2. Klasse die Hausaufgaben mit meinem Sohn und deren Freunde gemacht hat, ist nicht nicht mehr jeden Tag da. Ich habe dies sofort bemerkt, denn die Hausaufgaben waren fehlerhaft, die Schrift war sehr unschön und unleserlich, jedoch dies nur zu bestimmten Tagen. Wenn die Erzieherin da war, die in früheren Jahren schon mit ihm Hausaufgaben gemacht hat, war alles in Ordnung.

Bin daraufhin mehrere Male zu einem Gespräch in den Hort, denn es kann ja nicht sein, das die Hausaufgaben abends komplett noch einmal neu gemacht werden müssen, weil er sie 1. nicht verstanden hat und 2. sie fehlerhaft ohne Ende waren als hätte keiner drauf geschaut. An den Tagen als die bekannte Erzieherin da war, gab es komischerweise keine Probleme. Es kam bei den Gesprächen heraus, das die bekannte Erzieherin leider nicht mehr jeden Tag da war und es wohl auch schon von vielen anderen Elternteilen diesbezüglich Beschwerden gab.

Wir haben es nun intern so erledigen können, das mein Freund ihn immer früher vom Hort abholt, denn er arbeitet auch und das er mit ihm nochmals lernt und die Hausaufgaben überprüft ggf. nochmal mit ihm macht, aber auch mein Freund meinte, das es sich nicht wirklich lohnt das er in den Hort geht. Wir sind nun schon am überlegen ob wir ihn für die restlichen Monate aus dem Hort nehmen, aber ist dies sinnvoll für 3 Monate? Das ist die große Frage. Wie würdet ihr Euch entscheiden?

Benutzeravatar

» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Du bemängelst die Hausaufgaben, die von Dritten beaufsichtigt werden. Ich weiß nicht, wie es genau bei Euch geregelt und festgehalten ist, aber Fakt ist, dass man als Horteinrichtung eigentlich nicht unbedingt die Hausaufgaben auf Richtigkeit überprüft. Es obliegt letztendlich den Schülern und den Eltern selbst, weil die Erzieher ja nicht für dreißig und mehr Hortkindern alle Hausaufgaben auf Schönheit, Fehlerfreiheit und Vollständigkeit überprüfen kann. Damit will ich Dich nun nicht in Abrede stellen, aber solltest Du so etwas wollen, macht es vielleicht doch Sinn, eine eigene Betreuung für Deinen Sohn in Richtung Kinderbetreuung oder auch eine Nachhilfe oder eine spezielle Hausaufgabenaufsicht zu engagieren.

Außerdem sollen Kinder ja mit der Zeit lernen, alles selbst zu machen und zu können, immerhin dienen Hausaufgaben ja auch dazu, um die Inhalte zu vertiefen oder abzufragen, ob man überhaupt mit dem Stoff zurecht kommt. Wenn dann da ein Erzieher oder Eltern immer sich einmischen, ist das Ziel an sich verfehlt und insofern verstehe ich auch nicht Deinen Anspruch.

Das Kind nun nur aufgrund der Hausaufgaben aus dem Hort zu nehmen, erachte ich in sofern für weniger sinnvoll. Wenn sich Dein Sohn dort wohlfühlt, er soziale Kontakte hat und es ihm im Gesamten dort gut geht, lass ihn die drei Monate noch dort. Wenn er sich dort nur langweilt, er kein Interesse mehr hat, nimm ihn heraus. Aber ist die sonstige Betreuung okay, würde ich ihn auch für den letzten Zeitraum im Hort belassen und dann einen sauberen Schnitt machen.

Benutzeravatar

» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Vielleicht hast du noch nicht so wirklich verstanden, dass die Erzieher im Hort nicht für die Richtigkeit der Hausaufgaben verantwortlich sind. Zumal man bei uns in der dritten Klasse auch angefangen hat, dass die Kinder mehr Eigenverantwortung bei ihren Hausaufgaben haben. Und auch die Lehrer sagen, dass es bei den Hausaufgaben nicht vordergründig um die fehlerfreie Erledigung geht und daher auch zu Hause nicht noch mal alles gemacht werden soll.

Ich denke du hast zu hohe Ansprüche an den Hort, der eigentlich nur dazu dient, dass die Kinder betreut sind. Nicht mehr und nicht weniger. Und wann soll dein Sohn bitte lernen die Hausaufgaben auch eigenständig zu erledigen, wenn er ständig nur gesagt bekommt, wie er was machen soll? Kinder werden nun mal größer, sollen selbstständiger werden und dabei eben auch mal auf die Nase fallen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Ich bin auch der Meinung, dass die Kinder die Hausaufgaben in der vierten Klasse selber machen müssen, und die Lehrer diese überprüfen. Hausaufgaben müssen ja auch nicht immer richtig sein. Ich habe meinen Kindern die Hausaufgaben nie kontrolliert, denn der Lehrer muss doch auch merken, wenn die Kinder Probleme haben. Der Hort ist nicht für die Richtigkeit der Hausaufgaben zuständig.

Was das Herausnehmen aus dem Hort betrifft, würde ich das Kind einfach selber fragen. In der vierten Klasse kann er das schon selber entscheiden. Wenn er sich wohlfühlt und dort seine Freunde hat, wird er wahrscheinlich bleiben wollen.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Der Hort nach der Schule war für mein Kind die ideale Betreuungsform. Auch in den Ferien bestand das Angebot weiterhin und die Kinder unternahmen schöne und interessante Dinge oder gingen mal ins Schwimmbad oder auch zum Eisessen. Es wurden immer tolle Events organisiert. Einmal kam ein Tiertrainer vorbei und das war ein schöner Vormittag für die Kinder mit tollen Erlebnissen.

Auch wurden Sportspiele veranstaltet mit einer regen Teilnahme. Die Kinder konnten auch in der Küche des Hortes tätig werden und Speisen zubereiten sowie Kuchen und Kekse backen. Irgendwas spannendes war immer dort los. Während der normalen Schulzeit wurden die Hausaufgaben beaufsichtigt. So konnte ich mit meiner Tochter stets nach Feierabend Freizeit genießen und wir mussten uns nicht mehr mit Schulaufgaben herum schlagen.

Lernen musste sie niemals, da sie immer schon in der Schule den Unterrichtsstoff vollständig erfasste und somit beherrschte. Einser Schülerin eben. Auch während der normalen Schulzeit waren die Angebote für die Hortkinder gut. So konnten die mit einer Person basteln und hatten Spaß. Kinder, die es eher bequem liebten, durften an einem bestimmten Wochentag immer Nintendo und Co. mitbringen, woran sich auch gehalten wurden. Alle Hortnerinnen waren pädagogisch ausgebildet und agierten auch dementsprechend. Ich war immer beruhigt während meiner Arbeit im Büro und wusste stets, dass mein Kind gut aufgehoben und beschäftigt war.

Benutzeravatar

» Quasselfee » Beiträge: 2143 » Talkpoints: 30,45 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^