Komplikationen nach Kaiserschnitt?

Ich hatte ja vor gut sechs Wochen einen geplanten Kaiserschnitt weil befürchtet wurde dass die Narbe den Wehen nicht standhält. Ich brauchte einige Zeit um mich damit abzufinden war aber dann doch ganz froh das alles so geplant war. Meine Tochter wurde geholt und hatte überhaupt keine Probleme. Wir sind dann vorzeitig entlassen worden weil es uns so gut ging. Mir ging es zum Teil besser als die Frauen die normal entbunden haben und ich hatte auch keine Schmerzen mehr. So war ich froh dass ich zu meiner größeren Tochter nach Hause konnte, die mich natürlich schon furchtbar vermisst hat.

Leider war die Freude nur einen Tag da, denn dann begannen die Probleme. Am zweiten Tag zu Hause war im Bereich der Narbe plötzlich alles voller Blut und ich bin zur Kontrolle ins Krankenhaus gekommen. Die Narbe hatte sich ein paar Zentimeter geöffnet. Die Wunde wurde versorgt und ich konnte wieder nach Hause. Bin von dort an allerdings über eine Woche jeden Tag in das knapp fünfzig Kilometer entfernte Krankenhaus gefahren um die Wunde versorgen zu lassen. Nachdem es aber schlimmer wurde musste ich wieder stationär aufgenommen werden und wurde dann zweimal operiert. Bei der ersten Operation wurde die Wunde geöffnet und gereinigt und eine Absaugung für die Flüssigkeit eingebaut. Diese war dann ein paar Tage drinnen und musste in einer erneuten Operation wieder entfernt werden. Erst jetzt ging es langsam bergauf. Hinterher habe ich erfahren dass die ganze Wunde schon infiziert war. Länger hätte ich wirklich nicht mehr mit der Operation warten sollen.

Ich hätte nicht damit gerechnet dass ich solche Komplikationen nach dem Kaiserschnitt haben werde. Immer hieß es ich soll froh sein das es ein Kaiserschnitt ist. Das ist doch die Schmerzloseste Geburt die es gibt. So hat man mir zumindest immer wieder im Bekanntenkreis gesagt. Aber von meinem ersten Kaiserschnitt wusste ich schon dass es nicht so ist. Im Moment brennt meine Narbe noch ziemlich aber es wird jeden Tag besser und sie sieht auch schon recht schön aus. Jetzt habe ich von meiner Hebamme gehört das so eine Infektion öfter nach einem Kaiserschnitt zu finden ist, nur habe ich bisher noch nichts davon gehört. Hatte von euch auch jemand schon Komplikationen nach einem Kaiserschnitt? Und wenn ja, welche.

Meine Ex Freundin hat unseren gemeinsamen Sohn ebenfalls mit einem Kaiserschnitt ausgetragen, und hatte genau die gleichen Komplikationen. Da sie allerdings so bekloppt war sich selbst aus dem Krankenhaus zu entlassen, und jedwede ärztliche Versorgung zu verweigern, habe ich mich der Sache angenommen. Ich bin zwar kein Arzt, war aber lange genug ehrenamtlicher Sanni. Mir blieb dann nichts anderes übrig als zu tun was ich konnte. Ich habe die Wunde dann mehrfach täglich desinfiziert, und mit einer Jodlösung gespült.

Es hat zwar eine ganze Weile gedauert, aber mit dieser Vorgehensweise konnte ich das ganze in knapp 2 Wochen in den Griff bekommen. Ich muss aber ehrlich davon abraten sowas ohne Ausbildung selbst zu machen, die Ärzte sind da schon Anlaufstelle Nummer 1, und wenns Schwierigkeiten gibt, immer mindestens eine zweite Meinung einholen. Außerdem ist die ganze Sache nicht unbedingt besonders lecker, und eine Wunde die sich entzündet kann auch verdammt ekelhaft stinken, das macht nicht jeder mit!

Ich habe diese Selbstversorgung nur gemacht weil diese Frau absolut gegen alles war, gegen Krankenhaus, gegen ärztliche Versorgung, und hat sich einfach gegen jede Hilfe gesträubt, lediglich mich hat sie ran gelassen. Glücklicherweise war ich nicht nur ein einfacher Sanni, sondern war wesentlich weiter ausgebildet, da ich mir die meisten Sachen selbst angeeignet habe. Eine einfache Wundversorgung bekommt man aber als guter Sanni hin. Ich würde trotzdem jedem abraten das selbst zu machen...