Den Hund bei Besuch ins Nebenzimmer "sperren"?
Ich habe vorhin mit einer Freundin aus meiner Grundschulzeit gesprochen. Mir fiel dabei wieder ein, dass sie damals mit ihrer Familie einen größeren Hund hatte. Immer wenn ich zu Besuch kam, wurde der Hund dann ins Badezimmer "gesperrt". Meistens wurde er dann wieder heraus gelassen wenn wir in dem Zimmer meiner Freundin waren. Ich fand das immer sehr nett von den Eltern, denn ich habe ein wenig Angst vor großen Hunden. Der Hund war zwar immer nur Spiel-bedürftig und nicht aggressiv aber ich wollte ihn dennoch nicht gerne um mich haben.
Schließt ihr eure Hunde auch weg, wenn ihr jemanden zu Besuch habt, der Angst vor dem Hund hat? Oder ist euch das egal?
Hm das ist eine schwierige Frage. Ich war auch nie ein großer Fan von Hunden, und von großen Hunden schon gar nicht. Daher hätte mir das als Kind sicher auch gefallen wenn die Gastfamilien ihre Hunde etwas mehr von mir ferngehalten hätten. Allerdings muss man auch die Sicht den Hundes betrachten. Er freut sich das neue Menschen kommen, und dann wird er weg gesperrt und versteht die Welt nicht mehr. Wenn der Hund raus gelassen wird, sobald die Kinder im Zimmer verschwunden sind, finde ich das noch ok, denn dabei denke ich an höchstens 10 Minuten eingesperrt sein.
Abgesehen davon muss ich sagen, wenn man mir die Hunde immer weg gesperrt hätte, wäre meine Angst vor Hunden vermutlich noch größer und ich hätte nie gelernt damit und mit diesen Tieren umzugehen, auch wenn ich sie noch heute nicht sehr mag. Wenn der Hund Menschenfreundlich und offen ist und die Gäste, egal ob Kind oder Erwachsener, wissen wie sie sich zu verhalten haben, nicht weg sperren!! Und wenn dann bitte nicht in die Abstellkammer!
Ich habe keine Haustiere und auch noch nie einen Hund gehabt. Aber wenn ich einen hätte, würde ich diesen auch vorübergehend in ein anderes Zimmer bringen, wenn ich wüsste, dass jemand zu Besuch kommt, der große Angst vor Hunden hat. Ich kann mich daran erinnern, dass ich als Kind eine Freundin hatte, vor deren Hund ich auch Angst hatte. Ich war immer dankbar, wenn der Hund solange woanders war und sobald wir dann im Kinderzimmer dankbar oder draußen waren, wurde der Hund ja auch wieder herausgelassen. Das finde ich dann auch total in Ordnung. Auch wenn der Hund eigentlich nur spielen will, wenn man wirklich Angst davor hat, ist einem das ziemlich egal, was der Hund eigentlich will.
Generell sperre ich meinen Hund nicht weg, wenn wir Besuch bekommen. Ich sehe es dann irgendwo nicht ein, dass mein Hund in seinem eigenen Revier, dann quasi Platz machen soll. Aber bisher hatten wir auch noch keine Gäste, die Angst vor meinem Hund hatten. Da ich nur einen kleinen, sehr niedlichen Hund habe, war das nie ein Problem. Vor allem ist es auch so, dass mein Hund erst einmal Angst vor Fremden hat und dann bellt und sich zurückzieht und sich auch nicht anfassen lässt. Also von mir schon, aber eben nicht von den fremden Leuten. Er ist dann nicht aufdringlich oder stürmisch. Er wird nur etwas stürmisch, wenn er den Besuch kennt, dann freut er sich sehr und springt herum und geht auch zum streicheln zu den Leuten.
Wenn nun jemand wirklich schlimm Angst hätte, wüsste ich nicht, ob ich meinen Hund dann nicht doch so lange in einen anderen Raum bringen würde. Aber eigentlich bin dagegen, da er wirklich lieb ist und nichts tut. Er hat ja vor Fremden selbst Angst. Da wäre es dann sicherlich auch nicht richtig, wenn ich ihn aussperren würde. Ich habe es selbst nur in zwei Familie erlebt, dass der Hund ausgesperrt wurde. Einmal bei einem Freund, dessen Hund zwar Besucher herein gelassen, aber sie nicht wieder gehen lassen wollte. Er hat dann auch geknurrt und hätte unter Umständen dann auch gebissen. Der Freund hat sich dann vor den Hund gestellt, der meist im Flur lag und die Besucher konnten dann dort vorbei gehen und das Haus verlassen. Die andere Familie sperrt den Hund nur weg, wenn sie mehrere Besucher bekommen, wie zum Beispiel zu einer Geburtstagsfeier. Der Hund ist etwas schwierig und unter Umständen auch etwas aggressiv. Also das er knurrt und bellt. Da finde ich es dann auch in Ordnung, wenn der Hund eben in ein anderes Zimmer gebracht wird.
Ich habe keinen Hund, sondern lediglich zwei Katzen, bei denen ich bislang noch nicht die Überlegung anstellen musste, sie im Falle von Besuch wegzuschließen, denn glücklicherweise kenne ich niemanden, der Angst vor Katzen hat, und denke auch, dass dieses Phänomen nicht unbedingt weit verbreitet sein dürfte. Wer eine Katzenallergie hat, was ich häufiger erlebt habe, dem ist mit dem Wegschließen der Katzen auch nicht geholfen, immerhin fliegen die Haare trotzdem in der Gegend herum und lassen sich nicht so leicht entfernen, selbst wenn davor wirklich ausgiebig und gründlich gesaugt wurde.
Generell finde ich es aber unglücklich, einen Hund wegzuschließen, weil man das Tier somit extrem in seiner Freiheit einschränkt und ihm vermutlich auch ein Gefühl von Bedrohung im eigenen Revier vermittelt. Wenn es nur darum geht, dass der Hund gebändigt wird, während die Kinder im Kinderzimmer verschwinden, kann ich damit leben, für eine längere Zeit fände ich das allerdings weitgehend unverantwortlich und würde Besuch bei extremer Panik ein Treffen andernorts vorschlagen.
Ich frage mich aber auch, ob man wirklich gut erzogene Hunde einsperren müsste, selbst wenn jemand Angst vor ihnen hat, immerhin dürfte man einen erzogenen Hund dazu bringen können, sich auf seinen Platz zu begeben oder ruhig stehen zu bleiben, was die Angst sicherlich minimieren würde. Sollte er sich zur Begrüßung auf jemanden stürzen , könnte man ihn auch am Halsband festhalten. Es ist also meiner Meinung nach schon fraglich, ob nicht mehr im Argen liegt, wenn der Hund eingesperrt werden muss, weil er nicht pariert.
Ich habe keinen Hund, weiß aber noch genau die Situation, die immer eingetreten ist, wenn ich eine Freundin besucht habe, deren Familie einen Hund hatte. Der Hund war nicht bösartig, aber er hat immer gebellt, wenn jemand fremdes kam und er war sehr stürmisch. Darum hatte ich schon etwas Angst vor ihm, auch wenn ich normalerweise eigentlich keine Angst vor Hunden habe. Besonders schlimm wurde es, als der Hund einmal an mir hoch springen wollte und mich dabei verletzt hat. Danach traute ich ihm gar nicht mehr.
Die Familie war aber so nett und hat den Hund dann immer ins Schlafzimmer gesperrt, wenn ich ankam. Bei uns war es aber auch so, dass der Hund hinaus gelassen wurde, wenn ich mit meiner Freundin in ihrem Zimmer verschwunden war. In dieser Zeit hatte der Hund dann auch die Möglichkeit, sich an meine Anwesenheit zu gewöhnen und als wir dann raus kamen, war er meistens total ruhig. Er war also immer nur maximal fünf Minuten eingesperrt, wenn ich meine Freundin besucht habe.
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