Elternabende früher und heute

vom 09.10.2012, 12:33 Uhr

An nahezu jeder Schule sollte man meinen, findet ein Elternabend statt, mit Informationen um die Schule beziehungsweise die Klassen und geplanten Aktionen. Ein solcher Elternabend ist schon recht wichtig, wie ich selbst empfinde, aber ich denke, dass Elternabende nicht besonders beliebt sind und sie daher auch nicht sonderlich gut besucht werden. Besonders engagierte Eltern gibt es sicherlich, aber die meisten Eltern werden einen solchen Abend eher ungern besuchen.

Die Dauer der Elternabende können ja unterschiedlich lang sein, manchmal hat man eine Elternschaft, die wirklich alles bis ins kleinste Detail wissen wollen, andere Eltern hören sich die Dinge an, die auf der Tagesordnung stehen und arbeiten diese relativ schnell und zügig ab.

Gibt es Unterschiede, wie ein Elternabend heute abläuft und wie es damals der Fall war? Ist es schon so, dass die heutigen Eltern viel mehr hinterfragen und teils auch mehr engagiert sind, als es früher der Fall war? Welche Erfahrungen habt Ihr mit den unterschiedlichen Elternabenden gemacht und wie sahen diese bei Euch aus? Was würdet Ihr Euch wünschen beziehungsweise was hättet Ihr Euch gewünscht, wenn es um Elternabende geht? Was erwarten SchülerInnen, wenn ihre Eltern zum Elternabend gehen?

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Wer die Erziehung gerne abgibt und mit den schulischen Belangen - insbesondere wenn es um die Organisation geht und nicht direkt um das eigene Kind - nicht auseinander setzen will, für den dürften Elternabende der Horror sein. Oder zumindest massiv langweilig. Aber wer sich insofern engagiert und wissen will, was warum und mit wem sein Kind (mindestens) den Vormittag verbringt, wer wissen will, warum der Lehrer oder die Lehrerin bestimmte Ansätze verfolgt und wer sich aktiv für die Klassengemeinschaft interessiert, der wird eben auch aktiv an solchen Elternabenden teilnehmen.

Natürlich kann so was ausarten und wenn zu viele überehrgeizige Eltern im Klassenverband sitzen, die sich gerne einbringen wollen und auch - z.T. der Eitelkeit geschuldet - gerne Reden, dann bedarf es einer guten Moderation. Denn sonst kommt auch bei einem hohen zeitlichen Einsatz nichts heraus!

Ich denke, dass das aber über die Jahre gleich geblieben ist und sich nicht ändert. Man könnte höchstens nach Schularten unterscheiden. So wird die Beteiligung der Eltern an staatlichen Problemschulen anders sein, als bei Montessori- oder Waldorfschulen, die ja schon im Konzept die Mitarbeit der Eltern massiv hervorheben. So gibt es wohl auch an staatlichen Schulen eher selten Elternabende, wohingegen bei privaten Schulinitiativen diese Elternabende monatlich stattfinden.

Ich persönlich begrüße es, wenn die Eltern möglichst nahe an die Organisation herangelassen werden. Auch wenn das bedeutet, dass man viel Zeit investieren muss. Und es ist sicher auch wünschenswert, wenn Eltern begreifen, dass ein Elternabend eben nicht mit einer Sprechstunde zu verwechseln ist. Denn in der Sprechstunde kann und muss man auf sein Kind eingehen. Beim Elternabend ist das aber nicht sinnvoll und sollte vom Lehrer oder der Lehrerin eigentlich unterbunden werden.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Meine Eltern haben sich nie für die Elternabende interessiert und sind auch nie dabei gewesen. Ich habe das ehrlich gesagt nie als Nachteil empfunden, denn ein Zettel mit entsprechenden Informationen, gab es doch so oder so. Meine Eltern hatten wegen der Arbeit gar keine Zeit sich für so etwas zu interessieren und schlimm finde ich das auch nicht.

Der Tag hat nur 24 Stunden und wenn beide Vollzeit arbeiten müssen und noch zig andere (private) Verpflichtungen haben, hat man einfach keine Zeit noch bei mehreren Kindern zu jedem Elternabend in der Schule zu gehen. Meine Eltern haben sich auf den Elternsprechtag beschränkt und damit war das Thema erledigt.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Tja, es gibt eben immer mehr Menschen wie Täubchen und ihre Eltern, die den Elternabend auf Zettel reduzieren. Dass Eltern die Schule aktiv mit gestalten, Einfluss auf die verwendeten Bücher oder die Einstellung der Lehrer haben, das ist bildungsfernen Familien immer weniger bewusst und auch immer mehr egal. Was nicht nur den eigenen Kind hilft, ist eben uninteressant.

» cooper75 » Beiträge: 13330 » Talkpoints: 498,67 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



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