Aus/Weiterbildung zu Fremdsprachenkorrespondent/in sinnvoll?

vom 27.09.2012, 09:30 Uhr

Die Tochter von Bekannten hat kürzlich ihre Ausbildung zur ''Kauffrau für Bürokommunikation'' erfolgreich abgeschlossen und fragt sich nun, ob es vielleicht Sinn machen würde die weitere oder zusätzliche Qualifikation zur Fremdsprachenkorrespondentin anzustreben.

Meines Wissens nach ist das ein eigener Ausbildungsberuf und der Idee von zwei Ausbildungen nacheinander stehe ich etwas skeptisch gegenüber. Dennoch scheint es auch Zusatzqualifikationen zu geben, die dann vielleicht neben dem Job mehr Sinn machen würde. Der Arbeitgeber hat auch signalisiert, dass er wohl bereit wäre, Zeit zum Lernen zu erlauben.

Nun frage ich mich, ist ein solcher Beruf eigentlich derzeit noch sinnvoll? Zum einen hat das Unternehmen wenig bis gar nichts mit ausländischen Geschäften zu tun, und ihre Tätigkeit schon gar nicht. Sie meint aber, das wäre vielleicht für zukünftige Jobwechsel sinnvoll. Aber ausgerechnet die Sprachen Englisch, Deutsch und Spanish, auf die sie sich konzentrieren will, scheinen mir die ganze Sache nochmal weniger sinnvoll zu machen, wer heuert da denn schon jemanden zum übersetzen an und wo ist Englisch denn wirklich noch ein Problem?

» BlindKanshi » Beiträge: 243 » Talkpoints: 2,11 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich habe genau das gleiche gemacht und bin ehrlich froh darüber. Mein Unternehmen, in dem ich meine Ausbildung gemacht habe, hat das damals parallel angeboten. Also ich habe die Ausbildung zur Kauffrau für Bürokommunikation gemacht und nebenbei das Englisch. Im Anschluss an meine Ausbildung habe ich dann die Englischprüfung abgelegt. Ich habe den Fremdsprachenkorrespondent nur in Englisch, es gibt ihn aber auch noch in anderen Sprachen.

Es hat sich für mich gelohnt, denn ich hatte danach viele Vorstellungsgespräche, in denen mir explizit gesagt wurde, dass man jemanden sucht, der gut Englisch kann und Leute mit dieser Ausbildung favorisiert. Auch heute noch ist Englisch ein sehr wichtiger Bestandteil, gerade wenn man es etwas weiter bringen möchte und vielleicht auch mal in einem größeren, international tätigen Unternehmen arbeiten will. Da kommt man mit so einer Zusatzausbildung wesentlich weiter als ohne.

Ich finde ebenfalls, dass heutzutage sprachliche Vielfalt wichtig ist. Man hat viel mehr Chancen bei Bewerbungen oder bei Firmen, wenn man mehrere Sprachen spricht. Also schaden würde das mit Sicherheit nicht.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich habe im Jahr 2003 eine Ausbildung zur Rechtsanwaltsfachangestellten abgeschlossen und vor einigen Jahren noch die Weiterbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin gemacht. Auch ich kann sagen, dass es sich für mich wirklich gelohnt hat. Ohne diese Weiterbildung verlief meine Jobsuche eher schleppend und gut verdient habe ich auch nicht. Nachdem ich diese Weiterbildung abgeschlossen hatte, konnte ich mir meinen Job quasi aussuchen und Gehaltsmäßig war wirklich eine große Steigerung drin. Es kommt wahrscheinlich auf die Region an, in der man arbeitet. Aber gerade in Großstädten wie Frankfurt oder München ist es immer gut, wenn man Englisch kann und bei sehr vielen Jobs ist das sogar Einstellungsvoraussetzung.

» Pommeline » Beiträge: 189 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Als alleinige Ausbildung ist es vielleicht etwas zu wenig, aber als Zusatzqualifikation kann das durchaus schon sinnvoll sein. Wenn man es nebenbei macht, hat man ja kaum finanzielle Einbußen und das zusätzliche Risiko geht ja quasi gegen null.

Dagegen kann man sich neben dem Job geistig fit halten und neues Lernen, was auch ohne direkten fachlichen Bezug sinnvoll sein kann. Eigeninitiative und Durchhaltevermögen wird eigentlich immer gerne gesehen und so kann eine solche Zusatzqualifikation bei einer Bewerbung oder einer anstehenden Beförderung auch mal den Ausschlag geben.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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