Sollte es in Deutschland eine Wahlpflicht geben?

vom 12.08.2012, 22:28 Uhr

Nach Gründen warum man unbedingt wählen sollte oder nicht? habe ich ja schon gefragt. Es sind ja sehr viele Menschen für die Wahlpflicht in Deutschland oder wollen zumindest, dass jeder auch wählen geht. Warum gibt es in Deutschland eigentlich keine Wahlpflicht?

Wärt ihr für die Wahlpflicht oder denkt ihr, dass jeder selber wissen muss, ob er wählen geht oder nicht? Denkt ihr, dass das Ergebnis anders wäre zum Schluss, wenn jeder wählen gehen würde? Denkt ihr vielleicht, dass dann auch viele hingehen würden und einen ungültigen Wahlzettel abgeben würden, also ohne Kreuzchen oder mit zu viel Kreuzchen? Warum wärt ihr für oder gegen eine Wahlpflicht in Deutschland?

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» MissMarple » Beiträge: 6786 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Warum willst du Leute dazu zwingen, die es offensichtlich nicht für wichtig befinden und sich keine Gedanken dazu machen? Ich denke das würde nach hinten losgehen, wenn Leute wählen, die es sonst nicht für wichtig befunden haben. Man muss nämlich schon ein bisschen eine Idee haben, und wenn man dann einfach wählt, ohne zu wissen, wie es geht, kommt es sicherlich auch zu Wahlzetteln, die nicht zählbar sind.

Meiner Meinung nach sollte man einfach mehr Wert darauf legen, die Kinder dazu erziehen wählen zu gehen. Sieht man es bei seinen Eltern, wird man auch wählen gehen. Ich verstehe gar nicht, warum so viele nicht wählen gehen. Aber für mich ist ein Zwang zur Wahl, keine Alternative, sondern eher eine Verpflichtung des Bürgers, die nach hinten losgehen wird.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich würde eine Wahlpflicht einführen, weil der Wille des Volkes dann besser bei der Wahl widergespiegelt würde. Außerdem wären die Menschen dann gezwungen, sich mit Politik zu beschäftigen. Ich bin der Meinung, dass man über ein Land, in dem man lebt, ein bisschen Bescheid wissen muss. Viele Ausländer, die nach Deutschland kommen, wissen mehr über unser Land als viele Deutsche. Den Einbürgerungstest würden viele Deutsche nicht bestehen.

Bei einer Wahlpflicht wird es zwar bestimmt Leute geben, die ungültig wählen, aber ich denke nicht, dass das die Mehrheit ist. Die, die vorher nur zu bequem waren, ins Wahllokal zu gehen, würden ihre ehrliche Stimme abgeben. Wer nicht zur Wahl geht, den würde ich mit einem Bußgeld bestrafen.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich sehe dies genauso wie Ramones. Eine Wahlpflicht wäre demnach sinnlos da nur Wahlergebnisse dabei herauskommen würden die nicht im Interesse des Volkes sind. Um eine höhere Wahlbeteiligung zu erreichen sollte meiner Meinung nach die Jugend besser aufgeklärt werden welche Ziele einzelne Parteien verfolgen, da die Wahlbeteiligung auch schon oft an solchen Kleinigkeiten scheitert. Ich habe selbst die Erfahrung gemacht dass viele Bekannte von mir nicht zur Wahl gegangen sind, weil sie einfach keine Ahnung von den verschiedenen Wahlprogrammen hatten.

» Michi14clp » Beiträge: 10 » Talkpoints: 3,06 »



Ich wäre gegen eine Wahlpflicht in Deutschland. Dies hat den Grund, dass ich finde, dass man jeden selbst überlassen soll, ob und wann man wählen geht. Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass das Ergebnis bei eine Wahlpflicht durchaus anders ausfallen würde. Aber auch ungültige Wahlzettel wären sicherlich keine Ausnahme mehr, wenn es in Deutschland eine Wahlpflicht gebe.

Die Entscheidung von der Beteilung an einer Wahl sollte man jeder Person selbst überlassen. Schließlich möchte man auch keine Partei wählen, welche hinterher für großen Ärger in der Politik sorgt. Mir persönlich ist die nicht verpflichtete Beteiligung an der Wahl sehr wichtig. Immerhin geht auch nicht jeder von uns gerne auf solche Wahlen.

» Stefan569 » Beiträge: 558 » Talkpoints: 1,86 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Na ja, ich sehe eine Wahlpflicht nur bedingt als sinnvoll. Es gibt zu viele Leute, die nichts mit Politik anfangen können. Das sind nicht gerade wenig. Wenn man diese jetzt dazu verpflichtet wählen zu gehen bedeutet das nicht, dass sie sich auf einmal mit der Thematik auseinandersetzen bevor sie ihre Stimme der jeweiligen Person oder der Partei geben. Diese rennen dann los und verteilen diese Stimme dann wahllos. So ein Wahlergebnis ist dann alles andere als sinnvoll und kann auch mal ganz nach hinten los gehen in so einem Falle. Deswegen wäre ich zunächst nicht unbedingt für eine Wahlpflicht.

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich bin absolut gegen eine Wahlpflicht. Im schlimmsten Fall führt das dazu, dass die NPD die 5%-Hürde überspringt, weil sich irgendwelche politikuninteressierten, zu Wahl gezwungen Scherzkekse dazu berufen fühlen, ihr Kreuzchen bei denen zu setzen.

Außerdem bietet eine demokratische Abstimmung immer auch die Möglichkeit, sich zu enthalten (das können die Damen und Herren im Bundestag ja ebenfalls tun, wenn es sie über etwas abstimmen). Natürlich könnte man sagen, jeder muss zur Wahl erscheinen, kann sich aber enthalten, indem er gar nichts ankreuzt oder zu viel ankreuzt. Aber das bedeutet doch nur mehr Aufwand bei der Stimmenauszählung. Wer nicht wählen will, der soll es sein lassen. Es bringt doch keinem was, wenn die Normalerweise-Nicht-Wähler ihre Stimme dann einfach irgendeiner Partei geben, hinter der sie gar nicht stehen.

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» Jessy_86 » Beiträge: 5456 » Talkpoints: 0,18 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Meiner Meinung nach sollte es keine Wahlpflicht in Deutschland geben! Heutzutage sind interessieren sich wenige Jugendliche für Politik. Sollten sie die Pflicht haben und gezwungener Maßen zwei Kreuze setzen, würde es darauf hinauslaufen, dass es irgendwo gesetzt wird. Egal wo, Hauptsache es ist erledigt. Wenn eine Wahlpflicht gesetzlich festgelegt wird, mit welchen Konsequenzen soll dass dann geahndet werden? Ich finde es sollte bleiben wie es ist!

» zeitfrei » Beiträge: 79 » Talkpoints: 0,52 »


Ich denke nicht, dass es eine Wahlpflicht geben sollte, denn man kann Menschen nicht zu etwas zwingen, was sie einfach nicht wollen. Diese Menschen dürfen jedoch wenig Beschwerden aufbringen über aktuelle politische Ereignisse, denn diese hätten ja mitentscheiden können wer hier an die Macht ist uns Mal wieder das Leben zu versauen.

Ich selber gehe wählen, aber ich sage jetzt sicherlich nicht, wem ich wähle. Nur so viel, dass ich keine SPD, CDU oder FDP wähle. Ich habe eine klare Meinung und die vertrete ich auch auf dem Wahlzettel. Leider bin ich ja zu einer zweiten Stimme gezwungen und musste mich dann zwangsläufig entscheiden! Also hatte ich dieses Mal Pech.

Ich denke einfach, dass man Menschen nicht dazu zwingen, kann jemanden zu wählen, wenn sie es jetzt bereits freiwillig nicht tun wollen. Ich denke die Faulheit zur Wahl liegt darin, weil wir doch im Grunde genommen hier eh kein Mitspracherecht für wichtige Entscheidungen haben. Es wird immer von einer Demokratie geredet, aber diese ist hier nicht vorhanden! Es wird hier über unsere Köpfe hinweg entschieden, was man denkt, was für uns das Beste ist und am Ende ist es immer das schlechteste gewesen. Daher bin auch ich beim Wählen immer zwiegespaltener und auch mir vergeht so langsam die Lust auf das Wählen.

» Glasreinigerin » Beiträge: 1008 » Talkpoints: 0,10 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich bin gegen eine allgemeine Wahlpflicht. Es würde durch eine solche Regelung zwar mehr Leute geben, die gültige Stimmen abgeben würden, aber ich glaube nicht, dass die abgegebenen Stimmen dann immer auch die Meinung der Person widerspiegeln. Manche werden ihr Kreuz einfach irgendwo machen und sich dann nicht weiter darum kümmern. Es ist zwar ehrenwert, wenn man den Menschen zutraut, dass sie sich mit dem Thema Politik ein bisschen mehr auseinandersetzen, sobald sie zum wählen „gezwungen“ werden. Ich glaube aber eigentlich nicht, dass die Leute sich mehr damit beschäftigen werden. Manche werden vielleicht aus Frust absichtlich demokratiefeindliche Parteien wählen.

Ehrlich gesagt bin ich bei manchen Leuten ganz froh, dass sie ihren Hintern nicht hochbekommen, um zur Wahl zu gehen – wenn ich mitbekomme, wie die politisch eingestellt sind, kann das nur gut sein, dass es keine Wahlpflicht gibt. Natürlich würde sich das alles auch wieder ausgleichen. Wenn ein paar zusätzliche Personen die extreme Parteien wählen würden, werden die Stimmen wohl dadurch ausgeglichen, dass es auch für die anderen Parteien mehr Stimmen gibt.

Ich finde es ja auch wichtig, dass Leute wenigstens ein bisschen Bescheid wissen und ich finde auch, dass jeder Deutsche den Einbürgerungstest locker bestehen sollte. Falls das nicht so ist, ist das eine ziemliche Schande. Da stimme ich Anlupa wirklich zu. Aber man wird die Leute nicht für Politik begeistern, indem man sie dazu verdonnert, zur Wahl zu gehen. Da muss man viel früher anfangen – nämlich bei den Kindern. Die älteren Nichtwähler und andere Politikverdrossene wird man nicht mehr an die Wahlurnen locken können und wenn, dann nur unter Zwang. Und diesen halte ich hier für vollkommen falsch.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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