Auto heutzutage kein Statussymbol mehr?

vom 18.07.2012, 19:12 Uhr

Heute habe ich einen interessanten Artikel gelesen, in welchem es darum ging, dass junge Leute immer weniger Wert auf einen eigenen Wagen legen und diesen heutzutage nicht mehr als Statussymbol sehen wie das noch vor fünfzehn bis zwanzig Jahren der Fall gewesen ist.

Das Auto als Statussymbol wird weitestgehend von Gegenständen wie beispielsweise Smartphones ersetzt, die nun die neuen Prestigeobjekte unserer Zeit darstellen. Außerdem steigen wieder mehr Menschen auf ihr Rad um oder nutzen öffentliche Verkehrsmittel, also Bus und Bahn, um an ihr Ziel zu gelangen.

Als Gründe wurden in dem Artikel zunächst einmal, wie ja bereits oben erwähnt, das Ersetzen durch andere Statussymbole beschrieben, genauso wurden aber auch die steigenden Spritkosten für den Verzicht auf das eigene Auto verantwortlich gemacht. Stattdessen fährt man lieber mal irgendwo mit oder greift eben auf andere Verkehrsmittel zurück.

Bei mir selbst kann ich diesen Trend ebenfalls feststellen und wollte euch fragen, ob das bei euch ähnlich ist oder ob ihr zu den Menschen gehört, die der Meinung sind, dass ein Auto auch heute noch als Statussymbol unverzichtlich ist.

» Seroy » Beiträge: 178 » Talkpoints: 24,22 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Das mag bei der genannten Altersgruppe durchaus der Fall sein. Allerdings nicht unbedingt bei allen Altersgruppen. Ich kenne da leider genug Leute, welche eben jetzt zwischen 40 und 50 Jahren sind und wo das Auto wirklich als Statussymbol angesehen wird. Ein Umstieg auf ein kleineres Auto bedeutet in den Augen dieser Leuten einen Rückschritt, selbst wenn man kein großes Auto mehr benötigt.

Daher kann man das mit dem Statussymbol eben nicht als allgemein gültige Aussage ansehen. Es passt wirklich nur auf bestimmte Altersgruppen, weil für diese eben andere Dinge wichtiger sind. Wobei ich aber auch Jugendliche kenne, welche weder Wert auf ein Auto, noch auf ein Smartphone legen. Aber auch diese Menschen gab es schon vor 20 Jahren, als man noch das Auto allein als Statussymbol angesehen hat.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Es kommt aufs Auto drauf an. Ein Porsche oder ein Rolls Royce sind natürlich schon noch Statussymbole, aber ob man ein einfaches Auto hat oder nicht, spielt keine Rolle mehr. Es zeugt ja auch von einer gewissen Gesinnung, kein Auto zu haben, und das wird von vielen auch als positiv angesehen. Früher hat sich nicht jeder ein Auto leisten können, da konnte man mit einem Auto angeben, erst recht, wenn es ein Teureres war.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Also ich selber, sehe mein Auto sowieso nicht als Statussymbol. Zwar habe ich ein schönes Auto, was mit und auch anderen Leuten gut gefällt, aber trotzdem sehe ich es nicht als ein Statussymbol an. Es ist eben Mittel zum Zweck. Natürlich habe ich auch ich beim Kauf darauf geachtet, dass es zu mir passt und es mir zusagt.

In der heutigen Zeit, achten die Leute wohl eher auf den Benzinverbrauch, auf die Umweltfreundlichkeit und die Kompaktheit des Wagens. Bei den Benzinpreisen, wundert mich das auch gar nicht. Ist doch klar, dass sich die Autofahrer keine teuren Luxuskarossen mehr leisten können, wenn das Autofahren bald zum Luxusleben zählt. Wenn ich also nicht gerade Geld im Überfluss habe, werde ich auch bei meinem nächsten Autokauf darauf achten, dass der Wagen in erster Linie Spritsparend ist, und nicht mein Statussymbol ist.

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» senny » Beiträge: 2589 » Talkpoints: 9,37 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Viele können sich ein Auto als Statussymbol eh nicht mehr leisten. Ich meine, wenn ich das als Statussymbol sehe, dann hole ich mir sicherlich kein praktisches, spritsparendes und parklückenfreundliches Auto wie einen Twingo, Corsa und Fiesta, sondern dann würde ich ein anderes Auto bervorzugen. Für mich ist ein Auto eine Fortbewegungsmöglichkeit, die ich sehr schätze und auf die ich nicht verzichten will. Mir war eher wichtig, dass er nicht viel verbraucht und süß aussieht. Aber ein Statussymbol ist das sicher nicht.

Ich weiß nicht, wie das bei der heutigen Jugend aussieht. Ich kann nicht feststellen, dass übermäßig viele junge Leute protzige Autos fahren. Heutzutage legt man wohl mehr Wert darauf, dass man ein tolles iPhone hat. Wer keins hat und nicht einmal ein Smartphone, der ist out. Das war jetzt so meine Beobachtung. Denn selbst 12 jährige laufen mittlerweile mit einem solchen Telefon herum und mal im Ernst: billig ist das nicht. Sowohl in der Anschaffung, als auch im Unterhalt. Das gabs bei uns so nicht.

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» winny2311 » Beiträge: 14930 » Talkpoints: 2,85 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Sicherlich sind Autos auch heutzutage noch Statussymbole, wenngleich das auch nicht mehr für alle gleichermaßen gilt, aber ich finde, dass man die Aussagekraft von Autos noch besonders gut in den Geschäftsführerreihen von Unternehmen erkennen kann. Jedenfalls habe ich noch nie erlebt, dass ein Geschäftsführer oder ein Vorstandsmitglied mit einem 3er Golf herumfahren würden. Vielmehr fährt man hier doch deutlich teurere und größere Autos, die auch in der Tat etwas hermachen sollen, also wird hier ganz klar auf Status gesetzt, weil das Auto zum äußeren Erscheinungsbild gehört und Eindruck schinden kann.

Es mag aber schon stimmen, dass es eine Zeit gab, in der ein Auto noch deutlich mehr ein Statussymbol war als heutzutage und dieser Status auch ganz anders angesehen wurde als mittlerweile. Ich sehe zwar auch heutzutage noch einige Menschen, die sich auf ihr Auto viel einbilden und auch meinen, allein aufgrund ihres Fahrzeugs irgendetwas Besonderes darzustellen, aber in früheren Zeiten war das Auto sicherlich eher etwas, das angesehen war und wurde und nicht etwas, mit dem man unbedingt protzen wollte. Jedenfalls ist das mein Eindruck, aber ich kann mich täuschen.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich kann den Fakten des oben genannten Artikels nur zum Teil zustimmen. Ich sehe es so, dass das Automobil durchaus noch ein sehr hohes Statussymbol darstellt. Es mag sein, dass es bei Jugendlichen oder einfach nur jungen Leuten nicht mehr so eine entscheidende Rolle spielt wie es vor ein paar Jahren mal der Fall war. Ich bin aber der Meinung, dass dieser Anteil aber nur geringfügig angestiegen ist. Ich kenne hier in meiner Gegend sehr viele junge Leute, die ihr Automobil als absolutes Statussymbol sehen. Es wird auch sehr liebevoll und intensiv gepflegt. Natürlich ist es ein unterschied ob man sein Auto "nur" sehr gut pflegt und es parallel auch gleich als absolutes Statussymbol sieht. Das will ich mit dieser Aussage nicht bezwecken. Das eine schließt nicht automatisch auf das andere.

Es ist richtig, dass man jetzt andere Sachen als Statussymbole einsetzt um seinen vermeintlichen Stand öffentlich zu zeigen. Dies kann natürlich in Form von Handys, das wohl beste Beispiel in diesem Falle, Markenklamotten oder gar andere Sachen gemessen werden. Die meisten müssen ja unbedingt ein Smartphone haben. Natürlich immer das allerneuste damit man ja nicht mit "veralteter" Technik umher rennt und so nicht mehr aktuell wirkt. Es muss dann natürlich auch möglichst ein I-Phone sein, weil es teuer ist und protzig wirkt. Aber das soll jeder für sich selber entscheiden. Ich halte von so einer Einstellung absolut nichts.

Man muss aber auch ein wenig die Regionen in Betracht ziehen, auf die sich der Artikel beziehen soll. Handelt es sich um eine Landesweite Studie oder nur eine auf einen bestimmten Bereich festgelegte Umfrage? In einer Großstadt haben die Leute sicherlich andere Statussymbole als jemand der vom Lande kommt. Auf dem Lande wird man fast schon automatisch in die Richtung des Automobils gelenkt, da man eben einfach eines braucht um von A nach B zu kommen. In der Stadt ist dieser Umstand nicht zwingend gegeben. Hier kann man auf öffentliche Verkehrsmittel wie den Bus oder die Bahn zurückgreifen. Findet man sich in einem so gut ausgebauten Verbindungsnetz wäre es ja schon fast total unnötig sich ein Automobil anzuschaffen. Am Ende geht man je doch zu Fuß. Hier kann man ja wieder nebenbei mit dem Handy spielen, schließlich sieht man es hier besser.

Die Schicht der Geschäftsführer, hohen Abteilungsleiter oder Möchtegern-Wichtigtuer weißt meiner Meinung nach den größten Anteil dar, die ein Automobil schon zwingend als Statussymbol benutzen. Wer eine wichtige Stelle ausübt muss das natürlich auch aller Welt zeigen, in dem man ein protziges Auto fährt, welches man dann allerdings geschätzte 10 Jahre lang abbezahlen darf. Dies trifft zwar mehr auf das letztere meiner in diesem Abschnitt genannten Beispielen, ist aber auch der größte Teil. Viele müssen einfach ein dickes Auto fahren nur damit sie wirken als ob sie einen Haufen Kohle haben und ach so wichtig sind. Ich beobachte solche Leute jeden Tag und kann darüber einfach nur noch lachen. Wer sich nur an solchen Sachen halten kann hat meiner Meinung nach etwas falsch gemacht und ist sicher alles andere als zufrieden.

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ich denke auch, dass dieser Artikel teilweise zutreffend ist. Für mich ist mein Auto zwar wichtig für den täglichen Arbeitsweg, aber als Statussymbol würde ich es nicht betrachten. Es ist für mich einfach nur dazu da, um mich von A nach B zu bringen. Deswegen reicht mir auch ein Kleinwagen aus. Aber auch in meinem Umfeld kann ich vielfach erkennen, dass technische Geräte, wie z.B. Smartphones zu einem Statussymbol geworden sind und gerne gezeigt werden. Auf mein Umfeld und mich selber trifft dieser Artikel also interessanterweise zu.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Teilweise habe ich ähnliche Beobachtungen gemacht. Gerade in meiner Generation ist es zu einem guten Teil so, dass es den jungen Menschen eben egal ist, was für ein Auto jemand fährt, solange es eben fährt. Dann sind die Reisen wichtiger oder eben das Smartphone, aber nicht das Auto. Es gibt aber auch Menschen in meinem Alter, die da anders ticken.

Mein Schwager zum Beispiel der ist so ein Mensch, der im Auto ein Prestigeobjekt ansieht und der uns auch schon mal darauf hingewiesen hat, dass wir mit so einer "Seifenkiste", wie wir sie besitzen, doch gar nicht leben könnten. Er versucht uns dann immer zu einem "richtigen" Auto zu bekehren, hat damit aber keinen Erfolg, weil mein Partner und ich anders ticken.

Abgesehen davon mache ich unabhängig von der Generation eher gemischte Beobachtungen. Es gibt immer Menschen, die im Auto ein Prestigeobjekt sehen und andere, die das eben nicht tun. Ich denke, dass das eher von dem Charakter, der eigenen Prägung (und vielleicht auch den Vorbildern) und den persönlichen Prioritäten abhängig ist.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


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