Verfassungsgericht entscheidet über Sätze der Asylbewerber

vom 18.07.2012, 08:43 Uhr

Heute soll sich entscheiden, ob Asylbewerber mehr Geld erhalten werden. Zur Zeit erhalten sie 225 Euro im Monat, was zum Leben nicht reicht. Ein Hartz 4 Empfänger bekommt einen Regelsatz von 374 Euro, was definitiv auch nicht wirklich reichen dürfte.

Es hat sich gezeigt, dass Asylbewerber schnell kriminell werden, damit sie überhaupt etwas haben, damit sie genug zu essen bekommen und einigermaßen über die Runden kommen. Wenn sie mehr Geld erhalten würden, würde die Rate vielleicht herunter gehen.

Es wird darüber heiß diskutiert, ob Asylbewerber mehr Geld bekommen sollen oder lieber Lebensmittelkarten und Einkaufsgutscheine. Mit welchem Urteil rechnet Ihr heute und was würdest Ihr für besser halten? Lieber Einkaufsgutscheine und Lebensmittelkarten oder mehr Geld?

» davinca » Beiträge: 2246 » Talkpoints: 1,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Wenn das Ganze in Form von Gutscheinen oder Karten passiert, finde ich das eigentlich sehr gut. Man kann doch Hilfe suchenden nicht das Essen verwehren und das ist nun mal nicht so günstig. Man sollte meiner Meinung nach einfach gastfreundlich sein und die Euro mehr machen es dann doch wirklich nicht mehr. Immerhin geben wir viel Geld in andere Länder, da kann man auch im eigenen Land die Menschen unterstützen. Man hat da ja auch etwas von, wenn die Asylbewerber dann weniger kriminell werden und da spart man ja auch Kosten.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Hierbei muss jedoch stark differenziert werden, zwischen 225 und 375 Euro ist wohl ein gewaltiger Unterschied. Das kannst du ja gerne einmal selbst ausprobieren.

Wohnt der Asylwerber im Asylheim bekommt er sogar nur 40 Euro im Monat. Nun kannst du deine Kalkulation nochmal überdenken. Und somit ist auch gleich die Frage geklärt wieso diese Menschen manchmal kriminell werden. Mit 40 Euro kann man hier nicht mal ein Monatsticket für die U-Bahn bezahlen. Ich arbeite selber in diesem Bereich und kenne einen Fall wo nicht einmal Fahrtkosten für längere Anfahrtswege für ein Krankenhaus übernommen wurden. Im offiziellen Gesetz steht zwar, dass Leistungen für medizinische Hilfe und Miete erbracht werden, die Realität sieht aber meist anders aus. Ich kenne auch einen Flüchtling der die Voraussetzungen für ein Asyl voll erfüllt und seine Papiere werden seit 2 Jahren hin und her geschoben, Anträge gehen "verloren" und Ähnliches, weil man nicht mehr als die 40 Euro zahlen will. Und diese Menschen haben teilweise Folter, Krieg und ähnliche Sachen mitgemacht und werden dann in Asylheime wie die Tiere gepfercht, die meist Kilometerweit ab von der Gesellschaft liegen und nicht einmal die medizinische oder psychologische Versorgung wird in allen Fällen garantiert.

Das ist echt eine Schande für unser Land. Ich könnte dir noch hunderte von ähnlichen Fällen nennen. Es gibt auch viel zu wenig Anwälte die sich der Sachen annehmen und die die es tun, sind absolut überlastet. Das weiß der Staat natürlich und nutzt es permanent aus und wo kein Kläger ist, da ist auch kein Angeklagter.

In Österreich ist es zum Beispiel zudem so dass Mietkosten an spezielle Bedingungen gekoppelt sind. So darf man höchstens einen Mietvertrag für 100 Euro abschließen. Dort sind die Mieten auch viel höher als in Deutschland, bei 14 Euro pro Quadratmeter und oftmals der Frage nach der Staatsbürgerschaft bei Mietabschlüssen, ist es somit so gut wie unmöglich für einen Asylwerber einen Mietvertrag abzuschließen, was dann impliziert dass er nur 40 Euro erhält.

» Calantha » Beiträge: 50 » Talkpoints: 35,28 »



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