Geld verdienen durch Texte schreiben - beste Seiten?

vom 25.05.2012, 22:02 Uhr

Kennst du den Markt so gut, dass du einschätzen kannst, dass ein Journalist nicht auf Textbroker schreibt? Ich selbst bin dort, wenn auch selten und kenne auch einige Kollegen, welche dort ab und an mal schauen. Man wird nur keine Aufträge mehr annehmen, wo man viel Zeit in Recherche stecken muss. Aber ganz aufgeben wird man eine Einnahmequelle nie.

Dem kann ich nur zustimmen. Ich bin selbst kein Journalist, aber bevor ich anfing, für solche Plattformen zu schreiben, habe ich mich mal in Foren und Diskussionsplattformen für Journalisten umgesehen, was die so über textbroker und Co. denken. Erstaunlicherweise haben wirklich viele angegeben, dass sie dort aktiv sind und Texte schreiben – teils bei textbroker, teils bei der Konkurrenz.

Man darf sich nicht vorstellen, dass Journalisten oder andere, die beruflich Texte erstellen, wahnsinnig viel verdienen. Das sind auch nur Durchschnittsgehälter – wenn man mal von einigen exponierten Stellen absieht. Sicher verdienen Autoren beim Focus oder Stern nicht schlecht (nehme ich mal an), aber die meisten Journalisten werden wohl eher für regionale Zeitungen tätig sein und damit nicht reich werden. Daher ist es dann durchaus interessant, solche Plattformen zu nutzen, um sich noch etwas dazu zu verdienen. Im Gegensatz zum freien Journalismus muss man sich nämlich dabei nicht um Aufträge bemühen oder Termine machen, man muss nur etwas Glück haben, um gute Themen zu finden.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 01.01.2014, 18:01, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Hat sich eigentlich schon mal jemand gefragt, ob nicht hinter Textbroker und ähnlichen Plattformen ganz was anderes stecken könnte, als es der Schein erweckt? Die meisten Firmen dieser Art (und dazu gehören auch viele Foto- und Künstleragenturen, die jedem Knipser und Bilderpinsler Geld versprechen) arbeiten unter einer Camouflage, die nur schwer aufzudecken ist, weil sie von einer Heerschar von Juristen und "Spezialisten" vor dem "going public" in penibler Kleinarbeit konzipiert wurde. In den meisten Fällen ist es leider so, dass wie seit jeher - nur nach raffinierterem Muster - Eitelkeit, Einfalt, Gier und Bedürftigkeit ausgenutzt werden.

Die meisten Plattformen dieser Couleur verdienen ihr Geld nämlich keinesfalls mit den Anteilen an Texten, Fotos oder Kunstwerken euphorisierter Hobbybastler - und die machen überall den Hauptteil ihrer Klientel aus - sondern mit der Masse an Daten, die ihnen von diesen Leuten freiwillig und gratis in hohem Umfang zur Verfügung gestellt werden. Man besehe sich nur am Beispiel von Textbroker, welche Angaben über Hobbys, Vorlieben, Reisegewohnheiten, Ausbildungsstand, Fachwissen etc. einem da aus der Nase gezogen werden, bevor man dann in einer Kategorie landet, in der nur sporadisch "Aufträge" auftauchen. Natürlich kann man seinen Account dann wieder löschen, doch die Daten sind zu diesem Zeitpunkt schon analysiert und verwertet.

Frage sich jeder selbst, ob er all diese Angaben gemacht hätte, wenn er mit einer dieser langsam aus der Mode kommenden Umfrageaktionen am Telefon belästigt worden wäre. Nein, man ist heute zu raffinierteren Methoden übergegangen.

Zur Pflege dieser "Geschäfte" gehört es natürlich auch, das Internet nach einschlägigen Keywords zu durchforsten und sich in bestimmte Foren einzuschalten, um dort Texte wie zum Beispiel diesen zu neutralisieren.
Ich kann nur jedem raten, sich das Gefühl für Konkretes und Abstraktes zu bewahren, wenn er im Internet versucht, Geld zu verdienen. Es ist dort nämlich wie im großen Ozean - die kleinen Fische werden zuerst gefressen!

» Tigerprinz » Beiträge: 1 » Talkpoints: 1,26 »


@Tigerprinz: Dann scheinst du das Prinzip von Textbroker nicht verstanden zu haben. Denn durch diese detaillierten Angaben will man dem Auftraggeber schon eine Art Vorauswahl anbieten, wo Texte per Direktorder den Auftrag bekommen können. Wenn also jemand diverse Reiseberichte benötigt, kann er sich gleich an Leute wenden, welche gern und viel unterwegs sind.

Das wird aber nicht nur bei diesen Seiten so gemacht, sondern auch im ganz normalen Tagesjournalismus. Nur als Beispiel aus meiner eigenen beruflichen Laufbahn. Ich kenne hier im Umkreis alle Feuerwehren, weil man mich von der Redaktion aus gern dort hin schickt. Nun wirst du dich vielleicht nach dem Grund fragen, warum ich und nicht die anderen Kollegen. Nun ich selbst bin seit Jahren selbst bei der Feuerwehr und bringe ein gewisses Fachwissen mit, was am Ende vor Ort Zeit spart, weil ich mir weniger erklären lassen muss. Und wie fast überall ist eben Zeit auch Geld.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Ich kenne nur Textbroker und Content und bin auch bei beiden Seiten angemeldet. Bei Content ist der Verdienst etwas höher, dafür finde ich aber keine Aufträge, über die ich etwas schreiben könnte. Würde ich erst anfangen groß zu recherchieren, wäre der Verdienst nur noch ein Witz, da solch eine Recherche auch Zeit in Anspruch nimmt. Darum habe ich bei Content noch gar nichts verdient.

Bei Textbroker hatte ich bis vor Kurzem ein paar Euro auf meinem Konto. Nach mehrfachen suchen in den vorhandenen Aufträgen habe ich nun doch drei Aufträge gefunden, die ich abgearbeitet habe. Jetzt habe ich die Auszahlungsgrenze von zehn Euro erreicht und werde mir das Geld überweisen lassen. Ich will nur noch ein paar Tage warten. Vielleicht finde ich noch einen Auftrag, damit es vielleicht noch zwei Euro mehr werden. Reich wird man aber definitiv nicht.

» Sternchen* » Beiträge: 2801 » Talkpoints: 2,12 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Meiner Meinung nach sind die besten Seiten die, auf denen man Artikel veröffentlichen kann und dann mit den Werbeanzeigen neben seinen Artikeln Geld verdient. :) Wie zum Beispiel suite101 oder dubbleP. Die Vorteile bei diesen Seiten sind, dass man frei wählen kann über was man schreibt und dass man mit diesen Artikeln immer weiter verdient.

» c3637693 » Beiträge: 1 » Talkpoints: 0,12 »


Bei suite101 kann man seit gut einem halben Jahr keine Texte mehr veröffentlichen. Einzig, dass die Verdienste erst mal dort weiterhin ausgezahlt werden. Dazu wurde dann endlich die Möglichkeit geschaffen, dass man seine Artikel selbst löschen kann. Aber die Seite wird in Zukunft komplett wegfallen, weil sie keinen Erfolg mehr hat.

Allerdings wird Ticula starten. Da sind sogar einige Themen in der Warteliste, wo sich noch nicht genug Autoren beworben haben. Dort will man ein ganz neues Konzept auf den Markt bringen, was Artikel angeht und das kann gerade vom finanziellen Anreiz her recht interessant werden.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


flopost hat geschrieben:Aber welche sind die besten Seiten, um solche Texte gegen Geld zu verfassen? Bei welchen Anbietern bekommt man richtig viel Geld und hat somit ein zusätzliches Taschengeld? Bei welchen Seiten kann man auch schon unter 18 Jahren solche Artikel verfassen?

Ich war eine ganze Weile mal bei Textbroker tätig und habe dort auch einiges an Geld verdient. Allerdings muss man sich da genau an die Kundenwünsche halten und auch eine sehr gute Rechtschreibung besitzen. Leider wird man dort auch nach Punkten bewertet und kommt man dann auf Punkt 3 ist die Auswahl der zu schreibenden Texte nicht gerade hoch. Wenn man bei 4 Punkten eine Auswahl von Hunderten von Texten hat, hat man bei 3 Punkten manchmal nur eine geringe Auswahl von zwei Texten zur Verfügung. Das ist leider sehr wenig und dann sind es auch noch Texte, wo viele Wörter und viele Vorgaben gegeben sind.

Bei Ciao allerdings kann man schnell Geld verdienen, mit Schreiben von Produkt berichten. Allerdings erfordert es hier eine gewisse Anzahl an Gegenlesen, denn nur durch das Bewerten und Lesen anderer Mitglieder erhält man Geld. Aber wenn man sich dort erstmal einen Kreis aufgebaut hat, sind hier 50 Euro im Monat nicht selten. Wenn man dort dann auch noch beim Produkt der Woche gewinnt, bekommt man noch einen Zuschlag.

Aber alles in allen ist das ganze mit dem Geld verdienen fürs Schreiben doch sehr zeit intensiv und man sollte sich das gut überlegen, ob es sich zeitlich lohnt. Ich war früher auf allen Seiten aktiv, aber habe mich dann nur noch für Talkteria entschieden, denn da kann ich mir meine Punkte so zusammenschreiben, wie ich möchte, erfahre noch etwas über aktuelle Themen und meine Punkte bleiben solange bestehen, bis ich sie eintausche.

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» EmskoppEL » Beiträge: 3423 » Talkpoints: 20,21 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Sicherlich ist Ciao für einen Anfänger recht Zeitintensiv. Aber ich habe es neulich selbst erst erlebt, als ich nach längerer Pause einen neuen Artikel dort veröffentlicht habe. Wenn man sich einen Leserkreis aufgebaut hat, dann kommen auch Verdienste ohne dass man viel machen muss. Mittlerweile halte ich es so, dass ich alle paar Tage mal um die fünf andere Berichte bewerte und kommentiere. Und gerade durch die Kommentare macht man sich interessant für Gegenlesungen.

Dennoch baue ich auf die Verdienste für Texte ohne Aufträge. So habe ich selbst einen Blog für meine Handarbeiten und einen für meine Buchkritiken. Obwohl ich gerade bei den Buchkritiken noch nicht so viele Texte veröffentlicht habe, kamen schon Angebote dass ich Bücher als PDF-Datei bekomme bevor sie den offiziellen Verkaufsstart haben.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Ich bin seit einem halben Jahr bei einer Seite angemeldet, wo man mit Texte schreiben gut Geld verdienen kann. Bei dieser Seite musst du nach der Anmeldung einen Mustertext einreichen, damit die Redaktion weiß, wie gut du Texte verfassen kannst. Nach der Prüfung wirst du in einer Stufe von 1 bis 5 eingestuft. 1 ist sehr sehr gut,3 ist mittelmäßig und 5 ist sehr sehr schlecht. Es gibt wirklich sehr viel Auswahl an Themen.

Der Verdienst pro Text ist immer unterschiedlich. Kommt drauf an wie viele Wörter der Kunde möchte. Meistens liegt der Verdienst zwischen 0,50 und 1,50 Euro. Der Anbieter zahlt 4 mal im Monat aus und immer pünktlich. Und hier brauchst du nicht 18 sein, um dich dort anzumelden. Ich kenne noch ein paar andere Seiten, aber diese Seite finde ich immer noch am besten. Guck doch einfach mal bei Textbroker vorbei.

» maira » Beiträge: 91 » Talkpoints: 12,94 »


Also bei Textbrooker verdient man wirklich wenig. Vorteil ist aber, hat man Interesse später mal in einer Redaktion zu arbeiten, hier kann man es gut lernen. Unbekannte Themen recherchieren, schnell und sachlich schreiben. Und bevor ich´s vergesse: wenig verdienen :D Nee Quatsch.

Ich mag noch Pageball oder Pagewizz. Verdienst ist auch eher gering, da es über die Klickrate in Zusammenhang mit Werbung funktioniert. Vorteil ist aber, man kann hier sein eigenes Autorenprofil anlegen und ist kein Ghostwriter. Und zeitlicher Druck ist auch nicht vorhanden.

Ich denke, wenn du relativ gut nebenbei verdienen willst beim Schreiben, dann musst dich schon direkt an eine Redaktion wenden anstatt in solchen Communities. Wobei ich bei meinen Offline-Texten (Fußball-Spielberichte) in unserer lokalen Tageszeitung auch nicht die Welt verdient habe. Wenn ich mal 10€ für 500 Wörter bekam, war ich schon happy.

» waechter78 » Beiträge: 13 » Talkpoints: 3,85 »


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