Laufrad oder doch gleich ein Kinderfahrrad?!
Mein Kleiner kann mit seinem Dreirad leider überhaupt nichts anfangen. Als wir letzte Woche bei einer Freundin zu Besuch waren, fuhr ihr Kleiner mit seinem Laufrad durch den Hof. Er war im November zwei Jahre alt und kommt wirklich sehr gut damit klar. Mein Kleiner wollte es dann auch unbedingt mal ausprobieren und es hat ihm wirklich großen Spaß gemacht, damit zu fahren. Da er im März Geburtstag hat und drei Jahre alt wird, habe ich mir überlegt, auch ein Laufrad anzuschaffen, mit dem er dann regelmäßig fahren kann.
Eine andere Freundin, der ich davon erzählte, war aber nicht so wirklich begeistert. Ihre Tochter ist jetzt 4 1/2 Jahre alt und kann schon seit einigen Monaten mit dem Fahrrad fahren. Sie meinte, dass sich die Anschaffung eines Laufrades gar nicht mehr lohnen würde, da die Kinder frühzeitig auf ein Fahrrad umsteigen sollten. Ihre Meinung nach würde mein Sohn das Laufrad eh nur noch ein Jahr benutzen und da wäre das Geld doch nicht gut investiert. Nun würde mich mal interessieren, wie ihr das seht. Fahren Kinder wirklich nur bis zum 4. Lebensjahr mit dem Laufrad? Sollten wir das Geld besser in ein Kinderfahrrad investieren oder ein Laufrad kaufen? Hatten eure Kinder ein Laufrad oder findet ihr das auch total unnötig? Fall eure Kinder ein Laufrad hatten: Wie lange sind die damit gefahren und könnt ihr vielleicht auch ein bestimmtes Modell empfehlen?!
Als ich noch klein war, hab ich mich riesig über mein Laufrad gefreut .Das habe ich mit 4 Jahren bekommen. Ich hatte eh noch Angst, auf den richtigen Fahrrädern zu fahren warum, weiß ich auch nicht. Ich bin damit so ca. 1/2 Jahre gefahren aber wen ich mich so erinnere. Hatte ich da irgend ein Gestell dran, zwei Räder halt noch die man abmachen konnte. Also hatte ich doch schon ein Kinderfahrrad. Frag doch mal dein Kind was es will.
Ich finde Laufräder eigentlich nicht so gut und ich hatte in meiner Kindheit auch selber keines. Ich sehe es ein wenig so wie mit diesen Gestellen auf Rollen, in die man sein Kind hinein setzen kann und dann kann es damit durch die Gegend laufen und sich dabei aber in das Hängegestell fallen lassen, es nimmt also keine Last auf den Beinen auf. und bei Kindern, die so ein Ding hatten als Kind, hat man ja festgestellt, dass sie Schwierigkeiten mit dem Laufen-Lernen haben, weil sie immer wieder in sich zusammensacken aus der Gewohnheit ihres Gefährts heraus.
Gut, so etwas wird bei einem Laufrad ganz sicher nicht geschehen. Aber ich frage mich immer wenn ich ein Kind mit einem Laufrad sehe, warum es nicht gleich ein Kinderfahrrad bekommen hat. Denn auch damit kann man sich auf den Sattel setzen und mit den Beinen nach vorne hin abstoßen. Nur, dass das Kind zusätzlich auch die Möglichkeit hat, direkt Fahrrad fahren zu lernen.
Ich würde mir gut überlegen, ob ich an deiner Stelle ein Laufrad kaufen würde. Man kann bei einem Kinderfahrrad ja auch erst die Pedalen abbauen. Ich denke, dass das Fahrrad dann zwar ein wenig schwerer sein wird als ein Laufrad, allzu schlimm sollte das aber nicht sein. Und wenn dein Kind dann lernen will Fahrrad zu fahren, dann kann man ganz schnell die Pedale wieder montieren und muss nicht noch eine Investition tätigen.
Ich bin überhaupt kein Freund von Fahrrädern für Dreijährige, obwohl das anscheinend für die Generation meiner Kindern und jünger das Normalste von der Welt ist. Meine Jungs haben aber trotzdem in dem Alter kein Fahrrad bekommen, weil mir das einfach zu gefährlich war. So kleine Kinder können nämlich weder den Verkehr abschätzen (und man ist mit dem Fahrrad nun einmal nicht ausschließlich im eigenen Hof unterwegs), noch sind sie in der Lage, tatsächlich stets das Gleichgewicht zu halten. Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass die meisten Dreijährigen lediglich in der Lage sind, sich beim Fahrradfahren auf eine Sache zu konzentrieren. Da sie ihre Konzentration stark auf das Halten des Gleichgewichts fokussieren müssen, fällt das Beachten der Umwelt eben nahezu weg - wie schnell ist man da dann wo drauf gefahren, hoffen wir mal, dass es nicht auf ein fahrendes Auto ist. Stützräder sind da nur bedingt hilfreich, weil sie eine trügerische Sicherheit bieten und beim Entfernen der Stützräder das Problem eigentlich erneut auftritt.
Laufräder und Roller sind meiner Meinung (und auch der Meinung von Experten) nach der beste Einstieg für Kinder in die Verkehrswelt. Bei beiden Fahrzeugen lernen sie das Gleichgewicht zu halten, ohne sich ständig voll und ausschließlich darauf konzentrieren zu müssen, da sie jederzeit mit den Füßen problemlos abstützen können. Es mag sein, dass ein Laufrad oder ein Roller nur für relativ kurze Zeit interessant ist, aber hier geht es um die Sicherheit des Kindes und die sollte man nicht nach der Dauer der Nutzung berechnen. Natürlich ist auch hier keine Frage, dass das Fahrzeug von guter Qualität sein muss.
Meine Söhne haben ihre Mobiliät auf Rädern alle drei mit einem guten Roller begonnen, als sie dann auf das Fahrrad umgestiegen sind (was übrigens erst gegen Ende des Kindergartens war, sie waren bis dahin mit dem Roller zufrieden, zumal Roller damals "in" waren), hatten sie eine dermaßen große Sicherheit betreffs des Ausbalancierens, dass das Fahrrad eigentlich kein Problem mehr war. Ich würde dir aus meiner eigenen Erfahrung heraus deshalb zu einem Laufrad (wenn es kein Roller sein soll, wobei ich denke, dass ein Roller länger genutzt würde) raten, selbst wenn dein Kind dieses nicht länger als ein oder zwei Jahre interessant finden würde. Ein gutes Laufrad kann man auch gut wieder verkaufen.
Wir haben natürlich wie alle Kinder ein Bobbycar im Haus. Dieses wurde dann irgendwann zu klein und langweilig, deshalb hatten wir auch überlegt, was wir als Nächstes kaufen sollten. Zu Wahl standen dann auch Dreirad und Laufrad. Da wir unserem Junior das Treten am Dreirad nicht zutrauten, entschieden wir uns für ein Laufrad. Wir kauften ein kleines Laufrad, welches man danach zum Fahrrad umbauen hätte, können. Unser kleiner freute sich sehr darüber und wollte gar nicht mehr runter von seinem Bike. Da das Laufrad jedoch recht klein war und er recht schnell gewachsen ist musste ein Jahr später etwas Neues her. Wir entschieden uns diesmal für das
BMW Kidsbike. Es ist 14 Zoll groß und der kleine hat es bis zum 5. Geburtstag als Laufrad benutzt. Danach bauten wir die Pedale an und er lernte Fahrrad fahren. Das klappte alles recht gut.
Ich finde du solltest dein Kind den richtigen Zeitpunkt bestimmen lassen, wann er Fahrrad fahren will und vor allem wann er körperlich dazu in der Lage ist. Wenn er mit einem Laufrad gut zurechtkommt, dann kauft ihm halt eins. Wenn ihr bedenken habt, dass er es nur kurz nutzen wird, weil er danach Fahrrad fahren lernt, dann kauft ein Laufrad mit Vorrichtung zum Umbau als Fahrrad. Was ihr keinesfalls tun solltet, ist eurem Kind etwas hinzustellen, was er nicht nutzen will oder kann. Daran wird er keinen Spaß haben und ihr habt das Geld zum Fenster rausgeworfen.
Wenn ich dir mal unterstelle, dass du für dein Kind das beste willst und es dir nicht wichtig ist, Punkte zu sammeln, um vor Freunden und Freundinnen mit deinem Kind "anzugeben", so wäre die Frage doch schon durch deinen Sohn beantwortet. Ihm macht das Fahren mit dem Laufrad großen Spaß aber das Treten beim Dreirad hingegen nicht. Jetzt zu unterstellen, dass das Treten beim Fahrrad (was ja mit Stützrädern auch nur ein großes Dreirad (mit einem vierten Rad) ist) besser gehen wird, ist mindestens mutig.
Dann darf nicht vergessen werden, dass der große Vorteil beim Laufrad der ist, dass das Kind frühzeitig das halten des Gleichgewichts lernt. Das hat definitiv zur Folge, dass der Umstieg auf das Fahrrad ohne (!) Stützräder klappt. Natürlich gibt es Übereltern mit Überkindern, die auch mit drei Jahren sofort und ohne Probleme vom Dreirad auf das Fahrrad umsteigen und freihändig und ohne Stützräder fahren können. Gewöhnliche Kinder hingegen schaffen das ohen vorheriges Training (eben z.B. durch ein Laufrad) nicht.
Wenn es jetzt nur darum geht, dass das Laufrad nur ein Jahr genutzt wird, dann würde ich mir hier auch keine Gedanken machen. Entweder du kaufst ein neues Laufrad, welches du dann wieder verkaufen kannst oder aber du kaufst für das (unterstellte) Nutzungsjahr von Beginn an ein gebrauchtes Laufrad. So hält sich die Kostenfrage für ein glückliches Kinderjahr in Grenzen. Bewährt haben sich übrigens die klassischen Laufräder aus Holz (z.B. die "LIKEaBIKE"). Die sind zwar relativ schwer - dafür aber wirklich robust. Und das Kind soll sie ja nicht tragen. Und auf "Schnickschnack" würde ich hier auch keinen Wert legen (Klingel, Bremse, "Antenne", Hupe, Gepäckträger und was es so alles dafür gibt).
Als meine Kinder klein waren, gab es die Laufräder leider noch nicht, ich hatte sie zumindest noch nie gesehen. Meine Kinder haben zuerst ein Dreirad bekommen, was sie aber uninteressant fanden. Danach sind wir auf den Roller umgestiegen. Damals herrschte die Meinung, dass das die beste Vorbereitung für das Fahrradfahren sei. Mit sechs oder sieben Jahren haben sie dann Fahrradfahren gelernt.
Wenn es damals Laufräder gegeben hätte, hätte ich sofort eines gekauft. Ich finde die Dinger toll. Ich halte sie für die ideale Vorbereitung für das Fahrradfahren. Die Kinder können schon versuchen, ihre Füße in der Luft zu halten und lernen dadurch die Balance, die sie später für das Fahrradfahren brauchen.
Dass die Kinder die Laufräder nur kurz benutzen, ist kein Argument für mich. Für die Entwicklung eines Kindes ist ein halbes Jahr sehr lang. Viele Entwicklungsphasen der Kinder sind noch kürzer, man kann sie deswegen doch nicht einfach auslassen. Außerdem kann man Laufräder mittlerweile günstig gebraucht kaufen und wieder verkaufen, weil viele davon seit einiger Zeit in Umlauf sind.
Mein Sohn ist 3,5 Jahre alt und hat ein Laufrad. Ich halte ein Laufrad für eine sehr wichtige Vorstufe zu einem normalen Fahrrad. Mit einem Laufrad können sie zunächst einmal einfach das Gefühl für ein Fahrrad erlernen. Sie lernen langsam sich an das Gleichgewicht zu gewöhnen, sie lernen das Lenken und so weiter. Mein Sohn kann zwar auch schon Treten, aber mit dem Treten wäre er bei einem Fahrrad derzeit noch überfordert. Beim Dreiradfahren braucht er sich eben nur auf das Treten konzentrieren, nicht aber auf Gleichgewicht halten und so weiter. So lernt er derzeit beide Faktoren gleichzeitig, aber eben auf zwei verschiedenen Geräten.
Ich denke, dass ich es nächstes Jahr versuchen werde, ihn mal auf ein Fahrrad umsteigen zu lassen. Gekauft habe ich ihm das Laufrad bereits letztes Jahr, da war er eben 2,5 Jahre alt. Da er aber bei vielen Sachen länger braucht, war es wohl auch beim Laufrad fahren so. Letztes Jahr war es noch nichts für ihn. Heuer hat er vollkommen für sich entdeckt und wir machen oft schon Ausflüge mit 5km, die er mit dem Laufrad toll bewältigt. Er hat sehr lange nur darauf gesessen und ist damit eben gelaufen. Erst seit einigen Tagen macht er Gleichgewichtsexperimente, also wo er eben mehr Schwung holt und die Beine auf die Seite gibt oder eben auf die Abstellfläche stellt. Er hat ein Puky Laufrad, wo man eben auch so eine Fußabstellfläche hat. Auf ein Fahrrad wird er erst dann umsteigen, wenn er das Laufrad richtig gut beherrscht.
Ich kann es also auf jeden Fall empfehlen, vorher ein Laufrad zu haben, auch wenn das Kind bereits 3 Jahre alt ist. Es ist natürlich schon möglich, das Kind möglichst früh an ein Fahrrad zu gewöhnen, die Frage ist nur, was das bringen soll. Dann kommt es natürlich auch auf das Kind an. Meinen Sohn hätte ich mit einem Fahrrad als Einstiegsgerät hoffnungslos überfordert. Resultat wäre gewesen, dass es ihn einfach nicht interessiert hätte. Es kommt eben darauf an, was du selber damit bezwecken willst. Mein Ziel war es, dass er einfach Spaß dabei hat und den hat er mit seinem Laufrad.
Ich selbst hatte nie ein Laufrad und wusste bis vor ein paar Jahren auch gar nicht, dass es so etwas überhaupt gibt. Als ich es zu ersten Mal gesehen habe, war ich absout begeistert und habe mir gedacht, dass mein Kind später auch so etwas haben soll.
Meiner Meinung nach ist ein Laufrad eine wunderbare Erfindung. Ein Kind trainiert dabei spielerisch einfach sein Gleichgewicht und hat gleichzeitig noch viel Spaß. Steigt das Kind später auf ein Fahrrad um, wird es sicherlich viel weniger Probleme haben, ohne Stützräder zu fahren, als ein Kind, das nie ein Laufrad hatte.
Abgesehen davon, lohnt sich so ein Kauf auf jeden Fall. Ich denke nicht, dass das Kind das Laufrad nur ein paar Mal benutzen wird, sondern deutlich öfter. Außerdem sind solche Laufräder auch nicht allzu teuer.
Meine Kinder sind beide liebend gerne Laufrad gefahren und tun das mitunter heute noch gerne nebenher (mein Sohn ist übrigens inzwischen bereits 5 Jahre alt). Ich halte es schlichtweg für Quatsch, dass ein normales Fahrrad besser wäre. Im Gegenteil vielen kleineren Kindern fällt es anfangs wahnsinnig schwer in die Pedale zu treten und somit das Fahrrad überhaupt zu bewegen. Das frustriert doch auf Dauer nur und nimmt einem schnell den Spass am Fahrradfahren. Der Umgang mit dem Laufrad jedoch erfordert quasi ja "nur" den normalen Bewegungsablauf wie beim Gehen, diesen haben die Kinder ja ohnehin schon automatisiert. Bleibt also nur noch das Gleichgewicht halten zu erlernen. Und das geht schnell.
Abgesehen davon fällt meines Erachtens nach der Umstieg auf ein normales Kinderfahrrad deutlich leichter, wenn das Kind vorher Laufrad gefahren ist. Denn hierbei wird schon deutlich das Gleichgewicht trainiert und geschult und das Kind hat später meist keinerlei Probleme auch ein normales Kinderfahrrad zügig (um nicht zu sagen gleich) ohne Stützräder zu fahren.
Dein Sohn hat ja deutlich gezeigt, dass ihm das Laufrad Spaß gemacht hat. Warum also sollte er keines bekommen? Die kosten ja nun auch nicht die Welt und meiner Meinung nach ist das ein durchaus sinnvolles Geburtstagsgeschenk. Das normale Fahrrad kann er ja auch zu einem späteren Zeitpunkt noch bekommen.
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