Mit Hilfsbereitschaft Vertrauen erschlichen, Schmuck geklaut

vom 11.01.2012, 17:50 Uhr

Ein übler Trick wurde Anfang Januar 2012 einer alten Dame zum Verhängnis. Sie kam morgens um 10.30 Uhr vom Einkaufen nach Hause. Ein fremder Mann stand vor dem Haus und bot ihr an, den Rollator in die Wohnung zu tragen. Die 78-jährige wohnte in der dritten Etage. So nahm sie das Angebot erfreut an. Dort erzählte ihr der Fremde, dass er nach einem Mann suche. Die alte Dame kannte den Gesuchten als Gast einer ehemaligen Mieterin und gab so Auskunft. Dann bat der Fremde um ein Telefonbuch und ein Glas Wasser. Die Frau wurde dadurch abgelenkt und merkte nicht, wie sich der fremde Mann in ihrer Wohnung umsah. Als der Mann gegangen war, fiel ihr die offenstehende Schlafzimmertür auf. Sie stellte dann fest, dass ihr Goldschmuck verschwunden war, der in einem Köfferchen im Kleiderschrank versteckt war.

Die Polizei suchte zwar nach dem 1.65 Meter großen und etwa 55 Jahre alten Mann mit rundem Gesicht, grauer Strickmütze und Jacke, wurde aber nicht fündig. Man ist heute nur noch darauf angewiesen, Schlechtes von jedem zu denken und leider keinem Menschen mehr zu vertrauen. So gutmütig und vertrauensselig wie ältere Menschen nun manchmal sind, werden sie immer wieder als Opfer ausgesucht und bestohlen. Wo könnte man da ansetzen, um derartige Diebstähle zu vereiteln? Eigentlich ist schon viel in dieser Richtung getan worden und langsam müssten es alle älteren Menschen wissen, dass man kaum jemanden vertrauen kann. Was haltet ihr davon, wenn Vermieter an ältere Mieter ein Rundschreiben in großer Schrift verteilen und nochmals auf solche Fälle hinweisen?

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Bei uns hängen in den Altersheimen an den PIN-Wänden vorn am Eingang bereits solche Flugblätter die die Leute vor solch Betrügereien warnen sollen. Meistens werden aber diese Fälle erst bekannt wenn es schon passiert ist und dann schwenken die Gauner auf eine andere Masche um. Ich denke mal so lange wie es so viele hilflose und gutgläubige Menschen gibt, solange wird solch ein Verbrechen auch weiter laufen und so wirklich viel kann man da auch nicht machen. Heutzutage tarnen sie sich ja bereits als Stadtwerkemitarbeiter und da man diese nun mal nicht wirklich alle persönlich kennt, vertraut man halt darauf.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich habe auch schön häufiger gesehen und gelesen, dass gerade ältere Menschen vor solchen Betrügern und Dieben gewarnt werden. Aber ich denke, dass viele immer meinen, dass es ihnen sicherlich nicht passiert und in so einer Situation auch nicht direkt an Betrug oder etwas kriminelles denken.

Ich bin noch nicht alt, aber selbst mir passiert es immer wieder, dass ich recht vertrauensselig und gutgläubig bin. Da muss ich auch wirklich aufpassen, dass ich nicht in irgendeine blöde Situation gerate. Ich denke, dass niemand wirklich dafür gefeit ist.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



So eine ähnliche Masche wurde doch erst vor kurzem im Thread Dubioser Besuch - Welche Prüfungen beim digitalen TV? beschrieben. Das ist doch auch wieder in Fall, dass irgendwie Glaubwürdigkeit vorgegaukelt wird und dann die etwas naive Person ausgenutzt wird. In diesem und anderen Fällen hilft nur, dass man eventuell zu gutgläubige Personen immer wieder warnt und sie dazu bringt, sich eben erst einmal rückzuversichern und dann erst zu handeln.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Es ist leider oftmals so, dass sehr viele jüngere Menschen die alten Menschen, die oftmals sehr vertrauensvoll sind, ausnutzen. Ich finde, dass das nicht richtig ist und dass es viel härter bestraft werden sollte, wenn man andere Menschen einfach so ausnutzt.

Ich würde so was nie machen,weil ich einfach weiß, was passiert. Außerdem weiß ich zum Glück, dass meine Großeltern so was nicht machen würden, weil sie dafür nicht vertrauensselig genug sind und anderen Leuten gegenüber immer wachsam sind. Es ist eben so, dass einem im Leben nichts geschenkt wird - nur die Probleme sind gratis.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Ich glaube nicht, dass es etwas bringt, alte Leute da einmal in großer Schrift drauf hinzuweisen. Denn gerade der Trick mit dem Wasserglas ist ein unglaublich alter Hut, der aber wahrscheinlich immer noch funktioniert, weil er gleichzeitig so unglaublich simpel und harmlos gestrickt ist. Bei uns wird auch immer wieder durch die Polizei in der Tageszeitung auf aktuelle Gaunereien hingewiesen, aber im Grunde müsste man den alten Leutchen stetig und regelmäßig einen Vortrag halten.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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