Stromausfall - Was tun?

vom 07.01.2012, 23:58 Uhr

Obwohl zur Zeit Winter ist, kommen in letzter Zeit sehr viele Gewitter vor. Bei heftigen Winden kann es durchaus dazu kommen, dass ein Baum auf eine Stromleitung kippt, oder aus irgendeinem anderen Grund der Strom ausfällt. Da unser gesamtes Leben vom elektrischen Strom abhängig ist, ist "Leben" an sich ohne Strom unmöglich. Zwar kommen immer wieder Stromausfälle von wenigen Minuten vor, die allerdings keine besonderen Auswirkungen haben. Ohne Strom sind wir in allem, was wir tun, eingeschränkt: Beleuchtung, Mobilität, Wärme, Kochen, Nachrichten, Internet, Einkaufen, Kommunikation, etc. Szenarien von großen und langen Stromausfall haben ergeben, dass ein solcher Fall zum Kollaps der Gesellschaft führen kann.

Glücklicherweise kommen lange Stromausfälle, die also mehrere Tage dauern, nur sehr selten vor. Allerdings passiert es öfters, dass der Strom für einige Stunden ausfällt. Wie verhält man sich dann am besten? Im Winter ist es noch problematischer, da dann ja auch die Heizung ausfällt und das Haus ziemlich schnell abkühlt. Außerdem ist im Winter künstliche Beleuchtung auch viel wichtiger als im Sommer. Erst kürzlich fiel bei uns der Strom für etwa zwei Stunden aus. Man glaubt es kaum, aber es ist wirklich der reinste Horror. Man weiß überhaupt nichts mit sich anzufangen. Blöderweise fand dieser Stromausfall gegen 17 Uhr statt, sodass es noch zu früh war, um sich einfach schlafen zu legen. Allerdings konnte ich so überhaupt nichts machen, da es vollkommen dunkel war und keine elektrischen Geräte funktionierten. Ich nahm mir dann ein Buch, allerdings hielt meine Taschenlampe nicht lange, und die Kerzen waren schon aufgebraucht.

Wie verhält ihr euch bei Stromausfällen? Man weiß ja nie, wie lange ein solcher dauert, deswegen ist es ja auch gefährlich z.B. den Kühlschrank zu öffnen. Dieser kühlt dann nämlich sehr schnell aus und wenn der Strom länger als 8h ausfällt, gehen die meisten Lebensmittel kaputt. Übrigens hat eine Studie ergeben, dass neun Monate nach einem überregionalen, langen Stromausfall ein signifikanter Anstieg an Geburten verzeichnet wird.

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» mendacium. » Beiträge: 750 » Talkpoints: 17,61 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Wenn ich mal unterstelle, dass du in der Bundesrepublik lebst, muss ich mal nachfragen, in welcher Region der Republik du groß werden musstest. Außer vielleicht auf den Inseln von Nord- und Ostsee kann ich mir keinen Flecken hier vorstellen, an dem tatsächlich naturbedingte Stromausfälle häufig und länger andauernd vorkommen. Es mag einzelne Stadtviertel geben, die z.B. durch größere Bauarbeiten eher "gefährdet" sind (weil ein Bagger die Leitung kappt oder man absichtlich den Strom abstellt, um an den Leitungen zu arbeiten). Aber hier ist doch in der Regel nach einer Stunde alles wieder wie vorher. Aber auch nach Stürmen oder ähnlichem ist die Versorgungssituation in der Bundesrepublik eigentlich ausgezeichnet und für jeden "Zwischenfall" gibt es Prozesse, die gewährleisten, dass binnen kürzester Zeit der Strom wieder fließt. Im Süden der Republik ist mir jedenfalls kein "verheerender" oder wenigstens bemerkenswerter Stromausfall in Erinnerung geblieben - auch wenn ich bis in die 70er zurückblicke.

Aber selbst wenn es zum "schlimmsten" Fall kommen sollte, hätte ich dennoch nicht die Panik vor Langeweile-Attacken. Sofern es dir so gegangen ist, ist das vielleicht aber ein günstiger Weckruf, der dich an dein Verhalten MIT Strom erinnert und aufzeigt, dass du hier vielleicht "Fehler" im Lebensablauf machst. Einfach mal "Abschalten" (insbesondere wenn sowieso nichts anderes möglich scheint) ist - nebenbei bemerkt - auch nicht verkehrt.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich kann mich nicht an viele Stromausfälle erinnern, hier kommt es zum Glück nicht allzu häufig vor. Jedoch hatten wir letzten oder vorletzten Winter einen Stromausfall, der mehrere Stunden andauerte. Leider hatten wir auch kaum Kerzen oder Taschenlampen im Haus, sodass es ziemlich dunkel war. Inzwischen bin ich auf einen Stromausfall besser vorbereitet und ich habe genügend Kerzen und Taschenlampen im Haus. Ich würde also einfach lesen oder den Laptop nutzen bis der Akku leer ist, aber das geht auch immer sehr schnell.

Man glaubt aber wirklich nicht, wie aufgeschmissen man ohne Strom sein kann. Es ist ja nicht nur so, dass das Licht nicht mehr funktioniert, es kommen ja noch weitere Dinge dazu. Zum Beispiel tauen mit der Zeit ja auch die Sachen in der Gefriertruhe auf. Außerdem hatte bei uns letztes Jahr auch die kompletten Klingelanlage nicht funktioniert. Da hätte ich niemals dran gedacht, erst als mich eine Freundin anrief, warum ich die Tür nicht öffnen würde, obwohl sie schon mehrmals geklingelt hätte, bemerkte ich den Ausfall. Da ich zu faul war, nach unten zu laufen und die Tür zu öffnen, habe ich einfach den Schlüssel aus dem Fenster geworfen. Der ist aber leider im Schnee gelandet und wir haben dann über eine Stunde mit Taschenlampen und Kerzen danach gesucht.

» SuperGrobi » Beiträge: 3876 » Talkpoints: 3,22 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich komme nicht aus Deutschland, sondern aus Österreich, aus den Alpen. Da kommen schon oft sehr heftige Wintereinbrüche vor oder auch Stürme, und Stromausfälle sind bei uns keine Seltenheit, auch wenn Österreich von der Infrastruktur nicht unbedingt schlechter ist, als Deutschland.

Man weiß wirklich nichts mit sich anzufangen wenn der Strom ausfällt. Natürlich könnte man hin und wieder mal einfach alles abschalten und entspannen, aber welchen Sinn sollte das haben. Strom verbesserte die Lebensqualität erheblich und ich möchte auch nicht darauf verzichten, wenn auch nur für ein paar Stunden.

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» mendacium. » Beiträge: 750 » Talkpoints: 17,61 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Für so einen Fall halte ich mir eigentlich immer eine Kerze bereit. Ein Stromausfall ist in letzter zeit zwar relativ selten aufgetreten, aber ich saß auch schon mal fünf Stunden im Dunkeln und da ist schon guter Rat teuer.

Aber mit einer Kerze kann man sich schon ein wenig weiterhelfen. Aber dann merkt man auch erst, dass ohne Strom nicht viel läuft. Selbst telefonieren kann man mit den neuen Telefonen ja nicht mehr.

» kowalski6 » Beiträge: 3399 » Talkpoints: 154,43 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Also ein Szenario wie du es da konstruierst halte ich genauso wie meine Vorschreiber auch schon für sehr sehr unwahrscheinlich. Ich könnte mich an keinen Stromausfall in Deutschland erinnern, der flächendeckend mehrere Tage lang alles lahmgelegt hätte. Klar kann es mal vorkommen, dass ein Baum auf eine Oberleitung fällt und einen Kurzschluss verursacht oder, dass bei Bauarbeiten mal ein Kabel beschädigt wird, aber diese Unfälle und die Folgen sind doch schnell wieder behoben und alles funktioniert wieder.

Wir hatten mal einen Wohnungsbrand in der Nähe und da wurde aus Sicherheitsgründen im gesamten Wohngebiet kurzfristig der Strom abgestellt aber darauf wurden alle Bewohner dann hingewiesen und es wurde allen Angeboten in eine nahegelegene Schule zu gehen, wo es Beleuchtung und alles andere gab. Auch die Aussage, dass nach 8 Stunden ohne Kühlung alle Lebensmittel im Kühlschrank verderben, kann ich nicht ganz bestätigen bzw. nachvollziehen.

» andysun78 » Beiträge: 743 » Talkpoints: 0,46 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich könnte es mir ebenfalls nicht vorstellen, dass hier in Deutschland für mehrere Tage hintereinander der Strom ausfallen würde und könnte. Zumindest habe ich ein solches Szenario selbst noch nie erlebt und ich denke, ich möchte es auch nicht erleben. Allerdings würde ich wohl meine sieben Sachen packen und irgendwohin fahren, wo es sich aushalten lässt, bis der Strom wieder da ist. Denn arbeiten ginge ja im Grunde auch nicht und somit hat man genügend Zeit, irgendetwas zu tun, was man vielleicht schon lang tun wollte.

Taschenlampen und Kerzenlicht gehen auch mal zu Neige, aber dennoch, denke ich, hätten wir genügend Kerzen zur Verfügung, um zumindest für einen oder zwei Tage die Zeit ohne Licht zu überbrücken. Aber viel kann man nun wirklich nicht machen, sofern man allein ist. Mit anderen Leuten kann man sich zusammentun, also Familie, Nachbarn, Freunden und die Zeit mit ihnen verbringen. Da kommt dann wieder die Kommunikation zum Vorschein. Den Rest kann man wohl eher knicken, lesen, spielen, singen, das mag noch gehen, aber dazu bräuchte man ja doch meist auch wieder Licht.

Zwei Stunden finde ich jetzt nicht so schlimm, diese Zeit kann man wirklich gut umbringen, wobei man ja nun nicht weiß, dass es eben zwei Stunden sind und nicht vielleicht doch vier, fünf oder mehr Stunden. Aber da kann man sich vielleicht mithilfe des Handys doch informieren lassen, da Telefon und Internet so direkt auch nicht mehr funktionieren.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Jetzt wo ich weiß wo du her kommst, bin ich nicht mehr so verwundert. In Deutschland kann das in den Städten so eigentlich nicht passieren, mir ist das zumindest noch nie untergekommen. Wenn hier mal der Strom ausfällt, dann vielleicht für 1 Stunde, aber einen längeren Stromausfall habe ich noch nie erlebt. Diese Zeit lässt sich eigentlich gut überbrücken, ich lese dann oder ich habe auch eine mobile Spielekonsole, wenn ich nicht lesen will.

Natürlich sind wir hier sehr an die Vorteile des Stroms gewöhnt, damit ist es für viele sicherlich schwer mit einem länger andauernden Stromausfall umzugehen. Ich persönlich habe aber damit kein Problem. Da wir sehr gern Kerzen anzünden, haben wir immer genügend Kerzen da, so dass wir es hell hätten und auch lesen könnten. Zudem gibt es ja auch Geräte, die mit Batterie funktionieren, zum Beispiel Radios, so dass man Musik hören kann. Natürlich kann man nichts kochen, die Heizung fällt vielleicht aus und der Kühlschrank kühlt nicht mehr. Aber hier sind die Stromausfälle nie so lang, dass das problematisch wäre.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Wir hatten durch Kyrill das letzte Mal einen Stromausfall der länger als 24 Stunden andauerte, Danach wurden die Netze ausgebaut und trotzdem haben wir ab und an noch einen Stromausfall, der dann in der Regel nicht länger als 2 Stunden dauert.

Da ich ohnehin immer einige Kerzen daheim habe und auch immer etwas lese oder wir gemeinsam spielen, habe ich da kein Problem alle paar Wochen oder aber Monate mal der Strom ausfällt. Da nutze ich dann eben die Zeit, um das zu tun, wofür ich mir sonst nicht die Zeit nehme.

Würde es häufiger zu einem Stromausfall kommen, dann würde ich das auch problematisch finden, weil es nun mal tatsächlich so ist, dass man heute viele Dinge ohne Strom nur beschränkt handlungsfähig ist. Natürlich könnte man wieder einige Schritte rückwärts gehen und zusätzlich Dinge anschaffen, die auch ohne Strom funktionieren, nur würde das mehr Platzbedarf bedeuten, zusätzlich zu der Tatsache, dass man unter Umständen auch andere Voraussetzungen schaffen muss. Das kann es also auch nicht sein. Daher bleibt wohl wirklich nur, sich nach Dingen umzusehen, die auch ohne Strom funktionieren.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Bei uns gibt es nie solange Stromausfälle, Gott sei Dank. Ich wüsste absolut nichts mit mir anzufangen, wenn es schon dunkel wäre und ich nicht einmal lesen könnte. Da würde mir wohl nicht viel übrig bleiben und mehrere Tage würde ich wahrscheinlich nur sehr schwer ohne Strom überstehen. Ich hasse es ja schon, wenn der Strom mal ein paar Minuten weg ist, weil wir mal wieder das Netz überlastet haben und alle Geräte gleichzeitig laufen. Aber so einen ewigen Stromausfall habe ich noch nie erlebt und darum bin ich auch sehr froh. Denn außer lesen wüsste ich nichts, aber wenigstens habe ich dafür genug Kerzen (mindestens 300, wenn man die Teelichter mit zählt) und das würde schon eine Weile reichen.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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