Demografische Frage

vom 09.11.2011, 16:49 Uhr

Ja, also da ich mich in letzter Zeit etwas für die Demografische Entwicklung in Europa interessiert habe, bin ich nach einiger Zeit auch auf das Land Österreich gekommen. Österreich wird laut Prognose von 8,33 Mio Einwohnern heute auf bis zu 9,5 Mio Einwohnern im Jahr 2050 anwachsen .

Aber wie kann dass sein? Ich nehme jetzt einfach mal an dass die meisten Leute die Auswandern noch nicht so alt sind. Wie kann es dann sein, dass sich die Altersstruktur der Bevölkerung verschiebt, aber gleichzeitig wächst. Ich war ja bisher der Meinung dass die Einwanderer die niedrige Geburtenrate kompensieren würden, und so die Personen im Erwerbsfähigen Alter stabil bleiben müsste.

» chriso » Beiträge: 42 » Talkpoints: 12,85 »



Ich kenne mich mit den Fakten und Zahlen in keiner Hinsicht aus aber ich denke mal, dass es eben auch die Einwanderer gibt, die auch Nachwuchs mitbringen und neuen zeugen. Hierfür müssten natürlich mehr Kinder gezeugt werden als Menschen das Land verlassen. Von Österreich habe ich bisher immer gedacht, dass dieses Land eine extrem niedrige Quote an Auswanderern hat. Ein weiterer Punkt könnte eben auch sein, dass die Bevölkerung, wie ja nun überall bekannt wird, deutlich älter wird als noch vor einigen Jahren. Diesen Punkt wird man sicherlich auch mit berücksichtigt haben. Die Menschen werden immer älter und sterben somit später. So entsteht meiner Meinung nach ebenfalls ein Wachstum in der Bevölkerung. Auch wenn es noch viele Jahre hin sind ist es dennoch eine beachtliche Zahl, die man da nennt. Man sollte es jedoch nur als grobe Schätzung sehen und als ungefähre Angabe.

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Du hast die Zahlen ja irgendwo her. Und da musst du einfach mal in das Kleingedruckte schauen, dann würde dir der Sinn und Unsinn solcher Zahlenspielereien aufgehen und du könntest dann auch die Ursache für diese Entwicklung erkennen.

Vor allem musst du dich von dem Gedanken trennen, dass es sich hier um eine Prognose handelt, wie du das nennst. Diesen wissenschaftlichen Anspruch haben diese Berechnungen eigentlich auch nicht. So etwas behaupten dann nur hinterher Interessengruppen z. B. aus der Versicherungswirtschaft oder politisch entsprechend interessierte Kreise. Nein, es sind lediglich Vorausberechnungen, unter bestimmten Annahmen zur Geburtenhäufigkeit, Lebenserwartung und dem Saldo der Zu- und Abwanderung. Deshalb gibt es auch nie nur eine Vorausberechnung, wie von dir genannt, sondern es werden immer ein- bis zwei handvoll von Modellen berechnet (Je nach Interessenlage pickt man sich dann das ein oder andere Modell heraus und unterschlägt das Kleingedruckte.) Und da sind wir beim nächsten Punkt. Wenn eine Vorausberechnung so weit in die Zukunft geht, hat sie nur noch Modellcharakter mit sehr geringer Trefferwahrscheinlichkeit. Stell dir doch mal vor, du hättest so eine Berechnung 1960 für Deutschland 2000 gemacht. Das wäre ziemlich in die Hose gegangen. In 40-50 Jahren geschieht unglaublich viel.

Wenn du dich damit beschäftigt hast, dann solltest du das eigentlich wissen und dich auch mit der Methodik solcher Modell auseinander gesetzt haben. Wenn nicht, dann helfen dir die Veröffentlichungen der Statistischen Bundesämter sicher weiter. Da findest du dann auch die Annahmen und Berechnungen für dein konkretes Problem.

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» Richtlinie2 » Beiträge: 1872 » Talkpoints: -0,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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