Schlechte Kritik aber Lieblingsschauspieler - was nun?

vom 09.10.2011, 11:40 Uhr

So wie ich mir schon Gedanken darüber gemacht habe, einen eigentlich spannenden Film wegen eines unsympathischen Hauptdarstellers nicht anzusehen, kam mir unweigerlich eine weitere Frage in den Sinn. Es gibt ja auch einige Filme, in denen der Hauptdarsteller ein totaler Sympathieträger, aber die Geschichte einfach langweilig und vorhersehbar ist.

So wie eigentlich jeder von uns, habe auch ich einige Schauspieler bzw. Schauspielerinnen, die ich sehr gerne sehe und total sympathisch finde. Bevor ich mir beispielsweise einen Film im Kino ansehe, lese ich oft verschiedene Kritiken darüber und versuche so herauszufinden ob es sich für mich persönlich lohnt den Film anzusehen. In manchen Fällen wird der Film ziemlich in die Mangel genommen und kritisiert, was mich meistens dann von einem Kinobesuch abhält. Wenn ich allerdings weiß, dass einer meiner Lieblingsschauspieler in dem Film mitwirkt sieht die Sache etwas anders aus. Ich pfeife dann oft auf die schlechten Bewertungen und mir ist es dann auch egal, ob die Geschichte des Films langweilig oder vorhersehbar ist. Aber ich warte dann meistens trotzdem, bis die Filme auf DVD bzw. Blu-ray erscheinen und leihe sie mir von der Videothek aus, da ich für einen Kinobesuch oft zu geizig bin.

Geht es euch manchmal vielleicht ähnlich und stehen bei einem Film dann die Hauptdarsteller im Vordergrund? Könnt ihr über eine schlechte Handlung hinwegsehen, wenn ihr die Schauspieler sehr mögt oder gar Fans von ihnen seid? Oder lasst ihr es dann lieber bleiben um einer möglichen Enttäuschung zu entgehen?

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» Sissley » Beiträge: 1131 » Talkpoints: 5,54 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Geschmäcker sind eben verschieden, daher sehe ich die Kritiken an einem Film eher als Tipp und nicht als Richtwert. Letztendlich entscheide immer noch ich, ob ich einen Film sehen möchte oder eben nicht. Wenn sich die Beschreibung des Films gut anhört und die Schauspieler dazu noch stimmen, warum sollte ich mich dann von der schlechten Kritik abhalten lassen? Ich bilde mir dann doch lieber selbst eine Meinung.

Für mich kommt es auch immer darauf an, wie viel schlechte oder gute Kritik ein Film bekommen hat. Wenn von 100 Besuchern 98 sagen, dass der Film blöd ist, dann kann man sich sicherlich darauf verlassen. Oder wenn mir jemand sagt, dass der Film nicht empfehlenswert ist, der einen ähnlichen Filmgeschmack hat, wie ich. Ansonsten wäre es mir egal, gerade wenn meine Lieblingsschauspieler dort zu sehen sind.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Spannende Frage und ich muss bei mir schon sagen, dass ich mich hin und wieder noch auf die Beeinflussung von außerhalb einlasse. Sprich, wird ein Film als einen schlechten Film angesehen, so nehme ich wohl Abstand davon, ihn mir direkt im Kino anzusehen. Wozu gibt es Videotheken beziehungsweise Leihfilme über das Internet? Es geht mir aber auch ein wenig darum, welche Geschichte sich hinter dem Film verbirgt und wenn mir die Geschichte zusagt und Schauspieler, die ich sehr gern sehe, eben auch eine Rolle spielen.

Ich habe in dem Sinne nun keine Lieblingsschauspieler, bei denen ich mir wirklich alles anschauen muss. Aber eben einige Schauspieler, deren ich Filme weitgehendst verfolge. Allerdings reicht mir da in den meisten Fällen schon die DVD oder die BluRay vollkommen aus, weil ich mir sowieso erst einmal Gedanken darüber mache, ob sich explizit dieser eine Film als Kinobesuch auch lohnt. Ich gehe zwar gern ins Kino, aber nicht für jeden Furz und manche Filme sind eben besser im Kino als im eigenen Wohnzimmer geeignet und anders herum.

Die Handlung muss aber in erster Linie mich ansprechen und auch die Arbeit hinter der Kamera muss halbwegs in Ordnung sein. Ausschließlich, weil ich beispielsweise Tom Hanks gern als Schauspieler sehe, würde ich aber keinen Film mit einer relativ flachen Handlung und schlechter Kameraarbeit und dergleichen ansehen. Manchmal reicht es dann sogar auch aus, den Film dann irgendwann einmal im Fernsehen zu sehen.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Von einer schlechten Kritik lasse ich mich mittlerweile genauso wenig davon abbringen, einen Film anzusehen, der mich interessiert wie von einer entsprechend guten dazu überreden, ihn anzusehen, wenn er mich eigentlich weniger interessiert. Es ist noch gar nicht so lange her, dass ich einen Film im Kino angesehen habe, der schlechte Kritiken bekommen hat, den ich aber gut fand und bei dem ich der Meinung war, dass die Kritik auch tatsächlich einfach falsch war und teilweise auf nicht korrekten Behauptungen beruht hat. Mir kam auch im Nachhinein diese Kritik so vor, als hätte der Rezensent den Film gar nicht selbst gesehen, sondern nur einen Schauspieler, nämlich den Hauptdarsteller, auseinandergenommen und bewertet, wie überzeugend er seine Rolle spielt. Einen guten Film macht aber noch deutlich mehr aus als nur die Beurteilung eines Einzelnen, der die schauspielerischen Fähigkeiten eines bestimmten Darstellers kritisiert.

Es gibt Schauspieler, die ich als Garanten für gute Filme ansehe und mit denen ich mir auch jeden verfügbaren Film ansehe. So mag ich Matthias Schweighöfer grundsätzlich als Schauspieler wirklich gerne und finde ihn sehr überzeugend. Kommt also ein deutscher Film in die Kinos, in dem Matthias Schweighöfer mitspielt, so lasse ich es auf einen Versuch ankommen, selbst dann, wenn mich die Geschichte des Films vielleicht weniger interessiert. Genauso geht es mir, um noch ein paar wenige Schauspieler zu nennen, von denen ich wirklich überzeugt bin, mit Jennifer Aniston und Robert Downey Jr., auch Filme, in denen sie mitspielen sehe ich mir grundsätzlich an, obwohl ich Jennifer Anistons Rolle in „Kill the boss“ beispielsweise wirklich schlecht fand und mir auch nicht sicher bin, ob ich ihre schauspielerische Leistung darin besonders bemerkenswert gefunden haben sollte.

Eine solche Verfehlung bewerte ich allerdings nicht über, sofern ich sie nur einmal erlebe. Ich werde mir sicherlich auch weiterhin die Filme ansehen, in denen Jennifer Aniston mitspielt, und erst, wenn ich feststellen kann, dass es eine neue Regelmäßigkeit zu geben scheint und ich das Gefühl habe, dass sie nur noch Rollen spielt, die mir nicht gefallen, werde ich nach der zweiten oder dritten solchen Erfahrung wohl Abstand davon nehmen, mir gezielt Filme anzusehen, in denen sie mitspielt. Ich hätte übrigens, wenn ich eine entsprechende Kritik von „Kill the boss“ gelesen hätte, bevor ich mir den Film angesehen habe, nicht geglaubt, dass die Rolle, die Jennifer Aniston in diesem Film gespielt hat, wirklich so mies ist und hätte vermutet, dass es sich beim Rezensenten um eine Person handelt, die mit Jennifer Aniston eben nichts anfangen kann. Und ich bin auch ganz froh, dass ich diesen Film gesehen habe, denn interessiert hat er mich aufgrund seiner Handlung durchaus. Dass er so ein Reinfall geworden ist, ist zwar bedauerlich, aber kein Beinbruch. Ich kann jedenfalls nicht bereuen, den Film gesehen zu haben.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Also ich für meinen Teil finde, dass es einige Filme gibt, die man sich nur wegen eines Schauspielers anguckt und ihn auch trotz schlechter Bestes Beispiel sind meine Lieblingsschauspieler Will Smith, Adam Sandler und Orlando Bloom. Ich denke mal, dass niemand, so wie, jemals einen schlechten Film mit Will Smith gesehen hat, die fand ich alle immer sehr gut durchdacht, mit guter Handlung und gutem Drehbuch; das gleiche mit Orlando Bloom, jedenfalls nichts schlechtes.

Doch Adam Sandler ist ein Paradebeispiel für diese von dir angesprochenen Filme. Die Handlung ist teilweise plump, geht mitunter wirklich in den absoluten Niveaukeller, aber man guckt sie trotzdem, weil Adam Sandler mit seiner Art es schafft, sie so rumzureißen, dass sie dennoch lustig sind und man nicht in einem Moment daran dankt, abzuschalten. Und ehrlich gesagt, muss man da nicht darüber hinweg sehen. Das merkt man an dem Film "Kindsköpfe". Man merkt in diesem Film, dass die Topbesetzung die Witze macht und weniger die Handlung, die ist relativ schwach. Aber die vielen kleinen Gags zwischendurch, die auch nur bei einem Kevin James oder einem Chris Rock oder eben einem Adam Sandler so lustig wirken, können einen Film retten.

» benutzer7 » Beiträge: 2116 » Talkpoints: 49,80 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Bei mir muss normalerweise beides passen, sowohl Handlung als auch Schauspieler. Filmkritiken lese ich aus Prinzip nie, da manches was in solchen Kritiken steht, nicht stimmt. Wenn ich den Film nicht im Kino sehe, frage ich Bekannte, die den Film im Kino gesehen haben, nach ihrer Meinung. Danach wird dann entschieden, ob es sich lohnt einen Film auf DVD auszuleihen.

Es gibt eigentlich nur einen Schauspieler von dem ich alle Filme schaue, und wo mir auch die Handlung so ziemlich egal ist. Das ist Til Schweiger, Aber ich glaube bei Til Schweiger geht es vielen Frauen so :wink:

» tearsdontlie1979 » Beiträge: 424 » Talkpoints: -0,05 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Eben weil die Geschmäcker verschieden sind, muss man sich selbst ein Urteil darüber bilden und das geht ja nur, wenn man den Film selber sieht. Ich lese mir auch gerne mal Kritiken durch, aber schon viel zu oft kam es eben vor, dass ich da ganz anderer Meinung war und ich mich wirklich geärgert hätte, wenn ich den Film aufgrund der schlechten Kritik nicht gesehen hätte, obwohl ich ihn nämlich gut fand.

Sicherlich ist es optimal, wenn sowohl die Handlung, als auch die Besetzung gut ist. Es gibt auch einfach Schauspieler, die oft nur in einem bestimmten Genre mitspielen und da weiß man ja schon, ob das eher etwas für einen ist, oder nicht. Ich schaue zum Beispiel sehr gerne Filme mit Hilary Swank. Manchmal, und das kann ich nicht anders sagen, rettet auch einfach der Schauspieler den Film, weil die Leistung die er bringt hervorragend sind und das kann dann schonmal von der eigentlichen Handlung ablenken.

Wenn du dir aber wirklich sehr, sehr unsicher bist und dich die Handlung insgesamt einfach nicht anspricht, dann würde ich dir wirklich dazu raten, eben nicht das viele Geld für einen Kinobesuch auszugeben, sondern zu warten, bis der Film als DVD heraus kommt. Dann musst du den auch noch lange nicht kaufen, sondern kannst ihn ja in der Videothek ausborgen. Das kostet sicher auch Geld, das ist dann aber noch lange nicht so viel, wie eine DVD oder eben der gesamte Kinobesuch.

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» winny2311 » Beiträge: 14930 » Talkpoints: 2,85 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Kritik an Filmen ist so eine Sache, die ich nie für wirklich aufschlussreich sehe. Denn wenn auch andere den Film langweilig finden, muss ich ihn nicht auch langweilig finden. Es gibt Menschen, die mögen kein Action und lieber seichte Filme und deswegen gebe ich auf Kritik bei Filmen nicht sehr viel. Ich schaue sie mir an oder nicht. Ich kann mich noch an den Film "Lola rennt" erinnern, den ich vor etlichen Jahren mal im Kino gesehen habe. Supertolle Kritiken und ich bin hinein. Aber ich fand ihn einfach zum Gähnen langweilig und einfach fürchterlich. Auch wenn ich Franka Potente eigentlich gerne sehe, fand ich den Film einfach schrecklich.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Bei mir muss beides irgendwie in Ordnung sein, sonst gefällt mir der Film nicht. Ich würde einen Film aber trotz schlechter Kritiken auch ansehen, wenn da mein Lieblingsschauspieler mitspielen würde und mir die Geschichte einigermaßen zusagt, einfach aus Interesse und weil ich ja nicht wissen kann, ob mir der Film nicht vielleicht doch gefällt.

Da ich aktuell aber eigentlich keinen Lieblingsschauspieler habe, bleibt mir das wohl erspart. Mir fällt aber beispielsweise schon ein Film ein, den ich nur wegen Robert Pattinson geschaut habe und das war "Remember Me". Den Film an sich fand ich dann nicht so toll, obwohl viele ja auch begeistert von diesem waren, daher hätte mir die Kritik da auch nichts geholfen.

Der Film muss mich als Gesamtes irgendwie ansprechen und wenn mir die Geschichte einigermaßen zusagt, dann wird der Film angeschaut. Erst einmal egal, welche Schauspieler dabei sind und wie die Kritiken sind. Wenn mir nur die Schauspieler gefallen, aber der Film nun total nicht mein Genre wäre, dann würde ich das wahrscheinlich auch so nicht anschauen, egal wie toll die Kritiken wären.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Sissley hat geschrieben:So wie eigentlich jeder von uns, habe auch ich einige Schauspieler bzw. Schauspielerinnen, die ich sehr gerne sehe und total sympathisch finde.


Ich bin eigentlich keiner der Menschen, die ihre Filme nach den Schauspielern wählen, denn egal wie gut ein Schauspieler ist, ist die Geschichte mies, so ist der Film mies und die schauspielerische Darstellung kann das nicht mehr gänzlich aufwerten. Daher wähle ich meine Filme in der Regel eher nach dem Regisseur aus, manchmal sogar nach dem Drehbuchautor oder dem Komponisten, der die Filmmusik geschrieben hat, wenn ich weiß, dass man sich auf besagten Komponisten verlassen kann. Einige davon sind zum Beispiel Tim Burton, Steven Spielberg, Jean-Pierre Jeunet, John Williams, Clint Mansell, Danny Elfman, Hans Zimmer, James Horner, Yann Tiersen, Howard Shore.

Für mich sind daher in erster Linie die Kriterien ausschlaggebend. Manchmal ist es nun aber schon so, dass Kritiker ziemlich unterschiedlich bewerten und dabei geht es dem einen vielleicht eher um Unterhaltung, dem anderen mehr um den Gehalt, den meisten um die generelle Massenunterhaltung. Wenn ich mir so eine Kritik durchlese und sehe, dass der Film lediglich schlecht bewertet wird, weil dort nicht genug Menschen sterben und zu wenig gepimpert, gehopst und gelaufen wird, dann ist das letztendlich für mich fast schon ein guter Grund den Film zu gucken, weil es einer ist, der nicht so ist, wie die 10.000 letzten.

Ist aber nun die Story schlecht, sehe ich keinen Grund mir den Film anzuschauen, denn mir geht es nicht darum irgendeinen Promi anzuhimmeln, ich will einen guten Film haben und der kann manchmal umso besser sein, wenn nur unbekannte Schauspieler darin mitspielen, anstatt von super möchte-gern Sternchen, die manchmal weniger drauf haben, als jeder Laie. Beste Beispiele hierfür wären meiner Ansicht nach alle Twilight Darsteller, Sänger die vom Musik Mainstream zum Film Mainstream überwandern (Justin Timberlake) und einige andere mehr, die aufgrund kleinere Erfolge in Teeniefilmen eingestellt werden um seriöseres zu schaffen, was meistens misslingt.

Auf Schauspieler ist nun mal einfach kein Verlass und ich habe keinen Spaß daran mir seinen Film nur deswegen anzuschauen. Der einzige Schauspieler der mir spontan einfällt, der wirklich so gut wie nur in guten, ausgefallenen, verrückten Filmen, oftmals mit Tim Burton, spielt, wäre Johnny Depp, aber auch so würde ich mich vorher trotzdem nochmal informieren, wie der Film ist in dem er spielt, anstatt bedingungslos nur wegen ihm hineinzugehen. Meistens schaue ich mir auch immer erst die Kinoversion an und entscheide danach, ob es sich lohnt ihn auf DVD auszuleihen oder nicht.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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