Freundin des Opas Oma nennen?
Da ich schon von meinen ersten Lebensjahren an von meinen Eltern so erzogen wurde, dass ich die Freundinnen meiner beiden Opas eben Oma nenne, obwohl sie nicht leiblich dort einzuordnen war. Dazu kommt noch, dass eine meiner leiblichen Großmütter noch lebt, ich sie aber nur einmal in meinem ganzen Leben gesehen habe. Nun würde ich gerne wissen, ob ihr es für gut empfindet, wenn Kinder die Freundinnen ihrer Opas oder die Freunde ihrer Omas mit dem jeweiligen Pardon anreden. Was meint ihr?
Ich finde, es kommt immer auf die jeweilige Gegebenheit an. Gerade wenn Deine Oma noch lebt, würde ich es mir zwei Mal überlegen, ob ich sie dann Oma nenne oder nicht. Außerdem finde ich, es ist abhängig davon, wie lange die Freundin/ der Freund mit dem/der zusammen ist. Ich würde den neuen Partner nicht sofort so nennen, es bräuchte schon einige Zeit, um den neuen Partner anzuerkennen. Und selbst dann würde ich den neuen Partner vielleicht nicht so anreden. Der Zusatz "Stief-" sollte vielleicht immer dabei sein.
Im Kinderalter halte ich das durchaus für in Ordnung, da Kinder doch eben den Bezug Oma oder Tante benötigen, um die Personen eben richtig einordnen zu können. Als Teenie oder als Erwachsener halte ich sowas eher für befremdlich. Da würde ich persönlich diese Person nur mit dem Vornamen anreden, da mir die Anrede mit Oma oder Opa doch zu familiär wäre. Zumindest wenn der Partner noch neu ist.
Wenn dann später eine gewisse Innigkeit gewachsen ist und mir eben die Anrede Oma als richtig erscheint, würde ich sicherlich dazu übergehen. Wobei wir eine Bekannte an der Ostsee hatten, welche alle mit Tante und Vorname ansprachen. Egal ob Verwandte oder Bekannte sie ansprachen, das hatte sich aber auch über sehr viele Jahre so entwickelt und ich empfand es damals eher als Anerkennung, das ich sie eben auch so nennen durfte.
Ich denke auch, dass es abhängig von den Personen und des Alters ist. Mein Partner hatte auch einen nicht leiblichen Opa, den er aber auch immer Opa nannte und auch heute noch von seinem Opa redet, wenn er über ihn spricht. Er mochte diesen Menschen so sehr, dass es für ihn klar der Opa war. Daran finde ich dann auch nichts verwerfliches.
Für kleine Kinder ist es unter Umständen ja sicher auch ganz normal, den Mann der Oma dann auch Opa zu nennen, auch wenn es vielleicht nicht der richtige bzw. leibliche Opa ist. Wenn Kinder auch ihren nicht leiblichen Vater, Papa nennen wieso sollten sie es dann bei Oma oder Opa anders machen. Ich finde das völlig in Ordnung, wenn die Kinder es dann so wollen.
Ich glaub das ist in Ordnung. Meine kleine nennt alle alten Menschen Oma und Opa. Das kennt ihr doch. Schau mal was der Opa dort macht, wenn ein alter Herr vorbei geht. Ich find das ganz süss und würds auch dabei belassen. Die älteren sind auch meisten nicht böse darüber, meistens finden die das auch ganz nett.
Für kleine Kinder ist das sicher für keine beteiligte Person ein Problem, die jeweils neue Partnerin des Opas dann auch Oma zu nennen. Mal davon abgesehen, dass es vielleicht die "scheinbare" Oma stören könnte, wenn sie z.B. eher sehr (sehr) jung ist oder aber selbst keine Enkelkinder hat. Ebenso kann es für das Kind "komisch" wirken, wenn in regelmäßigen Abständen eine neue Frau an Opas Seite "Oma" genannt werden sollte. In so einem Fall muss man sich auch für kleinere Kinder eine andere Regelung einfallen lassen.
Aber sobald man etwas älter ist, kann man eigentlich schon etwas differenzierter an die Sache herangehen. Evtl. spricht man dann die Partnerin des Opas einfach mit dem Namen an. Wobei vielleicht auch hier unterschieden werden muss: war die Partnerin schon "immer" da, dann kann die bisherige Regelung beibehalten werden, an die sich alle gewöhnt haben. Ist das Kind schon älter und es kommt dann eine neue Partnerin an die Seite des Opas, könnte man von Beginn an eine "erwachsene" Sprachregelung finden (eben den Vornamen der Frau statt "Oma").
Ich muss sagen, dass ich es schlimm finde, wenn, wie WinniePoo schreibt, die Kinder zu jedem älteren Menschen Oma oder Opa sagt. Das finde ich ganz furchtbar.
Was aber das Thema nun angeht, würde ich sagen, dass die Kinder ruhig auch zu der Freundin des Opas auch Oma sagen. Ich kann jetzt nur mal von mir sprechen. Mein Opa hatte, als ich geboren wurde mittlerweile seine 3. Frau. Leider sind ihm 2 Frauen verstorben und alle waren eigentlich froh, dass er die 3.Frau kennengelernt hat. Aber meine Mutter wollte nicht, dass ich zu dieser Frau Oma sagte. Meine Cousins und Cousinen aber durften Oma sagen. Ich fand es ganz schlimm, dass ich nicht Oma sagen durfte. Als ich dann älter wurde, habe ich die Frau Oma genannt.
Ich denke, dass man es Kindern nicht verbieten soll und man auch später, wenn man dann erwachsen wird, auch kein schlechtes Gewissen haben sollte, wenn man zusätzlich zu den "richtigen" Omas auch noch eine angeheiratete Oma oder die Lebensgefährtin des Opas zur Oma hat.
Ich habe zu der neuen Partnerin meines Opas auch immer nur Oma gesagt. Da fand ich nichts verwerfliches dran. Wenn aber die leibliche Oma noch lebt, hätte ich es mir als Kind bzw. meine Eltern auch überlegt, die neue Partnerin auch Oma zu nennen. Tante Elisabeth oder wie immer sie auch heissen mag, wäre bestimmt passender gewesen.
Selbst, wenn die leibliche Großmutter schon verstorben wäre, hätte ich die Freundinnen eines Großvaters nie automatisch "Oma" genannt, es sei denn, man bekommt es von Anfang an als Kind eingetrichtert und man kann sich dem nicht gegen wehren oder hinterfragt das Ganze noch nicht. Das ist ja fast so ähnlich, als würde man zu jeder Frau, die einem über den Weg läuft, "Tante" und zu jedem Mann "Onkel" sagen.
Bei einer langfristigen Beziehung und auch, wenn das Verhältnis gut ist, die Frau es selbst auch so möchte, kann ich gut nachvollziehen, wenn die Freundin des Großvaters dann "Oma" genannt wird.
Das kommt auf die Umstände an. Wenn Dein Opa diese Freundin hat seit Du denken kannst und Dir Deine leibliche Großmutter weitgehend unbekannt ist, dann kannst Du die Freundin ruhig Oma nennen, schließlich nimmt sie ja auch diese Rolle ein. Ob die beiden verheiratet sind oder nicht, spielt eigentlich keine Rolle, denn nicht leiblich bleibt eben nicht leiblich, auch wenn sie denselben Namen trägt.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass meine Tochter den Mann meiner Mutter (ist nicht mein leiblicher Vater, sie beiden sind seit bald 30 Jahren zusammen und trotzdem hatte ich ein gutes Verhältnis zu meinem Vater) Opa nennt, obwohl er nicht der leibliche Großvater ist. Er erfüllt aber die Rolle und gehört seit Jahrzehnten zur Familie. Meinen Vater kannte sie auch, und so hat(te) sie eben einen Opa mehr als andere Kinder.
Nenne Du die Freundin Deines Opas wie Du willst oder wies allen Beteiligten Recht ist. Wenn andere das komisch finden, ist das nicht Dein Problem.
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