Margot Käßmann zur SPD?

vom 28.06.2011, 12:52 Uhr

Wer Margot Käßmann ist, das weiß seit den Skandalen um sie jeder. Aber dass sie nun eventuell bald Oberbürgermeisterin von Frankfurt werden möchte, das überrascht mich doch sehr. Sie macht aber schon wieder Schlagzeilen durch diese Ankündigung. Und angeblich würde die SPD das auch noch mitmachen und bittet Käßmann sogar anscheinend um eine Kandidatur. Auf jeden Fall läuft da hinter den Kulissen noch viel mehr, als man zurzeit weiß und es gibt sehr viele verschiedene Theorien. Was würdet ihr davon halten, wenn sie sich wählen lassen würde? Sollte sie das lieber lassen oder noch einmal überdenken, was sie da überhaupt vorhat? Würde das nicht ein Debakel für die SPD am Ende geben?

Benutzeravatar

» fcbtill » Beiträge: 4713 » Talkpoints: 21,47 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Es wäre ja nun wirklich nichts ungewöhnliches, wenn sie in ihrer aktuellen Position nun wieder nach einer weiteren Aufgabe für sich Ausschau halten würde. Nachdem sie auch vorher repräsentative Aufgaben innehatte, halte ich das Amt einer Oberbürgermeisterin nun für nichts, was sie in Schwierigkeiten bringen könnte. Und ihre (unterstellte) persönliche Nähe zur SPD ist politisch auch nichts, was einem Selbstmord gleich käme.

Die SPD würde durch eine so prominente Persönlichkeit mit Sicherheit keinen Schaden nehmen. Sie ist eine der wenigen, welche zeitnah für ihre menschliche Verfehlung gerade gestanden ist und die Konsequenzen gezogen hat, auch wenn sie so bzgl. der einmaligen Karriere eben ein paar Stufen zurücktreten musste. Wieso also sollte eine Partei, welcher es momentan an echten Persönlichkeiten im positiven Sinne mangelt, ein Debakel befürchten müssen? Es ist sowieso erstaunlich, dass man auf die Idee kommen kann, nach einer u.U. verlorenen Abstimmung (also die Urzelle eines demokratischen Prozesses, wo doch alle davon überzeugt sind, hierin auch die einzig tragbare Vertretungsform gefunden zu haben) von einem Debakel sprechen kann.

Nachdem Frau Käßmann selbst über ihre Zukunft zu entscheiden hat, ist sie natürlich frei in solchen Entscheidungen. Ob sie dann auch eine Partei dazu bringen kann, ihr das nötige Mandat zu geben (eben als Spitzenkandidatin aufzutreten), mag wahrscheinlich sein. Ein Selbstläufer ist das aber nicht und niemand kann hier eigenmächtig bestimmen, dass sie für die SPD als Spitzenkandidatin auftritt. Da gibt es sogar innerhalb einer Partei vorher einen demokratischen Prozess, der zu durchlaufen wäre. Alles also höchstens Planspiele - denn so plötzlich auch dem Nichts kann auch in der oder durch die SPD eine Frau Käßmann nicht in Amt und Würde kommen.

fcbtill hat geschrieben:das weiß seit den Skandalen um sie jeder

Nur um korrekt zu bleiben: es war ja eigentlich nur ein "Skandal" und da war es ja auch kein Skandal sondern ein Fehler, bei dem sie aber auch gleich öffentlichkeitswirksam erwischt wurde.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^