Von Zuhause ausziehen – schlechtes Gefühl

vom 07.05.2011, 09:58 Uhr

Hallo Leute!Hm, dachte selbst ja nicht dass ich mal vor so einen Problem stehe. Zu meiner Person. Bin 24, männlich und habe seit 4 Jahren einen guten Job der mir Spaß macht. Irgendwie habe ich mir immer vorgenommen dass ich bis 25 ausziehen will. Weil ich irgendwann auch ich mal auf eignen Füßen stehen will. Habe mich dann heuer im Jänner für Wohnungen auf der Gemeinde angemeldete, da darauf ja eh ca. 1 Jahr Wartezeit bestehen.Haben dann aber durch Zufall einen Traumwohnung im Februar gefunden (Neubau, Garten, Terrasse, super Nachbarn).

Hab dann zugeschlagen (nach kurzen Überlegen - dachte mir wenn ich diese nicht nehme werde ich jede weitere Wohnung die ich mir anschaue mit dieser vergleichen und mich immer ärgern die nicht genommen zu haben). Ja jetzt war ich Einrichtung kaufen, Wohnrat und und und. Wohnung wird super und jetzt steht am Montag mein Auszug an. Bis jetzt habe ich mich immer darauf gefreut, aber seit ein paar Tagen gehts mir da nicht mehr so gut. Verstehe mich mit meinen Eltern super. Besonders mit meiner Mum. Da ich aber alleine in die Wohnung ziehe (habe leider keine Freundin) geht mir dauernd durch den Kopf, wie mir die Gespräche abgehen werden. Keiner in der Früh da, der dir Guten Morgen wünscht. Nach der Arbeit begrüßt und ein bisschen quatschen kann, oder am Abend eine Gute Nacht wünscht.

Irgendwie denke ich nur wie es sein wird wenn ich da alleine in der Wohnung sitze und wie mir diese Punkte abgehen werden. Wohnung ist nur 1km weg,. Werde am Freitag + Sonntag immer heim zum Essen kommen. Und hin und wieder auf einen Kaffee.Wohnung sauber zu halten, Kochen, etc. macht mir keine Angst. Das werde ich lernen. Sehe da kein Problem. Habe mir auch Vorgenommen, jetzt wieder mit dem Laufen etc. anzufangen. neuer Lebensabschnitt halt. Aber das ganz alleine in der Wohnung sein beschäftigt mich komischerweise sehr umso näher der Auszug rückt. Dachte wirklich nicht dass mich das so beschäftigt. War da bis jetzt immer so cool.Wie war dass bei euch damals? Könnte ein bisschen einen Aufmuntern brauchen :) Hm ja auch wir Männer müssen hin und wieder zugeben wenn’s uns bei solchen Sachen schlecht geht – da hilft natürlich das Internet ein bisschen. :) Danke euch!

» Newhaven » Beiträge: 2 » Talkpoints: 2,49 »



Glückwunsch zur ersten eigenen Wohnung! Verständlich, dann man sich über so eine große Veränderung Gedanken macht. Ich finde es auch sehr gut, dass du dir nicht die erstbeste gesucht hast und dass du dich auch gut mit deinen Eltern verstehst und nicht im Streit ausziehst.

Und dass du auch erst mal alleine wohnst wird sicherlich folgenden Partnerschaften sehr zugute kommen, denn kaum eine Frau würde es schätzen, wenn ihr Freund von Mama aus- und zu ihr ins gemachte Nest einzieht, weil es dann häufig so ist, dass ER noch nicht gelernt hat wie man kocht, Wäsche wäscht und den Haushalt selber schmeisst. Also ich finde, du machst das genau richtig.

DASS man sich ab und zu dann mal alleine fühlt ist vielleicht EIN Aspekt unter vielen anderen, durch den man dann eben durch muss. Und man kann sich das ja auch angenehm gestalten. Freunde einladen. Film- oder gar gemeinsame Kochabende veranstalten. Okay, manchmal ist dann morgens oder abends eben spontan keiner da, um ein bischen zu quatschen, aber dafür hast du auch jederzeit die Freiheit mal Geschirr ungespült stehen zu lassen, aufzuräumen wann du willst, beim Baden keinerlei Rücksicht nehmen zu müssen wann und wie lange du das tust und einfach so zu leben wie es dir gefällt ohne die möglicherweise beim Zusammenleben mit deinen Eltern erlebte Nörgeleien. Hat das nicht was für sich?

Alles in allem finde ich es gut, wie du dich damit auseinandergesetzt hast und ich bin sicher, dir fallen auch Lösungen ein, wie du diesen einen Aspekt etwas angenehmer für dich gestalten kannst. Und wenn du erst in deiner eigenen Wohnung bist, wirst du womöglich merken, dass die Vorteile eben jenes aufwiegen. Einen guten Umzug wünsche ich und viel Spaß im neuen Lebensabschnitt!

» MarciaBaila » Beiträge: 325 » Talkpoints: 0,58 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich glaube, dass es immer ein komisches Gefühl ist, wenn man von seinem Elternhaus wegzieht und Du bist damit nicht der Erste und auch nicht der Einzige, der es so geht. Allerdings ist die Wohnung ja gleich um die Ecke von Deinem Elternhaus und damit wiederum sind sie leicht zu erreichen, wenn Du etwas hast. Ausserdem nimmst Du Dir ja vor, ein- bis zweimal wöchentlich dort aufzulaufen. Ich bin damals gleich 250 Kilometer von zu Hause aus weggezogen und das war auch für mich ein Problem. Jedoch muss man ja irgendwann mal von zu Hause weg und ein eigenes Leben führen.

Du wirst Dich an Deine eigenen vier Wände bald gewöhnen und es auch zu schätzen wissen, wenn Du am Abend mal Deine Ruhe hast oder am Morgen schlechte Laune haben kannst, ohne, dass Dir einer doof kommt. Daher ist es auch gar nicht mal so schlimm, wenn Du allein in die Wohnung ziehst. So lernst Du auch eher, selbstständig zu werden und zu sein. Von Deinem Eingangsposting ausgehend wirkst Du auf mich schon ein wenig, als würdest Du von zu Hause verwöhnt werden und das fällt hier natürlich weg.

Versuch' die Zeit einfach zu geniessen und ich bin mir ziemlich sicher, dass Du am Feierabend keine Langeweile haben wirst. Mit einer Vollzeitstelle ist der Haushalt auch nicht zu vernachlässigen und wenn Du den wirklich selbst machst, wird da einige Zeit draufgehen. Ansonsten kannst Du Dich ja auch mit Freunden, Familie, Bekannten treffen und dann reden. Notfalls gibt es aber auch Telefone und Internet.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Also zunächst ist es natürlich wirklich schön, dass du endlich eine eigene Wohnung hast und ausziehen möchtest, dazu wird es mit 25 Jahren auch meiner Meinung nach höchste Zeit. Das es dir dann zunächst schwer fällt, alleine zu wohnen, ist ganz normal, ich denke das wird den meisten Menschen so gehen, wenn sie nicht gerade irgendwelche Rabeneltern in einer Kellerwohnung hatten. Da man daran gewöhnt ist, dass es Menschen um einen herum gibt, die nebenbei natürlich auch noch den Haushalt erledigen und so weiter, man kommt nach Hause und hat ein warmes Essen auf dem Tisch stehen und ist eben einfach nicht alleine. Wenn man dann auszieht, ist das anders und man muss sich erstmal an die dauernde Stille gewöhnen, die einen umgibt.

Aber das geht meiner Erfahrung nach eigentlich auch recht schnell und da du auch nur einen Katzensprung von deinen Eltern weg wohnst, sollte das meiner Meinung nach gar kein Thema sein. Du kannst rüber gehen, wann immer du willst und daher ist das jetzt sicherlich kein großer Trennungsschmerz. Wenn du dich allzu einsam fühlst, kannst du dir ja überlegen, dir vielleicht ein Haustier anzuschaffen, sei es eine Katze, ein Hund oder einfach nur ein Kleintier, dass macht die Umstellung auch schon um einiges einfacher.

Ich selbst werde gleich nach dem Abi ausziehen, nächstes Jahr also und ich freue mich schon sehr darauf und habe inzwischen auch schon mal ein halbes Jahr alleine und vier Monate lang bei meinem Freund gewohnt. Das alles hat mich gar nicht gestört, da ich es eigentlich eher genieße, wenn mir morgens eben niemand Guten Morgen sagt und ich einfach meine Ruhe habe.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Also ich finde, dass bei doch alles gut läuft: Du hast eine Arbeit, die dir gefällt, bald eine eigene Wohnung und kannst Verantwortung übernehmen. Die Wohnung gefällt dir dann auch noch prima. Ich verstehe dein Problem nicht.

Fühlst du dich irgendwie schuldig oder machst du dir um deine Eltern sorgen? Du wohnst nur 1km weit weg und kannst jederzeit deine Eltern besuchen oder von deinen Eltern besucht werden. Und du kannst dir ja einen Hund holen und mit dem dann immer zu deinen Eltern diesen Kilometer gehen und nachher halt zurück. Und vielleicht hast du ja einen guten Freund, der einziehen könnte, wenn die Wohnungsfläche es zulässt.

» Bloody1 » Beiträge: 64 » Talkpoints: 0,18 »


Bloody1 hat geschrieben:. Und du kannst dir ja einen Hund holen ..


Naja, sich gleich einen Hund zuzulegen ist doch etwas übertrieben, allerdings hast du Recht; es ist ja nur ein Kilometer den deine Eltern wegwohnen. Du kannst also jederzeit hingehen, wenn irgendwas ist oder du dich einsam fühlst.

Bei mir war das damals ähnlich, nach der grossen Freude endlich alleine zu wohnen (über 200km entfernt) kam den ersten Abend gleich der Schreck; es war alles so ruhig, niemand war da der mir Gute Nacht sagte. Das fühlte sich schon sehr komisch an. Aber man gewöhnt sich daran und irgendwann ist es ganz normal und sogar recht angenehm, dass dich niemand schon morgens zuquasselt oder sowas.

Du kannst jederzeit zu deinen Eltern auf einen Kaffee gehen oder zum Reden, aber wenn du deine Ruhe haben willst, wirst du deine eigenen ersten 4 Wände geniessen, da bin ich mir sicher!

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» Nana_2011 » Beiträge: 2250 » Talkpoints: 0,21 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Deine Vorraussetzungen für den Start in einen neuen Lebensabschnitt klingen doch super, sieht so aus als ob du einen soliden Job hast und dir die Wohnung auch leisten kannst. Dass es dir erstmal ein bisschen unheimlich ist, dass du so ganz allein wohnen wirst, ist auch völlig normal, schließlich hattest du noch nie eine eigene Wohnung und die Situation ist völlig neu für dich.

Ich denke es ist vielleicht ganz gut so, dass du so schnell eine Wohnung gefunden hast und quasi ins kalte Wasser springen musst. Wer weiß schon wie lange du vielleicht noch gezögert hättest, wenn sich dir diese Möglichkeit so nicht eröffnet hätte? Ich kann jedenfalls nur sagen, ich mag es alleine zu leben. Man hat seine Ruhe und kann alles mit sich selbst ausmachen, worum auch immer es geht. Die Reihenfolge was du wann putzen musst oder willst und was du einfach mal für eine Weile so lässt, weil es (für dich) nicht so dringend ist kannst du allein entscheiden, genauso ob und was du kochen willst, und du musst nicht so darauf achten ob du vielleicht jemanden beim Mittagsschläfchen oder so störst.

Wenn man sich allein fühlt kann man eben öfters mal Freunde einladen um zusammen zu kochen, DvD's zu gucken, auf deiner Terrasse Kaffee trinken, was auch immer. Und es stimmt, Singles mit eigener Wohnung sind immer wesentlich attraktiver als diejenigen, die immer noch bei ihren Eltern wohnen. Ich glaube die wenigsten Frauen (oder allgemein beide Geschlechter) wollen sich beim gerade erst kennenlernen auch gleich mit Vater und Mutter auseinandersetzen. Also keine Angst vor dem Auszug, ich wette du gewöhnst dich viel schneller an deine eigene Wohnung als du denkst und wunderst dich ziemlich bald, warum du davor eigentlich Angst hattest. :)

» Adean » Beiträge: 176 » Talkpoints: 6,13 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich bin damals Berufsbedingt 240 km weit von meinen Eltern weggezogen. Leider war am Anfang für mich keine Wohnung drin, sondern nur ein möbliertes Zimmer. Obwohl das dann doch nicht so schlecht war, denn in dem Haus waren noch andere Zimmer vermietet und so hatte man dann doch immer jemanden zum klönen zur Hand.

Gerade dieses auf einmal alleine sein macht einen schon zu schaffen. Aber für dich ist es ja kein genereller Neuanfang, denn du bleibst ja bei deiner Arbeit und hast dort schon Menschen kennen gelernt, mit denen du auch mal reden kannst. Dieser Neuanfang ist auch für Menschen, die gerne für sich bleiben eine Chance sich anderen gegenüber doch mal zu öffnen und Kontakte zu suchen.

Du wirst sehen, gerade wenn jetzt der Sommer kommt, dann ist es doch ganz nett mal Bekannte zum Grillen in die neue Wohnung einzuladen. Vielleicht lernst du ja dann auch eine Frau kennen, wenn du mehr auf deine Mitmenschen zu gehst und nicht immer nur deine Eltern als Gesprächspartner präferierst.

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» akasakura » Beiträge: 2635 » Talkpoints: 1,50 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich finde Deine Ansicht und Deine Bedenken irgendwie süß. Ich bin damals mit 19 Jahren ausgezogen. Für mich war es das wichtigste endlich alleine zu sein. Einfach Ruhe zu haben und niemanden der einen auf die Nerven geht á la "räum Dein Zimmer auf". Später bin ich dann mit meinem Freund zusammen gezogen. Es war eher anstrengend als schön. Zweisamkeit ist ja ganz nett, aber wenn man ständig stur und bockig ist, dann ist man doch lieber alleine. Später bin ich dann zu meiner Freundin gezoogen, diese wohnte noch bei ihren Eltern, aber in einem Haus. Wir wohnte in der ersten Etage, die Eltern unten. Ich war 23 Jahre alt, als ich mich wieder einen Gemeinschaft anpassen musste.

Am Anfang war mir das alles zuviel. Gemeinsames Essen, Guten Morgen, Guten Abend. Aber nach einer gewissen Zeit fand ich es einfach nur noch klasse: Man kam nach Hause und konnte kurz einen Schmal-Talk führen, sich gute Nacht wünschen, zusammen essen, etc. und trotzdem war man frei und hatte seinen Freiraum. Ich fand die Zeit einfach nur klasse. Ich will sie auch nicht missen. Daher kann ich dich ganz gut verstehen, dass Du Dich sorgst. Es wird auch am Anfang langweilig werden und anders sein. Man kommt nach Hause und niemand ist da. Man muss das Haus wieder verlassen, um soziale Kontakte zu pflege. Es ist zwar vom Vorteil, dass Deine Familie um die Ecke wohnt, aber es ist einfach was anderes. Aber ich kann die beruhigen: Nach einer Weile genießt man dann schon das Alleine-Sein. Und die Ruhe. Und die eigene Endfaltung. Und wenns mal ganz schlimm wird, kannste ja zu Deinen Eltern rübergehen :)

» Humpen2020 » Beiträge: 356 » Talkpoints: 0,63 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Alles Gute in der neuen Wohnung, Du hast absolut richtig gehandelt, hinterher würdest Du Dich nur ärgern und dann auch noch so traumhaft nahe an den Eltern ist doch perfekt. Ich bin direkt nach der Schule der Uni wegen gleich in eine andere Stadt gezogen und das war vielleicht etwas früh. Andererseits bin ich dadurch schnell erwachsen und selbstbewußter geworden, denn mal ehrlich, die Eltern betüdeln einen doch sehr, so dass man sich eventuell nicht ganz entfalten kann. Es wäre schön, wenn die Familie etwas näher wohnen würde, aber ich muss noch mal sagen: Eine Entfernung von 1 km ist ideal.

Mir fällt da ein Spruch aus einer Sitcom ein (könnte King of Queens oder Alle lieben Raymond gewesen sein): "Wenn Du ausziehst, versuche in Zone 2 zu ziehen. Zone 1 ist direkt neben den Eltern, so dass sie ständig unangemeldet auf der Matte stehen. Bei Zone 3 müssen sie vorher anrufen, ob Du zuhause bist, aber wenn sie die lange Reise dann auf sich genommen haben, bleiben sie auch gleich ein paar Tage. Zone 2 ist ideal: Sie müssen sich ankündigen, damit sie nach etwa 1 h Fahrt nicht vor verschlossener Türe stehen andererseits ist es so nahe, dass sie nicht bei Dir übernachten müssen." Vielleicht muntert Dich das ja etwas auf.

» Stenopelix » Beiträge: 10 » Talkpoints: 8,20 »


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