Einfädelungsspur bis zum Ende fahren

vom 03.05.2011, 17:08 Uhr

Diamante hat geschrieben:Jeder Fahrschüler lernt in der Fahrschule die Einfädelspur bis zum Ende durchzufahren. Wenn man das nicht macht und man fädelt sich früher ein und gerade vor oder hinter einem sind Zivilpolizisten, kann das teuer werden. So ist es einem Bekannten von mir passiert, der dann rausgewunken wurde und 20 Euro bezahlen durfte.


Naja das kommt aber auf die Begleitumstände an. Die StVO zwingt mich keineswegs dazu mich erst am Ende der Einfädelspur einzuordnen, das würde ja im Umkehrschluss bedeuten, dass wir alle nur die eine Spur benutzen müssen und alle erst kurz vor Schluss dann auf eine völlig freie Spur wechseln.

Was man bedenken muss ist dagegen das Rechtsfahrgebot, dass bei uns herrscht. Aber wie ja jeder in der Fahrschule gelernt hat, gilt das eben nur außerorts und innerorts kann ich jederzeit auf einer mehrspurigen Straße links fahren ohne mich da im Sinne der StVO strafbar zu machen. Ebenso kann ich mich auch außerorts frühzeitig links einordnen, wenn ich mich zum einen an die vorgeschriebene Geschwindigkeit halt und zum anderen die rechte Spur nicht frei ist und ich damit nicht gegen das Rechtsfahrgebot verstoße.

Im Bezug auf deinen Bekannten ist also anzunehmen, dass er entweder sich reingedrängelt hat oder mit seinem Manöver die linke Spur blockiert hat obwohl die rechte Spur noch frei war und sich das ganze außerorts abgespielt hat. Fährt aber die linke Spur schneller und ich kann mit dem frühzeitigen Wechsel ebenfalls schneller fahren und andere Verkehrsteilnehmer überholen die noch auf der Einfädelspur sind, dann ist das doch völlig in Ordnung.

Ich selbst handhabe das daher auch immer entsprechend der Verkehrssituation. Bin ich alleine unterwegs dann fahre ich rüber wann ich will, natürlich nicht gleich beim ersten Schild, weil man sich ja noch ganz grob ans Rechtsfahrgebot halten will, aber auch nicht erst am Schluss. Geht es links schneller voran und rechts wird langsam vor sich hingetuckert in Anbetracht kommender Geschwindigkeistbegrenzung, dann ziehe ich sofern es eine Lücke gibt aber auch durchaus früher rüber. Läuft der Verkehr aber vergleichbar und ich sehe, dass links genug Lücken gelassen werden um problemlos jederzeit rüber zu kommen, dann fahre ich bis zum Ende durch auf der Einfädelspur.

Aber es gibt ja auch die Autofahrer die nichts vom Reißverschlussprinzip gehört haben und meinen einen nicht reinlassen zu müssen und wenn ich schon sehe, dass kaum irgendwo eine Lücke gelassen wird, dann lege ich es natürlich nicht darauf an, am Ende meiner Spur nachher warten zu müssen. Im Gegenzug muss ich aber auch sagen, dass ich Leute die meinen auf der anderen Spur nochmal mit Vollgas an allen vorbeiziehen zu müssen und dann schneller fahren als erlaubt ist, auch mal draußen lassen und die Lücke zu meinem Vordermann im erlaubten Maße reduziere. Ist vielleicht nicht die feine Art, aber man hätte ja auch vernünftig fahren können.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Normalerweise sollte man ja nach dem Reiseverschlussverfahren vorgehen und bis zum Ende der Spur fahren. Aber ich halte mich da auch nicht immer daran bis zum Ende zu fahren, ich lasse zwar immer den anderen vor fahren, aber ich wechsle immer so früh, wie nur möglich die Spur um nicht dann am Ende der Spur anhalten zu müssen, weil einen niemand rein lässt. So etwas nervt mich echt.

Benutzeravatar

» hennessy221 » Beiträge: 5132 » Talkpoints: -1,94 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^