Freundin darf ohne Freund nichts unternehmen

vom 25.04.2011, 13:14 Uhr

Deine Freundin hat ja überhaupt keine Freiheit mehr. Alleine darf sie nichts unternehmen. Ist denn der Freund so eifersüchtig oder woran liegt das? Der Freund deiner Freundin nimmt sich für sich Freiheiten heraus, in dem er mit seinen Kumpels loszieht. Seine Freundin aber hat diese Freiheit nicht, die steht er ihr nicht zu. Das finde ich in der Tat unverschämt. Ich kann deiner Freundin nur raten, sich das nicht gefallen zu lassen oder aber sich einen anderen Freund zu suchen.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Cid hat geschrieben:Deine Freundin hat ja überhaupt keine Freiheit mehr. Alleine darf sie nichts unternehmen. Ist denn der Freund so eifersüchtig oder woran liegt das?.


Oh ja. Er war schon immer eifersüchtig, aber als sie nicht zusammen lebten, rief er halt ein paar Mal an und das konnte ich verkraften :lol: das hat weder sie noch ihre Freunde sonderlich gestört. Immerhin liebt sie ihn ja wirklich sehr und konnte darüber hinwegsehen.

Seitdem sie zusammen wohnen, ist seine Eifersucht schlimmer geworden. Er ist momentan arbeitslos seit ein paar Monaten, weshalb er jeden Tag Zuhause hockt bzw. sich mit Freunden trifft, aber eben nichts "sinnvolles" macht. Dadurch könnte seine Klammerei verschlimmert worden sein, da sie ja zur Schule geht und er auf sie warten muss.

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» Puffi » Beiträge: 403 » Talkpoints: 6,75 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Mir tut deine Freundin sehr Leid. Ich habe das auch einige Zeit mitgemacht, da mein Ex Freund einfach so krass eifersüchtig war. Er wollte immer überall mit hin und wenn ich alleine irgendwo hin gehen wollte, ist er immer total durchgedreht und hat mir unterstellt, dass ich fremd gegangen bin in dieser Zeit. Das war schon nervig und auch ziemlich krankhaft. Vor allem hatte er dann oft gar keinen Bock das zu unternehmen und für ihn gab es nur die Option, dass wir das machen, wozu er eben Lust hat und alleine darf ich eh nicht gehen, daher macht es ihm entweder auch Spaß oder ich sollte Zuhause bleiben.

Deine Freundin sollte ihrem Typen die Pistole auf die Brust setzen und ihm sagen, dass es so nicht mehr weiter geht. Das ist einfach krank und damit wird kein Mensch glücklich. Jeder braucht seinen Freiraum und der Typ sollte aufhören sie zu einzuschränken. Wenn er sich dann streiten will, dann hat er halt Pech gehabt und sie kann mal etwas länger wegbleiben, damit er wieder normal wird. So ein Verhalten ist einfach gestört und deine Freundin sollte gucken, dass sie sich davon nicht irritieren lässt und etwas dagegen unternehmen. Wer weiß, wo das sonst noch endet.

Falls sie sich aber weiter einsperren lassen will, was ziemlich dumm von ihr wäre, gibt es aber ja noch eine Möglichkeit für euch. Ihr könntet euch beispielsweise einfach treffen, wenn der Freund mit seinen "Kumpels" beschäftigt ist. Dann habt ihr Zeit für einander und er nervt hoffentlich nicht ständig. Aber ich würde eher zu einem klaren Schnitt raten und das Verhalten auslöschen.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Dass man seine Freunde am Anfang einer neuen Beziehung nicht mehr so oft trifft ist völlig normal, wenn auch nicht unterstützenswert. Am Anfang möchte man doch immer sehr viel Zeit mit dem neuen Partner verbringen, so kann es leicht vorkommen, dass die alten Freunde sich vernachlässigt fühlen. Aber dass man gar keine Dinge mehr alleine machen kann finde ich absurd. Ich möchte doch immer noch Zeit mit meinen alten Freunden verbringen können und auch noch weggehen können, ohne dass mein Partner dabei ist. Wenn er mich auf Schritt und Tritt begleiten würde, würde ich mich total kontrolliert fühlen. Dieses Einengen wird auf Dauer doch auch wahrscheinlich gar nicht gut gehen. Ich würde meinen Partner dann darauf ansprechen und ihn auffordern mir mehr Freiraum zu lassen. Sonst hätte die Beziehung auf lange Sicht für mich keine Chance.

» Mc.Lovin » Beiträge: 1230 » Talkpoints: -1,57 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Also du schreibst sie ''darf'' ohne Freund nicht weg, aber was du da schreibst, hört sich eigentlich nicht groß danach an, als würde er ihr das verbieten oder so. Für mich klingt das einfach nur danach, dass er mit will, als Paar eben, aber deine Freundin selbst scheint das doch irgendwie auch gar nicht richtig zu stören, den Eindruck habe ich zumindest nicht. Der Freund zwingt sich in der Form doch gar nicht richtig auf, die einzige, die das zu stören scheint ist nach meinem Ausdruck du selbst. Sollte der Freund sich ihr aufdrängen und sie quasi kontrollieren und nicht alleine weg lassen wollen, dann wäre meine Meinung dazu eigentlich auch klar, denn wir leben heute im 21. Jahrhundert, Deutschland ist ein freies Land und jeder kann tun und lassen was er will. Es gibt genug Möglichkeiten sich Hilfe zu holen, man muss diese nur nutzen und das ist jedermanns eigene Entscheidung, außerdem hab ich nach wie vor eben nicht den Eindruck, dass es sich bei deiner Freundin um eine unterdrückte oder dominierte Frau handelt, für mich hört sich das an, als hätte sie nichts groß gegen die Situation.

Würde deiner Freundin wirklich was alleine mit dir machen wollen, dann würde sie das mit Sicherheit ihrem Freund sagen und es tun, vielleicht ist eure Freundschaft also doch nicht so eng, wie du vielleicht glaubst. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Freund großartig sauer wäre, wenn du sagen würdest, dass es ein Frauenabend ist oder so, aber du musst erstmal den Mut haben, dass auch zu sagen und dich nicht mit Ausreden a la kein Platz im Auto durchschlagen. Da ist es kein Wunder, dass deine Freundin dann nicht mit will, wenn geplant war, dass beide mitkommen. Ich glaube dann würde ich auch absagen. Aber wenn du kannst konkret vor ihr oder am Besten vor beiden sagt, dass es sich nur um sie handelt, die eingeladen ist, dann sollte es eigentlich funktionieren, da bin ich mir relativ sicher.

Ansonsten kann es auch einfach daran liegen, dass die beiden eben jetzt zusammen wohnen und sich als Paar sehen und als solches auch ihre Freizeit verbringen wollen. Höchstwahrscheinlich wird sich dieses Verhalten bald wieder lockern, aber solange kann man vermeintlich nicht viel dagegen unternehmen, als den beiden ausdrücklich zu sagen, dass du dich nur mit deiner Freundin treffen willst.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Crispin hat geschrieben:Also du schreibst sie ''darf'' ohne Freund nicht weg, aber was du da schreibst, hört sich eigentlich nicht groß danach an, als würde er ihr das verbieten oder so. Für mich klingt das einfach nur danach, dass er mit will, als Paar eben, aber deine Freundin selbst scheint das doch irgendwie auch gar nicht richtig zu stören, den Eindruck habe ich zumindest nicht. Der Freund zwingt sich in der Form doch gar nicht richtig auf, die einzige, die das zu stören scheint ist nach meinem Ausdruck du selbst.

Dann hast du was falsch verstanden, denn sie darf ohne ihren Freund wirklich kaum weg. Wir sind nur alleine zusammen unterwegs, wenn ihr Freund auch gerade weg ist und auch dann ruft er ständig an um zu kontrollieren, ob wir wirklich nur zu zweit sind.

Er droht ihr auch öfter mit der Trennung, wenn sie etwas dagegen sagt. Das möchte sie - und auch ich - nicht, deshalb bleibt sie dann einfach Zuhause oder nimmt ihn mit.

Würde deiner Freundin wirklich was alleine mit dir machen wollen, dann würde sie das mit Sicherheit ihrem Freund sagen und es tun, vielleicht ist eure Freundschaft also doch nicht so eng, wie du vielleicht glaubst.

Ich finde es schon komisch, dass du der Meinung bist, dass alle Frauen ihrem Mann einfach nur sagen brauchen "Ich möchte heute alleine weg." und schon ist alles geklärt, sonst wären es keine enge Freundschaften, wenn sich die Frau nicht traut, alleine weg zu gehen.

Wir kennen uns seit 9 Jahren, waren seit dem immer in einer Schulklasse. Ich kenne somit ihr komplettes Leben und sie meins. Wir erzählen uns alles. Unsere Freundschaft ist somit sehr, sehr eng.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Freund großartig sauer wäre, wenn du sagen würdest, dass es ein Frauenabend ist oder so, aber du musst erstmal den Mut haben, dass auch zu sagen und dich nicht mit Ausreden a la kein Platz im Auto durchschlagen. Da ist es kein Wunder, dass deine Freundin dann nicht mit will, wenn geplant war, dass beide mitkommen.


Du gehörst anscheinend zu der Sorte von Menschen die denkt, jeder Mensch wäre total nett und niemand ist böse. Jedesmal, wenn ich ihm sage, dass ich seine Freundin alleine einlade, zum Beispiel zu meinem Geburtstag, ist er sauer und verbietet ihr zu kommen. Er denkt dann, ich mag ihn nicht und möchte ihn deshalb nicht dabei haben. Ich muss mich dann mehrere Tage rechtfertigen und meist darf sie dann trotzdem nicht mit, also ist es kein Wunder, wenn ich sage, ich habe kein Platz im Auto.

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» Puffi » Beiträge: 403 » Talkpoints: 6,75 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Puffi hat geschrieben:Dann hast du was falsch verstanden, denn sie darf ohne ihren Freund wirklich kaum weg. Wir sind nur alleine zusammen unterwegs, wenn ihr Freund auch gerade weg ist und auch dann ruft er ständig an um zu kontrollieren, ob wir wirklich nur zu zweit sind.

Er droht ihr auch öfter mit der Trennung, wenn sie etwas dagegen sagt. Das möchte sie - und auch ich - nicht, deshalb bleibt sie dann einfach Zuhause oder nimmt ihn mit.


So ist das also? Und wieso ist deine Freundin dann noch mit einem Typen zusammen, der sie dauernd kontrolliert und ihr keine Freiheit lässt? Wer zum Teufel will einen solchen Mann an den Haken kleben haben? Also ich bin der Meinung, wir leben in einem freien Land und wenn deine Freundin sich dazu entscheidet bei einem Typen zu leben, der sie so behandelt (!), dann soll sie das machen. Aber dann auch nicht meckern, wenn sie wieder kontrolliert wird, denn wehren scheint sie sich auch nicht großartig dagegen. Sorry, aber ich verstehe solche Frauen einfach nicht! Ein solcher Mann ist doch eine Belastung und wenn sie schon keine Trennung will, wieso zum Teufel wehrt sie sich denn nicht? Also ich fände eh immer noch, wenn mir ein Mann mit einer Trennung drohen würde, wenn ich nicht alleine weg darf, was ist das für ein Leben, was ist das für ein kranker Mann?

Puffi hat geschrieben:Du gehörst anscheinend zu der Sorte von Menschen die denkt, jeder Mensch wäre total nett und niemand ist böse. Jedesmal, wenn ich ihm sage, dass ich seine Freundin alleine einlade, zum Beispiel zu meinem Geburtstag, ist er sauer und verbietet ihr zu kommen. Er denkt dann, ich mag ihn nicht und möchte ihn deshalb nicht dabei haben. Ich muss mich dann mehrere Tage rechtfertigen und meist darf sie dann trotzdem nicht mit, also ist es kein Wunder, wenn ich sage, ich habe kein Platz im Auto.


Eigentlich ja eher nicht, aber was ist denn an dem Wort ''Frauenabend'' beleidigend? Also ich finde, der Freund hat einfach einen Schaden, denn wir leben im 21. Jahrhundert, kauf ihm doch mal einen Kalender oder so. Seine Freundin ist doch sicherlich auch vorher alleine weggegangen, bevor sie zusammen gezogen sind, wieso darf sie es jetzt nicht mehr? Aber an sich habe ich irgendwie immer noch das Gefühl, dass deine Freundin sich unter den Fittichen ihres Partners gut fühlt, denn wie du so schön schreibst, sie darf nicht mit. Wie ein Kleinkind. Ein Erwachsener Mensch muss sich heute, hier in Deutschland, von niemandem so behandeln lassen. Wir haben hier genug Möglichkeiten für jeden, Frauen können sich Hilfe holen, aber für mich hört sich deine Freundin eigentlich nicht nach einem hilflosen Weibchen an, welches vom bösen Mann beherrscht wird, sondern eher nach jemandem, der sich gerne was sagen und vorschrieben lässt und der zwar protestiert, es aber insgeheim genießt jemanden zu haben, der sich auf die Art um einen kümmert und klammert, wie ihr Freund es tut.

Andere Erklärungen gibt es dafür nicht, denn wenn deine Freundin nicht gerade so ein IQ 75 Mensch ist, wird auch sie erkennen, dass ihr Freund einen gehörigen Knacks hat und sie in der Beziehung nur belastet wird und jetzt mal ehrlich, welcher Mensch lässt denn sowas mit sich machen, wenn es ihm nicht gefällt? Ich habe da keine andere Erklärung für, hast du etwa eine?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Also ich finde das nicht normal. Eine Beziehung sollte ja nicht einengen, sondern gut tun. Wenn er da ständig dabei ist wie ein Schoßhündchen ist es ja klar, dass sich "Frau" da eingeengt fühlt. Eine beste Freundin ist schließlich besser als jeder Psychiater und da spricht man eben über Dinge, die den Partner nichts angehen, beziehungsweise über Dinge mit denen man mit dem Partner nicht spricht.

Ich würde deine Freundin darauf hinweisen, dass du dich nicht mehr mit ihr treffen willst, wenn er ständig dabei ist. Wenn ihr eure Freundschaft etwas bedeutet wird sie mit ihrem Freund Klartext reden. Ansonsten ist ihr ihre Beziehung wichtiger, dann musst du das ebenfalls akzeptieren.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Crispin hat geschrieben:So ist das also? Und wieso ist deine Freundin dann noch mit einem Typen zusammen, der sie dauernd kontrolliert und ihr keine Freiheit lässt? Wer zum Teufel will einen solchen Mann an den Haken kleben haben?


Genau DAS frage ich mich ja auch. Ich weiß inzwischen nicht mehr, was ich noch tun und sagen kann. Es stört sie anscheinend sehr, dass er so ist, aber sie liebt ihn zu sehr, um ihn zu verlassen. Ich glaube eher, dass man nach 4-5 Jahre Beziehung, die auch noch so schrecklich ist, nicht mehr verliebt, sondern abhängig ist.

Ich würde ja normalerweise sagen, dass sie pech hat und es mich nichts angeht, aber wenn sie mal wieder Probleme mit ihm hatte, kommt sie bei mir an und es macht mich eben traurig, wenn es ihr nicht gut geht.

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» Puffi » Beiträge: 403 » Talkpoints: 6,75 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich muss hier mal wieder anbringen, dass bei Deiner besten Freundin ganz offenbar der Leidensdruck durch das Klammern und Bevormunden und nicht zuletzt die Eifersucht ihres Freundes, die scheinbar hinter allem steht und die sie auch mit ihrem Verhalten in gewisser Weise protegiert, noch nicht groß genug ist. Sie kommt noch damit klar, und das, obwohl sie mittlerweile längst bemerkt haben dürfte, dass sich die Eifersüchteleien ihres Freundes inzwischen auf wichtige Bereiche ihres Lebens auswirken, mit denen er erstmal gar nichts zu tun hat. Und dazu gehören nun mal ihre Freundschaften, die sie unabhängig von ihm führt.

Diese Erkenntnis zum Thema Leidensdruck, der noch nicht groß genug ist, um sich lösen zu können, weil man irgendwann doch unumstößlich realisiert, dass man nichts gewinnt, wenn man erträgt, sondern nur Selbstachtung verliert, ist eine sehr bittere, ohne Frage. Aber es scheint tatsächlich so, als könntest Du erstmal gar nichts weiter tun, außer ihr immer wieder aufs Neue zu sagen, dass Du ihren Freund nicht dabei haben möchtest, wenn Dir wirklich eben nicht danach ist, damit sie irgendwann doch mal deutlicher merken kann, dass sie hier in einer Entscheidungssituation ist, weil ihr Freund sie zu sehr für sich einnimmt und sie dem ständig nachgibt. Für eine Gegenwehr ist sie ja scheinbar zu schwach. Wird Zeit, dass sich das ändert.

Ich kenne einen Fall, in dem es ganz ähnlich läuft. Es handelt sich hier um eine Freundin von mir, deren Freund auch enorm klammert, allerdings nur dann, wenn sie allein irgendwohin will und ganz deutlich vor allem immer dann, wenn er merkt, dass ihm damit ihre Aufmerksamkeit flöten geht, weil er sie beispielsweise eben nicht begleiten will, ihr aber Vorwürfe macht, weil sie ihn allein gelassen hat, wenn sie eben doch weggeht. Er telefoniert ihr auch ständig hinterher und das nervt teilweise ganz gewaltig.

Diese Freundin von mir nervt das Verhalten ihres Freundes und vor allem das Klammern, ihre Position, sich ständig rechtfertigen zu müssen und die ständigen Streitereien, die sie haben, weil sie ihm seiner Meinung nach nicht genug Aufmerksamkeit schenkt, weil sie ihren Interessen dann doch oft nachgeht oder nachgehen muss, auch extrem. Mittlerweile sogar so sehr, dass sie auch schon ernsthaft über eine Trennung nachgedacht hat, weil alles Reden nichts half und keinerlei Besserung gebracht hat.

Sie steht allerdings in einer Abhängigkeitssituation zu ihm, aus der sie sich nicht lösen kann, wie sie sagt, tatsächlich sieht es aber so aus, dass sie das nicht will, denn eine Lösung würde bedeuten, dass ihr Leben weniger komfortabel wäre. Machbar wäre ihr Weggang aber doch, auch, wenn ein Auszug aus seinem Haus die Trennung der beiden bedeuten würde.

Auch ich habe mir schon den Mund fusselig geredet und versucht, zu verstehen, was da genau vor sich geht, zum einen in Bezug auf verschiedene Situationen und Bedürfnisse der beiden Betroffenen, andererseits aber auch im Hinblick auf deren Forderungen, die sie dem anderen gegenüber stellen. Und ich werde nicht wirklich schlau aus dieser Beziehung und dem Verhalten meiner Freundin, die sich jeden Tag bei mir darüber beschwert, wie sich ihr Freund verhält, ohne mal zu realisieren, dass sie diesen Ärger offenbar nur beenden kann, indem sie die Beziehung beendet.

Mein Fazit war irgendwann diese bittere Erkenntnis, die ich weiter oben erwähnt habe: der Leidensdruck ist bei ihr wohl noch nicht groß genug. Irgendwann wird es wohl zur Trennung kommen, aber noch kann sie das scheinbar alles ertragen. Für mich soll das prinzipiell in Ordnung sein, auch wenn ich als Freundin ebenfalls darunter leide, weil ich einerseits immer wieder darum gebeten werde, mir ihre Probleme anzuhören und andererseits immer wieder darunter leiden muss, dass sie Treffen absagt oder diese umgeplant werden müssen, weil sonst ihr Freund wieder ein Problem hat und sie Stress mit ihm bekommt.

Ich kann aber nicht wirklich viel für sie tun, außer den Dingen ihren Lauf zu lassen. Im konkreten Fall bedeutet das, ihr die Konsequenzen ihres Nichthandelns immer wieder vor Augen zu führen, indem ich die Situationen sich genau so entwickeln lasse wie sie das tun würden, wenn ich nichts manipuliere, also: ihr immer wieder sagen, dass mich das so stört und ich sie beispielsweise, wenn es um ein Treffen geht, das sie umplanen muss, doch bitten will, mal zu begreifen, dass unsere Vorstellungen eben nie hinhauen und sie ihren Freund doch gleich bei der Planung im Hinterkopf haben soll.

Vielleicht führt das eines Tages dann doch mal dazu, dass sie die Nase voll hat von diesem nicht selbstbestimmten, nicht freien Leben mit Vertrauen und gegenseitigem Respekt, in dem es innerhalb ihrer Beziehung nur darum geht, dass einer sich dem anderen bzw. dessen Forderungen unterwerfen soll.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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