Welche Zusammensetzung sollte Sand für Sandkasten haben?

vom 09.04.2011, 13:55 Uhr

Ich hatte hier Sandkasten - woher Sand günstig bekommen? geschrieben, dass wir auf der Suche nach günstigem Sand für den Sandkasten unseres Sohnes sind, der die Maße 160cmx160cm hat und etwa 500kg Sand benötigt, um halb gefüllt zu sein. Mir wurde in diesem anderen Thread auch der Tipp gegeben, auch einmal bei einer Straßenbaufirma oder einer Abbaustelle am Baggersee nachztufragen, ob es nicht dort günstig Sand zu kaufen gibt.

Ich finde diese Ideen zwar gut, bin aber beim Lesen etwas ins Grübeln gekommen. Nicht jeder Sand ist gleich zusammengesetzt und so vermutlich auch nicht immer geeignet, dass Kinder damit spielen.

Was muss man beim Kauf von Spielsand für Kinder alles beachten? Was sollte in einem Spielsand nicht enthalten sein? Welcher Sand eignet sich aufgrund seiner Zusammensetzung schon von vorneherein nicht für den Sandkasten und welcher dagegen eignet sich gut dafür?

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Also Sand aus dem Baumarkt fürs Mauern fand ich als Kind ziemlich unangenehm auf der Haut. Man sollte darauf achten, dass der Sand möglichst fein ist und die Körner möglichst eine runde Oberfläche haben. Wenn man von dem Sand eine Probe entnimmt, sollte sich keine schlammige Dreckbrühe entwickeln, wenn man den Sand mit Wasser mischt. Wie der Sand aus dem Baggersee beschaffen ist hängt sicher auch mit der Region zusammen, in der ihr wohnt. Wenn ihr in einem ehemaligen Gletschergebiet wohnt, ist es wahrscheinlich, dass ihr auch guten Sand dort kaufen könnt. Wenn der Betrieb den Sand aber aus Steinen herstellt, wirst du wenig Chancen haben. Rufe doch einfach mal an und schildere dein Anliegen.

Dann wäre es noch eine Möglichkeit in örtlichen Kindergärten nachzufragen, wo sie ihren Sand gekauft haben und woran man gute Qualität erkennt. Die können Dir dann sicher auch einige Anlaufstellen nennen. Es ist aber fraglich, ob die auch an Privatpersonen liefern. Letztlich kann man auch größere Mengen Spielkastensand im Internet zum Beispiel als ganze Palette ordern. klick! Bei diesem Sand bei diesem Anbieter steht, dass der Sand TÜV-geprüft ist. Auf jeden Fall ist dieses Prüflabel sinnvoll. Vielleicht findest Du ja noch heraus, worauf der TÜV bei Spielzeugsand achtet. Auf jeden Fall gehst Du auf Nummer sicher, wenn Du ein Produkt kaufst, das als Spielsand ausgewiesen ist. Da sollten dann keine unnötigen Zusätze enthalten sein.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Es gibt tatsächlich Gütesiegel für Spielzeugsand, das ist dann entweder das CE-Siegel oder aber Güteüberwachung Kies Sand Splitt. Diese Siegel garantieren, dass dieser Sand dann auch den hygienischen Anforderung entsprechen. Allerdings ist dieser Sand dann auch recht teuer. Im allgemeinen reicht es aus hygienischen Gründen aber aus, wenn der Sand einmal jährlich gewechselt wird.

Ich selbst habe meist Sand mit der Körnung 1,5 mm benutzt, den man dann auch noch anderweitig verwenden konnte. Damit gab es nie Probleme, weder beim Spielen noch gesundheitlich. Wir haben auch schon mal grobkörnigeren Sand verwendet, aber der lies sich dann auch nicht so einfach verbauen, so dass wir schnell wieder zu dem feinkörnigeren Sand gewechselt sind.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Du solltest auch auf den Lehmgehalt achten. Ich habe da nun keine Zahlen als Anhaltspunkt für dich, sondern nur eine generelle Faustregel: je gelber ein Sand ist, desto mehr Lehmgehalt ist enthalten. Reiner Spielsand hat in der Regel sehr wenig bis keinen Lehmgehalt. Der sieht dann halt schön weiß und sauber aus, dafür klebt er eben nicht so schön und man kann nicht ganz so tolle Sachen bauen wie mit mehr Lehm.

Wir haben in unserer Wohnhausanlage zum Beispiel eine große Sandkiste mit wunderschönem weißem Spielsand. Der ist optisch ganz toll und mein Sohn spielt darin gerne. Vor allem ist es lustig diesen Sand herumzuschaufeln und über sich zu schütten. Dafür ist dieser Sand ideal, weil er sehr locker ist und eben gut rieselt. Er ist auch etwas leichter als wenn Lehm drinnen ist. Zum Bauen ist der Sand jedoch nicht toll. Auch mit Wasser klebt er einfach nicht so schön. Wenn man eine Sandform nimmt und sie umstürzt, dann zerfällt sie fast immer. Das ist natürlich nicht sehr motivierend zum Bauen.

Sand mit Lehm kann man viel besser zum Bauen verwenden! Dafür rieselt er eben auch im trockenen Zustand nicht so gut. Wenn es jedoch regnet kann dieser Sand so richtig klebrig und gatschig werden. Der gelbe Farbton lässt sich oft auch nur schwer aus der Kleidung entfernen. Eigene Kleidung für den Sandspielkasten wäre in dem Fall also schon praktisch. Beim weißen Spielsand braucht man die Kinder nur schnell abklopfen und fast alles bröselt automatisch von der Kleidung ab. Das habe ich gestern erst bemerkt, als sich mein Sohn von oben bis unten regelrecht einpaniert hat. Danach kurz abgepuzt und man merkte kaum, dass er in einer Sandkiste war.

Beide Varianten haben also so ihre Vor- und Nachteile. Der Sand mit Lehm hat meiner Meinung nach für Kinder den größeren Spielfaktor, vor allem für etwas ältere Kinder, weil man eben mehr daraus machen kann. Für die ersten Sandexperimente, wo man nur mit der Schaufel ein wenig herumstochert ist denke ich der lockere Spielsand besser, weil man leichter etwas auf die Schaufel bekommt.

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» tournesol » Beiträge: 7750 » Talkpoints: 66,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich habe jetzt inzwischen mehrere Baumärkte abgeklappert, zumal ich auch die Werbung in den Prospekten verfolgt habe und festgestellt habe, dass gerade jetzt viele Baumärkte Spielsand im Angebot haben. Von dem einen Sand, der bei etwa 8 Euro lag, bin ich abgekommen und habe sehr günstigen Sand in 25kg-Säcken für 1,90 Euro gefunden. Leider stehen auf diesen Säcken keine Zusammensetzungen. Der Sand an sich ist nicht besonders gelb, so dass ich annehme, dass der Lehmgehalt nicht allzu groß sein wird. Allerdings baut unser Sohn auch gerade noch keine Sandburgen mit Sand, sondern schaufelt viel lieber den Sand mit einer Schaufel in einen Laster oder in einen Eimer und schüttet diese Sachen dann wieder ohne irgendeinen Hintergrund einfach wieder aus.

Im Prinzip könnte man dann auch, wenn man merkt, dass er weniger Lust am Einfüllen und wieder Ausladen und mehr Spaß am Sandburgenbauen hat, auch etwas Sand gegen einen lehmhaltigeren austauschen.

Die Sandsäcke, die wir jetzt gefunden haben, haben kein CE-Zeichen, dafür steht aber auf allen Varianten, die wir so in den Baumärkten gesehen haben, dass sie TÜV geprüft sind. Ich gehe also davon aus, dass der Sand in Bezug auf die Reinheit und die Zusammensetzung entsprechend für das Spielen von Kindern damit geeignet ist.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Wir mussten leider schlechte Erfahrungen mit Spielsand machen. Wir haben vor einigen Jahren für unsere große Tochter eine Sandschildkröte gekauft. Für diese haben wir gleich im Spielzeugladen noch Spielsand mitgenommen. Auf den ersten Blick war das praktisch, denn so mussten wir nicht noch in einen Baumarkt fahren und Sand holen.

Zu Hause haben wir dann den Spielsand in die Schildkröte gekippt und stelten erst einmal fest, dass er schön hell aussieht. Dann haben wir das Sandspielzeug genommen und angefangen zu bauen. Leider mussten wir feststellen, dass der Sand rieselt. Dann haben wir es mit Wasser veruscht, aber auch nass, lässt sich der Sand nicht schön verarbeiten. Wenn es dann wieder trocken ist, rieselt er wieder herunter.

Das liegt daran, dass Spielsand, der direkt als solcher verkauft wird, kaum Lehm oder vermutlich keinen Lehm- und Tonanteil enthält. Genau das ist es aber, was beim Bauen mit Sand so viel Spaß macht. Man kann keine Burgen bauen und auch keine Kuchen trocknen lassen. Alles fließt sofort wieder weg.

Aus diesem Grund empfehle ich lieber Bausand zu kaufen. Schadstoffe kann er nicht enthalten, wenn er zum Bauen geeignet ist, denn man könnte ihn ja auch für den Hausbau verwenden. Mit diesem kleben die Körner super zusammen und das Bauen macht richtig viel Spaß. Wenn er zu sehr klebt, kann man ja immer noch Spielsand untermischen. Auch wir haben festgestellt, dass je gelber der Sand ist, umso mehr klebt er auch.

Der nächste Punkt, welcher auch für Bausand spricht, ist der Preis. Spielsand ist stets in kleinen Tüten abgepackt. Diese sind gerade bei größeren Mengen deutlich teurer als Bausand. Beim Bausand muss man nur beachten, dass man ein Transportgefäß hat. Dazu eignet sich ein Anhänger bestens. Außerdem muss man die zulässige Last beim Pkw beachten, denn Sand wiegt schnell eine ganze Menge.

» floraikal » Beiträge: 1127 » Talkpoints: 2,05 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Wir kaufen meistens nur Spielsand, der direkt für Kinder geeignet ist. Zum einen ist dieser viel feiner und sieht zumindest von außen viel sauberer aus und zum anderen befinden sich hier nicht wirklich größere Steine darin. Also eigentlich recht gut geeignet für Kinder. Sicherlich ist dieser mit fast 3 Euro pro Sack auch viel teurer, als wenn ich eine Ladung Bausand kaufen würde, wie aber schon gesagt, finde ich die Qualität hier auf jeden Fall besser.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



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