Wie Eltern beibringen, dass man in Erotikbranche arbeitet

vom 24.02.2011, 23:48 Uhr

Sex und Erotik ist das älteste Gewerbe was es auf der Welt gibt. Eine Freundin, die auch mit mir studiert, möchte gerne in dieser Branche tätig werden. Sie möchte sich nicht prostituieren oder in die Pornoindustrie einsteigen, sie möchte lediglich in einer Tabledance Bar auftreten. Sie wird sich hier nicht komplett ausziehen müssen. Allerdings bekommen die Männer eben auch Dinge zu sehen, die sie normalerweise in der Öffentlichkeit nicht preis gibt.

Sie hat einen Privatkurs für diese speziellen Tanz besucht, den sie aus ihrer eigenen Tasche bezahlt hat. Nun hofft sie, dass ausgegebene Geld wieder mit ihrer Anstellung als Tänzerin einnehmen zu können. Die Arbeitszeiten kollidieren nicht mit den Vorlesungszeiten an der Uni, in der sie meist erst gegen Mittag erscheinen muss. Mit ihren 24 Jahren hat sie auch eine traumhafte Figur, ich glaube schon, dass sie eine Anstellung bekommen würde. Wenn sie ähnlich gut tanzt wie sie aussieht, dürfte dies kein Problem werden.

Allerdings sind ihre Eltern sehr konservativ, was wirklich ein sehr großes Problem darstellt und ihre Karriere als Tabledancerin gefährden könnte. Sie wohnt auch noch bei ihren Eltern zu Hause. Den privaten Tanzkurs hat sie ohne das Wissen ihrer Eltern absolviert. Sie hat große Angst vor der Reaktion ihrer Eltern und weiß nicht wie und ob sie es ihnen überhaupt mitteilen sollte. Sie braucht natürlich keine Einverständniserklärung ihrer Eltern, also muss sie es ihnen nicht zwingend erzählen. Ihre Volljährigkeit bedeutet aber nicht zwingend, dass die Eltern positiv überrascht sein werden vom Nebenverdienst ihrer Tochter.

Ich habe ihr dazu geraten mit ihren Eltern zu sprechen. Früher oder später werden sie es sicherlich sowieso heraus bekommen. Dann ist es allemal besser es von ihrer Tochter erzählt zu bekommen, als dass sie es über Dritte zufällig erfahren. Über den Nebenverdienst als Tabledancerin kann man sicherlich auch streiten, aber das muss sie ganz alleine wissen. Sie muss damit klar kommen, dass sie eventuell auch noch von Kunden erkannt wird, während sie ihren Beruf als Lehrerin ausüben wird.

Ich stelle mir das zwar ehrlich gesagt nicht so toll vor, aber ihre momentane Universität und somit ihr Nebenverdienstarbeitsplatz muss ja nicht zwingend auch ihr späterer Arbeitsplatz sein, in dem sie ihren Lehrerberuf ausübt. Von daher sehe ich dieses Problem etwas gelassener. Aber was würdet ihr eurer Freundin empfehlen bezüglich des Verhaltens gegenüber ihren Eltern. Meint ihr auch, sie sollte sofort reinen Wein einschenken, oder sollte sie kein Familienzoff riskieren und es erst einmal für sich behalten? Wie sollte sie es ihnen beibringen, wenn sie es ihnen erzählt?

» Mc.Lovin » Beiträge: 1230 » Talkpoints: -1,57 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Natürlich muss sie es ihren Eltern erzählen. Egal ob konservativ oder nicht, wenn sie ihren Eltern das schonend beibringt, dass sie nicht ganz nackt tanzt und es ihr wirklich Spaß macht, dann werden die Eltern das auch akzeptieren. Tanzen und eventuell die Brüste zeigen ist ja nicht verwerflich und mit den richtigen Bewegungen sieht das doch ganz schön aus. Sie soll ja nur animieren, für den Rest muss man sich ja eine andere Dame suchen. Schlimmer wird es jedenfalls, wenn die Eltern das später von anderen Leuten oder durch Zufall erfahren und sie also angelogen wurden über einen längeren Zeitraum.

» Zalus » Beiträge: 164 » Talkpoints: 1,64 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich finde es auch wichtig, dass sie ihren Eltern von ihrer Job Idee erzählt. Es wäre sicherlich sehr viel schlimmer, wenn ihre Eltern irgendwann von Bekannten erfahren würden, dass ihre Tochter fast nackt in einer Bar tanzt. Sie würden sicher aus allen Wolken fallen und wäre sehr enttäuscht.

Deine Freundin sollte sich in einer ruhigen Minute mit ihren Eltern zusammensetzen und ihnen eben von dem Tanzkurs erzählen und das sie gerne in einer Tabledance - Bar arbeiten möchte. Wie du schon sagst, ist sie alt genug und kann eigentlich machen was sie möchte. Sie sollte ihren Eltern klar machen, dass sie sich das alles gut überlegt hat und auch weiß was sie tut.

Und ihnen erklären, dass sie sich nicht prostituiert oder gar ganz ausziehen wird. Wenn die Eltern sehr konservativ sind, dann werden sie sicher erstmal geschockt sein und ihr das vielleicht auch ausreden wollen. Aber sicher werden sie sich irgendwann daran gewöhnen. Aber Ehrlichkeit bringt deine Freundin hier sicherlich weiter.

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Das Mädel ist 24 Jahre alt. Was können die Eltern denn dagegen machen? Sie können es ihr verbieten, was aber nichts bringen würde und wenn sie es durch Bekannte erfahren, dann haben so konservative Leute, wie du sie beschreibst aber komische Bekannte, die in eine Tabledancebar gehen. Aber sicher sollte die junge Frau es erzählen. Warum auch nicht. Sie ist eine erwachsene junge Frau und sie muss selber wissen, was sie macht oder auch nicht macht.

Zumindest, wenn die junge Frau ein noch gutes Verhältnis zu ihren Eltern hat, sollte sie es erzählen. Aber nicht als Frage, sondern als Feststellung. Wenn sie kein gutes Verhältnis hat, dann sollte sie den Mund halten. Ich hätte in dem Alter meiner Mutter sowas nicht erzählt. Für mich war es so, dass es meiner Mutter schlicht und einfach nichts angegangen ist. Aber wenn sie bisher ein gutes Verhältnis hat, dann sollte sie es durch ihr Schweigen nicht noch kaputt machen.

Sicher könnten die Eltern geschockt sein und sie werden es ihr auch ausreden wollen. Aber sie darf eben nicht Fragen "Was haltet ihr davon", sondern sie muss sagen "So ist es und so bleibt es, ich wollte euch nur informieren". Die Eltern fragen würde nur böses Blut geben. Denn sie würde ja immer das Gegenteil von dem machen, was die Eltern antworten.

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Diese Frau ist 24 Jahre alt. Auch wenn sie noch bei ihren Eltern wohnt, geht es ihre Eltern erst einmal absolut nichts an, was sie außerhalb der Wohnung treibt. Auch was sie zu hause macht, ist für die Eltern grundsätzlich nicht relevant, es sei denn, sie würde einen Puff im Elternhaus eröffnen. Ansonsten haben sich die Eltern aber kein Mitspracherecht und sie haben auch kein Recht darauf, über die Jobs ihrer Tochter Bescheid zu wissen. Wenn sie ihren Eltern erzählen möchte, was sie anstrebt, ist das in Ordnung, aber sie muss es nicht. Ich finde es auch nicht ganz so wichtig. Natürlich spricht man auch mal mit den Eltern, anderen Verwandten oder Freunden über seinen Job, auch über Studenten-Jobs, aber es ist eben eine freiwillige Sache. Falls sich deine Freundin also unwohl fühlen sollte bei dem Gedanken, ihren Eltern davon zu erzählen, kann sie auch einfach ihren Mund halten.

Für mich ist es egal, ob jemand als Stripper oder als Barkeeper nebenher arbeitet. Auch ein Job als Prostituierte oder Callboy fände ich nicht schlimm oder verwerflich. Das sind zwar Tätigkeiten, die von weiten Teilen der Gesellschaft schief angeschaut werden, aber es ist immer noch tausendmal besser, wenn jemand strippt oder sich auch prostituiert, als wenn er irgendwelche Almosen vom Staat beantragt. Die Eltern deiner Freundin sollten also eigentlich auch froh sein, wenn ihre Tochter trotz Studium ihr eigenes Geld verdient, zumindest zu einem Teil.

Ich bin relativ offen bei so etwas und würde vermutlich einfach sagen "Hey, ich arbeite jetzt im Strip-Club", aber das ist nicht jedermanns Sache. Gerade wenn die Eltern sehr konservativ sind und einen Job im Rotlichtmilieu vielleicht gar nicht als richtige und schon gar nicht ehrenhafte Tätigkeit ansehen, kann ich die Sorgen deiner Freundin verstehen. Dennoch würde ich wohl doch sagen, was ich mache. Allerdings ist mir auch egal, was andere dann darüber denken. Die Meinung anderer interessiert mich bei so etwas nicht, solange ich mir meiner Sache sicher bin. Falls deine Freundin also hinter ihrem Job steht und mit negativer Kritik, die es sicher geben wird, gut umgehen kann, kann sie ihren Eltern doch erzählen, dass sie strippt. Die einzigen, die dann damit ein Problem haben, sind die Eltern und das sollte für deine Freundin kein Problem darstellen oder sie gar daran hindern, in einem Nachtclub zu tanzen.

Benutzeravatar

» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Wenn die Eltern wirklich so konservativ sind, würde ich an der Stelle deiner Freundin erwarten, dass die Eltern möglicherweise sagen, sie könne machen was sie wolle, aber nicht so lange sie die Füße unter ihren Tisch stellt. Wenn nicht nur die Eltern konservativ sind, sondern vielleicht auch noch die Gegend in der sie wohnen, dann könnte das für die Eltern nämlich (so blöd das klingt) ein massiver Image-Schaden werden, wenn die Tochter noch zu Hause wohnt und die Eltern so einen Job billigen. Ob dieser Job allerdings reicht, ihr Studium und eine eigene Wohnung und Nahrungsmittel zu finanzieren, das sollte die junge Frau möglichst vor Arbeitsantritt gut abklären.

Wenn sie irgend einen neutralen Studiengang wie zum Beispiel Ernährungswissenschaften studieren würde, wäre das vollkommen ihre Sache wo sie jobbt. Aber als Lehrerin? Je nachdem wo das Mädchen wohnt, ist ein Job als erotische Tänzerin nicht gerade die glücklichste Wahl, wenn man später Lehrer an einer staatlichen Schule werden will. Wenn sie in einer Großstadt wohnt, dann ist das vielleicht noch tragbar. Wenn sie aber an einer kleinen pädagogischen Hochschule im Süden Deutschlands studiert, würde ich das als glatten Selbstmord für die Karriere betrachten.

Man muss im Lebenslauf natürlich keine Rechenschaft über Studentenjobs abgeben. Aber lasse es mal blöd kommen und der Schuldirektor erkennt beim Bewerbungsgespräch die Dame aus früheren Besuchen in der Table-Dance-Bar wieder. Meint ihr ernsthaft, dass sie dann an dieser Schule Jobchanchen hat? Wenn der Direktor dann noch anderen Direktoren so von Kollege zu Kollege einen Tipp gibt, wird es auch an anderen Schulen unter Umständen sehr schwierig. Welche Schule hätte gerne die Negativschlagzeile in der Bild, dass sie Deutschlands freizügigste Lehrerin beschäftigen?

Ich könnte auch Eltern verstehen, wenn sie da empfindlich reagieren. Wenn deine Freundin später mal an einer Berufsschule arbeiten wird, ist das wohl nicht so wichtig. Aber als Grundschullehrerin steht man mit so einer Vergangenheit schon unglücklich da. Auch wenn aufgeklärte und aufgeschlossene Menschen das nicht schlimm finden: Es gibt immer noch einen großen Teil in der Bevölkerung der bereit ist, auf solche Dienstleister mit dem Finger zu zeigen. Schließlich sollte man nicht vergessen, dass man als Lehrer auch immer einen großen Teil Vorbild sein muss. Gerade pubertierende Schüler wären da vermutlich recht schnell, der Lehrerin, wenn so etwas herauskommt, auch auf dem Schulhof Wörter wie Schlampe und Nutte hinterher zu rufen. Ob man dann noch den nötigen Respekt bei den Schülern erhält, ich glaube es nicht!

Es sind jungen Lehramtsanwärtern zudem schon aus absurderen Gründen die Berufschancen verbaut worden. Da reicht je nach Bundesland ein Kopftuch (was ja nicht strafbar ist) oder eine unliebsame politische Vergangenheit schon aus. Wenn die Freundin diesen Job unbedingt ausüben will, dann sollte sie, z.B. mit einer Perücke dafür sorgen, dass sie im Dienst unerkannt bleibt. Besser wäre es meiner Meinung nach, dass sie die Kosten für den Tanzkurs als gezahltes Lehrgeld hinnimmt und sich nach einem seriösen Nebenerwerb umsieht.

Benutzeravatar

» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Sehr schwere Frage. Klar kann man immer sagen, sie tanzt ja nur und da darf keiner anfassen und sie zeigt ja nur die Brüste. Aber es gibt auch genug Menschen für die ist das etwas unglaublich verwerfliches und die würden es nie dulden, wenn die eigene Tochter so etwas macht. Man kann sowas natürlich nicht verbieten, aber es gibt ja auch genug Eltern, die dann die eigene Tochter rausschmeißen und den Kontakt abbrechen. Sowas sollte man dann auch bedeken.

Ich denke also es kommt ganz wesentlich darauf an, wie gut das Verhältnis zwischen Eltern und Tochter ist und wie offen die Eltern in solchen Sachen sind. Wenn es eher so ist, dass das Verhältnis unerschütterlich ist und ihre Eltern zumindest auch für solche Jobs ein wenig Verständnis mitbringen, dann sollte sie auf jeden Fall mit ihnen reden und das eben am besten auch bevor sie mit dem Job anfängt. Wenn die Eltern das ganze sonst später über Dritte erfahren, dann wird sie das nur noch mehr verärgern.

Ein weiterer Punkt ist da sicher auch der finanzielle Aspekt. Hat sie es denn nötig in so einer Bar zu arbeiten oder könnte sie mit dem Verdienst eventuell auch zu Hause ausziehen, wenn es doch zum großen Streit kommt? Das sollte man auch bedenken und ich frage mich auch, was die Eltern wohl sagen wenn sie mehrere Nächte immer weg ist. Das würde ja auch auffallen und da müsste sie sich erstmal Ausreden einfallen lassen, wenn sie ihren Job verheimlichen will.

Auch sollte man etwas den späteren Job im Hinterkopf haben. Als Lehrerin wird man da vielleicht doch mal erkannt und später wird dann gelästert und wer weiß schon welche späteren Kollegen sich in solchen Schuppen rumtreiben. Aber wenn sie sowieso nicht vorhat in dem Ort zu arbeiten, dann wäre das jetzt eher zweitrangig.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Was erwartet deine Freundin denn, was passieren wird? Meint sie, dass die Eltern sie aus dem Haus werfen werden und sie dann obdachlos ist? Das ist doch albern. Deine Freundin wird finanziell unabhängig sein und Eltern müssen lernen, dass die Kinder irgendwann eigene Entscheidungen treffen werden und die Eltern nicht immer mit diesen Entscheidungen einverstanden sein werden.

Wichtig ist nur, dass das Kind damit leben kann und sich hinterher im Spiegel ansehen kann und selbst wenn das Kind einen Fehler macht (und die Eltern sehen das als Fehler an), der sich bestätigen sollte, muss das Kind eben aus den Fehlern lernen.

Benutzeravatar

» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Einfach gerade aus ins Gesicht sagen, entweder die Eltern lieben einen oder sie hassen einen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die eigenen Eltern wiederum ihre Eltern immer um Erlaubnis im Leben gefragt haben, gerade wenn es um die Partnerwahl oder um den Job / die Ausbildung geht. Wichtig ist doch, dass man selbst das tut was einem gefällt und liegt (richtiges Stichwort...) und den Job auch solange macht, wie man die Tätigkeit für sich vereinbaren kann.

Besser einen Job in so einer Branche zu haben als gar keinen Job und sich nur aushalten zu lassen, es sei denn es geht nicht anders, aus Krankheitsgründen oder dergleichen. Ich finde auch, dass die Erotikbranche, speziell das Prostitutionsgewerbe sehr wichtig sind. Es würden bestimmt viel mehr Vergewaltigungen und Misshandlungen geben, wenn manche der Männer sich nicht irgendwo "entleeren" können und sich sexuell gehen lassen können.

Auch auf Frauen trifft es zu. Solche Vorfälle können ja von beiden Geschlechtern verursacht werden. Klar sie bezahlen Geld dafür, sie bekommen dafür aber auch was geboten. Einen Mann oder eine richtige Frau sexuell richtig "bedienen" zu können, muss ja auch erstmal gelernt und erlernt werden. Mit einmal rein und einmal raus wie es in manchen Haushalten wohl üblich sein soll, ist es da nicht getan.

Auch sich "nur" auszuziehen und vor fremden Menschen zu zeigen und zu bewegen muss gelernt sein, das kann nicht Jeder und man riskiert immer irgendwo auch, blöd angemacht oder angetatscht zu werden als Tänzerin. Ich habe jedenfalls den größten Respekt vor den Damen und Herren, welche sich für den jeweiligen Weg entscheiden und habe da auch keine Vorurteile und das sage ich als Nichtkunde.

» Nebula » Beiträge: 3041 » Talkpoints: 6,06 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^