Decke mit Styropor verkleiden

vom 09.01.2011, 21:29 Uhr

Es gibt ja sehr viele verschiedene Möglichkeiten, wie man eine Decke gestalten kann. So ist es weit verbreitet, dass die Decke einfach nur gestrichen wird. Allerdings gibt es auch sehr viele Menschen, die ihre Zimmerdecken tapezieren. Weiterhin gibt es dann natürlich noch die Möglichkeiten, dass man die Decke mit Styropor-platten oder mit Deckenpaneelen verkleidet.

Ich frage mich, ob die Deckenverkleidung mit Styropor wirklich empfehlenswert ist. Was sind die Vorteile an dieser Art der Deckenverkleidung? Gibt es auch Nachteile? Sind solche Styroporplatten vielleicht sogar im Falle eines Brandes gefährlich? Wie sieht es mit der Montage aus? Ist diese eher einfach oder eher kompliziert? Hat jemand von euch Styroporplatten an der Decke? Wirken sie vielleicht eher altbacken oder können sie auch modern aussehen?

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» Prinzessin_Erika » Beiträge: 2010 » Talkpoints: 6,28 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich kenne nur die Variante, dass man Styropor zur zusätzlichen Isolierung unter einer Holzverkleidung verlegt. Auch aus optischer Sicht kann Ich mir schlecht vorstellen, was eine Styroporverkleidung bringt. Wenn es kein Spezialstyropor ist, ist es in der Tat besonderes brandgefährlich. Zwar schmilzt es bei einem Brand vorerst nur, bei hohen Temperaturen jedoch, die bei einem Zimmerbrand schon nach 2 Minuten entstehen, brennt es sehr schnell und heiß unter starker Rauchentwicklung, ist also gefährlich für die Bewohner und deren Fluchtweg. Ich denke mal, das solch eine Styropordecke mit einem Schutzlack beschichtet ist. Übrigens: Über einem Holzofen ist solch eine Decke ganz auszuschließen

» Bischbrunn » Beiträge: 155 » Talkpoints: -0,56 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Es war mal sehr in Mode sich die Decken mit Styropor zu verkleiden. Da gab es richtig tolle Platten, die nur an die Decke geklebt wurden. Bei bei meinen Eltern hat es damals der Vermieter direkt verboten. Denn die Gefahr bei einem Brand ist nicht zu unterschätzen.

Denn diese Styroporplatten entwickeln giftige Dämpfe und tropfen dann bei Hitze quasi von der Decke. Diese flüssige Masse ist dann auch nicht ganz ungefährlich, wenn man sie abbekommen. Also allein vom Sicherheitsaspekt würde ich mir sowas nicht an die Decke machen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Ich finde diese Styroporplatten furchtbar. Es gibt sie als einfache glatte Platten, welche mit Struktur, verschnörkelte Teile und Ecklatten, damit man sich eine Stuckdecke nachbasteln kann. Das Ergebnis finde ich, wenn man die Decke nicht weiter bearbeitet sondern so lässt, hässlich. Man sieht sofort, dass es billiges Styropor ist.

In meiner erster Wohnung hatten die Vormieter in der kompletten Wohnung diese Styroporplatten an den Decken. Ich habe das dann so übernommen, weil ich dachte, dass es nicht viel Arbeit sein kann die hässlichen Platten von der Decke zu holen. Da lag ich aber falsch. Die Platten brachen natürlich, beim Versuch sie runter zu reißen, durch. Das hatte ich aber auch erwartet. Ein weitaus größeres Problem war jedoch, dass man zwar die Styroporreste abkratzen konnte jedoch nicht den Kleber. Beim Verlegen waren die Vormieter nicht gerade sparsam mit dem Plattenkleber. Im Endeffekt musste die komplette Decke von Profis abgeschliffen und neu verputzt werden. Ich war froh, dass sich der Vermieter das Geld von den Vormietern geholt hat, da diese die Decke beschädigt hatten.

Jetzt habe ich Deckenpaneele und bin auch zufrieden damit. Diese sehen besser aus, man kann Spots drin verlegen, sie halten einige Jahre und sind leichter zu reinigen. Die Paneeldecke kann ich jederzeit mit dem Dampfreinigen sauber machen. Bei Styroporplatten würde man diese beschädigen. Da könnte man bei Verfärbungen nur immer wieder drüber streichen. Das sieht dann irgendwann, falls man keine Schnörkel geklebt und/oder Strukturplatten genommen hat, genauso aus wie eine Decke, die nur gestrichen wurde.

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» Sonty » Beiträge: 1997 » Talkpoints: 20,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Es war nicht nur eine Mode, die Decken mit Styropor zu verkleiden, es ist immer noch "in", dies zu machen. In vielen Vatiationen, mit Holzoptik, oder einfaches Muster, Stuckmuster usw. sind diese Styroporplatten zu bekommen und diese sind auch nicht mehr brandgefährlich wie in den 80ern. Sie brauchen eine sehr viel höhere Erhitzung um zu schmelzen und von der Decke zu tropfen. Einige Platten sind sogar ganz tropfsicher.

Ich finde diese Styroporplatten für die Decke einfach schrecklich und würde mir diese niemals an die Decke machen und ich würde auch nie wieder in eine Wohnung ziehen, wo so eine Decke angebracht ist. Einmal musst ich so eine Decke bei Auszug abmachen, weil ich das vom Vormieter übernommen habe und es nicht aufgeschrieben wurde, dass der Vormieter dies nicht abgemacht hat. Es war eine Sauarbeit. Die Decke musste durch den Kleber dann noch abgeschliffen werden und neu gestrichen, bzw. tapeziert und gestrichen werden.

Dann haben wir eine Wohnung gehabt, wo diese Platten an der Decke waren und die Vermieter haben dann gesagt, dass man es dranlassen kann oder abmachen kann. Ihnen ist es egal. Es wurde aber aufgeschrieben, dass wir nicht verfplichtet sind bei Auszug diese Platten wieder wegzumachen. Diese Platten waren ziemlich neutral und deswegen glauben wir, dass sie uns nicht stören würden. Aber es störte einfach sehr. Man bekam irgendwie beklemmende Gefühle, wenn man in diesem Raum war. Die Decken waren dadurch irgendwie optisch niedliger, obwohl das nur ein paar Millimeter waren.

Vorteile bringen solche Platten kaum. Die Platten, die noch beschichtet sind, weil sie irgendeine Optik haben, kann man schwer sauber machen. Streichen geht gar nicht. Die unbeschichteten Platten kann man teilweise streichen, aber die Farbe bleibt nicht auf den Platten, wenn man es will und man streicht mehrmals. Das Material vergilbt oft sehr schnell. Rauchen sollte man in einem Raum mit Styropordecke auf keinen Fall.

Beim Lampenwechsel hatten wir Schwieirgkeiten. Der Vormieter hat eine größere Lampe hängen gehabt. Ihm war es dann wohl auch egal, dass er viel Styropor rausbrach und ein Riesenloch hinterlassen hat. Als wir unsere Lampen aufhängen sollten, mussten wir improvisieren und Styropor um die Anbringung kleben.

Ich sehe nur Nachteile in einer Decke aus Styropor und ich würde niemals mehr in eine Wohnung ziehen, wo man schon so eine Decke hat. Ich würde entweder darauf bestehen, dass diese Decke entfernt wird oder ich würde die Wohnung nicht nehmen. Die Entfernung der Styropordecke war die größte Sauerei.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Die gesundheitlichen Aspekte beim Ausbrechen eines Brandes wurden ja schon genannt, diese Gefahren sind wirklich nicht zu unterschätzen.

Diese Styropordecken sind sehr leicht zu verarbeiten. Jeder der mit einem Cuttermesser und Klebstoff umgehen kann ist eigentlich in der Lage seine Decke damit ohne viel Aufwand zu verschönern, dazu kommt noch der geringe Preis im Vergleich zu Holzpaneelen. Gerade Mieter, insbesonders in den Neubaublocks, greifen deshalb zu diesem Material, beziehungsweise würden sie gerne greifen. Kaum ein Vermieter lässt das zu und wenn, dann nur unter Auflagen dass diese Styropordecken nach einem Auszug wieder restlos entfernt werden. Dabei lassen sich auch viele nicht darauf ein dass der neue Mieter diese Styropordecke sogar übernehmen würde. Die Gründe liegen in der doch teilweise recht primitiven Art des Materials und dem doch unterschiedlichen ästhetischen Empfinden sowie in der Verarbeitungstechnik.

Ich erwähnte ja schon dass diese Platten geklebt werden müssen damit sie ordentlich halten und nicht plötzlich von der Decke fallen. Dafür gibt es extra Styroporkleber der aber extrem aushärtet und dann hart wie Beton wird. Diesen Kleber bekommt man nur unter erheblichen Aufwand von der Decke und dann meistens auch nicht restlos. Zurückbleiben häßliche Flecken und Unebenheiten. Vom Zeitaufwand her würde ich sagen dass der Rückbau der Styroporplatten mindestens doppelt so lange dauert wie das Ankleben. Darin sehe ich den Hauptgrund für das Verbot dieser Platten in den Mietwohnungen.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Styroporplatten haben in meinen Augen keine Vorteile. Ich finde sie nicht sonderlich schön und sie erinnern mich an die Sünden, die schon unsere Väter in den 70er Jahren begangen haben. Bei einem Brand sind sie hochgiftig und bringen dich nach ein paar Atemzügen um. Wenn du dann einmal ausziehst und die Wohnung in den Urzustand bringen musst, dann wirst du den Tag verfluchen, an dem du die Styroporplatten an die Decke geklebt hast. Diese gehen sehr schlecht ab und der Kleber muss hinterher auch noch runter. Das bedeutet stundenlanges Arbeiten an der Decke, worauf man sicherlich verzichten kann.

» urilemmi » Beiträge: 2263 » Talkpoints: 7,31 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich finde diese Teile absolut unmöglich, dann doch lieber eine schöne Holzdecke. Bei uns im Haus hat mein Vater es den Mietern verboten eine solche Deckenverkleidung zu nutzen, eben weil eine große Gefahr davon ausgeht sollte es mal brennen.

Außerdem sind diese Platten absolut ungeeignet für Raucher. Der Rauch zieht in die Platten und nach einiger Zeit sind weiße Platten gelb und andere Platten sehen einfach nicht mehr schön aus.

» Kathie1401 » Beiträge: 593 » Talkpoints: 0,41 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich muss leider sagen dass wir im Haus auch drei Räume mit diesen Styroporplatten verkleidet haben. Allerding muss ich zugeben das es nicht sonderlich schön aussieht und mir eine Holzdecke besser gefällt. Als wir in das Haus eingezogen sind mussten wir in aller Kürze die gesamten Räume renovieren und hier war es einfach zu teuer in jeden Raum eine Holzdecke zu machen. Die Styroporplatten sind dann doch sehr günstig im Vergleich. Wir haben übrigens welche mit Holzoptik.

Das Verlegen ist kinderleicht. Man klebt sie einfach mit einem passenden Kleber an die Decke, wir haben Montagekleber genommen. Das Ganze ist jetzt ein Jahr her und sie kleben immer noch und sind noch so schön (oder nicht schön) wie sie beim Aufkleben waren. Man muss nur genau arbeiten, denn wir haben welche mit Holzoptik und Rillen, damit sie wirklich genau aneinander passen. Ansonsten sieht es noch viel schlechter aus.

Allerdings möchte ich, sobald es passt, eine Holzdecke oder Paneele drauf geben. Rein nur ausmalen oder verputzen funktioniert bei uns nicht, da unser Haus 83 Jahre alt ist und die Decke irgendwie aus Blech mit Druck besteht. Also muss alles neu gemacht werden und so waren die Styroporplatten die schnellste und auch günstigste Lösung.

» wiesel » Beiträge: 1303 » Talkpoints: 0,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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