Apassionata - Tierquälerei?

vom 07.12.2010, 13:47 Uhr

Cid hat geschrieben:@olysikes91, ich habe nicht geschrieben, dass es meine Meinung ist, ein Pferd zu töten, wenn es sich verletzt hat aufgrund der Höchstleistung, die von ihm verlangt wurde. Es war so gemeint, dass der Dressurreiter, der es zu Leistungen zwingt, die das Pferd kaum erbringen kann und es sich dabei schwer verletzt, das Pferd nicht monatelang gesund pflegt, sondern es dann lieber durch ein anderes ersetzt. So las ich es auch in einem Bericht. Das ist es, was ich als sehr schlimm empfinde.


Gut, schwarze Schafe gibt es immer wieder, aber bei einem guten und deshalb ja auch wertvollen Pferd, in diesem Falle sprichst du ja von Dressurpferden, wird das niemand so handhaben. Zumindest nicht dann, wenn eine realistische Heilungschance besteht und (und das ist wichtig) der Heilungsprozess nicht mit unnötigen Qualen belastet ist. Denn nicht nur von Menschen kennt man es, dass sie "aufgeben" und sich von einer Krankheit nicht richtig erholen, wenn die Genesung einen schweren Prozess darstellt. Auch von Tieren und insbesondere von Pferden ist dies bekannt.

Sie mussten ständig steigen, obwohl das ein Pferd nur dann macht, wenn es sich bedroht fühlt, wenn es sich verteidigen will oder Angst hat.

Nein, das ist nicht ganz richtig. Ein Pferd steigt nicht nur aus Angst oder im Kampf, sondern auch aus Imponiergehabe. Das findet man bei Hengsten tatsächlich, ohne dass diese irgendeiner Bedrohung gegenüber stehen. Es ist sozusagen ein wenig eine Präventionsmaßnahme. In der freien Wildbahn würde ein Hengst vielleicht einen anderen Hengst sehen, der noch in einiger Entfernung sein kann, sich diesem nähern und einfach steigen, um sich selbst zu demonstrieren.

Das dieses verhalten nicht natürlich ist, wenn ein Pferd auf Komando irgendwelche Kunststückchen macht, das ist klar. Ein Hund macht im Normalfall auch nicht sitz, nur weil jemand es ihm sagt. Das bekommt er erst einmal beigebracht. Ein Pferd, welches eine Capriole macht, ist aber auch nicht wirklich unnatürlicher als ein Pferd, dass über ein Hindernis springt. Schließlich sieht ja auch das Pferd, dass es nicht springen müsste, sondern außen herum laufen könnte. Und ganz ehrlich gesagt, es ist auch einfach nicht natürlich, dass ein Pferd überhaupt geritten wird. Aber trotzdem würde ich es nicht unbedingt als Tierquälerei bezeichnen. Das kommt darauf an, wie mit diesem Pferd umgegangen wird. Wenn Gewalt angewendet wird, dann handelt es sich für mich ganz klar um Tierquälerei. Und ich denke, dass man es ganz einfach auch bei jeder Tiershow so sehen muss.

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» olisykes91 » Beiträge: 5367 » Talkpoints: 24,16 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



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