Beziehung: Unterschiedliche Einstellungen zum Geld

vom 07.11.2010, 11:31 Uhr

Ich würde niemals auf die Idee kommen, mir eine Digitalkamera oder einen Monitor mit jemandem zusammen zu kaufen. Ich bin der Meinung, dass es einfach Dinge gibt, die nur einer Person gehören. Besonders bei so jungen Leuten ist das wirklich wichtig, um Konflikten aus dem Weg zu gehen.

Außerdem wirkt eure Beziehung auch etwas komisch auf mich, wenn dein Freund sich von die Geld leiht und dies einfach nicht zurück bezahlt. Ich finde es absolut unglaublich, dass er dann noch weitere neue Gegenstände einkauft aber einfach nicht das Geld an dich zurück zahlt. Ich würde so etwas nie machen und auch nie mit mir machen lassen.

» Someone » Beiträge: 201 » Talkpoints: 5,77 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Genau so einen Partner hatte ich auch - und mich hat das Gejammer, dass er ja angeblich so wenig Geld hätte, zum Ende der Beziehung hin regelrecht wahnsinnig gemacht, so dass ich zum Beispiel Gespräche und Telefonate schnellstmöglich beenden wollte, wenn ich gemerkt habe, in welche Richtung es mal wieder ging. Ich finde es sehr problematisch, wenn Partner beim Umgang mit Geld grundverschieden sind, denke aber, dass man auch hier auf einen gemeinsamen Nenner kommen kann. Dafür müssen aber beide auch bereit sein, ihre Finanzen zu trennen.

In meiner Beziehung war es so, dass er auch sehr viel Geld für Dinge ausgegeben hat, die in meinen Augen nicht notwendig waren, was ja erst einmal egal ist. Es wurden unnütze Computerspiele gekauft (direkt vier oder fünf Stück), irgendwelche Accounts für Online-Spiele waren immer irgendwie finanzierbar und jeder Unfug wurde auf Raten gekauft - selbst kleine Dinge. Zudem wollte er auch ständig irgendwo einen Kaffee trinken gehen (was ich an sich überflüssig finde, wenn man wirklich nur für einen Kaffee in ein Café geht, dafür aber fast täglich dort ist) und hatte eine Vorliebe für minderwertiges Fast Food, vor allem Burger. Ich bin zuvor nur selten in solche Läden gegangen und finde auch, dass das was für Kiddies ist - er jedoch liebte dieses "Essen" und so waren wir immer wieder in diesen Läden. Für mich war das Problem nicht nur der Umgang mit Geld, sondern auch die komplett andere Vorstellung vom Lebensstil an sich. Das alles wäre nicht problematisch gewesen, wenn dieses ätzende Gejammer nicht gewesen wäre und er seine wichtigeren Rechnungen auch bezahlt hätte.

Grundsätzlich ist es allein Sache deines Freundes, wofür er sein Geld ausgibt. Selbst wenn ihr zusammen in einer Wohnung wohnen würdet oder sogar verheiratet wärt, wäre es seine Sache, was er mit seinem Geld macht - so wie es auch primär dich etwas angeht, was du mit deinem eigenen Geld machst. Die gemeinsamen Ausgaben (Miete/Hypothek, Strom, Wasser, Müllabfuhr, etc.pp.) müssen natürlich gerecht zur Hälfte geteilt werden. Wenn mal einer fünf Euro mehr oder weniger zahlt, ist das egal. Aber grundsätzlich sollte es nicht darauf hinauslaufen, dass einer immer nur konsumiert, während der andere nur zahlt. Das Problem bei euch (und damals auch in meiner Beziehung) ist aber wohl, dass absehbar wäre, dass kein ausgewogenes Verhältnis zustande kommen kann. Nachdem sich bei uns die Idee von einer gemeinsamen Wohnung zerschlagen hat, war ich regelrecht froh, da ich Sorge hatte, dass er weiterhin neue Schulden anhäuft und seinen Anteil an der Miete, am Strom und den Internetkosten nicht pünktlich bezahlen wird, nicht mehr hatte.

Für mich käme ehrlich gesagt eine gemeinsame Wohnung mit jemandem, der Schulden hat und immer neue macht, nicht in Frage. Falls du mit deinem Partner zusammenziehen solltest, musst du schauen, dass ihr eine vernünftige Regelung findet, zum Beispiel dass er dir drei Miet-Anteile im Vorfeld überweist, so dass du eine Rücklage von ihm hast, für den Fall, dass er mal nicht pünktlich am Monatsersten die Miete zahlen will, sondern lieber Konsolenspiele kauft.

An deiner Stelle würde ich mich auch gar nicht auf irgendwelche Spielchen einlassen. Er kann sich ja so viele Digitalkameras und andere Elektroartikel kaufen wie er will. Aber ich würde ihm nicht einen Cent dazugeben. Auch wenn ich mit jemandem zusammenwohnen würde, wäre es mir wichtig, weiterhin meine eigenen Sachen zu kaufen und mein Partner kauft sich eben das, was ihm gefällt. Daher finde ich diese Argumente von der gemeinsamen Nutzung ziemlich überflüssig. Dein Freund hat offensichtlich erkannt, dass er dich mit den richtigen Worten gut finanziell ausziehen kann - was ja für ihn auch bequemer ist, als sich einzuschränken.

Ein Argument von meinem damaligen Freund war, dass er sich ja nicht komplett einschränken und auf das "Leben" verzichten wolle, nur weil er weniger Geld habe. Das ist eine total egoistische Sichtweise und dein Freund scheint auch so ein Kandidat zu sein - denn man kann auch mit sehr wenig Geld auskommen. Millionen von Studenten und Auszubildenden machen es vor. Daher habe ich kein Verständnis für einen erwachsenen Menschen, der mit einem geringen Einkommen nicht auskommt.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ja, ich finde schon, dass er übertrieben viel Geld ausgibt. Zwar macht er soweit keine Schulden, aber wenn man sich immer noch ein paar Scheinchen vom Vater oder von der Großmutter holt, ist das ja auch nicht mein sein eigenes Geld, was man da ausgibt.

Mein Freund macht das auch manchmal ganz geschickt mit dem Geld. Wenn wir uns eigentlich vorgenommen haben, etwas gemeinsam zu kaufen, auch manchmal Lebensmittel, hat er dann im Geschäft plötzlich kaum noch Geld dabei. Es war sogar schon mal soweit, dass wir an der Kasse standen und er mich dann anguckte und ich wusste, dass sein Geld nicht ausreicht. Dann musste ich wieder einspringen. Das stört mich schon sehr und ein wenig ausgenutzt komme ich mir da schon vor.

Das Spülen ist sicherlich auch ein Argument seinerseits. Ich selber spüle auch überhaupt nicht gerne, aber man kann ja nicht nur noch essen gehen, nur weil man nicht gerne spült. An sich ist mein Freund nicht so unordentlich, aber wenn ich bei ihm nicht spülen würde, würde dort das dreckige Geschirr wochenlang stehen, da bin ich mir sicher.

Na ja, ich weiß, wahrscheinlich war es nicht richtig, ihm Geld für die Digitalkamera und für den Monitor zu geben, aber er hat das so überzeugend rübergebracht.

Die Finanzen ganz strikt zu trennen, finde ich aber ganz schön schwierig. Wenn man sich nur alle paar Tage für zwei, drei Stunden sieht, mag das ja gehen, aber wenn man fast die gesamte Zeit miteinander verbringt?

Ich kann schlecht etwas ablehnen und fühle mich dann schnell verpflichtet, Hilfe anzubieten. Manchmal denke ich auch, dass er mal selber klarkommen muss und er so am besten lernt, mit Geld umzugehen, aber wenn er dann so redet, als könnte er sich nicht mal mehr etwas zu essen und zu trinken leisten, dann werde ich wieder schwach.

Natürlich kann mein Freund sein Geld ausgeben wofür er möchte. Dagegen hätte ich ja auch nichts einzuwenden, wenn das Geld dann den gesamten Monat reichen würde und er sich nicht immer beklagen würde und ich nicht häufiger mal finanziell für ihn einspringen müsste.

» Mareikel » Beiträge: 1738 » Talkpoints: 6,97 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Mareikel hat geschrieben:Wenn wir uns eigentlich vorgenommen haben, etwas gemeinsam zu kaufen, auch manchmal Lebensmittel, hat er dann im Geschäft plötzlich kaum noch Geld dabei. Es war sogar schon mal soweit, dass wir an der Kasse standen und er mich dann anguckte und ich wusste, dass sein Geld nicht ausreicht. Dann musste ich wieder einspringen. Das stört mich schon sehr und ein wenig ausgenutzt komme ich mir da schon vor.

Das würde mir an deiner Stelle ebenso gehen und ich käme mir auch ziemlich ausgenutzt und auch benutzt vor. Denn ob das Geld nicht reicht, weiß man normalerweise im Vorfeld. Man kann so etwas ja auch sagen und in die Planungen einbeziehen.

Dein Freund hat sich aber offensichtlich daran gewöhnt, dass ja seine liebe Freundin da ist und mal eben alles übernimmt, was er nicht mehr zahlen kann. Ich würde bei so einem Typen ehrlich gesagt irgendwann mal vor dem Laden (im Auto oder auch so einfach im Eingang) warten und ihn alleine rein schicken. Dann kommt er eben mit zwei oder drei Teilen (oder auch nichts) zurück. Alternativ dazu würde ich die Sachen in seiner Gegenwart einfach mal da lassen, damit er sieht, dass er nicht einfach nur konsumieren kann, ohne auch etwas beizusteuern.

Mareikel hat geschrieben:Das Spülen ist sicherlich auch ein Argument seinerseits. Ich selber spüle auch überhaupt nicht gerne, aber man kann ja nicht nur noch essen gehen, nur weil man nicht gerne spült. An sich ist mein Freund nicht so unordentlich, aber wenn ich bei ihm nicht spülen würde, würde dort das dreckige Geschirr wochenlang stehen, da bin ich mir sicher.

Naja, dann ist das halt mal so. Bislang fährt er ja gut damit, dass du immer brav spülst. Ich spüle manchmal ganz gerne, so dass ich auch in meiner letzten Beziehung oft gespült habe wenn wir gemeinsam in seiner Wohnung gegessen haben. Allerdings würde ich so etwas nicht machen, wenn es mir keinen Spaß machen würde und ich würde es auch nicht für jemanden machen, der es als Selbstverständlichkeit ansieht, dass ich spüle, nur weil er keine Lust hat. Wenn du Spülen nicht magst, müsst ihr euch das teilen. Seine Unlust ist eine ziemlich kindische Ausrede. Du musst lernen, dich da ein bisschen besser durchsetzen und nicht seine Putzfrau und Geldgeberin spielen.

Mareikel hat geschrieben:Die Finanzen ganz strikt zu trennen, finde ich aber ganz schön schwierig. Wenn man sich nur alle paar Tage für zwei, drei Stunden sieht, mag das ja gehen, aber wenn man fast die gesamte Zeit miteinander verbringt?

Jein. Es muss sich ja nicht zu 100 Prozent ausgleichen. Aber man kann ja zum Beispiel auch getrennt bezahlen, wenn man Essen geht. Auch technische Geräte kann sich jeder auf seine Kosten selbst kaufen. Für Lebensmittel, Strom, Telefon und sonstige Fixkosten kann man ein einfaches, kostenloses Konto einrichten, auf das jeder monatlich per Dauerauftrag einen bestimmten Betrag überweist.

Mareikel hat geschrieben:Ich kann schlecht etwas ablehnen und fühle mich dann schnell verpflichtet, Hilfe anzubieten. Manchmal denke ich auch, dass er mal selber klarkommen muss und er so am besten lernt, mit Geld umzugehen, aber wenn er dann so redet, als könnte er sich nicht mal mehr etwas zu essen und zu trinken leisten, dann werde ich wieder schwach.

Genau das kenne ich auch. Auch in meinem Fall war es so, dass irgendwann solche mitleiderregenden Sachen kamen, dass man sich für das letzte Kupfergeld und eine leere Pfandflasche gerade noch ein Toast leisten konnte, dass ja jetzt auch für eine Woche reichen muss, weil es vorher kein Geld mehr gibt. Dann hieß es, dass man sich einen Brei aus Mehl und Wasser machen und davon drei Tage leben müsste. Mich hat das irgendwann nicht mehr beeindruckt und ich fühlte mich "verarscht", weil am nächsten Monatsersten direkt alles wieder in irgendwelchen Mist investiert wurde. Die letzten Monate, bevor ich mich dann getrennt habe, dachte ich einfach nur noch "dann verhungere halt, du bist selbst schuld". Denn es wurde immer alles ausgegeben und dann hinterher gejammert, dass man nicht einmal mehr zwei Euro für ein Brot und Butter hätte.

So ein Verhalten ignoriert man am besten. Wenn derjenige jammert, würde ich darüber hinweggehen. Er wird nicht verhungern. Falls er aber mal merkt, dass er mit seiner Masche nicht mehr bei dir landet, lernt er vielleicht auch, sich anders zu verhalten. So etwas nervt ja auch total und ich hätte an deiner Stelle keine Lust, mir das anzutun. Auf der anderen Seite weiß ich aber selbst sehr gut, dass man den geliebten Menschen ja auch nicht hängen lassen will - auch wenn das für ihn langfristig gesehen das Beste wäre.

Das Problem ist vor allem, dass du dich verpflichtet fühlst. Solange dein Freund dich emotional mit seinen rührseligen Geschichten beeinflussen kann und du darauf anspringst, wird es so weiterlaufen wie bisher. Du musst dir vor Augen halten, dass du nicht dafür verantwortlich bist, dass er sich so verhält und dass du ihm mit diesem Verhalten auch nicht helfen wirst. Du solltest versuchen, seine Probleme nicht zu deinen eigenen zu machen - auch wenn das erst einmal schwer ist.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich denke, dass Problem ließe sich einfach dadurch lösen, dass sich jeder selbst um sein Geld kümmert. Wenn dein Freund lieber essen gehen möchte, dann soll er das doch machen, das ist doch nicht dein Problem. Wenn du Lust und genug Geld hast, begleitest du ihn und wenn nicht, dann eben nicht. Wenn man arbeitet, hat man als Paar eh nicht immer die Möglichkeit zusammen zu essen. Was das Einkaufen angeht, so kann man das eigentlich auch leicht unterteilen. Kauft dein Freund lieber Markenprodukte, soll er das tun. Gemeinsames Essen wie Brotbelag kann man ja zusammen kaufen und Alkohol oder Delikatessen kauft dann eben jeder für sich, dass ist doch kein Problem. Ich finde du solltest das nicht so eng sehen, denn in meinen Augen ist es wirklich überhaupt nicht schlimm, ein bisschen verschwenderisch zu leben und den Tag eben zu genießen. Schließlich weiß man nie, ob es nicht vielleicht der letzte ist und da fühle ich mich doch wesentlich besser, wenn ich etwas wirklich gutes gegessen habe.

Mein Freund verdient recht gut und gönnt sich daher auch öfters mal etwas. Bei uns ist es jedoch auch so, dass er mich zum Essen immer einlädt, egal ob wir ausgehen oder nach Hause bestellen, da ich eben noch nicht arbeite und zur Schule gehe. Er teilt sich sein Geld jedoch auch gut ein, so dass es auch noch zum Monatsende reicht, dass Problem hat er jetzt nicht. Wenn dein Freund dann Geld braucht. ist das sein Problem, da ist er auch alleine Schuld dran. Ich würde aber auf keinen Fall versuchen, ihn zu ändern und ihn dazu zu bringen zu Hause Kartoffelsuppe anstatt einer Pizza beim Italiener oder Ja Schokolade anstatt von Milka zu essen, bloß weil das günstiger ist. Ich gestehe, dass ich Billigprodukte oftmals ziemlich abstoßend finde, da oft der Geschmack kaum noch genießbar ist und es doch ein wesentlicher Unterschied zu Markenprodukten ist. Daher kaufe ich mir lieber etwas besseres, auch wenn es teuer ist, aber dann weiß ich, dass ich ein bisschen mehr davon habe, außer einem vollen Magen. Diese Art von leicht verschwenderischem, genießerischem Lebensstil ist nichts schlechtes, dass ist zumindest meine Meinung.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich finde es ehrlich gesagt gar nicht so schlimm, wenn der Partner sich gerne teure Lebensmittel gönnt und auch sonst gerne sein Geld ausgibt. Solange der Partner nun keine Schulden macht und problemlos die Miete und alle weiteren Kosten bezahlen kann, sehe ich da wirklich kein Problem darin und ich würde auf keinen Fall versuchen, den Partner umzugewöhnen. Wenn dem Partner teure Lebensmittel einfach viel besser schmecken als günstige und er seine Freude daran hat, essen zu gehen, dann kann er das doch tun. Das fände ich völlig in Ordnung und ich würde es gar nicht einsehen, meinen Partner in dieser Hinsicht zu ändern.

Glücklicherweise haben mein Partner und ich genau die gleiche Einstellung. Uns beiden ist gutes Essen wirklich sehr wichtig und wir haben beide unsere Freude daran, ab und zu auch essen zu gehen. Wir sind beide nicht sonderlich sparsam, haben aber keine Probleme damit, trotzdem alles Wichtige zu bezahlen. Von daher klappt es auch ganz gut so und ich mache mir da auch absolut keine Sorgen um die Zukunft.

Wenn mein Partner nun wirklich viel Geld zur Verfügung hätte und ich nicht, dann fände ich das mit dem Einkaufen trotzdem nicht so tragisch. Und auch wenn wir beide gleich viel Geld zur Verfügung hätten, mein Partner sich aber lieber nun teure Lebensmittel gönnen würde, während ich mir nur günstige Produkte kaufen wollen würde, wäre das gar kein Problem. Immerhin kann man es ja auch einfach so machen, dass man getrennt bezahlt. Dann kann man sich selbst auch günstige Lebensmittel kaufen. Und wenn der Partner essen gehen möchte, während man selbst lieber etwas kochen möchte, kann man das ja auch so handhaben, dass der Partner eben allein essen geht, während man sich selbst etwas kocht oder eine Pizza in den Ofen schiebt. Den Abwasch kann man ja dann natürlich alleine erledigen, wenn der Partner außer Haus gegessen hat. Das sollte ja kein Problem sein.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Also mein Freund und ich hatten die erste Zeit dasselbe Problem. Er verdient nicht schlecht und kauft Lebensmittel so nach dem Motto: "Ach was solls, hab Geld genug." Ich aber bin Studentin, habe deutlich weniger Einkommen als er und dementsprechend achte ich auch mehr auf die Preise.

Er hat sich einfach irgendetwas aus dem Supermarktregal rausgegriffen während ich immer das billigste rausgesucht habe. Ich bevorzuge immer das billigste, es sei denn ich stelle fest, dass es qualitativ minderwertig oder ungenießbar ist.

Mittlerweile hat sich das bei uns so eingependelt, dass er häufiger mal zu Sonderangeboten beziehungsweise zu den günstigen hauseigenen Discounterprodukten greift (beispielsweise Mais für 0,49 und nicht 0,99/Dose), ich aber auch mal schweige, wenn er das einmal nicht einhält und beispielweise zu den etwas teureren Nudeln greift. Gerade in einer Beziehung sind Kompromisse wichtig, und wenn beide einen Schritt aufeinander zu machen, sehe ich kein Problem. Wäre ja blöd, wenn einer sich komplett ändern müsste.

Den Vorschlag mit der Haushaltskasse finde ich sehr gut. Vielleicht bewirkt das ja zumindest ein teilweises Umdenken bei ihm und er wird sich bewusst, wie viel Geld ihm durch seine Anti-Spar-Haltung entgeht.

» Piccolino89 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Bei uns ist es eher anders herum, ich bin diejenige, die das Geld großzügig ausgibt und er ist sehr sparsam. Aus Sicht der anderen Person kann ich also sagen, dass es auch nicht immer einfach ist, mit einem Sparfuchs zusammen zu sein. Ich kann verstehen, dass er das Geld nicht hat, um großzügig Geld bei Lebensmittel auszugeben und ich kann auch verstehen, dass man irgendwann bemerkt, wenn man immer ein Produkt kauft, das zehnt Cent teurer ist, auch wenn das auf den ersten Blick nicht viel wirkt. Aber immer auf die Preise achten finde ich aber schon lästig, vor allem wenn es eben ein Produkt ist, das man selbst gerne hätte und man auch weiß, dass das teure Produkt einfach besser schmeckt.

Letztendlich muss das aber nicht zu einem Streitpunkt in der Beziehung werden. Ich würde deinen Freund mit seiner Methode vielleicht einfach mal auf die Schnauze fallen lassen, um das mal so direkt zu sagen. Also lass ihn einfach mal das Geld ausgeben, wie er will und wenn er dann am Ende des Monats nichts mehr hat, dann sieht er vielleicht, dass er etwas falsch gemacht hat und in Zukunft besser kalkulieren muss. Solange er nur von seinem Geld die teuren Produkte kauft und nicht von deinem kann dir das ja eigentlich egal sein. Ich denke, solang ihr getrennte Konten habt, muss das wirklich nicht zu einem Streitpunkt werden.

Wenn wir dann allerdings mal zusammen lebt und ein gemeinsames Konto habt, dann müsst ihr euch natürlich schon einig werden. Vielleicht könnt ihr da einen Mittelweg versuchen zu finden. Ihr achtet zwar immer auf dem Preis, aber es gibt spezielle Produkte, bei denen er eben zu dem teuren Markenprodukt greifen darf, weil ihm das besonders gut schmeckt beziehungsweise gefällt. Und ansonsten achtet ihr eben auf den Preis und kauft das billigste. Das fände ich in eurer Situation eine gute Lösung.

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Immer wieder das liebe Geld. Setzt euch einfach zusammen und besprecht das miteinander. Manche Menschen brauchen es auch einfach mal so richtig einen Tiefpunkt zu erleben. Wie meine Vorschreiberin schon sagt, lass ihn dazu einfach mal auf de Nase fallen. Er wird die Notwendigkeit zum kalkulieren und sparen nie erlernen, wenn er nicht die Erfahrung gemacht hat, dass es am Ende vom Monat auch echt einmal knapp werden kann. Ich finde es auch nicht sonderlich klug zu sagen, ach naja am Ende vom Monat steht die schwarze Null. Man muss sich auch mal eine Reserve zulegen. Irgendwann kommen Ausgaben, die so nicht eingeplant waren und dann ist es besser man hat, als man hätte.

Und ja, es wird definitiv zu Problemen führen, wenn ihr irgendwann zusammen wohnt, du sehr sparsam lebst, er aber sein Geld mit vollen Händen zum Fenster rauswirft und am Ende vom Monat musst du mit deinem Geld aushelfen. Das machst du einmal und vielleicht noch ein zweites Mal, aber dann kommst du dir mit Sicherheit auch verarscht vor. Das ist dann wieder Potential für Konflikte und die wird es auch geben, wenn ihr nicht lernt zusammen zu wirtschaften und Kompromisse einzugehen.

» Darkness » Beiträge: 307 » Talkpoints: 3,60 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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