Friedensnobelpreisvergabe an chinesischen Menschenrechtler

vom 08.10.2010, 13:32 Uhr

Heute wurde durch das Nobel-Komitee die Vergabe des diesjährigen Nobelpreises am 10. Dezember in Oslo an den Chinesen Liu Xiaobo bekanntgegeben. Die schon im Vorhinein durch die chinesische Regierung erfolgte scharfe Kritik wurde somit von den Juroren nicht berücksichtigt.

Der in China inhaftierte Liu Xiaobo ist der chinesischen Regierung schon seit Jahren ein Dorn im Auge, denn er treibt friedlich die Menschenrechtsbewegung in China voran und wurde vor allem wegen Kritik an der Verfassung Chinas, welche im Bezug auf Menschenrechte nicht eingehalten wurde, bekannt.

Dass der Preis dieses Jahr also, trotz chinesischer Aussprache gegen eine Auszeichnung, an den Menschenrechtler verliehen wird, kann in China durchaus als Provokation gewertet werden.Andererseits erklärte das Komitee, dass eben diese Menschen, welche ihre Meinung nicht frei äußern könnten, durch die Norweger ausgezeichnet werden müssten.

Meiner Meinung nach ist die Auszeichnung legitim. Jedoch kann ich verstehen, dass die chinesische Regierung darüber verärgert ist, schließlich wird praktisch eine Staatskritik geehrt. Trotzdem ist das Komitee unabhängig und ich finde, dass die chinesische Regierung keinerlei Recht hat darauf negativ zu reagieren.

Wie seht ihr das?

» cschmiddi » Beiträge: 8 » Talkpoints: 4,96 »



cschmiddi hat geschrieben:dass die chinesische Regierung keinerlei Recht hat darauf negativ zu reagieren.

Wenn Du das so schreibst, dann verstehst Du vermutlich auch nicht die Funktion und Aufgabe von Nationalstaaten. Es ist gerade zu die Pflicht der Regierung eines Landes, jede Einmischung in deren innere Angelegenheiten auf schärfste zu verurteilen und als Mittel gerne auch alle Waffen der Diplomatie einzusetzen. In jedem anderen Fall könnte der Staat sich auch selbst auflösen!

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Hallo,

ich denke man sollte bei dieser Betrachtung auch berücksichtigen, dass aufgrund verschiedener Gründe, wie zum Beispiel der extremen Aufschwung, eine Demokratie nach westlichen Vorbild zu einer Instabilität, bis hin in zum Zerfall Chinas, führen würde. So ist zumindestens die Meinung der chinesischern Oberschicht. Dann könnte man die Empörung Chinas teilweise nachvollziehen.

Maamel

» Maamel » Beiträge: 178 » Talkpoints: 2,29 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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