Vermüllte Bushaltestellen

vom 21.09.2010, 18:18 Uhr

Wie so oft habe ich mich heute morgen an der Bushaltestelle wieder mal über den ganzen Müll, der im Wartehäuschen verteilt rumlag, geärgert. Jede Menge Zigarettenkippen, Papierschnitzel, zusammengeknüllte leere Brötchentüten, Erdnußschalen und mehr. Die Sitzgelegenheiten sind vollgeschmiert und die Plexiglaswände verschmiert mit heruntergelaufenen Getränkeresten. Das ist in der Tat eine Zumutung. Es ist nicht nachvollziehbar, wie Fahrgäste, die dort auf den Bus warten, alles vollmüllen. Denn in der Hauptsache sind es - bis auf wenige Ausnahmen - die Fahrgäste, denen es wahrscheinlich zu langweilig wird zu warten und die achtlos alles fallen lassen, obwohl der Papierkorb gleich neben dem Wartehäuschen steht. Aber da müßte man ja einen Schritt weiter gehen

Nachdem ich ebenfalls heute an einem Wartehäuschen in der Innenstadt auf den heimwärts fahrenden Bus gewartet habe, stellte ich fest, dass sowohl das Häuschen, als auch die Umgebung sauber waren.
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Ich habe mich telefonisch mit der Strassenbahn AG in Verbindung gesetzt. Dort sagte man mir, dass das Reinigen der Wartehäuschen und Umgebung an die "Deutsche Städte Medien" abgegeben worden sei. Nun rief ich diese Gesellschaft in der Nachbarstadt an. Dort wurde mir erklärt, dass das Problem bekannt sei und die zuständige Person bereits angesprochen wurde. Ich erfuhr auf Nachfrage, dass dieser Bereich nur einmal monatlich zur Reinigung vorgesehen ist. Ferner teilte man mir mit, dass die Stadt die Reinigung der Wartestellen im Stadtkern selbst behalten hat.

Eine nur monatliche Reinigung ist bei Haltestellen, die von mehreren Bussen angefahren werden einfach zu wenig. Einige Buslinien sind wegrationalisiert worden. Die Fahrpreise sind enorm gestiegen. Die Fahrgäste aus den Aussenbezirken zahlen den gleichen Preis wie die im Stadtkern. Sie müssen jedoch schmutzige, vermüllte Haltestellen akzeptieren. Sollte man da nicht Abhilfe schaffen? Möglich wäre beispielsweise, 1,50-Euro-Kräfte zum wöchentlichen Reinigen einzustellen.

Was meint Ihr, wie könnte man die Menschen dazu bringen, auf Sauberkeit zu achten, nicht nur an Haltestellen, sondern im gesamten Stadtgebiet. Habt Ihr eine Idee?

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



So eine Art Kampagne zu starten wird wahrscheinlich schwer sein, weil jeder der die Stadt sowieso schon verdreckt da nicht drauf hören will oder wird und die Leute die sich für Sauberkeit einsetzen verschmutzen die Stadt ja ohne hin nicht.

Vielleicht muss man einfach die Bußgelder erhöhen, ich mein bei Zigarettenstummeln hat es ja auch geholfen, wer dabei erwischt wird hat teuer geraucht. Mehr Mülleimer aufstellen wäre auch noch eine Möglichkeit. Ich glaub aber, dass das ganze ein Ende hat wenn die Straßen so aussehen wie in Italien oder Frankreich das der Fall ist/war.(Ich habe die genauen Städtenamen vergessen)

Wenn die Deutschen im Müll versinken hören die vielleicht auch auf das ganze Zeug auf die Straßen zu werfen. Eine andere Lösung fällt mir nicht ein.

» Jurze1992 » Beiträge: 180 » Talkpoints: 14,81 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Cid hat geschrieben:Was meint Ihr, wie könnte man die Menschen dazu bringen, auf Sauberkeit zu achten, nicht nur an Haltestellen, sondern im gesamten Stadtgebiet. Habt Ihr eine Idee?

So wie Du das beschreibst, handelt es sich doch aber in erster Linie nicht um ein Problem im Sinne von Menschen, die nicht auf Sauberkeit achten würden. Das klingt eher nach mutwilliger Verschmutzung um nicht zu sagen um Vandalismus. Und diese Personen wird man kaum so ohne weiteres über Kampagnen zu fassen bekommen. Denn das Problem liegt da wohl viel tiefer und man kann dem nur durch verstärkte Kontrollen begegnen (wenn man das unterstellt, dass das grundlegende Problem liegen lassen muss, weil es mit der Tat nichts zu tun hat).

Zusätzlich ist es natürlich auch fragwürdig, dass solche Orte nur einmal im Monat gereinigt werden. Ursache hier ist natürlich der Sparzwang bzw. der Versuch, mit dem Auftrag einfach ein Maximum an Profit herauszuschlagen. Das ist schlicht die Kehrseite der Medaille, wenn man immer mehr Aufgaben die eigentlich öffentlich sein sollten/könnten, privatisiert. Aber das wird dann ein politisches Thema.

Dein Vorschlag aber, hier dann 1,50 Euro Kräfte einzusetzen, damit das private Unternehmen seinen Profit halten kann bzw. die eigentlichen Betreiber nicht tiefer in die Tasche greifen sollen, ist fast schon lächerlich. Wieso sollte dann die einfache Bäckerei bei den Fachverkäufern nicht auch 1-2 solcher Jobber beschäftigen? Öffentlich geförderte Angestellte übernehmen dann schlicht reguläre Jobs - ganz nebenbei könnte es so weit kommen, dass Du dann auch für Deinen Job die 1,50 pro Stunde bekommst.

Hier finde ich, dass abgesehen vom unklugen Lösungsvorschlag, zunächst richtig gehandelt wurde und auf das Problem aufmerksam gemacht wurde. Dass man Dich jetzt schickt, Dich an das Unternehmen zu wenden, welches letztlich die Arbeit übernommen hat, ist aber eher dreist! Es sollte die Aufgabe der Straßenbahn AG (die hat den Reinigungsauftrag vergeben!) dafür zu sorgen, dass sie für ihr Geld ordentliche Leistungen einkauft. Die sind der eigentliche Ansprechpartner für Dich als Kunden.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



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