Voller Schreibtisch: Ordnung im Chaos!

Ein voller Schreibtisch ist bei mir leider nicht die Ausnahme sondern eher die Regel. Ich schaffe es nur ganz selten mal so viel Ordnung in mein Chaos zu bringen dass der Schreibtisch nicht überquillt. Ich habe mir überlegt wenn ich ein Ordnungs und Ablage System hätte dass ich mir dann wohl leichter tun würde und mein Schreibtisch dann nicht immer so voll wäre.

Was für ein Ordungssystem würdet ihr mir denn da empfehlen, und sagt ja nicht ihr empfehlt mir den Altpapiercontainer, das gilt nicht!

Von außen kann natürlich niemand beurteilen, wo genau dein Problem hinsichtlich der Ordnung am Schreibtisch liegt. Entweder nimmst du dir zu viel Arbeit vor oder aber du vergisst, die nicht mehr benötigten Unterlagen wegzuordnen. Natürlich gibt es eine Vielzahl weiterer Gründe und jeder Grund erfordert natürlich andere Maßnahmen.

Hilfe kannst du dir aber auch durch das Taschenbuch "Bermuda-Dreieck Schreibtisch. Ordnung und Organisation für Ihren Arbeitsplatz" erhoffen. Das ist geschrieben von Christa Beer und im Südwest-Verlag erschienen. Hierin wird eine Anleitung gegeben (viele Tipps und Veranschaulichungen aus der Praxis), wie man nicht nur das Chaos beherrscht, sondern es gar nicht erst entstehen lässt! Wenn du dich gerne an Leitfäden orientierst und prozessorientiert denken kannst, dann ist so ein Ratgeber sicher sehr hilfreich.

Du hast leider nicht beschrieben ob es sich um einen Schreibtisch handelt der auf Arbeit oder bei dir zu Hause steht.

Der Arbeitsschreibtisch muss voll und unordentlich aussehen. Es reicht vollkommen aus wenn du ihn zum Arbeitsschluss aufräumst, dabei sollten aber alle Dinge wie Stifte oder Locher immer an denselben Platz kommen damit man solche Sachen praktisch blind findet.

Zu Hause muss natürlich Ordnung herrschen. Bei mir hat es sich bewährt dass ich etliche Ablagen aufgestellt habe die alle erforderlichen Kleinteile übersichtlich aufbewahren und griffbereit zur Verfügung stellen. Auch hier ist es für mich sehr wichtig dass ich praktisch im Dunkeln zugreifen kann und das Gesuchte Teil dann in der Hand halte. Hier achte ich wirklich penibel darauf dass alles sofort wieder an seinen Platz kommt. Um diese Kleinteileablage habe ich solche Dinge wie den Locher oder den Klammeraffen gestellt. Etwas größere Büroablagen habe ich mir für die Schriftstücke besorgt. Das sind solche flachen Schalen aus Plaste die man übereinander stapeln kann wo ich dann je nach Wichtigkeit die Papiere ablege.

Wichtig ist wirklich zu sortieren, unnötige Schriftstücke gleich in den dabei stehenden Papierkorb zu entsorgen und den Rest nach Wertigkeit entweder gleich abzuarbeiten oder erst einmal in den Ablagen zu verstauen. Auch erledigte Sachen sollten sofort vom Schreibtisch verschwinden und abgeheftet werden. Diese Büroablagen habe ich bei mir mit System beschriftet. Die oberste Ablage ist für die sofortigen Dinge und welche die vier Wochen Zeit haben. Die Mittlere sind für Dinge vorgesehen die innerhalb der nächsten sechs Monate zu erledigen sind und der Dritte ist für einjährige Sachen gedacht. Ich habe auch noch eine vierte Ablage, darin befindet sich alles was irgendwie nirgendwo anders hineinpasst.

Mit diesem System habe ich das Chaos eigentlich ganz gut im Griff, wichtig ist es aber auch es erst garnicht so weit kommen zu lassen dass man nicht mehr durchblickt.

Bin selbst ein Rumpeltier, aber ich schaff es mit einigen Strategien doch immer wieder das Chaos zu beherrschen, da ich für meine Zeichnungen halt Platz brauche.

Was wirklich sinnvoll ist: Eine Ablage anschaffen, so ein Kastending mit drei, vier Fächern reicht völlig aus. Ein Fach für alles was man als Papier usw. im Leerzustand braucht, ein Fach für alle Post, die man gesichtet und weitgehend erledigt hat (rechnung bezahlt, Anfrage erwidert usw.), ein Fach für alles mögliche was sonst so anfällt (Flyer, Prospekte, aktueller Katalog von Ulla popken ...) und ggf. ein Fach fürs oben drauf stapeln. Dann müllt man nur eine freie Fläche zu. Denn: Freie Flächen wurschteln sich selbst zu. Ist eine Art Naturgesetz der Schreibtische.

Was auch viel Entlastung bringt: Neben/ über/ hinter dem Schreibtisch ein Regal anbringen. Ab Billy aufwärts. Etwas mit wirklich PLATZ. Wo man alle Bücher, Kataloge, Aktenordner usw. abstellen kann und stehen lassen kann. Wo man alles an Perifergeräte hinstellen kann was man nicht ständig braucht. Eventuell sogar einiges, wie Drucker, ganz auslagern kann.

Auch wenn die meisten etwas für Stifte stehen haben: Und sei es ein olles Marmeladenglas, es wo man die Stifte und ähnliches reinwerfen kann und einen kleinen Kasten, in dem man alles reinwirft, für das man keinen anderen Platz hat oder keinen Nerv sich jetzt wirklich einen Platz für zu überlegen. Einmal im Monat ausleeren und ausmisten reicht völlig.

Überhaupt: Einmal im Monat einen Tag einlegen an dem man sich dann mal drum kümmert, das man durchflöht. Also: Alles aus dem Erledigt-Fach abheften (oder entsorgen), alte Zeitungen und Kataloge entsorgen oder eben wegstellen, wenn man beschliesst sie doch noch zu gebrauchen. Die schreibtischplatte komplett freilegen und mit Spüli säubern (hilft auch gegen den Klebeeffekt) und danach räumt eh nimmer alles drauf. Aber nie warten bis aus dem Berg auf dem Tisch ein Voralpenmassiv geworden ist.